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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2013
Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

Das Buch ist wirklich wundervoll gestaltet und schon alleine rein optisch ein absolutes Highlight. Auf die Hobbybäcker warten rund 60 klassische, traditionelle und auch lange vergessene Rezepte.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert, den Anfang macht, nach kurzer Einleitung und Vorwort, die Kategorie Kuchen und Torten. Es folgen: Plätzchen und Konfekt, Stollen und Brote, sowie Lebkuchen und Printen.

Auf jeder Seite sind nicht nur die ansprechenden Endprodukte und Rezepte abgebildet, sondern auch handgeschriebene Rezeptkarten, sowie Bilder aus früheren Zeiten, fantastische Fotografien, die zum sofortigen Loslegen motivieren.

Von Tante Marthas Apfel-Zimt-Kuchen, über traditionellen Christbaumschmuck, saftiges Früchtebrot bis zu Original Elisenlebkuchen von Onkel Hans und einem klassischen Lebkuchenhaus mit Aufbauanleitung, ist alles dabei, was das Herz des Weihnachtsbäckers oder der Bäckerin begehrt.

Die Rezepte sind leicht verständlich erklärt und sehr gut umsetzbar ( und unsagbar köstlich ;) )

Am Ende des Buches ist nicht nur Platz für das eigene Lieblingsrezept, sondern auch noch eine Seite mit "Erinnerungen an die Weihnachtsfeste von damals" und es gibt zusätzlich noch nützliche Aufbewahrungstipps, Tipps aus der Rosenmehlbackstube, eine kleine Gewürzkunde und selbstverständlich ein Inhaltsverzeichnis.

Fazit:

Ein liebevoll gestaltetes Backbuch, mit nostalgischen, klassischen und lange vergessenen Rezepten, das jeden Hobbybäcker begeistern dürfte. Bei mir hat dieses Buch nun seinen festen Platz in der Weihnachtsbäckerei !

11 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2013
Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1
Darnell, Melissa

Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1


gut

In ihrer Kindheit waren sie die besten Freunde, doch mit Savannahs 10. Geburtstag hat sich alles verändert. Seither wird sie von den Clann-Kindern nicht nur gemieden, sondern auch aufs Übelste gemobbt. Man hat ihnen eingebläut sich von ihr fern zu halten, denn sie sei gefährlich für den magischen Clann. Doch zwischen Tristan und Savannah besteht ein unsichtbares Band, das niemals ganz gerissen ist, obwohl sie sich aus dem Weg gehen. Als ihre Gefühle füreinander immer stärker werden, setzen sie sich trotz aller Warnungen auf beiden Seiten, über alle Regeln hinweg....

Meinung:

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, weil es trotz des unschuldig wirkenden Mädchens etwas Geheimnisvolles und Düsteres an sich hat.

"Herzblut - Gegen alle Regeln" ist der Debütroman von Autorin Melissa Darnell und der Auftakt zu einer Reihe rund um Savannah und Tristan.
Die Autorin hat im Großen und Ganzen einen leichten, angenehm zu lesenden Schreibstil und der Wechsel zwischen Savannahs und Tristans Sicht sorgte dafür, das man sich mit beiden gut vertraut machen konnte. Allerdings konnten diese Punkte nicht über langatmige Stellen und zu viele unspektakuläre Momente hinwegtrösten. Die Geschichte wirkt oft zäh, weil man nicht das Gefühl hat, das man vorankommt.

Als Savannah eines Morgens unter starken Schmerzen leidet, obwohl sie in ihrem ganzen Leben noch niemals krank war, eröffnet ihr ihre Familie, das sie ein Mischwesen ist, in dem magische Kräfte schlummern.
Savannah ist ein recht bodenständig wirkender Charakter, trotzdem fand ich es etwas ungewöhnlich, das sie dieses Geständnis, das ihr ganzes bisheriges Leben verändern soll, beinahe schon mit einem Schulterzucken hinnimmt, selbst dann noch, als man ihr das Tanzen, ihr größtes Hobby, verbietet. Auf mich wirkte sie im Verlauf der Geschichte immer mehr gleichgültig und lethargisch, was mich gestört hat. Ich wäre wohl besser mit ihr zurechtgekommen wenn sie, bei all dem Mobbing durch die Clann-Kids und die Regeln und Verbote die ihre Eltern aufgestellt haben, zwischendurch mal rebelliert hätte.

