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Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2023
Feinde
Grisham, John

Feinde


sehr gut

Wenn aus Freunden Feinde werden 3,5 *

Hugh und Keith spielen im selben Baseballteam. Sie sind gute Freunde. Das Leben meint es aber nicht gut mit ihnen. Während Keith aus einer guten Familie kommt, ist Hughs in kriminelle Geschäfte verwickelt. Keith‘ und Hughs Wege kreuzen sich, leider stehen sie aber auf unterschiedlichen Seiten, was zu tiefen Konflikten führt.

Anfangs beschreibt das Buch sehr viele Personen, da musste ich mich erst hineindenken. Aber bald habe ich mich dann eingelesen.
Das Buch ist in 4 Abschnitte unterteilt. Der erste behandelt die Jugend der beiden Jungen und dieses Kapitel benötigte man auch, um die Zusammenhänge zu verstehen. So richtig festgelesen habe ich mich dann erst später im Buch, denn der zweite Abschnitt hat mich ein wenig gelangweilt. Hier wurde sehr viel von den Verbrechen der Familie und den Verhandlungen gegen diese beschrieben, das war mir mit der Zeit zu detailliert. Aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.
Das Buch beschreibt ein Stück Zeitgeschichte Amerikas. Prohibition, Drogenhandel, Krieg – dies alles hat Grisham recherchiert und in einen Roman verpackt, der sehr umfangreich ist und den Leser mit in die – teilweise sehr dunkle - Vergangenheit nimmt. Seine Charaktere waren wieder treffend ausgearbeitet, dennoch blieben manche etwas blass. Auch die Handlung war teilweise etwas abgehackt, nicht so flüssig wie seine sonstigen Bücher. Eigentlich hatte ich mir auch mehr Interaktion der beiden Kontrahenten erwartet, das hätte das ganze Buch etwas lebendiger gestaltet.
Fazit: ein sehr detailreiches Buch, das mich manchmal dazu verleitet hat, einige Seiten zu überblättern. Spätestens aber ab Abschnitt 3 war ich voll gefangen.

Bewertung vom 29.03.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


ausgezeichnet

6 Frauen auf einer griechischen Insel. Es könnte so schön sein, wenn. Ja, wenn nicht jede der Frauen ein Geheimnis hätte.
Bereits auf den ersten Seiten schwelt es zwischen den Frauen und das steigert sich bis zum überraschenden Finale.
Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt. Zudem stehen zu Anfang manchen Kapitels noch kursiv gedruckte Zeilen, die die Story etwas vorwegnehmen, ohne allerdings zu viel zu verraten. Das steigert die Spannung noch zusätzlich. Das Buch lebt nicht von der Spannung, die durch die Suche nach einem Mörder erzeugt wird, sondern von der Dramatik, wer wird das Opfer sein und warum? Denn die Leiche wird ja bereits auf dem Klappentext publik gemacht.
Fazit: Die Story war wirklich erfindungsreich konstruiert und gestaltet. Hut ab, wie Clarke alles miteinander verbunden hat und immer wieder Brocken hinwarf, die die Spannung noch gesteigert haben.

Bewertung vom 22.03.2023
Dünenrache / Theo Krumme Bd.9
Berg, Hendrik

Dünenrache / Theo Krumme Bd.9


ausgezeichnet

Theo Krumme ist zurück und muss gleich wieder einen kniffligen Fall an der Nordsee lösen. Dieses Mal verschlägt es ihn auf die Insel Sylt. Die Ehefrau eines Malers ist verschwunden und dieser steht unter Mordverdacht. Da er Theo schon von einem älteren Fall kennt, soll dieser ihm auch dieses Mal wieder helfen. Doch Theos Verdacht zeigt immer mehr: der Maler hat etwas zu verbergen.

Vor kurzem habe ich die Reihe um Theo Krumme für mich entdeckt. Ich mag die Charaktere sehr gerne, allen voran Theo. Und natürlich Harke. Der bringt immer so eine kleine mystische Note ins Spiel, ohne dass es übertrieben wirkt.

