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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 870 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2023
Désirée - Im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.13 (eBook, ePUB)
Pataki, Allison

Désirée - Im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.13 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Désirée Clary und ihre Schwester sind Töchter reicher Kaufleute aus Marseille. Sie werden in einem Kloster erzogen und führen ein langweiliges Leben. Bis sie in fliegender Hast ihr Heim verlassen müssen. Sie sind in Gefahr. In Frankreich ist die Revolution ausgebrochen. Als dann auch noch ihr Bruder verhaftet und zum Tode verurteilt wird, ist Napoleon ihre letzte Rettung. Er hilft der Familie Clary und die junge Désirée verliebt sich in den selbstsicheren Korsen.

„Desirée Im Herzen der Revolution Im Herzen Napoleons“ beginnt beim Auszug aus dem Kloster und endet mit dem Tod der Hauptperson. Nicht nur eine mir bis dahin unbekannte Persönlichkeit lernte ich kennen. Auch Napoleon und sein unstetes Leben. Die Autorin entwickelte aus dokumentierten Fakten und dazu passenden fiktiven Erlebnissen, einen Roman, der mich nicht nur fesselte. Napoleon als Menschen zu erleben, der nicht nur kriegerisch unterwegs, sondern auch ein liebender Mann war, das hatte schon was.

Diese französische Revolution ist wohl an Grausamkeit nicht zu überbieten. Dabei hat das einfache Volk dadurch kaum etwas Positives bewirkt. Auch die Kaiserin Josephine war mehr als verschwenderisch und gab Geld mit vollen Händen aus. Aber in diesem Buch geht es um Désirée und deren Nachkommen, die in Europa eine tragende Rolle spiel(t)en.

Die Sprache ist anschaulich und der Glanz der Gemächer des Kaisers und seiner Frau gut dargestellt. Wie sich ein einfacher Junge zum Kaiser der Franzosen emporhob, das ist spannender zu lesen, als so mancher Krimi.

Bewertung vom 12.02.2023
Blüte der Zeit (eBook, ePUB)
Weiß, Sabine

Blüte der Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In den Niederlanden herrscht Gewalt, Tod und Not. Auch Max muss sehen, wie sein Vater ermordet und der Besitz seiner Eltern gestohlen wird. Nur knapp entkommen er, seine Mutter und sein kleiner Bruder den Häschern. Trotz aller Bemühungen sehen sie keinen anderen Ausweg, als nach Preußen zu fliehen. Dort möchten sie zunächst bei Verwandten wohnen und in Cölln-Berlin einen Neuanfang wagen. Das gestaltet sich aber viel schwieriger, als sie dachten. Der Hauptgrund für die Probleme, ist die Schwester der Mutter. Sie tritt den drei Geflüchteten mehr als skeptisch gegenüber. Sie ist so sehr von Hass erfüllt, dass sie die Not ihrer Verwandten nicht sieht.

Neben dem Leben von Max und seinen Lieben, beschreibt die Autorin ebenfalls den Werdegang Wilhelms III Prinz von Oranien. Als Waisenjunge hatte er es viele Jahr lang schwer. Nur sein starker Wille und sein Rückgrat erlaubten es ihm, später als König von England zu regieren. Aber auch die Unterstützung seiner Freunde halfen ihm, über die schwere Zeit hinwegzukommen.

Wie in allen Büchern von Sabine Weiß zeugt auch dieser Roman von einer umfangreichen Recherche. Sie besuchte nicht nur die Städte, welche in ihrem Werk vorkommen. Sie berichtet darüber und hat mit Sicherheit viel Literatur dazu gelesen. Für mich als Gärtner waren die ausführlichen Abhandlungen über die Gartenkunst damaliger Zeit äußerst spannend. Wie die ersten Orangerien entstanden und welche Überlegungen zum Züchten von Ananas nötig waren, das sind nur zwei Beispiele.

Faktenreich und sehr bildhaft geschrieben, so empfand ich „Blüte der Zeit“. Das hübsche Cover ist gekonnt gewählt und ein Eyecatcher. Die Leseempfehlung gebe ich ohne Abstriche.

Bewertung vom 30.01.2023
Aufblattelt (eBook, PDF)
Parker, Martina

Aufblattelt (eBook, PDF)


sehr gut

Es sieht so aus, als sei der Mitarbeiter von „Pannonia-Bau“ als Rambo unterwegs. Ohne Rücksicht auf Leib und Leben der Demonstranten rast er durch den Wald und holzt Bäume ab, die direkt geschreddert werden. Und mittendrin Isabella Kirnbauer und ihr bester Freund, ein Graf. Die möchten durch ihre Aktionen verhindern, dass ein ganzer Wald für ein paar Wohnblocks gerodet werden soll. Sie ketten sich sogar an Bäume an und nehmen es in Kauf, verletzt zu werden.

