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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2011
P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


ausgezeichnet

Holly hat mit einem sehr schweren Schicksalsschlag zu kämpfen. Erst heiratet sie ihre große Liebe und dann, stirbt Gerry und Holly ist allein. Sie weiß nicht wie es weitergehen soll und droht an ihrem Kummer zu zerbrechen. Doch da ist nicht nur eine wundervolle Familie und tolle Freunde, die sie auffangen und für die arme Frau da sind. Nein, Gerry hat ein wundervolles Versprechen eingehalten. Er hat ihr Briefe geschrieben. Für jeden Monat liebe Worte und Aufgaben, die ihr nicht nur helfen sollen über Gerry hinwegzukommen, sondern ihr Leben ohne ihn wieder aufzunehmen. Und so lernt sie Schritt für Schritt weiterzumachen, auch wenn es wahnsinnig schmerzt...

In "P.S. ich liebe dich" lesen wir eine tragische Geschichte über ein sehr heikles Themal. Wir lesen über die Liebe und über den Tod und wie man damit fertig werden kann. Wir erleben und leiden mit der sympathischen jungen Holly mit wie übel das schicksal mit uns spielen kann und dass sich das Leben, auch wenn man völlig am Boden ist, trotzdem lebenswert ist.
Cecilia Ahern geht sehr einfühlsam auf diese Thematik ein, ohne belehrend zu wirken und zeichnet dabei wundervolle Protagonisten, mit denen man als Leser wundervoll mitfühlen kann.

Von Anfang an, war ich mitten in der Geschichte und wollte Holly einfach nur in den Arm nehmen und ihr helfen. Gleichzeitig habe ich auch mit ihr und ihren Freunden lachen können und habe mich gemeinsam mit ihr an die schönen vergangenen Zeiten mit Gerry erinnert. Dabei hab ich immer ein kleines Stückchen mehr mit Holly zusammen nach vorne geblickt... Die Autorin hat es geschafft, dass ich als Leser der Protagonistin ganz nahe war und alle Höhen und Tiefen nachvollziehen konnte, ohne dass es gar zu schnulzig wurde, was bei Liebesromanen dieser Art oft der Fall ist.

Kritik an diesem Buch gibt es für mich nicht. Die Autorin hat mich mit "P.S. Ich liebe dich" sehr nachdenklich und melancholisch gemacht. Ich habe hier eine Geschichte gelesen, die mich nicht so schnell losgelassen hat und kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2011
Tote Stimmen
Mosby, Steve

Tote Stimmen


gut

Ein Psychopath mordet in einer britischen Großstadt. Er wählt junge Frauen aus, entführt sie und fesselt sie ans Bett. Sie werden jedoch erst von ihrer Familie und ihren Freunden vermisst, wenn es bereits zu spät ist. Denn während die Frauen in Gefangenschaft sind, schickt er dem Bekanntenkreis des Opfers SMS und Emails, in denen er sie Glauben lässt, dass es ihr gut geht und alles in Ordnung ist. Erst wenn es bereits zu spät ist, weil sie schon fast am verdursten sind, kommt ein Anruf in dem eine Stimme um Hilfe fleht.
Als Tori verschwindet und ihr Freund ebenfalls solche SMS erhält, glaubt er nicht daran. Dafür kennt er sie zu gut. Und für Detective Sam Currie beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Von Anfang an kommt man sehr gut in die Geschichte und verfolgt diese mit Spannung. Allerdings muss man sich doch ein wenig konzentieren, um die verschiedenen Handlungsstränge verfolgen zu können.
Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und deren Kapitel haben chronologische Reihenfolge, gekennzeichnet mit einem Datum.

Der Thriller ist allerdings sehr intelligent und verzwickt. Der Klappentext verspricht schon einen interessanten Verlauf, da allein die Vorgehensweise des Killers Spannung verspricht.
Allerdings wissen wir am Ende des Buches kaum etwas von den Protagonisten, was ich sehr enttäuschend finde. Man fühlt zwar mit dem Opfer mit, aber nicht mit den restlichen Personen. Da hab ich mir bei 395 Seiten mehr erhofft.
Dennoch lässt die Spannung nicht nach, weil man einfach wissen möchte, was der Psychopath für ein perfides Spiel treibt und was sein eigentliches Motiv ist.

Positiv ist meiner Meinung nach, dass die Handlung und der Verlauf der Geschichte nicht vorhersehbar ist, wie das leider bei vielen Büchern dieser Art der Fall ist. Ich war immer wieder aufs Neue über die Wendung überrascht.

