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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2016
Das Mädchen mit dem Fingerhut
Köhlmeier, Michael

Das Mädchen mit dem Fingerhut


sehr gut

Dieser Roman handelt von einem kleinen Mädchen, welches von „ihrem Onkel“ morgens am Markt abgesetzt wird, sich in einem Laden hinstellen soll, wo sie Essen und Trinken bekommt, und der Onkel sie am Abend an einem gemeinsamen Treffpunkt wieder mitnimmt. Bis der Onkel eines Tages nicht am vereinbarten Treffpunkt auftaucht. Das Mädchen, welches sich selbst irgendwann Yiza nennt, kommt in ein Heim, wo sie kurz darauf mit dem 14-jährigen Schamhan und dem jüngeren Arian flieht. Sie schlagen sich irgendwie durch, überstehen Hunger und Kälte. Aber sie haben sich, und Schamhan spricht die Sprache von Yiza, Arian spricht eine andere Sprache, die aber Schamhan auch kann. So ziehen sie für kurze Zeit durch die Straßen, schlafen im Wald, bis sie von der Polizei aufgegriffen werden.
Michael Köhlmeier hat mit dem Thema dieses Romans voll ins Schwarze getroffen.
Der Schreibstil ist klar und emotionslos. Man denkt bei dieser Geschichte sofort an die aktuelle Flüchtlingssituation und ich verglich sofort diese drei verlorenen, elternlosen Kinder damit. Dieser Roman ist kurzweilig, der Schreibstil berührt einen emotional nicht, doch die Geschehnisse hinter den Worten hauen einen um, die Geschichte um diese heimat- und elternlosen Kinder ergreift einen zutiefst. Und sie lässt einen betroffen und nachdenklich zurück.

Bewertung vom 04.02.2016
Neringa
Moster, Stefan

Neringa


sehr gut

Es ist eine einzige Einstellung in einem Film, die ihn aufrüttelt: eine kurze Szene am Mont-Saint-Michel, der berühmten Felseninsel im normannischen Wattenmeer. Der Mann, den dieses Bild an eine längst vergessen geglaubte Postkarte erinnert, ist ein Deutscher, der in London lebt, er ist soeben fünfzig geworden und voller Zweifel an seinem Lebensentwurf. Zwar mangelt es ihm nicht an Erfolg, doch vermisst er das Gefühl, der Nachwelt etwas Sichtbares zu hinter lassen – und Nachkommen, die seine Hinterlassenschaft schätzen und sich an ihn erinnern könnten. So scheint es kein Zufall, dass gerade jetzt die Erinnerungen an seinen Großvater Jakob Flieder – den damaligen Absender der Karte vom Mont-Saint-Michel – wach werden, der als einfacher Pflasterer ein die Jahrzehnte überdauerndes Werk geschaffen und eine Familie ernährt hatte. Trotzdem entfaltet die Flut der Fragen, die sich dem Enkel plötzlich aufdrängen, eine ungeahnte Wucht. Getrieben von der unbestimmten Sehnsucht nach einem Leben voller Bestimmung, begibt sich ein Mann auf die Spuren seiner Familie – und muss sich fragen, wie zuverlässig die Geschichten sind, die man sich über sich selbst erzählt, und wie zufällig die Quellen und Überlieferungen, derer man sich dafür bedient. Und mitten in der biografischen Sinnsuche, die der Autor virtuos mit deutschen Schicksalen vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart verknüpft, führt die Begegnung mit einer jungen Frau aus Litauen zu einer ganz neuen Möglichkeit des Glücks im Hier und Jetzt.

Der Autor, Stefan Moster, erzählt die Geschichte des 50-jährigen Protagonisten, der durch schlimme Kindheitserfahrungen durch einen jetzt gesehenen Kinofilm plötzlich zurückgeworfen wird, in seine Jugend und Kindheit, in freudigen wie melancholischen Erinnerungen an seinen Großvater schwelgt, der damals Pflasterer war, frühere Therapiesitzungen noch einmal durchlebt, Orte von Früher besucht, an denen sein Großvater war, seinen Eltern Fragen stellt und erkennt, dass vieles doch ganz anders war, als in seiner Vorstellung. Er hatte seinen Großvater so sehr idealisiert, dass er gar nicht damit gerechnet hatte, dass vieles davon gar nicht so rosig war, wie er es sich immer gedacht hatte.

Durch seine aufbrausende Art mit dem Hang, sich selbst zu verletzen hat er damals eine Psychotherapie durchgeführt. Er wirkt einsam, und macht sich viele Gedanken, was er einmal der Nachwelt hinterlässt, wenn er nicht mehr da ist. Er hat ja nicht einmal Frau und Kinder.

Dann lernt er Neringa kennen, die anfangs seine Putzfrau ist und mit ihr zusammenkommt. Diese viel jüngere Litauerin, kann durch ihre kluge, besinnliche und beruhigende Art ihm vieles zeigen und ihm helfen, seinem Leben einen Sinn zu geben.

Stefan Moster besticht durch seinen außergewöhnlichen Sprach- und Schreibstil. Präzise, anspruchsvoll und klar, umwoben von melancholischen und philosophischen Ansätzen ist es ein Genuss und eine Freude, dieses Buch zu lesen. Ich war schnell in der Geschichte, wobei die Orts- und Zeitwechsel relativ rasch aufeinanderfolgen. Leider konnte mich, trotz des außergewöhnlichen Sprachstils, die Geschichte um den 50-jährigen Protagonisten ohne Namen, nicht ganz so mitnehmen und begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

Neringa- oder die andere Art der Heimkehr – dies sagt der Titel schon aus. Der Protagonist ist heimgekehrt, zu sich selbst, dank Neringa, die ihm Hoffnung auf ein schönes und erfülltes Leben gibt.

Bewertung vom 02.02.2016
Im fahlen Licht des Mondes
Groeper, Kerstin

Im fahlen Licht des Mondes


ausgezeichnet

Moekaé lebt mit ihrem Mann Heskovetse, mit dem sie noch nicht allzu lange verheiratet ist, bei ihrem Stamm, den Cheyenne. Sie bereiten sich auf den Winter vor. Doch plötzlich schlagen Kugeln in ihr Tipi ein und sie fliehen mit den wenigen Kleidern am Leib. So viele Menschen, auch darunter Moekaé’s Eltern und ihre Schwester werden bei diesem Überfall getötet. Moekaé kümmert sich, so gut sie kann, um die beiden Kinder ihrer Schwester. Doch bei der Eiseskälte, dem wenigen Essen und den kargen Kleidern am Leib ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange die Überlebenden durchhalten werden. Sie werden von den Soldaten gejagt, in ein Fort gebracht, wo sie unter schlimmsten Bedingungen leben müssen. Moekaé, die inzwischen hochschwanger ist, flüchtet mit Heskovetse und anderen Indianern, weil sie es dort nicht mehr aushalten. Eine furchtbare Hetzjagd der Soldaten geht weiter und Moekaé, die halb verhungert ist, wird auch noch von einer Kugel getroffen.

Kerstin Groeper hat mich als Leser dem Leben der Indianer unheimlich nah gebracht. Grausam, brutal und schockierend erzählt die Autorin vom Leben und dem Gejagdwerden der Cheyenne, aber auch die Indianer sind nicht ohne Gewalt dabei, es wird schonungslos und offen der Krieg zwischen Indianern und den Weißen berichtet. Die Geschichte begleitet die Protagonistin Moekaé, eine junge Cheyenne, die um das nackte Überleben kämpft, für sich, ihre Nichte Rotes-Blatt und ihr Baby. Sie muss unendliches Leid durchleben, bis sie von einer weißen Farmerfamilie gefunden und aufgenommen wird. Sie retten ihr das Leben. Es hat unheimlich Spaß gemacht, zu lesen, wie beiden Seiten aufeinander zugehen, voneinander lernen und sich respektieren. Theodor, der Farmer, ist ein alter Griesgram, will Moekaé und die Kinder ins Fort bringen, doch nach und nach erkennt man sein gutes Herz. Es geschehen so viele Grausamkeiten, aber auch schöne Phasen sind dabei, die Moekaé zeigen, dass das Leben auch schöne Seiten hat.

