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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2015
In jenen hellen Nächten
Jacobsen, Roy

In jenen hellen Nächten


gut

Auf der kleinen Insel Borroy an der Küste Norwegens lebt eine kleine Familie. Der Familienvater Hans, sein Vater Martin, seine Frau Maria, seine zurückgebliebene Schwester Barbro und seine Tochter Ingrid. Einige Jahre später bringt Babro noch den kleinen Lars auf die Welt. Die Familie lebt vorwiegend vom Fischfang und hat eine Milchkuh. Die Winter sind rauh und die Arbeit hart, es ist nicht einfach die Familie durchzubringen. Jeder hat seine Aufgabe und Ingrid kann schon sehr früh Fische ausnehmen und Barbro Fischernetzte flicken. Ingrid beginnt nach ihrer Konfirmation eine Anstellung als Haushaltshilfe in einem Haushalt mit zwei kleinen Kindern, die Eltern der Kinder verschwinden jedoch und Ingrid kehrt mit beiden Kindern auf die Insel zu ihrer Familie zurück.

Der Schreibstil ist schon gewöhnungsbedürftig und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Das Leben zu der beschriebenen Zeit war hart und ich konnte mir sehr bildlich vorstellen, wie die Familie Torf gestochen hat und unter wiedrigen Umständen mit dem Ruderboot gekämpft haben, jedoch sind mir die Menschen fremd geblieben und ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen, da die Charaktere eher oberflächlich und sehr wortkarg dargestellt wurden.

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr sprachgewaltig, allerdings sind die Erwartungen, die ich wegen des Klappentextes an diese Geschichte hatte in keiner Weise erfüllt worden.

Bewertung vom 06.07.2015
Paleo-Diät für Einsteiger
Lange, Elisabeth

Paleo-Diät für Einsteiger


sehr gut

Ich bin der Autorin und auch dem Verlag sehr dankbar, dass ich das Buch lesen durfte, sonst hätte ich diese Ernährungsform niemals in Erwägung gezogen. Ich habe mich 4 Wochen Paleo ernährt und bin begeistert.

Die Autorin schreibt flüssig und beleuchtet gut verständlich alle Aspekte der Steinzeiternährung. Warum vertragen wir bestimmte Lebensmittel nicht bzw. nicht gut, wie haben die Menschen sich früher ernährt, was ist der Vorteil, wie schwierig ist es auf Kohlenhydrate zu verzichten usw. Man kann natürlich viele Infos darüber auch übers Internet erfahren, ich hatte mich bevor das Buch eintraf schon damit auseinander gesetzt und konnte es mir dennoch nicht wirklich vorstellen, mich über einen längeren Zeitraum so zu ernähren.

Mich haben vor allem die Rezepte sehr interessiert und natürlich auch, wie es mir damit geht, werde ich Nudeln schmerzlich vermissen, wie schmecken die ganzen Vorschläge ? Ich bin von den Rezepten so begeistert, dass ich mich sogar über die 4 Wochen hinaus so ernähren werde. Die Bilder sind sehr schön gestaltet und laden natürlich sofort zum Nachkochen ein. Die Rezepte sind sehr schmackhaft und leicht nachzukochen, es ist viel frisches Obst und Gemüse und Rohkost erforderlich und ich komme mit Honig, Salz und Pfeffer zum Würzen aus, was mich sehr begeistert. Kann sich jemand vorstellen, wie Grüne Bohnen mit Blaubeeren schmecken - nicht wirklich, ist aber so lecker. Ein paar meiner Lieblingsrezepte kann ich im Schlaf kochen und ich komme keinen Tag mehr ohne meinen morgendlichen Smoothie aus.

Meine Lieblingsgerichte sind vor allem, Möhren-Porridge (auch für abends geeignet) und das Möhren-Birnen Müsli, die selbstgemachte Mandelmilch ist ein Traum und der Meeresfrüchtesalat sowie das Putenschnitzel in Kokosraspeln paniert sind auch super, das Rindergulasch hat sogar meiner Tochter geschmeckt. Der Kuchen hat nicht meinen Geschmack getroffen, aber das ist ja relativ.