Für mich war "Tote Stimmen" ein netter Thriller, der sich in meinen Augen gut und schnell durchlesen lies. Allerdings fehlte mir die persönliche Seite der Personen und es hätte noch ein wenig spannender werden können. Für zwischendurch mal zum entspannen aber auch an alle Thrillerfans zu empfehlen. Ich persönlich habe mir nach dem Klappentext noch ein wenig mehr erhofft.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2011
Der Knochenacker
Parrish, P. J.

Der Knochenacker


sehr gut

Neun Jahre ist es her, dass Louis Kincaid, der heute als Privatermittler arbeitet, in Michigan das Auto einer Frau entdeckt hat. Diese Frau ist spurlos verschwunden, man vermutet aber, dass sie von ihrem Mann ermordet worden ist. Nun erreicht ihn ein Anruf, indem er um Hilfe in genau diesem Fall gebeten wird...
Als er die verlassene Farm, wo die verschwundene Frau damals wohnte, durchsucht, findet er ein junges Mädchen namens Amy. Sie ist nicht nur die Tochter der verschwundenen Frau, sondern auch von Owen Brandt. Und dieser gewalttätige Mensch wird demnächst wieder aus der Haft entlassen.
Nun gilt es nicht nur, den Fall von damals zu lösen, sondern auch Amys Vater von ihr fernzuhalten und herauszubekommen, warum das Mädchen Dinge weiß, von denen sie gar nichts wissen kann und wo sie gelernt hat französisch zu sprechen...

Obwohl es wohl schon mehrere Bücher die Protagonisten in "Der Knochenacker" gibt, war das mein erster Thriller aus der Reihe und somit auch mein erstes Buch der beiden Geschwister, von denen der Titel stammt. Hier ist schon einmal positiv zu erwähnen, dass man sehr gut durch das Buch kommt und überhaupt nicht das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, wenn man die vorherigen Bände noch nicht kennt. Im Gegenteil mir war es nicht einmal bekannt, dass Louis Kincaid bereits des Öfteren in Erscheinung getreten ist...

Der Thriller selbst ist zwar nicht permanent spannenden. Die Geschichte jedoch gut durchdacht und äußerst interessant gestaltet. Der Leser möchte unbedingt wissen, was es mit Amy und ihrer Vergangenheit auf sich hat und welche Geheimnisse sich um das Mädchen selbst abspielen. So wird der Leser stets bei Laune gehalten, ohne dass es sehr rasant zugeht.
Die Ermittlerarbeit hielt sich in Grenzen und wurde alles andere als langweilig gestaltet. Außerdem erhielten wir viel Einblick in John Kincaids Privatleben und seiner Gefühlswelt.

Mir hat "Der Knochenacker" von P.J. Parrish alles in allem sehr gut gefallen. Der Ermittler war mir sehr sympathisch und ich mochte auch das Mädchen. Ich für meinen Teil liebe Geheimnisse und Rätsel, deren Lösung nicht offensichtlich und vorausschaubar sind und mochte deshalb das Buch sehr und konnte es nicht mehr aus der Hand legen...

Bewertung vom 19.09.2011
Schön, dass du tot bist
Kamphuis, Martine

Schön, dass du tot bist


sehr gut

Eigentlich führt die junge Frau Jetje in ihren Augen eine wundervolle Beziehung und als Olivier mit ihr sprechen möchte, glaubt sie, dass es um eine mögliche Kinderplanung geht. Weit gefehlt! Er serviert sie einfach ab und für Jet bricht eine Welt zusammen.
Weil sie überhaupt nicht von ihrer großen Liebe hinwegkommt, freundet sie sich unter einem falschen Namen mit seiner neuen Flamme an. Aber auch Angela, wie Oliviers Neue heißt, spielt auch nicht mit offenen Karten. Und so nach und nach verstrickt sich Jet immer mehr in die Geschichte und es läuft alles ganz anders, als ursprünglich geplant...

Bereits auf dem Klappentext wird damit geworben, dass der Thriller nur langsam in Fahrt kommt, dann aber so richtig. Und das stimmt auch. Die ganze Geschichte plätschert so vor sich hin und es wird nur langsam richtig spannend.
Allerdings liest man das Buch gerne, weil es einfach interessant ist, zu erfahren, wie es mit Jet weitergeht und wo das alles hinführen soll. Der leichte Schreibstil von Martine Kamphuis macht es leicht, das Buch schnell wegzulesen. Außerdem sind die Kapitel recht kurz.