Dieser Roman hat mir den Atem geraubt, ich war völlig in dieser Geschichte, mitten im Leben von Moekaé dabei. Ich war fassungslos vor Angst, erschrocken von der Grausamkeit und Brutalität der Weißen, enttäuscht und traurig über die vielen Toten aus ihrem Stamm und glücklich über das Ende. In diesem Buch habe ich alle Emotionen durchlebt.

Kerstin Groeper hat mir durch dieses Buch so viele nichtsahnende Dinge vor Augen gehalten, welche mich zum Nachdenken gebracht haben. Sie haben Bilder erzeugt, die noch lange in mir nachgehallt haben, und mir vor Augen geführt haben, wie hart und grausam das Leben der Indianer gewesen sein muss. Ich bin begeistert von diesem Buch, welches mich dermaßen berührt und ergriffen hat und ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Für jeden Indianerfan ein MUSS.

Vielen Dank an die Autorin Kerstin Groeper sowie an den Traumfänger-Verlag für dieses wundervolle und außergewöhnliche Buch.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2016
Im Himmel gibt es Coca-Cola
Nichol, Christina

Im Himmel gibt es Coca-Cola


sehr gut

Die Autorin war selbst in Georgien gewesen und hatte dort Englisch unterrichtet. Dadurch hatte sie natürlich einen expliziten Einblick in das Land, die Entbehrungen und für die Menschen dort.

Slims Achmed Makaschwili möchte etwas in seinem Land, Georgien, verändern.
Seit es ein unabhängiger Staat ist, geht es den Leuten nicht besser, Geld fehlt überall, wenn man Glück hat, läuft zwischendurch mal der Strom.
Slims schreibt schöne und ausführliche Briefe an Hillary Clinton, in denen er ausführlich sein Land und die Menschen dort beschreibt. Und durch einen Zufall erhält Slims eine Einladung in die USA, die er so herbeigesehnt hat. Er idealisiert im Vorfeld Amerika so sehr, dass die Ernüchterung bei seinem Aufenthalt dort schnell eintreten musste.

Die Autorin Christina Nichol hat in einem außergewöhnlichen Sprachstil dieses Buch kreiert. Trotz der ernsten und traurigen Hintergründe in Georgien, die Geld- und Arbeitsnot, lässt sie die Gastfreundschaft, Familiensinn, den Zusammenhalt der Menschen, den Optimismus und die Feierfreude dort bildhaft durchblicken. Durch den satirehaften Ausdruck kann man oft herzhaft lachen oder schmunzeln, obwohl man als Leser die Ernsthaftigkeit dahinter niemals vergisst.

Ein außergewöhnliches Buch und ein unerwartetes Ende, viele bildhafte Informationen über das Land und die Menschen in Georgien, welche ich vorher nicht in dem Ausmaß kannte und die dieses Buch damit noch interessanter gemacht haben. Der ungewöhnliche Sprachstil der Autorin war anfangs etwas ungewohnt, doch schnell konnte ich in die Geschichte und das Buch eintauchen. Gerade weil es ein etwas anderes Buch war, hat es mir viele interessante Lesestunden bereitet.

Bewertung vom 19.01.2016
Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1
Löhnig, Inge

Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1


ausgezeichnet

Gina Angelucci bearbeitet in der Abteilung für Cold Cases ungelöste ältere Fälle. Mit einem Jahre zurückliegenden Fall, der mit ihrer Hilfe gelöst werden konnte, kommt sie in die Medien. Die Mutter der vor 10 Jahren verschwundenen Marie, Petra Weber, wird dadurch auf Gina aufmerksam. Sie sucht seit damals nach ihrer Tochter, ist in eine Einzimmerwohnung gezogen und gibt alles Geld was sie hat oder aus Spenden bekommt für die Suche aus. Petra Weber bittet Gina, nach ihrer Tochter zu suchen, da sie nicht daran glaubt, dass ihr Mann ihrer Tochter etwas angetan haben könnte. Sie geht davon aus, dass er Marie zu netten Leuten gegeben hat, die vielleicht selbst keine Kinder bekommen konnten. Er selbst hatte damals Selbstmord begangen. Kein leichter Fall, da die Zuständigkeit eigentlich bei den Kollegen aus Rosenheim liegt, die partout nichts mehr mit der Suche zu tun haben wollen, zudem auch keine neuen Hinweise mehr eingegangen waren.