Anders war das bei Tristan, der zukünftige Anführer des Clanns, denn der hat von Anfang an keine Lust auf die Regeln seiner Eltern und würde durch seine Gefühle für Savannah sicher auch den Clann hinter sich lassen. Er charismatische junge Mann setzt sich über die Verbote hinweg und schläft sogar im Garten, damit er die Möglichkeit hat, Savannah in ihren Träumen zu besuchen.

Die Handlung hätte mir gefallen können, wenn sich Melissa Darnell auf die Beziehung zwischen Savannah und Tristan, Savannahs Fähigkeiten, sowie die Komplikationen zwischen den beiden magischen Gemeinschaften konzentriert hätte. Doch sie schweift immer wieder in den Teenager-Alltag von Savannah ab, in dem sich die meiste Zeit alles ums Tanzen dreht. Dieses Hobby ist sicher toll, aber es drückt alle anderen Themen in den Hintergrund und hat mich ehrlich genervt.

Obwohl mich die Geschichte nicht richtig überzeugt hat, möchte ich schon wissen wie es weitergeht, denn der Cliffhanger am Ende des Buches macht neugierig.

Fazit:

"Herzblut - Gegen alle Regeln" konnte mich leider nicht so wirklich begeistern. Da es sich aber um einen Reihen-Auftakt handelt, vergebe ich gute drei Cupcakes und hoffe, das mich Band 2 etwas mehr überzeugen kann.

Bewertung vom 14.12.2013
Speechless - [Sprachlos]
Harrington, Hannah

Speechless - [Sprachlos]


ausgezeichnet

Chelsea ist ein echtes Glamourgirl, hübsch, beliebt, schlau und Mitglied der angesagtesten Highschool-Clique. Sie hat nur einen Fehler: Sie kann einfach ihre Klappe nicht halten. Egal ob es dabei um das Aussehen eines Mitschülers geht oder den neuesten Tratsch, Chelsea plaudert alles aus. Niemals hätte sie jedoch geahnt das ihr dieser kleine menschliche Makel einmal zum Verhängnis wird: Auf einer Party ertappt sie ihren Mitschüler Noah in flagranti, mit einem anderen Jungen.
Statt das Gesehene für sich zu behalten, stürzt sie betrunken in die Küche und plaudert alles aus, mit schwerwiegenden Folgen, Noah wird ins Koma geprügelt. Als Chelsea sich entschließt die beiden Täter bei der Polizei anzuzeigen und sich selbst ein Schweigegelübde aufzuerlegen, beginnt für das junge Mädchen ein furchtbarer Spießrutenlauf....

Meinung:

Chelsea ist eine Protagonistin, die man zunächst nicht wirklich gern haben kann. Sie ist oberflächlich, wirkt zickig und ihr Lebensinhalt scheint nur aus Tratschen, Klamotten, Glamour und vor allem daraus zu bestehen, andere Kids zu denunzieren.
Als Noah schwer verprügelt wird, weil SIE den Mund nicht halten konnte, merkt Chelsea zum ersten Mal, das man für seine Fehler einstehen muss. Sie nimmt nicht nur all ihren Mut zusammen und verpfeift die Täter bei der Polizei, sondern sie greift zu drastischen Maßnahmen und beschließt ab sofort zu schweigen, um nicht noch einmal einen derartigen Schaden anzurichten. Ihr richtiges Handeln bleibt natürlich nicht ohne Folgen, denn durch ihren "Verrat" wird sie von der Clique aufs Übelste gedisst und auch die Lehrer reagieren nicht gerade begeistert auf ihr Schweigen.
Wir erleben also quasi einen Wandel vom Täter zum Opfer und dann wieder vom Opfer zu jemandem der plötzlich ein ganz anderer, besserer Mensch wird. Dieser Weg ist hart, aber Chelsea findet nicht nur neue Freunde, sondern auch Stück für Stück zu sich selbst und so wird die anfängliche Zicke zu einem liebenswerten Charakter, den man einfach mögen muss.

Auch die Nebenfiguren wie Sam, Asha, Andy, die trotz ihrer Vorbehalte auf Chelsea zugehen, obwohl Noah ihr Freund ist, sind hervorragend authentisch ausgearbeitet und bereichern die Geschichte ungemein.