Mir hat nichts gefehlt und ich fühle mich sehr gut und habe zudem noch ein paar Kilo verloren, was noch ein angenehmer Nebeneffekt ist. Ich habe in der Vergangenheit sehr unter Sodbrennen und unter Müdigkeit gelitten, was sich sehr gebessert hat. Ich bin so davon überzeugt, dass ich mir weitere Paleo-Kochbücher angeschafft habe, aber dieses Buch von Elisabeth Lange hat den Anstoß gegeben.

Der Nachteil bei dieser Ernährung ist nicht zu verachten, diese Ernährungsform ist kaum familienkompatibel, wenn man zu Geburtstagen oder mal zum Grillen eingeladen wird, ist das nicht durchzuhalten, es sei denn, man möchte nur einen gemischten Salat ohne Dressing zu sich nehmen und als Außenseiter behandelt werden. Meine Schwester würde mir nicht verzeihen, wenn ich zukünftig ihre tollen selbstgemachten Torten verschmähen würde. Ich habe für mich entschieden, dass ich mich weiter so ernähren möchte, jedoch auch Ausnahmen zu machen, wie bei beschriebenen Einladungen.

Ich kann nur jedem empfehlen, das mal auszuprobieren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2015
Die stille Kammer
Blackhurst, Jenny

Die stille Kammer


sehr gut

Susan Webster heißt nun Emma und versucht seit ihrer Entlassung aus der Psychiatrie ein neues Leben anzufangen. Sie ist eine verurteilte Mörderin, die vor 4 Jahren ihren damals 3 Monate alten Sohn Dylan umgebracht hat. An die Tat kann sie sich nicht erinnern, ihr Ex-Mann hat sie gefunden mit Medikamenten im Blut und einem Kissen im Arm, auf den Boden ihren kleinen Sohn.

Zu allen Freunden und Verwandten, die ihr noch geblieben waren, hat sie den Kontakt abgebrochen, nur ihre neue Freundin Cassie weiß von ihrer Vergangenheit, auch sie ist eine verurteilte Mörderin. Das Leben läuft in ruhigen Bahnen bis sie ein Foto erhält von einem 4-jährigen Jungen, der ihr Sohn sein könnte. Von nun an hat sie keine ruhige Minute mehr, sie wird verfolgt, ihr Haus wird durchsucht, eine tote Katze wird ins Bett gelegt. In Nick, einem Reporter hat sie einen Freund, der mit ihr recherchiert, sie tröstet und an sie glaubt. Bald kommen sie einem unglaublichen Lügengeflecht auf die Spur und Susan weiß gar nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Mit der Hauptfigur Susan leidet man total mit, sie ist sehr präsent, d.h. die anderen Figuren bleiben dagegen eher blass, was aber nicht sehr stört.

Ein Pageturner, das Geheimnis ist es, was aufzulösen ist, lässt einen in atemloser Spannung immer weiterlesen. Was ist passiert, warum, wer ist involviert ?? Der Plot ist ungeheuerlich. Trotz einiger logischer Schwächen hat mir die Story richtig Spaß gemacht und ich konnte die letzte Seite kaum erwarten, um dann enttäuscht zu sein, dass das Buch schon zu Ende ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2015
Schärensommer
Sten, Viveca

Schärensommer


ausgezeichnet

Das Buch kommt wie ein Bildband daher mit tollen Bildern von der Schäreninsel Sandhamn und zusätzlich schönen Geschichten darüber. Die Erzählerin ist die Krimiautorin Viveca Sten, deren Krimis auf dieser tollen Insel spielen.

Gleichzeitig verteilen sich über das Buch ganz tolle Rezepte, die sich größtenteils gut nachkochen lassen. Mit tollen Fotos mit den auf Tellern schön angerichteten Speisen, bekommt man direkt Lust alles zu probieren. Die Rezpete sind fischlastig, es sind aber auch viele Süßspeisen dabei und durchaus einiges mit Fleisch.