Im Südburgenland gibt es also auch junge Leute, die sich um die Zukunft unserer Umwelt sorgen. Dass sie sich dann auch menschlich näher kommen, scheint nicht verwunderlich. Und dass Eltern und Bekannte immer wieder Gegenargumente für die Verbindung finden, stört die Liebenden nicht. Die Hochzeit wird exakt nach den Wünschen der Braut Isabella stattfinden. Bis dann ein Gast blutend zusammenbricht…“Aufblattelt“ hat aber noch mehr Tote zu bieten.

Auch wenn es der dritte Band einer Reihe ist, dieses Buch kann unabhängig davon gelesen werden. Es ist eine Mischung aus Pflanzenkunde und humorvoller Tätersuche. Wer viel Spannung erwartet, der wird enttäuscht sein. Es gibt aber etliche Verdächtige und viele Wendungen. Das macht die Story abwechslungsreich. Das Verhältnis zwischen Adel und „einfachen“ Leuten konnte die Autorin gelungen darstellen. Die wenigen Passagen in Dialekt werden am Schluss übersetzt. Trotz einiger Längen las ich den „Gartenkrimi“ gerne. Auch das Cover spricht mich als Gartenfreund sehr an. Ob ich aber weitere Bücher der Autorin lesen, das weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 30.01.2023
Die Unternehmerin von Amsterdam (eBook, ePUB)
Vlugt, Simone Van Der

Die Unternehmerin von Amsterdam (eBook, ePUB)


sehr gut

Nach dem Tod der Eltern ist Lydia wie gelähmt. Zu sehr schmerzt sie der gravierende Verlust. Von einem Augenblick zum anderen ist sie alleine. Keine Geschwister stehen ihr bei und auch der Reichtum kann sie nicht trösten. Als sie mal wieder nicht weiß, wohin mit ihrer Trauer, sucht sie das Büro ihres Vaters auf. Dort findet sie Unterlagen zu Plänen, von denen sie bisher nichts wusste. Er wollte eine Fabrik ins Leben rufen. Sehr detaillierte Ausarbeitungen gibt es und jetzt weiß Lydia, wie sich ihre Zukunft gestalten wird.

„Die Unternehmerin von Amsterdam“ ist abwechslungsreich und in bildhafter Sprache geschrieben. Ich erfuhr viel über die Käseherstellung des „Edamers“ und auch über hygienische Maßnahmen. Unglaublich, wie die Menschen sich damals mit einfachen Mitteln helfen konnten, damit die Milch nicht verdarb. Auch Krieg und Vertreibung ist ein Thema. Schon beim Ersten Weltkrieg waren es die Deutschen, die viele Menschen in Tod und Verderben stürzten.

Für meinen Geschmack gibt es aber zu viele Wendungen und die Liebesgeschichten nehmen zu viel Raum ein. Der Standesdünkel, den Adelige gegenüber Arbeitern hegten, finde ich sehr gut beschrieben. Dass es nicht auf den Stand, sondern den Charakter ankommt, müssen alle Protagonisten irgendwann erkennen. Also gibt es eine ganz klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 24.01.2023
Die Totenzeichnerin (eBook, ePUB)
Oldenettel, Raiko

Die Totenzeichnerin (eBook, ePUB)


sehr gut

Minna Dahl hat ein ungewöhnliches Hobby. Sie liebt es, wenn sie Tote zeichnen kann. Das gefällt nicht jedem und als ihr Vorgesetzter sie erwischt, muss sie verreisen. Wie kann sie aber auch mitten in der Nacht zum Leichenkeller laufen und dort eine tote Frau betrachten? Kein Wunder, dass ihr Chef aufgebracht nach einer Lösung für ihre „Krankheit“ sucht. Dabei ist sie als Krankenschwester eine Kapazität, die nicht nur kleine Wunden verbinden kann. Aber gut, sie muss in die Ferne, in ein abgelegenes Dorf und soll dort einen „Kriegsversehrten“ pflegen.

Es dauerte eine Weile, bis die Story interessant wurde. Aber dann entwickelte sie sich abwechslungsreich. Es gab etliche Tote und viele Verdächtige. Plötzlich war es doch vorteilhaft, wenn Minna die Leichen zeichnete. Sie sah Dinge, die nicht auf den ersten Blick erkannt werden konnten. Können die Skizzen vielleicht auch beim Ergreifen des Massenmörders helfen? Oder wird Fräulein Dahl vorzeitig nach Berlin zurückbeordert?

Nicht immer waren die Ereignisse schlüssig und nachvollziehbar. Der Autor trug für meinen Geschmack zwischendurch zu dick auf. Was ihm aber gelang, dass es bis zum Schluss ein Rätsel blieb, wer der Täter war.

Bewertung vom 23.01.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


sehr gut

Elma ist wütend. Auf David, der sie einfach so im Stich ließ. Sie zieht wieder in ihren Heimatort Akranes. Eigentlich wollte sie ja nicht mehr weg von Reykjavik. Aber der Schmerz ihrer Trennung lässt ihr keine andere Wahl. Gut, dass sie hier viele Menschen kennt und sofort Arbeit und Wohnung findet. Dass ihre Tätigkeit direkt mit der Aufklärung eines Mordes beginnt, das hätte sie eher nicht gedacht.

„Verschwiegen“ ist in zwei Zeitebenen geschrieben: einmal geht es um die Ermittlungen und das Leben von Elma und im anderen Strang um Vorkommnisse, die Jahrzehnte zurückliegen. Schon bald ahnte ich, worum es geht und fragte mich, wie die Ermittler die Tat aufklären. Dabei war es schließlich keineswegs der oder die Täter/in, die ich als solche erkannt haben wollte. Das hat die Autorin also sehr gut konstruiert und führt ihre Leser lange auf falsche Spuren.

Es gibt viel Persönliches von Elma und das war mir zwischendurch ein Zuviel des Guten. Hin und wieder hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin das Buch künstlich in die Länge ziehen wollte. Nichtsdestotrotz empfehle ich den Krimi. Er ist ein Debüt und verspricht noch viele spannende Lesestunden von Eva Björg. Die düstere Stimmung im kalten Irland hat sie sehr gut vermittelt.

Bewertung vom 16.01.2023
Die Verbrechen der anderen (eBook, ePUB)
Goldammer, Frank

Die Verbrechen der anderen (eBook, ePUB)


sehr gut

Den Mitarbeitern des KDD in Dresden fällt es nicht leicht, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Zumal es noch immer Seilschaften aufzudecken gibt, die eng mit der Stasi im Zusammenhang stehen. Kunstraub, das war ja kurz nach der Wende immer wieder mal ein Thema. Und damit muss sich jetzt auch Tobias Falck auseinander setzen. Zudem gibt es gleich mehrere Tote, deren Schicksal nicht ungesühnt bleiben soll.

„Die Verbrechen der Anderen“ ist ein weiterer Band rund um Falck und den KDD. Wer, wenn nicht Herr Goldammer kann beschreiben, wie es kurz nach dem Mauerfall in beiden Teilen Deutschlands zuging. Wie führten sich die „Wessis“ auf und welche Reaktionen kamen von den „Ossis“?

Zügig zu lesen und zudem auch spannend, so bewerte ich das Buch. Immer wieder kommt es zu Wendungen, mit denen ich als Leser nicht rechnete. Und das ließ den Spannungsbogen gestrafft bleiben. Einige Längen gefielen mir dann nicht so gut. Die Ausführungen zum Privaten, hier besonders bei Falck, fand ich sehr ausführlich und überflüssig. Eine Empfehlung gibt es trotzdem. Und gute vier Sterne ebenfalls.

Bewertung vom 11.01.2023
Mehr als die Gerechtigkeit
Metzenthin, Melanie

Mehr als die Gerechtigkeit


ausgezeichnet

Gut Mohlenberg und seine Bewohner erholen sich von den Wirren der vergangenen Jahre. Friederike und Charlotte wünschen sich so sehr, dass die Ungerechtigkeiten gegenüber behinderten Menschen endlich gesühnt werden. Aus dem Grund reisen sie gerne nach Hamburg. Hier lebt und arbeitet Richard Hellmer. Ein alter Bekannter aus der Reihe „Leise Helden“, der denen eine Stimme gibt, die sich im „Dritten Reich“ nicht wehren konnten. Unglaublich, wie die alten Seilschaften der Nationalsozialisten immer noch funktionieren und ihm das Leben schwer machen. Und dann wird Friederike auch noch in einen Mord verstrickt. Auf die Hilfe ihrer Tochter kann sie sich nicht verlassen. Die verbringt ihre Zeit liebe mit dem charmanten Piloten Thomas.

„Mehr als die Gerechtigkeit“ ist also der letzte Band rund um Gut Mohlenberg. Ich durfte die Hauptpersonen eine lange Zeit begleiten und traf in diesem Buch sogar Bekannte wieder, die in einer anderen Reihe eine Rolle spielten. Dass dabei auch die Vergangenheit von Richard und Familie aufgeklärt wurde, gefiel mir gut. Zudem konnte Friederike erneut mithelfen, einen Mordfall aufzuklären. Aber diese beiden Erzählstränge fesselten mich nicht so sehr, wie die Erklärungen zur Zwangssterilisation.