Auch das Setting an der Nordsee mag ich sehr gerne. Damit es nicht langweilig wird, ermittelt Krumme immer wieder auf einer anderen Nordseeinsel, die der Autor auch immer noch schön beschreibt. Gerne blitzt auch mal ein Streifen Humor durch, was das Buch ein wenig auflockert. Kurz: es menschelt in den Krimis von Hendrik Berg.

Fazit: auch in seinem 9. Fall kann Theo Krumme seine Leser überzeugen.

Bewertung vom 19.03.2023
Dunkelwald / Hanna Duncker Bd.3
Mo, Johanna

Dunkelwald / Hanna Duncker Bd.3


sehr gut

Zwei Stränge bilden das Gerüst von Johanna Mos neuem Öland-Krimi:
Den einen Teil bildet ein Cold Case, den Hanna mit Erik und ihren Kollegen aufklären muss: ein seit vielen Jahren vermisster Jugendlicher wurde tot aufgefunden. Das letzte Mal gesehen wurde er auf einer Party zum Schulabschluss. Schwierige Entwicklungen beginnen.
Der andere Teil führt tiefer in Hannas Vergangenheit. Nachdem ihr Bruder ihr im letzten Band erzählt hat, dass ihr gemeinsamer Vater nicht der Mörder ist, für den ihn alle halten. Stattdessen nehmen die Drohungen gegen sie zu.
Hauptschauplatz ist der Cold Case und den fand ich sehr gelungen aufgebaut. Verdächtige gibt es genug, als Leser muss man echt schauen, dass man den Überblick behält, aber jeder scheint ein Alibi oder das Gedächtnis verloren zu haben. Dabei gelingt es Mo sehr gut, durch kleine Andeutungen die Spannung hoch zu halten.
Die Charaktere fand ich überzeugend. Besonders eindrücklich schildert die Autorin das Leben Thereses – der Schwester des jugendlichen Opfers. In sie konnte ich mich sehr gut hineinfühlen. Aber auch deren Mutter fand ich sehr gut gezeichnet.
Fazit: das Buch ist recht vielschichtig aufgebaut, was es zu einer interessanten Lektüre macht. Kleinere Längen gab es durch einige Wiederholungen. Der Cliffhanger am Ende weckt jetzt schon Vorfreude auf den nächsten Band.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2023
Der Strand - Verraten / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.2
Sander, Karen

Der Strand - Verraten / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Fast nahtlos schließt die Handlung an Band 1 „Vermisst“ an. Noch immer ist Lilli verschwunden, Jule liegt weiterhin im Koma und Sören ist verdächtig. Auch Marina Sarow ist noch auf Rachefeldzug.
Der Einstieg in den zweiten Band gelang mir sehr gut. Sander versteht es, durch kleine Rückblicke die Erinnerungen an den ersten Band zu wecken. Ich war schon nach der Lektüre von Buch 1 gespannt, wie die Handlung weitergeht und wurde nicht enttäuscht.
Eine weibliche Leiche wird aus der Ostsee geborgen – ist es Lilli? Oder ist Lilli aus freien Stücken verschwunden? Diese Frage stellt sich den Ermittlern Mascha Krieger und Tom Engelhard. Zur Unterstützung wird ihnen ausgerechnet Maschas Bruder Holger geschickt.
Jeder der Personen hat ein Geheimnis, das macht es den beiden nicht leicht. Auch für den Leser bleibt die Spannung so recht hoch. Nach und nach werden ein paar der offenen Fragen geklärt und am Ende bringt eine neue Spur ein wenig Licht ins Dunkel. Doch bis zur endgültigen Auflösung müssen wir Leser uns noch bis Sommer 23 gedulden. Ich freue mich schon sehr auf den 3. Band, der „Vergessen“ heißen wird.
Fazit: steht Band 1 in nichts nach. Spannend, authentisch und mit sympathischen Charakteren.