Obwohl das Buch so langsam und ruhig verläuft, habe ich es in fast einem Rutsch verschlungen. Zu neugierig war ich auf das Geheimnis, dass Angela für uns Leser so offensichtlich verbirgt. Außerdem konnte ich mich gut in Jet hineinversetzen, obwohl ich sie oft schütteln wollte, für ihre Handlungen.

Ich kann "Schön, dass du tot bist" vor allem an Leser empfehlen, die nicht gerne gewalttätige Thriller lesen, in denen viel Blut fließt. Es ist psychologisch gut ausgefeilt und man liest es gerne, obwohl Gewalt hier überhaupt keine Rolle spielt. Ich finde es nur äußerst schade, dass man am Ende das Gefühl hat, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Der Thriller endet ganz plötzlich und ich war richtig enttäuscht. Für mich blieben noch zu viele Fragen offen, auch wenn die grobe Geschichte aufgelöst und zu Ende erzählt wurde.

Alles in allem handelt es sich hier um einen tollen Schmöker für zwischendurch. Daumen hoch dafür!

Bewertung vom 18.09.2011
Dunkle Sehnsucht / Cat & Bones Bd.5
Frost, Jeaniene

Dunkle Sehnsucht / Cat & Bones Bd.5


ausgezeichnet

Lange haben wir auf die Fortsetzung der Reihe um die Vampirjägerin Cat und Bones gewartet. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Es sind wieder alle Charakter dabei, die wir schon in den vorhergehenden Bänden kennen- und liebenlernen durften. Auch der Schreibstil ist wieder der, den wir von Jeaniene Frost gewohnt sind. Witzig, charmant, erotisch, mitreißend und gespickt mit Ironie und trockenem Humor. Nicht einmal vor versteckten Witzen wie zum Beispiel "True Blood" oder "Twighlight" werden halt gemacht und ich musste doch herzhaft lachen.

Natürlich wird es auch wieder richtig spannend. Eigentlich hätten sich Cat und Bones endlich mal Ruhe verdient um zum Beispiel mal ihre Liebe zu genießen. Schließlich hat Cat gerade erst ihren "heißgeliebten" Gregor unschädlich gemacht.
Aber weit gefehlt. Diesmal gilt es nämlich einen Krieg der Untoten zu verhindern und das wird alles andere als einfach. Denn wenn sich Vampire und Ghule bekriegen, wird es eine Welt wie wir sie kennen nicht mehr geben. Vor allem da Cat das Zepter diesmal allein und ohne Bones Hilfe in die Hand nehmen muss, macht das ganze nur noch schlimmer...

"Dunkle Sehnsucht" ist der fünfte Band der Vampireihe um Cat and Bones und wie alle anderen vier Bücher zuvor, habe ich auch dieses regelrecht verschlungen und bin begeistert.
Normalerweise lese ich ungern neue Vampirreihen in denen es zu viel um Liebe und Erotik geht. Denn die kommt in den Büchern von Janiene keineswegs zu kurz. Allerdings hat es die Autorin geschafft, dass dies nicht zu kitschig oder gar billig ankommt, sondern authentisch und passend.

Außerdem ist es schön mitzuerleben, wie die Personen sich von Buch zu Buch immer weiterentwickeln und wir immer neue Charakterzüge feststellen können. Sie bringen einen doch immer wieder zum schmunzeln, und wir fiebern auch in "Dunkle Sehnsucht" wieder mit ihnen mit. Gerade die traurigen Szenen werden den einen oder anderen Leser zu Tränen rühren.

Ich hoffe das die Reihe noch sehr lange und vor allem schnell fortgesetzt wird, weil ich es kaum erwarten kann wie es mit den beiden weitergeht.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2011
Todeswahn
Deflo, Luc

Todeswahn


gut

Eine schwangere Frau begeht Selbstmord. In der Stadt Mechelen in Belgien geht ein Serienmörder um, der es wohl auf junge Frauen abgesehen hat. Eine Mutter wird ermordet aufgefunden und deren Baby ist spurlos verschwunden. Detective Deleu ist schnell klar, dass diese Fälle zusammen hängen müssen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Er will weitere Morde verhindern und um jeden Preis das Baby retten und mit jeder Stunde wird die Gefahr größer, dass das Ultimatum abgelaufen ist und es für eine Rettung des Kindes zu spät ist...