Ich habe folgende Rezepte probiert und bin begeistert.

Fischeintopf
An einem kühlen Tag eine gute Alternative zu unserer Hühnersuppe, geht schnell, einfach mit wenig Zutaten, der besondere Pfiff besteht aus dem frischen Kräutern.

Ausflugswraps
Großartig, diese Wraps haben selbst meine Tochter überzeugt. Mit angebratenen Putenfleisch, etwas frischem Salat und ein bisschen Parmesan ist dies eine total super Angelegenheit und ebenfalls schnell gemacht (die Wraps kann man fertig kaufen) der Pfiff hier ist die süße Chilisoße. Das Rezept läßt sich auch gut abwandeln, so dass man auch die Zutaten nehmen kann, die man jeweils im Haus hat. Die süße Chilisoße lohnt sich auf jeden Fall anzuschaffen.

Schärenfilet
Ich habe statt Schwein dann Putenfleisch und auch Putenkarbanossi genommen, bin sicher, es schmeckt genauso gut. Es ist ein mächtiges Essen, aber sehr lecker. Es wird Fleisch und Wurst genommen und Zwiebeln, frische Möhren und auch Zucchini und wieder frische Kräuter. Es war sehr lecker, aber auch salzig. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich das gekocht habe.

Blaubeerbullar
Der Teig wird mit frischer Hefe angesetzt und da der Teig zweimal gehen muss, dauert das etwas, bis man loslegen kann. Mich hat begeistert, dass man den Teig anschließend nicht ausrollen muss, sondern kleine Stücke abteilt, woraus man kleine Bälle macht und diese dann plattdrückt und auf dem Backblech dann eine Vertiefung hineindrückt. Es kommen dann noch Marzipan dazu und Blaubeeren und Zucker obendrauf, ich habe zusätzlich noch Brombeeren genommen, was einfach nur toll aussah. Ich bin sonst nicht so der Backfan und mir ist es trotzdem geglückt und war sehr lecker. Kardamon ist hier auf jeden Fall Pflicht.

Mein persönliches Highlight sind die Fiskbullar, im Buch heißen sie Köttbullar aus Fisch (meine Freundin hätte gesagt, es ist einfach eine Fischfrikadelle, aber das klingt abwertend finde ich)
Schmecken wahnsinnig gut und sind auch fix gemacht, natürlich bedarf es einer kleinen Vorbereitungszeit, aber dafür ist das Resultat großartig, gegessen habe ich sie mit einer Meerretichsahnesoße (die im Buch bei einem anderen Rezept zu sehen ist) allerdings mag ich es nicht so scharf und habe Meerretichsahne statt frisch geriebenen verwendet und Preisselbeeren und als Beilage einfach Baguettbrot.

Es sind natürlich noch viel mehr Rezepte in diesem tollen Buch, welche danach rufen ausprobiert zu werden.

Ich war noch nie in Schweden, möchte aber gern mal hin. Man muss kein Schwedenliebhaber sein, um dieses Buch toll zu finden. Dies kann schnell ein Lieblingskochbuch oder auch ein schönes Geschenk werden. Macht auf jeden Fall Lust auf Schweden, ganz besonders auf die Schäreninseln. Eine klare Lese- und Schenkempfehlung !!

Bewertung vom 19.04.2015
Die Widerspenstigkeit des Glücks
Zevin, Gabrielle

Die Widerspenstigkeit des Glücks


ausgezeichnet

A.J. Fikry lebt auf der abgelegenen Insel Alice Island und ist trotz seines jungen Alters ziemlich kauzig. Zurückgezogen und seit dem Tod seiner Frau eher unfreundlich anderen Menschen gegenüber führt er seine Buchhandlung Island Books mit mäßigem Erfolg. Trotz seiner Liebe zu Büchern und zu seiner Buchhandlung überlegt er sich zu Tode zu saufen.