Gina versucht zunächst, nur eine Suche in dem See, an dem sich der Vater von Marie umgebracht hatte, das Mädchen durchzusetzen, doch nach und nach wird sie immer neugieriger, weil einige Sachen nicht zueinander passen, die die Kollegen damals recherchiert haben wollen. Zudem ist Gina schwanger, hat es ihrem Chef aber noch nicht mitgeteilt, weil sie ansonsten die nächsten Monate nur noch Innendienst machen dürfte und das behagt ihr gar nicht. Dann könnte sie diesen Fall von Marie auch nicht mehr selbst bearbeiten und ermitteln. Gina versucht sich, gerade weil sie nun selbst schwanger ist, in die Lage von Petra Weber einzufühlen und möchte ihr gerne helfen. Die Ungewissheit, die die arme Frau seit 10 Jahren hat, ob ihre Tochter noch lebt, wo Marie ist, das kann Gina nachempfinden.

Die Charaktere in diesem Kriminalroman sind authentisch und toll dargestellt. Gina war mir sofort sympathisch, sie ist schwanger und verliebt in ihrem Kollegen, trinkt gerne Kaffee und genießt gerne. Ihr Arbeitskollege Holger ist ein Sportfreak und hält ihr ständig ihren zu hohen Körperfettanteil vor. Gina steckt auch noch mitten in den Hochzeitsvorbereitungen.

Inge Löhnung hat mit diesem Krimi wirklich ins Schwarze getroffen. Leider hatte ich noch keinen Vorgängerband von ihr gelesen, was sich nun ganz schnell ändern wird.

Der Schreibstil ist flüssig und klar, man ist sofort in dem Geschehen drin, es gibt tolle Protagonisten, Spannung, Humor, emotionale Momente und viele Wendungen, die so nicht vorhersehbar waren. Die kurzen Kapitel fand ich toll und passend. Ich war begeistert und gefesselt von diesem tollen Krimi.

5 von 5 Sternen und jedem Krimifan zu empfehlen.

Bewertung vom 04.01.2016
Der Winterwolf
Radinger, Elli H.

Der Winterwolf


ausgezeichnet

Elli H. Radinger, die Herausgeberin dieses schönen Buches, ist begeisterte Wolfsforscherin, man merkt und liest von ihrer Liebe und Achtung zu diesen Tieren. Auch den 14 Autoren, von denen hier jeder eine Wolfsgeschichte schreibt, merkt man sofort an, dass sie diese wundervollen Tiere bewundern und ehren. In verschiedenen Geschichten, wird der Wolf als Freund und Seelenvertrauter der Menschen dargestellt, wie er dem Menschen hilft, in Situationen der Not und Trauer beiseite steht, ihm den richtigen Weg zurück zu Freude und zum Glück weist. Der Wolf steht für Familienbande, Fürsorge und vor allem Freiheit.

Diese wunderschönen und geheimnisvollen Tiere üben auf viele Menschen eine Faszination aus. Die einzelnen Geschichten sind liebevoll erzählt, sie wärmen einem das Herz, das andere Mal sind sie spannend erzählt und dann wiederum traurig, einfach wunderschöne Geschichten, die einen berühren.

Durch diese wundervollen Geschichten hörte ich die Wölfe heulen, sah sie vor mir im winterlichen Wald und ging mit ihnen auf die Jagd, tollte mit ihnen herum und sah in ihre wunderschönen bernsteinfarbenen Augen.

Diese berührenden und begeisternden Geschichten haben mich in die Welt der Wölfe entführt, die wunderschön und mystisch war, dafür danke ich den Autoren.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2015
Westermann und Fräulein Gabriele
Münk, Katharina

Westermann und Fräulein Gabriele


ausgezeichnet

Westermann ist IT-Vorstand und sieht auf einer Beerdigung die Schreibmaschine, die auf dem Sarg des Verstorbenen steht. Er ist sofort fasziniert von ihr, will sie unbedingt haben. Doch der Sohn des Verstorbenen lässt sich nicht darauf ein und verweigert sie ihm. Doch Westermann ist der Typ, der immer das Original haben muss. Diesmal vergebens. Er macht sich auf die Suche nach einer gleichwertigen Maschine und findet „Gabriele". Als ein junger Kollege, der zum Lernen in Amerika war, zurückkommt und ihm sozusagen vor die Nase gesetzt wird, überlegt er sich eine besondere Strategie.