Auch dieses Buch der Autorin konnte mich restlos überzeugen. Da gab es zum Beispiel die Schilderung einer Ausschusssitzung, die historisch belegt ist. Selbst die erwähnten Unterhaltungen fanden auf diese Weise statt. Auch die Ignoranz der Täter hat Frau Metzenthin perfekt dargestellt. Kaum ein Bewusstsein der schweren Schuld lässt sich erkennen. Gerade bei dem Umgang mit Behinderten und Menschen, die nicht ins Bild der Nationalsozialisten passten, gab es kaum ein Einsehen.

Auf den letzten Seiten des Buches schreibt die Autorin von Quellen, die frei verfügbar sind. Wer Interesse an den Vorgängen Anfang 1960 hat, sollte sie lesen. Aber Obacht, wer mit betroffenen Menschen zu tun hat, der wird eventuell getriggert. Für mich ist die Ignoranz der Täter ein weiterer Grund, immer wieder das Vorgehen der Nationalsozialisten öffentlich zu machen.

Bewertung vom 09.01.2023
Die Akte Scholz (eBook, ePUB)
Schröm, Oliver; Hollenstein, Oliver

Die Akte Scholz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Olaf Scholz zeigt sich in der Öffentlichkeit stets ruhig und besonnen. Ohne Fehl und Tadel regiert er. Ohne Fehl und Tadel? Nein, das belegen die beiden Autoren Oliver Schröm und Oliver Hohenstein in dem Buch „Die Akte Scholz“. Beide sind für ihre akribischen Recherchen bekannt und Herr Schröm gilt gar als einer der besten Investigativjournalisten Deutschlands. Viele neue Erkenntnisse wurden gesammelt und aufgeschrieben. Klar zu sehen, wie der Kanzler und seine Gefolgschaft in Krisensituationen handelt. Geschickte Manipulationen und „Halbwahrheiten“ machten die Runde. Einen Untersuchungsausschuss gab es bis heute nicht.

Es war ein Präsent, die Gabe von uns Steuerzahlern an eine Hamburger Bank. Die Privatbank Warburg soll ein 47 Millionen Euro Steuergeschenk erhalten haben. Nein, ich werde hier keine Erkenntnisse aus dem Buch aufschreiben. Wen es interessiert, wie der Kanzler auf Druck reagiert und wie es zu dem Skandal kam, der möge das Buch lesen. Das Werk klärt nicht nur auf. Es ist zudem gut verständlich und klar geschrieben. Dass aufmerksame Leser sich Zeit beim Studium lassen sollten, ist wohl klar. Sonst kann passieren, dass wertvolle Gedanken nicht erfasst werden. Und ich werde „Die Akte Scholz“ mit Sicherheit noch einmal lesen. Gute Sachbücher mag ich nämlich sehr. Durch sie erweitere ich meinen Horizont und schaue auch mal hinter die Potemkinschen Fassaden.

Bewertung vom 31.12.2022
Adler, Weibliche Kriminalpolizei, Berlin (eBook, ePUB)
Weichert, Stephan

Adler, Weibliche Kriminalpolizei, Berlin (eBook, ePUB)


sehr gut

Luise Adler hat es nicht leicht. Von ihren männlichen Kollegen wird sie nicht anerkannt und die Vorgesetzten stehen ihrem Können ebenfalls skeptisch gegenüber. Dabei wäre es so wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Die Frauen Berlins sind nämlich nicht mehr sicher. Ein Mörder treibt sich in den Straßen der Stadt herum. Er lauert Arbeiterinnen auf, die im Dunkeln aus den Fabriken kommen und ihren Heimweg antreten. Als Luise erfährt, dass sie als Lockvogel zur Aufklärung des Falles beitragen soll, wird ihr dann doch mulmig. Zumal sie merkt, dass sie längst nicht von allen Kollegen als das angesehen wird, was sie ist. Nämlich eine gleichwertige Ermittlerin, die den Männern der Abteilung in jeder Weise das Wasser reichen kann.

„Adler, Weibliche Kriminalpolizei Berlin“ spielt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Viele Frauen leben alleine, weil sie Witwen oder ihre Männer an der Front sind. Nahezu täglich gibt es Bombenalarm. Der Alltag ist geprägt von Angst und Sorge um das tägliche Überleben. Diese Gefühle stellte der Autor Stephan Weichert recht anschaulich dar. Von Anfang an baut er die Spannung langsam auf und es dauert bis zum Schluss, dass die Auflösung kommt. Ich spekulierte zwar, aber lag meistens nicht richtig mit meiner Vermutung nach dem Täter.

Was mir an dem Buch nicht gefiel, das waren die vielen Wechsel. Und das, da diese nicht in Form von Kapiteln erschienen, sondern mitten in einem Erzählstrang auftauchten. Das Umschalten war besonders am Anfang schwierig. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Darüber hinaus gibt es keine Kritikpunkte. Aus dem Grund gebe ich auch eine Leseempfehlung.