Bewertung vom 14.03.2023
Schlaflos / Profilerin Hanne Bd.3
Grebe, Camilla

Schlaflos / Profilerin Hanne Bd.3


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Ich habe die 600 Seiten beinahe am Stück verschlungen und es war auf keiner Seite langweilig. Anfangs bekommt das Buch Spannung durch Manfreds kleine Tochter, die im Koma liegt. Erst spät beginnt der eigentliche Psychothriller, aber das hat mich nicht gestört. War doch Grebes Handlungsaufbau und die Story an sich wieder sehr gut gelungen.
Abwechselnd lesen wir Kapitel von Pernilla, Manfred und Samuel. Samuel, der durch ein misslungenes Drogengeschäft in Gefahr gerät und von zu Hause flieht. Unterschlupf findet er bei Rakel, deren krankem Sohn er Gesellschaft leisten soll. Doch was bedeuten Jonas‘ komische Anfälle? Und was hat es mit den 3 gefundenen Männerleichen auf sich, die auf einmal im Umkreis gefunden werden?
Grebe legt wieder einen Thriller vor, den man nicht aus der Hand legen kann. Ihre Charaktere wirken authentisch, vor allem Pernilla fand ich sehr gut ausgearbeitet. Wie eine Löwin kämpft sie um ihr Kind. Auch in Samuel konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und seine Handlungsweise nachvollziehen. Ein klein wenig konstruiert schien mir anfangs der Fall mit Igor und den Drogen, aber das ist auch schon das einzig Negative, das ich über dieses Buch schreiben kann.
Etwas schade fand ich auch, dass Hanne, die ich aus den Vorgängerbänden sehr mochte, relativ spät ins Spiel kam. Allerdings war es schön, wieder von ihr zu lesen, wie es ihr nach Band 2 weiter erging.
„Schlaflos“ ist Band 3 der Profilerin-Reihe und kann unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden.
Fazit: selten bin ich froh um schlechtes Wetter. Während der Lektüre dieses Buches war ich es – so konnte ich mich aufs Sofa kuscheln und das Buch fast in einem Rutsch durchsuchten.

Bewertung vom 13.03.2023
Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3
Schneider, Anna

Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

„Mit zwei Dachsen fing alles an“
Zwei unterschiedliche Fälle halten das Grenzfallteam dieses Mal in Atem: Alexa hilft ihrem ehemaligen Kollegen bei der Suche nach einem flüchtigen Mörder und Krammer hat das Rätsel um den eingenähten Strampler in einen präparierten Dachs zu lösen.
Nicht zusammen und doch sehr spannend ermitteln beide Kommissare im neuesten Grenzfall. Die Handlung wird abwechselnd auf beiden Ebenen geschildert, was große Spannung erzeugt. Mit im Vordergrund steht Alexas Vergangenheit und ihr Liebesleben, was gekonnt in die Handlung eingewoben war und für zusätzliche gute Unterhaltung gesorgt hat.
Ich fand das Buch wieder richtig gut. Alexa ist mir sehr sympathisch, Krammer bekam dieses Mal ein bisschen weniger Raum, was sich im nächsten Band bestimmt wieder ändert. Beide Fälle waren sehr gut aufgebaut und mit der nötigen Spannung versehen, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen wollte.
Das Ende des Buches wartet mit einem gemeinen Cliffhanger auf, der das Warten auf den nächsten Band wirklich schwer werden lässt.

Bewertung vom 13.03.2023
Der Junge von Angel Falls
Hannah, Kristin

Der Junge von Angel Falls


ausgezeichnet

Wieder ein sehr emotionales Buch von Kristin Hannah
„Man kann auf viele Arten lieben“
Als Mikaela bei einem Reitunfall schwer verletzt wird und ins Koma fällt ist das eine Belastungsprobe für die ganze Familie. Als ihr Mann Liam schließlich auf ein Geheimnis aus Mikas Vergangenheit stößt, gerät das ganze Familiengefüge in Gefahr.