Herrlich fand ich besonders seine über 80-jährige Mutter Yolande, die in ihrem hohen Alter online geht. Wie sie ihm immer SMS oder Emails schreibt und er versucht, sie zu ignorieren. Seiner Mutter aber doch bei Problemen mit dem Anschluss und dem WLAN helfen will.

Sein Sohn Paul hat gar kein Verständnis dafür, dass Westermann das frisch entdeckte Onlineleben seiner Mutter nicht akzeptieren will. Paul sammelt Geräusche aller Art und ist von Gabriele, als Westermann sie mit nach Hause bringt, begeistert.

Katharina Münk hat mit „Westermann und Fräulein Gabriele" einen humorvollen und zum großen Teil so treffenden Roman für die heutige Online-Gesellschaft geschrieben. Auf die Schippe nehmend und doch sehr präzise im Umgang mit Daten-Ausdrücken um sich werfend zielt dieser Roman genau dahin, wo er hinsoll. Zu den Internet- und Online-Verrückten, die kein Verständnis für einen Mann haben, der auf einer alten Schreibmaschine namens „Gabriele" schreibt und mit ihr glücklich ist.

Dieser Roman hat mich herrlich unterhalten, lustig und gleichzeitig treffend formuliert Katharina Münk ein Phänomen in der heutigen Zeit: Die Schreibmaschine.

Bewertung vom 16.12.2015
Eismädchen / Alice Quentin Bd.3
Rhodes, Kate

Eismädchen / Alice Quentin Bd.3


ausgezeichnet

Psychologin Alice Quentin nimmt ein Sabbatjahr von ihrem Job im Guy’s Hospital in London, um in der Forensik eines Hochsicherheitsgefängnisses mit Schwerverbrechern zu arbeiten und. Nachdem einige Kinder verschwunden sind und tot aufgefunden werden, stellen sich viele Parallelen ein zu den Taten des Mörders Kinsella, der vor etlichen Jahren genauso gemordet hat und im dem Hochsicherheitsgefängnis sitzt, in dem Alice Quentin nun arbeitet.

Dr. Quentin wird um Hilfe gebeten, ein weiteres Mädchen ist verschwunden und man hofft, mit Hilfe Kinsellas Aussagen das Mädchen doch noch finden zu können.

Nebenher lernt man Dr. Quentin besser kennen und ihre Gefühle zu Don, ich persönlich finde solche Dinge immer sehr interessant und sie gehören für mich einfach zu.

Furchtbar ist das Leiden der verschwunden Mädchen. Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht der 10-jährigen Ella, die in den Fängen des Mörders ist und schrecklich leiden muss.

Dr. Quentin ist mittendrin, Kinsella zu analysieren, da ein Nachahmer von ihm die Morde zu verüben scheint. Kinsella arbeitet natürlich nicht ohne Gegenleistung mit Dr. Quentin.

Dies ist der dritte Band der Autorin Kate Rhodes. Leider habe ich die Vorgängerbände nicht gelesen, was dem dritten Band aber keinen Abbruch tat. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, flüssig und klar, man fliegt nur so über die Seiten. Die Spannung ist von Anfang an derart hoch gehalten und zieht sich durch das ganze Buch, so dass man fesselnd und gespannt bis zum Ende weiterlesen muss. Die Charaktere sind authentisch und überzeugend dargestellt.

Kate Rhodes hat mich mit diesem Krimi absolut überzeugt, ich werde die beiden Vorgängerbände auf jeden Fall auch lesen.

Insgesamt ein super spannender Krimi, der mich begeistert und gefesselt und mir viel Lesevergnügen bereit hat. Jedem Krimi- und Thrillerfan zu empfehlen.