Die Handlung verbindet aktuelle, allgegenwärtige Themen, wie Homosexualität und Mobbing mit einer Geschichte über Freundschaft und Mut.
Wenn es nach mir ginge, dann würde man diesen Roman zur Pflichtlektüre an Schulen machen, einfach deshalb weil er zeigt wie wichtig es ist den Kopf einzuschalten, bevor man ausspricht was einem auf der Zunge liegt. Denn oft können, uns lapidar erscheinende Aussagen, zu genau dem kleinen Stein werden, der eine ganze Lawine auslöst. Außerdem appelliert dieser Roman an unsere Toleranz, niemals sollten wir voreilig über einen Menschen urteilen, denn hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte, die erklärt warum er ist, wie er ist.

Hannah Harrington schreibt intensiv und doch mit einer schier unfassbaren Leichtigkeit, das man von diesem Buch einfach nicht loskommt und nur so durch die Seiten fliegt. Diese Geschichte geht nicht nur direkt ins Herz, sie bringt uns auch zum Nachdenken.

Worte können nicht beschreiben, was mir dieses Buch vermittelt hat. Zwei Wochen brütete ich über dieser Rezension, die in meinen Augen immer noch nicht ansatzweise rüberbringt, was ich sagen will, was ich beim Lesen empfand oder wie sehr mich dieses Buch bewegt hat, deshalb mach ichs am Ende kurz: LEST DIESES BUCH !

Fazit:

"Speechless" hat sich in mein Herz gegraben, hat mich im wahrsten Sinne des Wortes SPRACHLOS gemacht, wird mir noch sehr sehr lange im Gedächtnis bleiben und hat sich völlig unerwartet an die Spitze meiner Top's des Lesejahres 2013 katapultiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2013
Das Geheimnis von Ella und Micha / Ella und Micha Bd.1
Sorensen, Jessica

Das Geheimnis von Ella und Micha / Ella und Micha Bd.1


gut

"Du kannst mich wegstoßen, kannst weglaufen, und ich werde dich trotzdem immer lieben."

Ella und Micha sind seit ihrer Kindheit unzertrennbar. Sie lieben schnelle Autos, gefährliche Rennen, gehen durch dick und dünn und kennen den anderen so gut wie sich selbst.
Doch dann, in dieser einen Nacht, verändert sich plötzlich alles !!!
Ella "flieht" und beginnt in Las Vegas ein komplett neues Leben.

Acht Monate später kehrt sie zurück.

Micha, der sie all die Monate verzweifelt gesucht hat, kann sein Glück kaum fassen, als Ella eines Tages plötzlich vor ihm steht. Doch sie ist verändert, geht ihm aus dem Weg und wirkt in sich gekehrt.
Doch Micha lässt nicht locker, er weiß das sich irgendwo hinter der neuen Fassade seine alte Ella versteckt und Ella muss sich schnell eingestehen, das sie seinem Charme bereits vor langer Zeit erlegen ist und sich nicht vor ihm verschließen kann....

Meinung:

"Das Geheimnis von Ella und Micha" ist die Liebesgeschichte zweier junger Menschen, die in ihrem Leben schon jede Menge Mist erlebt haben. Gemeinsam sind sie bisher durch dick und dünn gegangen, doch irgendwann haben sie einen Punkt erreicht, der die sonst eher impulsive und risikofreudige Ella so verschreckt, das sie dringend Distanz braucht und die Flucht ergreift. Sie verändert sich, verschließt sich innerlich und versteckt die alte Ella.
Als sie acht Monate später zurückkommt erkennt vor allem Micha sie kaum wieder. Sie versucht ihm aus dem Weg zu gehen, doch er gibt nicht auf, denn er weiß das Ella die Liebe seines Lebens ist.

Jessica Sorensen erzählt mit schier unglaublichem Einfühlungsvermögen die Geschichte von zwei jungen Menschen, die immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden und lernen müssen diese hinter sich zu lassen und sich ihren Problemen zu stellen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, doch zusammen haben sie die Chance etwas zu verändern, nur leider dauert es eine Weile bis sie das auch endlich kapieren.
Die Kapitel wechseln, in Ich-Form, zwischen Ella und Micha hin und her, was mich oft verwirrt hat.
Ich würde den Roman in das Genre "New Adult" einordnen, da die Protagonisten doch noch Teenager sind, es an manchen Stellen aber in Sachen Erotik für einen Jugendroman doch recht heftig zur Sache geht.

Was mich manchmal gestört hat, war Ellas ewiger Stimmungswechsel. Micha gibt nicht auf und wirbt auf jede nur erdenkliche Weise um Ella, was wirklich süß zu lesen war. Ella lässt sich auf das Spiel ein und immer wenn man denkt, jetzt öffnet sie sich ein wenig, stößt sie Micha wieder von sich.

Überhaupt verhält sie sich in meinen Augen ein wenig zu albern und unberechenbar. Mal gibt sie sich taff und mit großer Klappe, mal wieder wie ein Mäuschen, schüchtern, verletzt und zurückhaltend. Man weiß nie wirklich was in ihr vorgeht und ich habe auch bis zum Ende keinen wirklichen Zugang zu ihr finden können. Sie ist und bleibt mir ein Rätsel und Jessica Sorensen macht es leider nicht besser, durch die Geheimniskrämerei um diese "eine Nacht" von der immer wieder die Rede ist, deren Ereignisse ich aber trotz andeutenden Erklärungen nicht greifen konnte.

Es werden eine Menge Themen angerissen und nicht zu Ende gebracht, weshalb ich, obwohl mich dieser erste Band nicht völlig überzeugen konnte, den zweiten definitv lesen werde.

Fazit:

Eine Geschichte die mich einerseits berührt, andererseits jedoch nicht vollständig überzeugt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2013
Der Advent, in dem Emma ihren Schutzengel verklagte
Hardy, Noel

Der Advent, in dem Emma ihren Schutzengel verklagte


sehr gut

Emma Brahms scheint vom Pech verfolgt und das auf ganzer Linie. Egal was sie anfasst, es geht gründlich schief. Als die junge Restauratorin bei ihrer Arbeit auch noch vom Gerüst stürzt und auf dem OP-Tisch beinahe ums Leben kommt, hat sie die Nase endgültig voll.
Statt den Arzt zu verklagen, der ihr irrtümlicherweise den Blindarm entfernt und seinerseits bereits Klage eingereicht hat, beschließt sie gemeinsam mit dem, seit dem ersten Aufeinandertreffen mit Emma, erfolglosen Anwalt Julian Kant, sich direkt an höhere Stelle zu wenden. Sie verklagt ihren Schutzengel !
Als dieser dann einige Tage später persönlich vor ihr steht um sich zu verteidigen, fühlt sich Emma zunächst veräppelt und glaubt ihm kein Wort. Doch schnell muss sie erkennen, das der Engel die Wahrheit spricht und da ist, um ihr als Wiedergutmachung für seine "Versäumnisse", aus einer sehr prekären Lage zu helfen. Die Sache nimmt einen Verlauf, mit dem Emma in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet hätte....

Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn der geflügelte Wagen für mich noch immer keinen richtigen Sinn ergibt. Der ( recht verrückte ) Buchtitel zieht sich in einer Schleife über die ganze Front und die Sternchen sorgen für einen weihnachtlichen Touch.

Auf 224 Seiten erzählt uns Noel Hardy, in lockerem und flüssig zu lesendem Schreibstil eine wirklich göttliche Geschichte, die in erster Linie unterhält, aber in der auch ein leiser Unterton mitschwingt, der den Leser nachdenklich stimmt.
Die Handlung ist irgendwie verrückt, aber auch faszinierend, denn wer kommt schon auf die Idee, seinen Schutzengel zu verklagen ?! Das solch eine Idee nicht ohne Folgen bleibt, kann man sich denken und so erleben wir eine wirklich kuriose vorweihnachtliche Geschichte über Wunder, Engel und über Einsicht.

Protagonistin Emma ist ein herrlich erfrischender Charakter, mit trockenem Humor. Ich musste wirklich oft über ihre Aussagen schmunzeln und hab sie schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist ein echter Pechvogel, der sein Schicksal jedoch nicht länger einfach so hinnehmen mag.

Auch alle anderen Figuren, von Emmas Arbeitgeber, dem Kunstliebhaber Monsignore, über den wirklich liebenswerten und bemühten Schutzengel, bis hin zum schmierigen Kunsthändler, sind fantastisch ausgearbeitet.

Was mir nicht so gut gefallen hat, auch wenn es für die Geschichte natürlich von Bedeutung ist, waren die Passagen in denen es viel um Kunst ging. Das ist sicherlich Geschmackssache, mich hat es ein klitzekleines bisschen genervt, da sie auf den ohnehin schon recht wenigen Seiten, allerhand Platz einnehmen, auch wenn es, wie schon erwähnt, für den Verlauf der Geschichte natürlich wichtig ist.

Fazit:

Trotz kleiner Schwäche, konnte mich diese vorweihnachtliche Geschichte durch ihre verrückte Handlung, den nachdenklich mitschwingenden Unterton und ihre charakteristischen Figuren, begeistern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2013
Die Liste der vergessenen Wünsche
Gold, Robin

Die Liste der vergessenen Wünsche


gut

Als Clara kurz vor der Hochzeit ihren Verlobten verliert, bricht für die junge, erfolgreiche Frau eine Welt zusammen. Sie stürzt in ein abgrundtiefes Loch und nichts in ihrem Leben scheint mehr Sinn zu machen. Als ihre Familie sie überredet über Thanksgiving nach Hause zu kommen, erwarten die Mittdreißigerin nicht nur liebevolle Arme, die sie auffangen, sondern auch ein Päckchen mit unfassbarem Inhalt. Eine Zeitkapsel. Deren Inhalt: Eine Liste mit Wünschen, die Clara als Zehnjährige angefertigt hat. Die Liste hilft ihr aus ihrer Lethargie, denn sie nimmt sich vor, all die Punkte bis zu ihrem 35. Geburtstag abzuarbeiten, und sorgt für eine unerwartete Begegnung. Dank der Liste begegnet Clara ihrem alten Schulfreund Lincoln, mit dem sie damals viel Zeit verbracht hat. Auch Lincoln musste einen schweren Verlust verarbeiten und kann verstehen wie es Clara mental gerade geht. Als sie ihm von ihrer Liste erzählt, beschließt er sie bei der Realisierung der verschiedenen Punkte zu unterstützen. Dies bleibt natürlich nicht ohne Folgen, denn die beiden kommen sich schon bald näher....

Meinung:

Das Cover ist wunderschön. Dominiert wird es von dem zart rosa Hintergrund, der mich an Bonbons und Zuckerwatte denken lässt. Die Klappen vorne und hinten verstecken kleine Notiz-Zettelchen, auf denen einzelne Wünsche aufgelistet sind, was mir sehr gut gefallen hat. Es wirkt alles sehr harmonisch und passt zu den Wünschen eines kleinen Mädchens, somit also auch zur Geschichte und zur Liste.

Leider hielt die Geschichte nicht das, was mir das Cover mehr oder weniger vermittelte, aber dazu komme ich gleich noch. Erst einmal möchte ich kurz auf die Protagonisten eingehen:

Wenn ich an Protagonistin Clara denke, dann denke ich automatisch auch immer an ein trotziges kleines Mädchen, das schmollend die Unterlippe nach vorne schiebt, die Hände in die Hüften stützt und das wütend mit den Füßen aufstampft. DAS ist Clara für mich. Eigentlich sehr schade, denn sie wäre eine nette Hauptfigur, wenn sie nicht diese trotzigen Züge hätte und nicht alle Leute in ihrer Umgebung andauernd vor den Kopf stoßen würde. Ihre Mutter, ihr Bruder, ihre beste Freundin, ja selbst ihr Chef versuchen ihr aus ihrem Kummer zu helfen, sie aufzubauen und sie zu motivieren und trotzdem benimmt sie sich immer wieder unausstehlich, was es wirklich nicht leicht macht sie zu mögen, auch wenn ich für ihre Situation durchaus Verständnis hatte.

Leo und Libby ( Bruder und Mutter ) ertragen diese Launen mit beinah stoischer Ruhe und sind schon alleine deshalb bemerkenswerte Charaktere, die sehr natürlich wirken. Zu beiden hat Clara eine gute Beziehung und besonders Leo ist von ihrer Idee, die Liste abzuarbeiten, angetan.

Der Held in schimmernder Rüstung, der in solch einer Geschichte einfach nicht fehlen darf, ist Lincoln. Smart, charmant und einfach ein liebenswerter Charakter, der sich wirklich aufrecht um Clara bemüht, der aber auch einiges einstecken muss, weil sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hat.

Zum Inhalt:

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich einen einfühlsamen, traurigschönen Roman erwartet, der mich berührt und der vielleicht auch ein bisschen nachdenklich stimmt, der aber trotzdem einen Hauch Romantik und Glücksgefühl bietet.