Ich lese Hannah immer sehr gerne und auch „Der Junge aus Angel Falls“ habe ich wieder verschlungen. Zu Anfang ein sehr trauriges Buch. Man kann die Trauer der Familie sehr gut nachvollziehen. Lt. Titel hatte ich mir allerdings mehr von Bret erwartet. Stattdessen steht die komplette Familie im Mittelpunkt und natürlich Mikas Geheimnis, das ich soo schlimm jetzt nicht fand – das war nur Liams Vergangenheit geschuldet, dass er da so emotional reagiert.
Ein paar Einschübe aus Hannahs Sicht machen das ganze Buch noch authentischer.
Nachdem ihr Geheimnis gelüftet ist, schwenkt das Buch auf eine andere emotionale Ebene: die Liebe und die Vergangenheit. Auch hier konnte ich sehr gut mitfühlen und mochte die Richtung, in die das Buch ging.
Fazit: Hannah schreibt sehr schön anschaulich und mitreißend, man muss sie einfach mögen.

Bewertung vom 07.03.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


sehr gut

Als die Familien Strobl-Martinek und Binder ein Flüchtlingsmädchen mit in den Urlaub nehmen, ahnt keiner, welche Folgen ihre Freundlichkeit hat. Denn Aayania stirbt an den Folgen eines Badeunfalls und die Familie gerät in einen Strudel, der sie nicht mehr loslässt.
Ein wenig anders hatte ich mir das Buch lt. Klappentext vorgestellt und ich war überrascht, welchen Verlauf die Handlung nimmt. Ich war dann allerdings schnell gefangen von den ganzen Abläufen. Wie jeder mit dem Verlust umgeht und sich verändert, das war sehr interessant zu lesen.
Glattauer schont seine Protagonisten nicht. Er geht der Frage nach, wie viel ein Menschenleben wert ist. Und ob jedes gleich viel wert ist. Und was passiert mit denen, die unter dem Radar fliegen? Und sind die mehr wert, die mehr Geld und Ansehen genießen? Ein schwieriger Diskurs, aber Glattauer schafft den Spagat zwischen Roman und Gesellschaftskritik hervorragend. Er hält dem Leser den Spiegel vor, in dem sich mancher gar nicht gern selbst sehen mag.
Fazit: Für mich kommen die Flüchtlingseltern ein wenig zu kurz, aber sonst ist der Roman wieder sehr gut gelungen.

Bewertung vom 07.03.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Als in Berlin weibliche Leichen mit der Adresse des Bundeskanzlers auftauchen gerät in Welt in Aufregung.
Artur Mayer soll den Fall zusammen mit seiner neuen Partnerin Nele Tschaikowski aufklären, stößt jedoch auf eine Mauer des Schweigens und der Lügen und gerät schließlich selbst in große Gefahr.
Marc Raabe ist mir durch seine Tom Babylon-Reihe bekannt und beliebt. Auch seine neue Serie beginnt mit einem Knaller. Die Handlung hat es in sich, bereits vom Prolog an, der mit einem Rückblick in die Vergangenheit startet. Dieser wird immer wieder – passend zur Haupthandlung – ergänzt und vervollständigt und erklärt die Handlung in der Gegenwart.
Art Mayer und Nele Tschaikowski sind ein interessantes Gespann. Art ist Diabetiker und Nele ein Neuling und schwanger. Sie hat großes Potential und bringt die Handlung mehr als einmal voran.
Durch die politische Brisanz gewinnt das Buch zudem an Spannung, ist aber nichts für Leser mit schwachen Mägen, weil die Handlung teilweise sehr brutal geschildert wird.
Fazit: auch mit seiner neuen Reihe kann Raabe begeistern und ich freue mich auf den zweiten Band, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll.