Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Philo
Wohnort: 
Frankfurt am Main
Über mich: 
Lesen ist mein liebstes Hobby

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2018
Der Narr und seine Maschine / Tabor Süden Bd.21
Ani, Friedrich

Der Narr und seine Maschine / Tabor Süden Bd.21


ausgezeichnet

Tabor Süden, ehemaliger Krimnalkommissar und später Ermittler in einer Privatdetektei, ist am Ende seiner Laufbahn angekommen. Er will alles hinter sich lassen und ohne Abschied gehen, wohin weiß er wohl selbst noch nicht. Da erwischt ihn seine Chefin aus der Detektei gerade noch rechtzeitig am Bahnhof, um ihm eine neue Aufgabe zu übergeben. Ein Schriftsteller ist aus einem Hotel verschwunden und Tabor Süden soll ihn ausfindig machen.

Mit großem Gespür für Menschen begibt sich Tabor Süden im Hotel, in dem der Schriftsteller jahrelang lebte, auf die Suche. Tabor kann zuhören und in den Unterredungen mit dem Hotelpersonal sehr genau Wahrheit und Unwahrheit unterscheiden, was ihn dem Schriftsteller näherbringt.

Friedrich Ani beschreibt zwei Männer gegen Ende ihres Lebens, die sich sehr ähnlich sind. In ihrem Bestreben, das bisherige Leben so nicht weiterführen zu wollen oder zu können, finden sie einen Weg zueinander.

Ich habe viele Bücher von Friedrich Ani gelesen, auch die um den Ermittler Tabor Süden, und bin immer wieder begeistert. Er ist ein Meister der Sprache und der Charakterisierung seiner Protagonisten, in diesem Fall insbesondere des Schriftstellers Cornelius Hallig, dessen Leben er dem Leser von Kindheit an näherbringt, was es ermöglicht, sich in ihn hineinzuversetzen und sein Handeln zu verstehen. Einmal mehr hat mich ein Buch von Friedrich Ani voll und ganz überzeugt, so daß ich eine verdiente Leseempfehlung abgebe.

Bewertung vom 22.09.2018
Die Gesichter
Rachman, Tom

Die Gesichter


ausgezeichnet

Wie so oft habe ich Schwierigkeiten mit der Übersetzung des Titels und hier auch mit dem Cover. Das bunte Cover ist zwar ein echter Hingucker, der Maler Bear Bavinski hat aber keine grellbunten Gesichter gemalt, sondern immer nur einzelne Körperteile seiner Aktmodelle, so z. B. einen Arm ein Bein oder vom Gesicht nur ein Kinn. Da der Autor in seinem Buch aber den Sohn Charles (genannt Pinch) und seinen Werdegang in den Vordergrund stellt, hätte der Originaltitel besser gepaßt, da Pinch zwar eine große künstlerische Begabung hat, sich aber gegen seinen übermächtigen Vater nicht durchsetzen kann und schließlich Italienischlehrer wird.

In der Einleitung zum Buch wendet sich der Autor an seine Leser und läßt diese ein klein wenig in seine Seele schauen, was ihn sehr menschlich macht. Das hat mir sehr gefallen.

Die Erzählform des Buches und den Sprachstil finde ich grandios. Sehr gekonnt bringt der Autor dem Leser seine Protagonisten nahe, mit denen man sich sehr gut auseinandersetzen kann. Im Mittelpunkt steht die Vater/Sohn-Beziehung zwischen Baer und Pinch. Bear ist ein gefeierter Maler, berühmt, egoistisch, nur auf sich bezogen. Er ist mehrmals verheiratet und hat insgesamt 17 Kinder, zu denen er aber keine enge Bindung hat. Einzig Pinch ist ihm nahe und dieser ist bestrebt, den Vorstellungen seines Vaters zu entsprechen. Pinch möchte auch Maler werden, und seine Mutter Natalie, die seine Begabung erkennt, ermuntert ihn, diesen Weg zu gehen. Auch Bear weiß von dem außerordentlichen Talent seines Sohnes, macht dessen Hoffnung aber mit einem einzigen Satz zunichte. Pinch traut sich danach nichts mehr zu und wird Italienischlehrer.