So war ich dann beim Lesen natürlich von der Umsetzung enttäuscht, als ich merkte das es hier absolut an Tiefgang fehlt und alles sehr oberflächlich beschrieben war. Bei der "Abarbeitung" der Liste hatte ich immer das Gefühl, das alles recht schnell gehen muss, Hauptsache der Punkt ist erledigt. Da fehlte mir jegliche Art von Emotion.

Auch der leichte, flüssige Schreibstil, der wirklich angenehm zu lesen war, und die schöne Idee hinter der mauen Umsetzung konnten nicht über all die negativen Punkte hinwegtrösten.

Fazit:

Eine schöne Idee, die leider sehr oberflächlich umgesetzt wurde und mich nicht überzeugt hat.
Schade !

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2013
Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren
Harvey, Sarah N.

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren


ausgezeichnet

"Zuerst: Ich heiße Royce Peterson. Einen zweiten Vornamen habe ich nicht. Als ich zwölf war, startete ich eine Kampagne, um meinem Namen Isaac oder Ichabod anzufügen, sodass ich die Initialen R.I.P. gehabt hätte, aber Mom wollte den Änderungsantrag nicht unterschreiben. Sie meinte, zwei Namen seien genug." Seite 17

Meinung:

Einst war Arthur ein gefeierter Cellist, bei den Menschen beliebt, immer auf Tour. Heute, im Alter von 95 Jahren ist er ein Grandler, ein sturer alter, leicht dementer Mann, der Freude daran hat, seinen Mitmenschen, insbesondere dem von seiner Tochter Nina angeheuerten Pflegepersonal, das Leben schwer zu machen.

Sein Enkel Royce, ist erst 16 und erlebt das wohl schlimmste Jahr seines Lebens. Erst musste er, wegen des alten Herrn, quer durch Kanada ziehen, seine Freunde und sein Zuhause zurücklassen, dann litt er am Pfeifferschen Drüsenfieber und jetzt kommt seine Mutter auch noch auf die glorreiche Idee, ihn als neuen Pfleger für den biestigen Großvater einzustellen. Da sie ihn jedoch gut und dann auch noch gegen Cash bezahlen will, nimmt Royce an.

Es kommt wie es kommen muss: Die beiden rasseln direkt am ersten Tag gehörig aneinander. Doch Royce bietet dem alten Mann die Stirn und geht nicht auf dessen Spielchen ein. Tag für Tag wachsen die beiden mehr zusammen und es entwickelt sich stillschweigend eine tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Männern....

Inhaltlich ist die Story überraschend tiefgründig. Es geht um ernste, stets präsente Themen, erzählt in jugendlich leichtem Schreibstil, aufgelockert mit einer ordentlichen Portion sarkastischem Humor, so das ich an manchen Stellen wirklich herzhaft lachen musste. Die Mischung aus Unterhaltung und Ernsthaftigkeit ist der Autorin hier grandios gelungen, Charaktere sowie Kulissen sind mit viel Liebe erschaffen. Ein rundum schöner Roman !

Royce ist ein typischer Teenager, der eigentlich ganz andere Dinge im Kopf hat, als einen alten Mann zu pflegen. Zuerst nur auf das Geld fixiert, nimmt er das Angebot seiner Mutter an und erkennt recht schnell das in Arthur mehr schlummert als der alte feindselige Mann, der nie seine Vorhänge aufzieht und an allem herumnörgelt.

Man spürt unterschwellig wie gern die beiden sich eigentlich haben und trotzdem sind sie beide so sturköpfig, das sie das niemals zugeben würden. Insbesondere Arthur, der würde sich vermutlich eher die Zunge abbeißen.

Arthur hat mich an der ein oder anderen Stelle an meinen eigenen Großvater erinnert. Die schroffe, zynische Art, in der trotzdem immer ein Hauch von Zuneigung für seinen Enkel mitschwingt. Man merkt wie dankbar er Royce eigentlich ist und wie sehr ihm der Junge ans Herz wächst.

Der T-Bird spielt in der Geschichte, anders als zuerst angenommen, nur eine kleine Nebenrolle. Er dient aber dazu das Eis zwischen den beiden Männern zu brechen.