Der Thriller an sich ist sehr spannend. Allerdings muss man sich anfangs erst einmal an die Schreibweise und dem Verlauf der Geschichte gewöhnen. Die Kapitel sind nicht nummeriert, sondern durch Datum und Uhrzeit gekennzeichnet. Die Sicht wechselt immer zwischen Täter und Ermittler. Es dauert seine Zeit, bis man der Geschichte folgen kann. Hat man diese Hürde aber überwunden, fliegt man regelrecht über die Seiten und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Es ist beeindruckend wie viel Einblicke uns der Autor in die Gedanken das Mörders gewährt. Normalerweise bekommt der Leser eher selten so detailiert mit, was im Kopf des Täters vorgeht und warum er seine Verbrechen begeht. Der Psychopath in "Todeswahn" ist nicht nur komplett gestört, sondern auch noch schizophren, was der Leser sehr schnell feststellen kann. Seine Denkweise ist völlig abartig und kurios, während seine Taten sehr grausam sind.

Mir hat der Thriller ehrlich nicht von der ersten Seite an gefallen. Es dauerte einige Kapitel, bis ich mich an den ungewöhnlichen Aufbau der Geschichte gewöhnt habe. Dann aber war das Buch sehr spannend und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Es gibt keinen Thriller, in dem ich den Täter so unglaublich abstoßend fand, wie hier. Ich hatte richtig klar vor Augen wie schmierig und ekelhaft dieser Mensch war. Ich habe des öfteren die Nase rümpfen müssen, weil ich mir sogar den Geruch des Mannes so gut vorstellen konnte. Wenn das die Absicht des Autors war, kann ich hier nur sagen: Daumen hoch, das ist sehr gut gelungen...

Bewertung vom 18.09.2011
Vor meinen Augen
Kuipers, Alice

Vor meinen Augen


sehr gut

Dass mit Sophie irgendetwas nicht stimmt, weil sie etwas schlimmes und traumatisches erlebt hat, ist gleich zu Beginn der traurigen Geschichte klar. Weil sie mit niemanden über ihre Erlebnisse sprechen kann, ja sogar sich von ihren Freunden und ihrer Mutter immer weiter distanziert, beginnt sie ein Tagebuch zu schreiben. Dieses Buch halten wir nun in den Händen.
So erfahren wir nicht nur Stück für Stück die Geschichte von Sophie, sondern auch wie es ihr im Moment geht. Dass sie eigentlich einsam und allein ist, sich unverstanden fühlt, dass sei nicht mehr so beliebt ist wie früher und ihre alten Freunde sie inzwischen eigentlich eher für einen Freak halten. Wir erleben außerdem den Beginn einer neuen Freundschaft mit der neuen Schülerin, die ihr hilft, sich langsam aber sicher mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Außerdem erleben wir einmal von einer anderen Seite wie schlimm es sein kann, wenn die ehemals beste Freundin sich erst distanziert und dann ans Tageslicht kommt, dass sie an Bulimie leidet.
Was ist das Geheimnis von Sophie? Was ist an dem verhängnisvollen Tag passiert?

Wer schon "Sehen wir uns morgen?" von Alice Kuipers gelesen hat, kann erahnen, was uns in "Vor meinen Augen erwartet. Ich stellte mich auf eine traurige Geschichte, die sehr ans Herz geht ein. Und ich wurde nicht enttäuscht. Am Ende des Buches war ich zu Tränen gerührt.

Die Autorin hat das Talent ihre Leser innerlich sehr berühren. Das schafft sie nicht nur mit der ernsten Thematik, sondern auch indem sie einen Stück für Stück Sophie ans Herz wachsen lässt und das in einem unverwechselbaren schönen und zum Teil auch poetischen Schreibstil.

Das Cover ist meiner Meinung nach gelungen und passend zum Buch. Es drückt die Stimmung aus, die man während des Lesens die ganz Zeit über fühlt. Ein regnerischer Tag, Unklarheit und Melancholie.

Ich war von der ersten Seite an von der Geschichte gefangen. Mir hat die Tagebuchform sehr gefallen und Story an sich hatte sehr viel Tiefgang. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn nun genau mit Sophie los ist. Mich hat "Vor meinen Augen" noch eine ganze Weile beschäftigt und ich kann das Buch an alle Leser empfehlen, die gerne mal etwas mit Poesie und Tiefgang lesen möchen, etwas das einen so richtig berührt. Allerdings sollte der ein oder andere Leser Taschentücher bereit halten...