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Ladybug_liest
Über mich: 
Ich liebe Bücher über alles und könnte einen Spannungsroman nach dem anderen verschlingen!

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2022
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


gut

Nachdem mich die Auris-Reihe so geflasht hatte, war ich so gespannt auf diesen Auftakt um die coole Ermittlerin Olivia Holzmann, die mit Elan, Kreativität und vollstem Tatendrang aus dem Schatten ihres Mentors Boesherz tritt. Das Cover ziert ein Zebra, die Farbwahl ist eher schwarz-weiß, lediglich die Augen des Tieres sowie der Autor und Genre des Buches sind in orange gehalten. Der Schreibstil von Kliesch hatte mich bei den letzten Büchern dermaßen gefesselt, so dass ich wusste, die 362 Seiten werden innerhalb weniger Stunden durch sein.
Es geht hier um einen rätselhaften Fall, den Kommissarin Olivia Holzmann vor große Herausforderungen stellt. Es geschehen Morde an Teenagern und deren Eltern, allerdings diese Entführungen und anschließenden Morde geschehen an unterschiedlichen Orten zu gleichen Zeit und das von ein und demselben Täter?! Wie kann denn eine Person an mehreren Orten gleichzeitig sein? Olivia Holzmann vom LKA Berlin hat in diesem mysteriösen Fall einen spektakulären Plan, doch ihr Hauptverdächtiger scheint sich auf fast magische Weise zu entziehen. Weil die Zeit davonläuft und Olivia das Schlimmste befürchtet, muss sie in diesem Fall Hilfe annehmen und beschließt eher widerwillig das Hinzuziehen ihres ehemaligen Mentors Severin Boesherz, der für seine Kombinationsgabe und unglaubliche Intelligenz bekannt ist und die pensionierte Kommissarin Ester Wardy, die einst mit unerbittlicher Härte einen ähnlichen Fall verfolgte.
Doch die drei ahnen nicht, wie leicht ihnen der Täter jederzeit das Liebste nehmen kann, das sie besitzen….

Muss ehrlich gestehen, dass ich mir von diesem Auftakt sehr viel mehr versprochen hatte. Leider gefiel mir persönlich Olivia in ihrer Rolle nicht. Dachte zu Beginn, sie hat wirklich mehr auf dem Kasten, doch für mich erschien sie in einigen Momenten nicht bei der Sache und scharfsinnig genug. Auch Boesherz konnte mich mit seiner Art und Weise wie er sozusagen „philosophierte“ nicht überzeugen und wirkte dadurch auf „seltsam“ und unnahbar, deshalb konnte ich auch keinen Bezug zu ihm finden.
Vielleicht hätte hier Kliesch etwas mehr in die Tiefe, Erlebnisse oder Vergangenheit eingehen sollen, um so eine stärkere Bindung zu Beiden zu erhalten. Kann aber auch gut möglich sein, dass dies im Laufe der Reihe verstärkt wird.
Die Idee des Plots war super, allerdings die Auflösung enttäuschend. Ich kann auch nicht sagen, was mir gefehlt hat, doch an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass der Fall mit Unwesentlichem in die Länge gezogen wurde und die Spannungskurve des Öfteren abflachte.

Mein Fazit:
Der Auftakt der neuen Thriller Reihe um Olivia Holzmann konnte mich jetzt noch nicht vom Hocker hauen, aber ich werde trotzdem der Fortsetzung eine Chance geben, da mich Kliesch bisher sehr begeistert hatte. Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 13.01.2022
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

In dem neuesten Werk der Autorin geht es um die Schwestern Leigh und Callie, die mit ihrer schwierigen Kindheit, voller Schmerz, Missbrauch und Angst auch noch im Erwachsenenalter zu kämpfen haben.
Während Leigh sich aus dem Elend herausgearbeitet hat und heute als erfolgreiche ehrgeizige Anwältin tätig ist, kämpft ihre Schwester dagegen noch immer mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Ein Fall könnte Leighs einen mächtigen Sprung auf der Karriereleiter bringen, doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er sie als seine Anwältin gewählt hat. Denn es ist ein „alter Bekannter“, der sich somit erneut brutal in das Leben der Schwestern drängt. Die Geheimnisse und Lügen drohen aufzufliegen, doch die Beiden haben gelernt sich zu wehren und vor allem Callie hat nichts mehr zu verlieren…….

Durch die beiden zeitlich abgesetzten Handlungsstränge aus der Teenagerzeit der Mädchen und dem Jahr 2021 kann man als Leser sowohl die grausamen Missbrauchszeiten sowie die Verteidigung des mutmaßlichen Täters im Detail verfolgen. Die perfekte Umsetzung zeigt den durchaus grandiosen und fesselnden Schreibstil der Autorin, die ihr Handwerk versteht. Es war zu keiner Zeit langweilig und die Spannungskurve meiner Meinung nach gleichbleibend hoch. Die Darstellung der mittlerweile unterschiedlichen Protagonisten war perfekt ausgearbeitet. So konnte man gespannt die Konflikte, Streitpunkte sowie Dramen und Emotionen deutlich spüren und hatte eine direkte Bindung zu den Charakteren und des Plots.

Mein Fazit:
„Die falsche Zeugin“ konnte mit einem spannenden Plot und tollem Schreibstil punkten und erhält dadurch zurecht meine vollste Leseempfehlung. 5 Sterne.

Bewertung vom 11.01.2022
The Twin - Geliebtes Schwesterlein
Preston, Natasha

The Twin - Geliebtes Schwesterlein


gut

In diesem Jugendthriller geht es um die eineiigen Zwillinge Ivy und Iris. Die 16-jährigen wachsten seit der Trennung der Eltern getrennt voneinander auf. Ivy bei ihrem Vater und Iris bei der Mutter. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter zieht Iris wieder zu ihrem Vater und Ivy. Das Verhältnis der Beiden ist etwas distanziert, denn die Beiden hatten sich seit ihrem sechsten Lebensjahr nur in den Ferienzeiten länger am Stück gesehen. Äußerlich sind die Schwestern sehr ähnlich doch der im Inneren so verschieden wie zwei Menschen nur sein können. Die vernunftgesteuerte Ivy versucht der emotionalen Iris zu helfen, ist bereit, mit ihr alles zu teilen, schließlich sind sie Schwestern. Zwillinge.

Iris nimmt das Angebot an. Mehr als nur gerne ... Und innerhalb kürzester Zeit sind alle Iris‘ Charme erlegen. Ivys Freunde, ihre Teamkollegen, ihr Freund, sogar ihr Vater. Es geschehen seltsame Dinge, für die immer Ivy verdächtigt wird. Sie fühlt sich manipuliert von Iris aber keiner glaubt ihr, da sie keine Beweise hat. Ihr Mitmenschen versuchen Ivy zu beruhigen und schieben ihre Paranoia als Trauma über den plötzlichen Tod ihrer Mutter hin. Langsam beginnt Ivy sich zu fragen, wie weit Iris gehen würde, um ihren Platz endgültig einzunehmen und forscht in deren Vergangenheit und es kommen schreckliche Wahrheiten ans Licht…

Die Coverdarstellung find ich sehr passend gewählt. Zwei Rosen, eine noch in voller Pracht, die andere zerfallen… passend zum Verhältnis der Zwillingsschwestern. Ivy manipuliert und zerstört von der Macht ihrer Schwester Iris.
In der Ich-Perspektive erzählt, erhalten wir hier die erstickende Geschichte von Ivy und ihrem verzweifelten Kampf nach der Wahrheit. Das Buch startet ruhig und harmonisch, doch schnell wird dem Leser klar, dass der plötzliche Tod der Mutter keine Unfall war. Die Idee des Psychothrillers ist gut, an der Umsetzung scheiterte es allerdings etwas. Ivy wird als charakterstarke und ehrgeizige Teenagerin dargestellt und ihre Zwillingsschwester als das böse Biest. Mir persönlich fehlte es allerdings an Tiefe der Protagonisten und auch die Nebendarsteller fielen etwas „flach“ aus. Es gab viele Aktionen und Vorfälle innerhalb des Plots, die ich oftmals hinterfragen musste und so manche Stellen fand ich unausgearbeitet. Auch beim Ende hatte ich mir eine andere Wendung gewünscht und war doch ziemlich enttäuscht. Aber vielleicht ist dieses für mich unbefriedigende Ende ein Cliffhanger und wir dürfen auf eine Fortsetzung hoffen!


Mein Fazit: Ein Psychothriller mit kleinen Mankos aber dennoch lesenswert. Ich gebe hier 3 Sterne.

Bewertung vom 11.01.2022
Das Therapiezimmer
Molloy, Aimee

Das Therapiezimmer


gut

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in seine Heimatstadt Chestnut zurück. Sam hat schnell eine Praxis in einem Souterrain eines Hauses gefunden in dem oben drüber Catherine die Besitzerin wohnt.
Sam ahnt nicht, dass sich über ihm im Therapiezimmer ein Lüftungsschlitz befindet und somit alle Gespräche klar und deutlich darüber zu hören sind.
Schnell wird dem Leser klar, wer die Gespräche lauscht. Es sie einfach nur neugierig auf die unterschiedlichen Geschichten der Patientinnen oder ist sie besessen von dem Therapeuten. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen MiniCooper auf und als Sam eines Morgens wieder zur Arbeit geht, kehrt er am Abend nicht mehr zurück……
Gespannt verfolgt man die Story weiter und möchte wissen, was Sam wohl zugestoßen ist. Welche Rolle spielt die Französin und was hat Catherine zu verheimlichen.
Spannung sollte eigentlich durchgehend bis zum Ende vorhanden sein, doch an der Umsetzung scheiterte es. Schnell wird der Leser informiert wer hinter dem Verschwinden steckt und was die Umstände dafür sind. So war dann auch für mich die Luft raus und ich hoffte noch immer auf die Wende, die auch bis zum Ende des Buches keinen Höhepunkt mehr erreichte. Sehr schade, denn der Klappentext klang zu verheißungsvoll und auch die ganze Story erinnerte mich doch stark an die Verfilmung von „Misery“ aus dem Jahr 1990.
Die Protagonisten wurden auch recht flach und unnahbar dargestellt. Auch konnte ich mir bildlich keine Vorstellung der einzelnen Charaktere machen, so hatte ich dann auch immer wieder die Schauspielerin Katy Bates alias Annie vor Augen.
Der Schreibstil ist allerdings klar und schnell lesbar und so ist dieser Roman mit seinen etwa 330 Seiten auch rasch gelesen.

Bewertung vom 28.12.2021
Das Chalet
Ware, Ruth

Das Chalet


sehr gut

Der Handlungsort dieses Thrillers ist ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren und man merkt gleich zu Beginn die deutlich angespannte Stimmung, denn einige der Teammitglieder haben viel zu verlieren, andere viel zu gewinnen. Doch als ein Lawinenabgang die Chaletgäste überrascht beginnt das Grauen, denn ein Mitglied nach dem anderen verschwindet etwa mysteriös oder wird ermordet aufgefunden. Doch sofort wird klar, dass der Mörder unter den Gästen sein muss, denn das Luxus-Chalet ist nach der Lawine von der Außenwelt abgeschnitten…..



Ich kenne bisher keines der Bücher von Ruth Ware, die Grundidee aber bereits schon in einigen Werken vorhanden ist. Ruth Ware erzählt jedoch ihre Weise dieses Abschottens von der Außenwelt und den Mörder in den eigenen Reihen zu finden anders mit eher ruhigen Elementen und langsam steigender Spannungskurve.

Ich hatte etwas gebraucht bis ich in die Story kam und verfolgte zu Beginn gespannt die Erzählungen aus den abwechselnden Perspektiven von Liz und Erin. Liz gehört zu den Teammitgliedern des Startups und Erin ist die „Direktorin“ des Chalets und kümmert sich um das Wohlbefinden der Gäste. Schauort und Charakteren sind ausführlich beschrieben und bildlich gut dargestellt, auch die Charakterbeschreibungen der einzelnen Protagonisten sind ausreichend beschrieben, sodass man zum Jeweiligen mehr oder weniger Sympathien aufbauen kann.

Ab der Hälfte des Buches nimmt die Story deutlich an Fahrt auf und die fesselnde Momente nehmen deutlich zu. Bereits recht früh erhält man Klarheit über den Täter, doch die Autorin schafft es die Spannung bis zum Ende recht hoch zu halten.



Mein Fazit:

Ein langsam beginnender Thriller mit deutlicher Spannungssteigerung, der mich rückblickend doch ganz gut unterhalten hat. Die Idee dahinter nichts Neues, allerdings anders umgesetzt und das recht gut… von mir deshalb 4 Sterne.

Bewertung vom 27.12.2021
Ziemlich sicher Liebe
Adams, Katie Jay

Ziemlich sicher Liebe


sehr gut

Ein liebevoll gestaltetes Cover mit einem gedeckten Tisch eines Cafe's lässt auf einen warmherzigen Roman schließen. Der Titel und auch die kleinen Details wie die Anker und das Kaffeegedeck auf dem Tisch sind sehr stimmig auf die Geschichte abgestimmt und nach dem Beenden des Buches, kann man den Titel erst richtig deuten.



Es geht um die Konditorin Mila, die in München durch einen Brand ihre Existenz verloren hat und nach Hamburg in eine Villa zieht, die ihrem Vater gehört. Das Haus ist ziemlich heruntergekommen und muss dringend renoviert werden. Er hat diese eigentlich bereits verkauft, doch er könnte vom Vertrag zurücktreten und bietet Mila an, es ihr zu überschreiben, wenn sie die verfallene Gründerzeitvilla innerhalb von 28 Tagen renoviert. Der griesgrämige Mieter Henning ist dabei keine echte Hilfe, wirbelt aber Milas Gefühlswelt ordentlich durcheinander. Auch er scheint seine eigenen Gründe zu haben, in diesem Haus bleiben zu wollen, weshalb er ihr einen verrückten Deal vorschlägt. Was verbirgt er vor ihr? Und kann Mila vielleicht doch glücklich werden in dieser fremden Stadt, die ihr Herz im Sturm erobert?



Die Autorin hat mit den Hauptfiguren Mila und Henning zwei unterschiedliche Charaktere erschaffen, die man sehr schnell ins Herz geschlossen hat. Dies liegt wohl an der Schreibweise, denn die Story wird aus den wechselnden Perspektiven der Beiden erzählt. Doch nicht nur diese Beiden, auch mit den Nebencharakteren wie Hennings Bruder Tix sowie Milas Kollegin Luna hat Katie Jay Adams sympathische Figuren in den Plot auch mit ihrer eigenen "kleinen" Geschichte schlüssig einfließen lassen.

Mila hat Einiges hinter sich und muss ihren Neustart innerhalb 28 Tagen bewerkstelligen, dies gelingt ihr mit Hilfe von Henning, der ihr nach anfänglicher Abneigung doch ziemlich intensiv ins Herz schleicht. Doch jemand möchte den Neuanfang verhindern und auch Geheimnisse von Henning bringen Milas Gefühlswelt durcheinander.



Dieser Roman mit seinen 368 Seiten und seinem lockeren Schreibstil ist authentisch und lebensgetreu, warmherzig und unglaublich abwechslungsreich. Die unterschiedlichen Charaktere, der Handlungsort und der fesselnde Plot sorgen für ein stimmiges Lesevergnügen.



Mein Fazit:

Eine Story die unterhaltend und liebenswert ist und den Leser mit einem warmherzigen und wohlwollenden Gefühl zurücklässt. 4 Sterne.

Bewertung vom 09.12.2021
Der Garten des Sargmachers / Ash Henderson Bd.3
Macbride, Stuart

Der Garten des Sargmachers / Ash Henderson Bd.3


gut

Aufgrund eines Unwetters wurde eine Landzunge der schottischen Küste abgebrochen. Auf diesem Stück befand sich der Garten von Gordon Smith und durch das Einstürzen der Klippen kam eine grausame Enthüllung zum Vorschein: zahllose Tote! Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse ist ein Bergen der Leichen scheinbar unmöglich und somit auch die Beweismittel zunichte. So weiß nun niemand wie viele Menschen Smith getötet hat, doch Ex-Detective Inspector Ash Henderson ist sich sicher, dass er weitermorden wird! Auch wenn er dafür Regeln brechen muss ist Ash entschlossen ihn ausfindig zu machen, denn ein junges Mädchen ist bereits in seiner Gewalt und der Wettlauf mit der Zeit beginnt…..



Der Garten des Sargmachers ist bereits der dritte Band der Ash-Henderson- Reihe. Ich kannte keines der beiden Vorgänger und hatte auch beim Lesen das Gefühl, das mir hier „Etwas“ fehlte. Mir fiel es schwer zum Hauptprotagonisten Ash eine Beziehung aufbauen zu können, da er doch recht kühl und etwas launisch dargestellt wurde.



Henderson ist ein sehr polarisierender Charakter, der hier gleich mit zwei Fällen konfrontiert wird. Neben den Leichenfunden aufs Smith Anwesen geht es auch um einen Kindermörder. Die Story hat sich für mich sehr in die Länge gezogen und ich brauchte fast bis zur Hälfte, bis ich mal Gefallen am Plot fand. Erst als sich dann die Ereignisse regelrecht überschlugen, fesselte mich das Buch.



Der Schreibstil fiel mit anfangs nicht leicht, mir persönlich gab es auch zu viele Dialoge. Die Story wird aus der Perspektive von Ash erzählt und fordert deshalb höchste Konzentration. Die Landschaftsdarstellung gefiel mir gut, denn ich hatte das kalte und nasse Schottland direkt vor Augen.



Ich denke, die Geschichte kann gut eigenständig gelesen werden allerdings hatte ich immer das Gefühl mir fehlte es an Vorgängerwissen.



Bewertung vom 06.12.2021
Teufelsnetz / Jessica Niemi Bd.2
Seeck, Max

Teufelsnetz / Jessica Niemi Bd.2


ausgezeichnet

Helsinki 2020: Die beiden erfolgreiche Blogger Lisa und Jason sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot angespült wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen, und sie kommt schon bald einem skrupellosen Netzwerk auf die Spur, das offenbar Mädchen an Manga-Fetischisten vermittelt. Zum Sex - und zum Töten ...

„Teufelsnetz“ ist bereits das zweite Werk rund um die Kommissarin Jessica Niemi und konnte mich auch diesmal wieder überzeugen. Bereits am Erscheinungsbild des Buches erkennt man den Zusammenhang zum ersten Band „Der Hexenjäger“ und auch in der Story wird geschickt auf den Vorgängerband hingewiesen und notwendige Informationen vermittelt. Denke aber auch ohne Vorgängerwissen kann dieser Thriller auch eigenständig gelesen werden.
Gerade in der heutigen Zeit, wo wir auf Social Media nur noch von Influencern und Bloggern überschüttet werden, ist der Plot sehr treffend und brandaktuell gewählt.
Das Thema „Manga“ ist jetzt nicht so mein Favorit aber auch hier erhielt ich interessante und durchaus spannende Einblicke.

Mit sehr gut dargestellten Protagonisten, einer spannenden Story und einer fesselnden Umsetzung hat Max Seeck einen wirklich gelungenen Pageturner gezaubert, der mich an den Seiten kleben ließ und an manchen Stellen zur Verzweiflung brachte. Wenn ich dachte, ich bin auf der richtigen Spur, gab es eine Wendung und ich stellte ernüchternd fest, wie falsch ich doch wieder lag.
Bereits mit dem Prolog sind wir mitten in der Story und die Spannung blieb die knapp 500 Seiten über erhalten. Die perfekte Darstellung der Protagonisten trugen zum Lesevergnügen bei und so hatte ich am Ende tolle Lesestunden verbracht.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit vielen Verdächtigen und vielen falschen Fährten, welcher am Ende von einem überraschenden Finale gekrönt wird. Hat Spaß gemacht und deshalb 5 Sterne.

Bewertung vom 01.12.2021
Das Labor
Martens, Alec

Das Labor


gut

„Pass auf den Stick auf, Paul…“ das sind die letzten Worten von Lotte Gerlach an ihren Mann Paul bevor sie an den Folgen eines fraglichen Autounfalls verstarb.
Seine Frau war PR-Managerin einer aufstrebenden Firma im Pharmabereich. Paul glaubt nicht an einen gewöhnlichen Unfall und geht der Sache auf den Grund. Doch weshalb musste seine geliebte Lotte sterben? Mithilfe der Aktivistin Katia und des USB-Sticks kommt Paul schließlich einer ganzen Reihe mysteriöser Todesfälle in Indonesion auf die Spur. Doch die ganze Sache scheint viel größer zu sein als zuerst vermutet und unbemerkt vom Rest der Welt läuft ein tödliches Ultimatum ab…..

Das Cover mit leichter Haptik und glänzenden Elementen stellt klar den Titel und den Plot des Buches dar. Die 571 Seiten sind neben dem Prolog und dem Epilog dazwischen in drei Phasen eingeteilt. Diese Abschnitte wurden jeweils in Inkubation, Infektion, Inflammation, Extinktion und Rekonvaleszenz betitelt. Alles fachliche Begriffe aus dem medizinischen Bereich, von denen in manche erst mal googeln musste.
Wir erhalten deshalb auch einen informative Inhalte, die geschickt in eine spannende Story eingearbeitet wurden. Die Charakter mit Lotte, Paul und Katia sind nahbar und bildlich gut dargestellt. Ich hatte einen guten Eindruck von den Protagonisten. Allerdings fand ich den ersten Teil etwas langatmig und hier hatte ich etwas die Spannung vermisst. Denn in diesem Teil geht es nur um Lotte’s Geschichte. Jedoch ab der Phase II nahm der Plot deutlich an Spannung auf und die Seiten flogen nur so dahin.