Fazit:

"Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren" ist ein absoluter "All-Ager". Durch den leichtfüßigen Schreibstil, jede Menge schwarzen Humor, überraschend viel Tiefgründigkeit und alltägliche Themen wie Leben, Tod und Familie, unterhält dieser Roman nicht nur junge Leser, sondern auch Mittdreißiger wie mich.

Bewertung vom 07.10.2013
Der Geschmack von Glück
Smith, Jennifer E.

Der Geschmack von Glück


sehr gut

"Hey, wir werden hier ziemlich überziehen.
Wärs möglich, dass du heute Abend für mich
mit Wilbur rausgehst ?"
E-Mail ( Prolog )

Obwohl Ellie ahnt, das diese E-Mail nicht für sie bestimmt ist, sondern dem Absender irgendwo ein Fehler unterlaufen sein muss, antwortet sie.

Was mit dieser einen E-Mail beginnt entwickelt sich schon bald zu dauerhaftem Kontakt und einer aufkeimenden Freundschaft und Verliebtheit zwischen Ellie und Graham. Die beiden diskutieren und philosophieren über Dies und Jenes, wissen allerdings nicht wie der jeweils andere heißt und so staunt Ellie nicht schlecht als Graham Larkin, der gefeierte Filmstar, wegen dem das Dörfchen Henley in dem Ellie mit ihrer Mutter lebt, schon seit einer Weile Kopf steht, plötzlich vor ihr steht und sich als ihr E-Mail-Freund entpuppt. Das Chaos in Ellie ist perfekt, denn Graham wird auf Schritt und Tritt von lästigen Paparazzi verfolgt und Ellie selbst ist aufgrund ihrer Vergangenheit absolut kamerascheu. Da sind Komplikationen natürlich vorprogrammiert....

Das Cover vermittelt Lebensfreude und genau das war auch einer der Gründe warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Wenn ich auf das Cover blicke bekomme ich gute Laune und muss direkt an Sommer und Sonne denken !

Die Protagonisten wirken natürlich und glaubwürdig.
Graham ist ein aufstrebender Stern am Filmhimmel, er ist erfolgreich und kann sich alles leisten. Das zumindest ist der erste Eindruck, den man von ihm bekommt, doch in Wirklichkeit ist er ein sehr verletzlicher junger Mann, dem der Starrummel auf die Nerven geht, der sich isoliert und auch manchmal sehr einsam fühlt.

Ellie dagegen ist ein normales, schlaues, liebenswertes Mädchen, das versucht, sich mit gleich zwei Ferienjobs, das Geld für einen Harvard-Kurs zusammenzusparen an dem sie unbedingt teilnehmen will, den sie sich aber eigentlich gar nicht leisten kann. Sie ist zielstrebig, in Gefühlsdingen aber recht wankelmütig.

Mit jedem Kapitel, die alle mit einer kurzen Mail beginnen, wechselt die Sichtweise zwischen Graham und Ellie, die in der dritten Person erzählt wird. Das hat mir sehr gut gefallen, da man einen guten Einblick in beider Gefühlswelten bekommt und sich prima in sie hineinversetzen kann.

Die Handlung ist zwar nichts Neues, aber sie ist absolut süß. Jennifer E.Smith erschafft hier nicht nur eine rührende Liebesgeschichte, sie bindet auch Themen wie Familie, Freundschaft und die allgemeinen Schwierigkeiten die das Erwachsenwerden so mit sich bringt, gekonnt in die Handlung ein.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich leicht gehalten und passt perfekt zu dieser schönen Sommerlektüre. Ein, leider, negativer Punkt sind die kleinen Strecken im Mittelteil die sich unnötig in die Länge ziehen, das nimmt der Geschichte für einen Moment etwas an Leichtigkeit.

Dafür gibts aber Pluspunkte für Jennifer E. Smiths anschauliche Beschreibungen.
Die Kulisse ist atemberaubend schön, zumindest das was in meinem Kopf beim Lesen entstanden ist. Was mir die Autorin hier geschenkt hat, war eine wundervoll heimelige Gegend am Meer, ein Dörfchen mit pastellfarbenen windschiefen, charakteristischen Häuschen, endlosen, kaum bevölkerten Stränden, kleinen Wäldchen und einen liebenswerten Ort in dem man zwangsläufig immer wieder über "Hummer" stolpert.

Fazit:

"Der Geschmack von Glück" ist eine sommerlich leichte Lektüre für junge Leser, die auf der Zunge zergeht, wie Orangensorbet !