Eines morgens nach einer rotweinlastigen Nacht, hat jemand ein wertvolles Buch entwendet, was als Altersvorsorge gedacht war und ein kleines 2-jähriges Mädchen wurde in seiner Buchhandlung ausgesetzt. Die Mutter wollte, dass das Kind bei ihm aufwächst und nimmt sich anschließend das Leben.

Fikry lebt auf, er darf Maya tatsächlich adoptieren und das Interesse der Mitbürger läßt seine Buchhandlung wieder aufleben. Es finden sogar Treffen von Buchclubs und Autorenleseungen bei ihm statt. Maya teilt seine Liebe zur Literatur und wächst wohlbehütet bei ihm auf.

Man könnte meinen, der Klappentext klingt nicht spektakulär, etwas was vielleicht nicht auf den ersten Blick nicht so interessant klingt, aber weit gefehlt. Das Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich gefesselt, es hat einen ganz feinen Humor, der oft schmunzeln läßt. Die Geschichte hat trotz der vielen traurigen Momente eine Leichtigkeit, die das Lesen zu einem Genuss machen. Die Autorin meistert mit einer leisen Melancholie traurige Themen ohne auf die Tränendrüse zu drücken und ohne Klischees und Kitschigkeit.

Zitat von Maya
Bücher riechen typischerweise wie Daddys Seife, Meer, Gras, der Küchentisch, Käse oder eine Kombination aus all dem.

Fikry siniert viel über Bücher und gibt seinen Kunden auch einiges an Leseempfehlugen mit, was auch sehr viel Spaß macht.

Etwas Romantik ist auch vorhanden, aber nur gerade soviel, dass es nicht nervt.

Zitat
Es ist die heimliche Angst, dass wir nicht liebenswert sind, die uns isoliert, aber nur weil wir isoliert sind, glauben wir, dass wir nicht liebenswert sind. Irgendwann, du weißt nicht wann, wirst du eine Straße entlangfahren. Und irgendwann, du weißt nicht wann, wird er oder sie da sein. Du wirst geliebt werden, weil du zum ersten Mal im Leben wahrhaft nicht allein sein wirst. Du wirst dich dafür entschieden haben, nicht allein zu sein.

Eine klare Leseempfehlung !!

Bewertung vom 09.04.2015
Lieber Mr. Salinger
Rakoff, Joanna

Lieber Mr. Salinger


sehr gut

Es ist das Jahr 1996, die 24jährige Joanna bekommt einen Job in einer Literaturagentur in New York, in der sie genau ein Jahr arbeitet. Völlig augeregt und erwartungsvoll glaubt sie Manuskripte von Autoren bzw. Leute die gern Autoren werden möchten lesen zu dürfen. Allerdings ist ihr Hauptjob der einer Sekretärin/Assistentin, die tippt Briefe auf einer Schreibmaschine - da sich die Chefin dem Fortschritt noch verschließt und einem Computer noch skeptisch gegenüber seht - und nimmt Anrufe für ihre Chefin entgegen. Da die Agentur auch Jerry Salinger vertritt, bekommt sie genaue Anweisungen, wie im Falle eines Anrufes von ihm zu verfahren ist, auf keinen Fall ihn in ein Gespräch verwickeln, ihm keine Manuskripte schicken, keine Fanpost ihm zuschicken usw. Allein von diesen Regeln, die sie ständig gesagt bekommt, ist sie so eingeschüchtert, dass sie völlig sprachlos ist, als er eines Tages tatsächlich anruft, ein total kauziger und menschenscheuer Mann, der mit Vorsicht zu behandeln ist.

Irgendwann darf Joanna tatsächlich Manuskripte lesen, allerdings in ihrer Freizeit. Sie schreibt Gedichte und wohnt mit ihrem unverschämten Freund Don in einer total heruntergekommen Wohnung, wo die Heizung meistens ihrem Dienst versagt. Der Lohn von der Agentur reicht kaum zum Leben, nach diesem lehrreichen Jahr, weiss Joanna wo ihre Stärken liegen.