Den egoistischen Vater muß man nicht mögen, dem zögerlichen und wenig selbstbewußten Sohn aber fehlt jemand an seiner Seite, der ihn aus seiner selbstgewählten engen Welt herausholt, bis es ihm gelingt, sich vom Vater zu befreien.

Die außerordentliche Sprachgewandtheit des Autors und die Kunst, seine Figuren so lebensecht zu skizzieren, haben dieses Buch zu etwas Besonderem gemacht. Die gekonnte Darstellung der Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn hat eine Leseempfehlung verdient.

Bewertung vom 10.09.2018
Alligatoren
Spera, Deb

Alligatoren


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel machen neugierig. Und das ist gut so. Ich habe ein hochspannendes Aufklärungsbuch aus den Südstaaten der 1920er Jahre gelesen. Drei starke Frauen begegnen sich, alle drei aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, alle drei mit ihrer ureigenen Geschichte. Annie aus der Oberschicht besitzt eine gutgehende Näherei, ist selbstständig und selbstbewußt bis sie eine schreckliche Entdeckung macht, die ihr Leben zu zerstören scheint. Annie ist eine Farmersfrau mit 4 Töchtern, die von ihrem Mann aufs schrecklichste mißhandelt wird und die sich für sich und ihren Töchtern zuliebe auf grausame Weise rächt. Und da ist Odetta, die schwarze Haushälterin bei Annie. Die Sklaverei ist zwar abgeschafft, aber Odetta bleibt in dieser Rolle gefangen. In abwechselnden Kapiteln, von denen jeweils eines einer der drei Frauen gewidmet ist, beschreibt die Autorin sehr gekonnt und authentisch den Lebensweg dieser Frauen. Man hat die damalige Situation direkt vor Augen. Alle drei Charaktere haben mich für die Frauen eingenommen, die alle drei stark genug waren, ihr Leben auszuhalten und zu meistern. Der Titel erhält im Laufe der Erzählung seine Berechtigung und ist gut gewählt. Mit einer Leseempfehlung versehen erhält dieses Buch verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 05.09.2018
Königskinder
Capus, Alex

Königskinder


ausgezeichnet

Alex Capus beweist einmal mehr sein schriftstellerisches Talent, indem er zwei Geschichten auf einmal erzählt und sie geschickt zu einem Ganzen verbindet. Während Tina und Max im Hier und Heute leben, haben Marie und Jakob zur Zeit der französischen Revolution gelebt.

Tina und Max geraten in einer Winternacht auf einer Paßstraße in den Alpen in einer Schneesturm und bleiben mit ihrem Auto stecken. Beide sind schon sehr lange zusammen und sich im Großen und Ganzen über die wichtigen Dinge im Leben einig, aber sie können herrlich zanken über unbedeutende Nebensächlichkeiten, wie z. B. die Sinnhaftigkeit von Scheibenwischern. So beginnt die Geschichte und sie ist ganz meisterhaft und lebensnah beschrieben. Wie aber kann man eine Nacht in einem eingeschneiten Auto besser überbrücken als Max es tut, indem er Tina die Geschichte vom armen Hirtenjungen Jakob und der reichen Bauerstochter Marie erzählt. Jakob und Marie sind füreinander bestimmt, aber der reiche Bauer vereitelt immer wieder ihr Zusammensein. Es ist eine zu Herzen gehende Geschichte, von der man die ganze Zeit hofft, daß sie ein gutes Ende nehmen würde, weshalb man Max bis zu Ende zuhören muß. Ich habe es getan und kann sagen, daß ich ein ganz wunderbares Buch gelesen habe, das mich sehr berührt hat.

Bewertung vom 29.08.2018
Ein unvergänglicher Sommer
Allende, Isabel

Ein unvergänglicher Sommer


ausgezeichnet

Ein neues Buch von Isabel Allende zieht mich immer in seinen Bann. Ich habe ganz viele ihrer Bücher gelesen, und immer waren es ganz besondere Bücher, die aus der Vielzahl an Titeln herausragten. Isabel Allende versteht es, mit ihrem einmaligen, bildhaften und atmosphärischen Schreibstil, ihrem Einfallsreichtum und vor allem mit ihrer ungeheueren Kennntis der Geschichte Lateinamerikas ihre Leser zu begeistern. Wie immer legt sie ihr Augenmerk auf die Charakterisierung ihrer Protagonisten, die einem ganz nahe kommen, man glaubt sie zu kennen und kann sich mit ihnen identifizieren.

Im vorliegenden Buch treffen Paul, Lucia und Evelyn ganz zufällig aufeinander. Paul fährt auf einer eisglatten Straße auf Evelyns Fahrzeug auf, was zu ungeahnten Verwicklungen führt. Evelyn kommt aus Guatemala und lebt und arbeitet ohne Papiere in New York. Paul und Lucia sind Kollegen, die beide an der Universität ind New York arbeiten. Nun müssen die drei sich zusammentun, weil Evelyn wegen des Schadens am Auto dieses nicht einfach ihrem Arbeitgeber zurückbringen kann. im Kofferraum befindet sich eine Leiche. Die Leiche muß verschwinden, was die drei vor ziemliche Probleme stellt. Evelyn ist am Boden zerstört und Paul läßt sich erst nach langem Zögern von Lucias praktischen Vorschlägen überzeugen. In einer eingeschneiten Hütte, in der sie die Nacht verbringen müssen, erzählen sich die drei ihre Lebensgeschichten, und die haben mich wirklich erschüttert. Schonungslos und wahrhaftig berichtet Isabel Allende über die Verhältnisse in Guatemala und Chile, über Menschenhandel, Raub, Mord und Vergewaltigungen und über das Verschwinden von Menschen. Insbesondere Evelyn ist hiervon betroffen. Nach und nach erkennen die drei, daß sie zusammenstehen müssen, um die traumatischen Erlebnisse zu überwinden. Ohne Verbitterung und mit sehr viel Einfühlungsvermögen läßt Isabel Allende ihre Protagonisten neue Hoffnung schöpfen. Und wenn auch der Titel des Buches mit dem Inhalt nicht so recht zu tun hat, weil die Geschichte mitten im Winter spielt, löst die Autorin das Rätsel auf. Nachdenklich und betroffen bleibe ich zurück und weiß, daß ich mich mit dem Buch noch lange auseinandersetzen werde.

Bewertung vom 24.07.2018
Ins Dunkel
Harper, Jane

Ins Dunkel


ausgezeichnet

Nicht nur "Ins Dunkel" des australischen Buschs, sondern auch ins Dunkel menschlicher Abgründe führt die Autorin ihre Leser. Was der Teambildung ihrer Mitarbeiter dienen soll, endet für fünf Männer und fünf Frauen der Firma Bailey/Tennants im Fiasko. Beide Gruppen sollen auf getrennten Wegen, ausgestattet nur mit einem Kompaß und einer Karte, verschiedene Anlaufstellen erreichen und zu einer vorgegebenen Zeit wieder am Ausgangspunkt eintreffen. Die Männer kehren rechtzeitig zurück, während von den fünf Frauen nur vier, total erschöpft und zum Teil verletzt, wieder zurückkehren. Von Alice Russell fehlt jede Spur. Niemand weiß, wie und wo sie verschwunden ist.

Alle verfügbaren Einsatzkräfte werden mobilisiert, um die Vermißte aufzufinden. Zum Einsatz kommt auch Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, mit seiner Kollegin Carmen. Alice Russell ist eine Informantin, von der er sich Informationen über die Geschäftspraktiken ihres Arbeitsgebers erhofft, dem die Steuerfahndung auf der Spur ist..

Außerordentlich spannend schildert die Autorin die Tage der fünf Frauen im Busch, die völlig unvorbereitet im unwegsamen Gelände versuchen, ihren Weg zu finden. Karten- und Kompaßlesen gehören nicht zu ihren Stärken, so daß es immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt. Nun kommen die dunklen Seiten jeder Einzelnen ans Licht, und die Charaktere werden von der Autorin sehr lebensnah gezeichnet. Nicht nur ihr berufliches Zusammenwirken, auch ihr privates Leben wird sehr genau beleuchtet, und hinter jeder verbirgt sich ein dunkles Geheimnis.

Die Autorin verbindet zwei Handlungsstränge sehr gekonnt zu einem Ganzen. Auf der einen Seite steht die Suche nach Alice und auf der anderen Seite erlebt der Leser das ganze Grauen der Frauen auf dem Weg zurück.

Das ganze Buch liest sich so ungeheuer spannend, man muß immer weiterlesen. Auch wenn der Leser ziemlich zum Schluß schon eine Ahnung vom Ausgang hat, kommt dieses Ende doch unerwartet, weil immer neue Wendungen erfolgen.

Das Ermittlerteam um Aaron Falk und seine Kollegin hat in diesem Thriller keine so vorrangige Bedeutung, weil viele Einsatzkräfte an der Suche beteiligt waren, aber der Aufmerksamkeit von Aaron ist die Lösung zu verdanken.

Ich fand den Thriller sehr spannend und werde, weil ich den 1. Band nicht kenne, diesen noch lesen, und dann hoffe ich auf eine weitere spannende Fortsetzung.

Bewertung vom 08.07.2018
Als die Tage nach Zimt schmeckten
Bijan, Donia

Als die Tage nach Zimt schmeckten


ausgezeichnet

Selten habe ich eine so wunderbare und bewegende Familiengeschichte gelesen, wie die der Familie Yadegar, in deren Mittelpunkt Zod, ein ganz wunderbarer Mensch, steht. Seine Eltern sind einst aus Russland geflohen und haben sich in Teheran eine neue Existenz aufgebaut, indem sie das Café Leila eröffneten, das bald zum Mittelpunkt und Treffpunkt ganz unterschiedlicher Menschen wird. Hier haben Zods Eltern Nani und Yanik gewirkt und gekocht und ihre Gäste bewirtet. Aus jeder Seite des Buches weht ein Hauch von Zimt und der Geruch nach persischen Gewürzen. Zod und seine Ehefrau Pari sind Seelenverwandte, die mit viel Liebe ihre Kinder Noor und Mehrdad erziehen. Zod erkennt aber, daß die politische Situation in Persien keine Sicherheit für die Zukunft seiner Kinder bietet und schickt beide unter deren heftigem Protest zu seinem Bruder nach Amerika.

Viele Jahre werden vergehen, bevor Zod seine Kinder wieder in die Arme schließen kann.

Die Autorin beschreibt in ihrem Debutroman mit großer Eindringlichkeit und Intensität eine zu Herzen gehende Familiengeschichte in einer ganz wunderbaren Sprache. Sie bringt dem Leser jedes einzelne Familienmitglied nah und manchmal hatte ich das Gefühl, selbst mit am Tisch zu sitzen in der Küche des Cafés Leila, so lebensnah sind die Schilderungen der Autorin.

Nun liegt nicht nur der liebliche Zimt- und Vanillegeruch über dem Café Leila, sondern die Gewaltherrschaft im Iran verschont auch die Familie Yadegar nicht. Das Buch umfaßt Zods ganzes Menschenleben mit seinen schönsten und seinen schlimmsten Zeiten. Dieses Buch muß man einfach lesen. Mich wird es noch lange beschäftigen, weil mir alle Familienmitglieder ans Herz gewachsen sind.

Bewertung vom 04.07.2018
Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1
Bomann, Corina

Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1


gut

Alle, in den letzten Jahren von Corinna Bomann erschienenen Bücher habe ich gelesen, und war jedes Mal begeistert. So habe ich mich auf den nun vorliegenden ersten Band einer Trilogie sehr gefreut. Die Geschichte des ersten Bandes ist sehr vorhersehbar und, wie ich finde, wenig spannend. Etwas weniger Länge hätte dem Buch gut getan.

Agneta kehrt auf den heimatlichen Gutshof zurück, nachdem ihr Vater und Bruder bei dem Brand des Pferdestalles schwer verletzt wurden. Obwohl sie andere Pläne hatte, stellt sie sich ihrer Verantwortung und übernimmt die Leitung des Gutes. Bei allen Aufgaben und Herausforderungen, die nun auf sie zukommen. ist die Lösung vorhersehbar. Es geschieht nicht wirklich etwas Unerwartetes.

Ich hätte mir mehr historischen Hintergrund aus dem Schweden der damaligen Zeit, es beginnt im Jahr 1913, erwartet. Auch das Kriegsgeschehen in Europa wird nur am Rande behandelt, und hat für Agneta nur deshalb Bedeutung, weil ihr Verwalter Max, mit dem sie ein Verhältnis hat, über Nacht verschwindet, um am Kriegsgeschehen teilzunehmen. Die Figur von Max ist für mich nicht zu ergründen. Wer ist er wirklich und was wollte er auf dem Löwenhof? Im Nachhinein ist er mir sehr unsympathisch. Für den Löwenhof stellt sein Weggang keinen Verlust dar. Ihm wurde im Buch zuviel Zeit gewidmet.

Sprache und Schreibstil entsprechen auch nicht den Erwartungen, die ich bisher an die Bücher der Autorin hatte. Vielleicht liegt das aber an der Länge von über 700 Seiten, und es folgen ja noch zwei Bücher. Ich werde sie aber auch lesen, vielleicht entwickelt sich die Spannung ja noch. Und niemand aus der Fangemeinde von Corinna Bomann sollte sich vom Lesen abhalten lassen, ich habe nur mein eigenes Empfinden wiedergegeben.

Bewertung vom 01.07.2018
Sprichst du Schokolade?
Lester, Cas

Sprichst du Schokolade?


ausgezeichnet

Ein wunderbar buntes Cover, so daß man das Buch gerne zur Hand nimmt. Ich würde es aber nicht als Kinderbuch bezeichnen, sondern als Jugendbuch. Es wirft ja immerhin einige Probleme auf, mit denen Jugendliche sich auseinandersetzen sollten. Es geht um Freundschaft und Vertrauen, um falsches Verständnis und wieder Versöhnen. Ein ganz wunderbares Buch, wobei es für Josie und Nadima nicht immer leicht ist, sich zu verständigen. Nadima kommt aus Syrien und spricht nur wenig Englisch. Josie steht ihr bei, als Nadima neu in ihre Klasse kommt und mit allen möglichen Tricks versuchen sie sich zu verständigen. Da Josie aber eine Lese- und Schreibschwäche hat, kommt es immer wieder zu Missverstädnissen bei Übersetzungen. Josie hat mir sehr gefallen. Sie ist aufgeschlossen und hilfsbereit und hat immer neue Ideen. Leider schießt sie manchmal über das Ziel hinaus, was ihr einigen Ärger mit ihrer Schuldirektorin einbringt. Über Nadima wissen die Kinder wenig, bis sie sich dazu durchringt, von ihren schrecklichen Erlebnissen in Syrien und der qualvollen Flucht nach Großritannien zu erzählen. Dies ist ein sehr bewegender Teil des Buches. 5 Sterne für ein wirklich lesenswertes Jugendbuch.

Bewertung vom 14.06.2018
Naturnahes Kochen - einfach, gut, gesund
Seitz, Erwin

Naturnahes Kochen - einfach, gut, gesund


gut

Das Buch macht zunächst einen wunderbaren Eindruck. Das Cover ist gelungen., bunt voller Sommerblumen und Gemüse. Ich war beeindruckt und auf die Rezepte, nah an der Naur, gespannt. Zunächst einmal wartet das Buch aber auf fast der Hälfte der Seiten mit einer Einführung in die Warenkunde auf. Für mich ist es eher ein Sach- und Lesebuch, denn die restlichen Seiten, die dem Kochen gewidmet sind, konnten mich wenig begeistern. Je nach Jahreszeit bereite ich mir mein Müsli schon lange nach den Vorgaben im Buch zu, und die anderen Rezepte sind fast alle mit Fleich oder Fisch. Hier hätte ich mehr Rezepte aus Rohkost "nah an der Natur" erwartet. Und bei dem Rezept mit den Wachteln gehe ich in den Küchenstreik. Niemals werde ich Wachteln zubereiten. Aber das ist nun mein eigenes Empfinden. Alles in allem entspricht das Buch nicht meinen Erwartungen im Hinblick auf viele schöne neue Rezepte und Anregungen. Was mir gut gefällt ist die Darstellung. Die Fotos sind schön und passend zu den Rezepten. Ich finde es sehr wichtig, wenn Kocbücher zu den einzelnen Rezepten mit tollen Fotografien versehen sind.