Ein tolles Buch, der Leser begleitet Joanna für ein Jahr durch ihr Leben bei der Arbeit, spürt ihre Liebe zum geschriebenen Wort und leidet mit ihr unter ihrem Geldmangel und ihrer Wohnsituation und vor allem unter dem unsäglichen Freund. Salinger, obwohl nicht oft present, spielt eine große Rolle, da ständig über ihn geredet wird und seine Bücher durch die Fanpost lebendig werden. Man muss seine Werke allerdings nicht kennen, um das Buch zu genießen. Das Ende war mir dann doch zu plötzlich und ich hätte mir etwas mehr Informationen gewünscht. Das Buch ist in Jahreszeitenkapitel aufgeteilt.

Bewertung vom 09.03.2015
Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
Whitehouse, David

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek


sehr gut

Der 12jährige Bobby wächst bei seinem gewalttätigen Vater und dessen tumber Freundin auf. Beiden ist er egal und er macht sich so häufig wie möglich unsichtbar. Er weiss nicht was mit seiner Mutter passiert ist und ist verstört, dass die ihn von heute auf morgen verlassen hat. Um sie nicht zu vergessen, trägt er Haare von ihr und kleine Stoffetzten, die er aus ihren Kleidungsstücken rausgeschnitten hat, mit sich herum.

Als sein Freund Sunny wegzieht, ist Bobby völlig allein. er freundet sich mit seiner Nachbarin Rosa und dessen Mutter Val an und bekommt zum ersten Mal ein Gefühl dafür, was Familie bedeutet. Die drei verstehen sich ohne viel Worte und aufgrund von Rosas Behinderung, ist Val ebenfalls ohne Kontakte. Die drei verstehen sich ohne viel Worte und als Val gezwungen ist, sich und die Kinder zu beschützen, fahren sie in einem Bücherbus, den Val einmal wöchtenlich saubermacht, auf eine abenteuerliche Reise, unterwegs gesellt sich Joe zu ihnen. Er ist ebenfalls vom Leben enttäuscht und völlig verlassen. Die liebenswerten Protagonisten, auf die man sich einlassen sollte, begeben sich auf eine Abenteuerreise, dessen Ende nicht planbar ist.

Ein etwas anderes Roadmovie. In dieser warmherzigen Geschichte geht es um Menschen, die im Leben kein Glück gehabt haben und immer nur die Schattenseiten sehen und dennoch nicht den Mut verlieren und ihre Liebe und ihren Glauben an das Gute bewahrt haben. Die Akteure sind eher schrullig im positiven Sinn und das macht den Charme der Story aus. Die Hinweise auf die Klassiker aus dem Bücherbus als Parallele der jeweiligen Situation ist auf jeden Fall ein zusätzliches Zuckerstück für jeden Buchliebhaber.

Die Geschichte ist flüssig zu lesen und trotz mancher kleiner logischer Schwächen hat sie mich sofort gefangen genommen und ich wollte selbst in die Geschichte springen und Bobby, Rosa, Val und Joe beschützen. Die ganze Zeit habe ich dem Ende entgegen gebangt und war dann doch sehr positiv übberrascht, vom Autor auf jeden Fall gut gelöst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2015
Geheimer Ort / Mordkommission Dublin Bd.5
French, Tana

Geheimer Ort / Mordkommission Dublin Bd.5


sehr gut

Eine Story rund um ein Mädcheninternat. Vor einem Jahr geschah im Park dem Internat St. Gilda ein Mord an einem 17jährigen Jungen. Chris besuchte das nahe gelegene Jungeninternat Colm. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Wegen neuen Hinweisen ermitteln Detectiv Stephen Moran und Detectiv Antoinette Conway erneut in dem Fall und tauchen für einen Tag in den Schulalltag der Mädchen ein mit all ihren Problemen, Lügen, Intrigen und Jungengeschichten. Zwei verfeindete Mädchengruppen von je 4 Mädchen, die sich ein Zimmer teilen könnten etwas über den Mord an Chris wissen. Die eine Gruppe sind nette natürliche Mädchen, die nicht unbedingt den Jungen gefallen wollen, zu der Gruppe gehört auch Holly, die 16jährige Tochter von Inspector Frank Mackey. Die andere Gruppe ist blondiert, geschminkt, möchte bei den angesagten Jungens landen und so cool wie möglich rüberkommen. Keine einfache Aufgabe für Moran und Conway zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.

Ich kenne einige Bücher von Tana French und bin von der Schreibweise total begeistert. Dieses Buch gehört meiner Meinung nicht zu ihren besten, ist aber auf jeden Fall absolut lesenwert. Tana French versteht es, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Die Abgeschiedenheit der Schule vermittelt eine klaustophobische Atmosphäre und das nutzt die Autorin gekonnt zum Spannungsaufbau. Das Ermittlerduo ist großartig und führt die Leser hier und da aufs Glatteis. Das Buch hat einige Längen und das Motiv hat mich am Ende nicht überzeugt, trotzdem wieder ein Leseerlebnis von einer tollen Erzählerin.

Bewertung vom 15.11.2014
Ein ganz besonderer Adventskalender
Markert, Eva

Ein ganz besonderer Adventskalender


ausgezeichnet

Ich habe das Buch mit meiner Tochter gelesen und die 24 schönen Weihnachatsgeschichten sehr genossen. Sie erzählen von Mona, die einen ganz besonderen Adventskalender von ihrem Opa geschenkt bekommen hat. Jeden Tag öffnet sie ein Türchen und findt dahinter ein schönes Bild und es gibt an diesem Tag teilweise kleine und große Überraschungen, die am nächsten Tag dann wieder verschwunden sind, aber dafür hält der neue Tag dann wiederum neue Überraschungen bereit.

Die Geschichten sind kurz und herzerwärmend geschrieben, in der ein oder anderen Geschichte kann sich jeder wiederfinden, entweder durch die Erfahrungen mit den eigenen Kindern oder auch als Erinnerung an die eigene Kindheit. Beim Lesen die Vorfreude von Mona nachfühlen, konnte ich die Nüsse riechen, den Stern leuchten und den Tannenbaum in seiner vollen Pracht strahlen sehen.

Es gibt kleine versteckte Weisheiten ohne erhobenen Zeigefinger.

Ich danke der Autorin für dieses wunderbare Buch, was mir ein Stück Kindheit zurückgegeben hat.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2014
Eis
Lundberg, Ulla-Lena

Eis


gut

Das Buch hat eine große Kraft, man fühlt die beschriebene Kälte förmlich auf der Haut. Der Schreibstil ist phänomenal. Jedoch hat mich die Geschichte nicht überzeugt. Die Idee ist gut, ein Pfarrerehepaar geht in die Einöde auf eine abgelegene Insel in Finnland, wo die Natur noch alles bestimmt. Petter und Nora mit der kleinen Sanna. Petter und auch Nora werden mit offenen Armen empfangen und der beliebte Pfarrer schafft es, die Einwohner auf seine Seite zu ziehen und nimmt auch seine Aufgabe als Seelsorger sehr ernst und kann nicht nein sagen. Seine Frau ist sehr tüchtig und schafft neben der beschwerlichen Hausarbeit noch die Kühe zu melken und Butter und Käse selbst herzustellen. Sie ist sehr streng und unnachgiebig ihrem Kind gebenüber. Die Geschichte gestaltet sich als sehr langatmig. Als eine Schülerin sich um Sanna kümmert und das zweite Kind Lillus zur Welt kommt und der Pfarrer seine Prüfungen ablegt, kommt etwas Leben in die Geschichte.

Dann ereilt ein schwerer Schicksalsschlag die Familie, womit dann wohl niemand rechnet. Diese Wendung hat mir ein bisschen die Lust am weiterlesen verhagelt. Es wird nun wieder sehr langatmig und das Ende ist eher unbefridiegend.

Die Charaktere bleiben eher blass, selbst mein Lieblingscharakter Petter bleibt ziemlich ohne Kontur. Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält und die Geschichte konnte mich letztendlich nicht überzeugen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.