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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2015
Das Vermächtnis des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.4
Young, Samantha

Das Vermächtnis des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.4


sehr gut

"Das Vermächtnis des Flammenmädchens" ist der vierte und abschließende Band der "Flammenmädchen"-Reihe von Samantha Young.

Mit einer kleinen zeitlichen Unterbrechung läutet die Autorin mit diesem vierten Band das Finale ihrer Reihe um Ari und die Dschinn ein. Kleinere Rückblenden erleichtern den Wiedereinstieg und sorgen für Kompaktheit.

In "Das Vermächtnis des Flammenmädchens" treffen so einige Ereignisse aufeinander und sorgen für große Spannung und Dramatik. Der finale Showdown zieht sich so gut wie durch den gesamten Roman, sodass ein tolles Tempo entsteht. Zähe Passagen finden sich eigentlich nicht, auch wenn die Hormone der Hauptprotagonisten oftmals Amok laufen.

Die Geschichte wird dabei mitsamt ihrer Gesamtheit an Handlungssträngen atmosphärisch zu Ende erzählt. Dies besticht noch einmal durch eine Fülle an Magie und Fantasie und lässt den Leser am Ende zufriedengestellt zurück. Auch der von der Autorin konstruierte Schluss sorgt für einen gelungenen Abschluss, der wunderbar passt und keine Fragen oder Wünsche offen lässt.

Zusätzlich finden sich im Anhang noch einige Bonusszenen, die ein ganz besonderes Schmankerl darstellen und sich überaus interessant lesen lassen.

Fazit: Ein gelungener Abschluss der Reihe um die Welt der Dschinn. Spannung, Dramatik und Emotionen werden hier zu einer tollen Geschichte verwoben, die oftmals allerdings etwas hormondurchtränkt erscheint.

Bewertung vom 25.11.2015
Die Königin der Schatten Bd.1
Johansen, Erika

Die Königin der Schatten Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin wirft ihre Leser ohne lange Vorrede direkt in das Geschehen und beginnt ihre Geschichte an einer elementaren Stelle, die sowohl für Leser als auch Hauptprotagonistin entscheidend ist. Im weiteren Verlauf werden immer wieder kleinere Rückblenden in die Vergangenheit eingefügt, um das Verständnis für bestimmte Ereignisse zu verstärken.

Der Weltentwurf Erika Johansens mutet wie ein High Fantasy Abenteuer an, das jedoch dystopische Elemente aufweist, die sich unaufdringlich in die Handlung einfügen, für ihr Fortschreiten aber elementar sind.

Schon auf den ersten Seiten kommt der Charakter dieses Romans hervorragend zum Tragen. Er ist anders und es entsteht ein packender Lesesog, dem man sich nicht entziehen kann. Bereits nach wenigen Seiten ist man von diesem Pageturner gefesselt und saugt begierig die Ereignisse zwischen den Seiten auf.
Die Ränkespiele und die vielen atmosphärisch dicht erzählten Szenen sorgen für unbändige Spannung, die stellenweise auch mal nur unterschwellig zu spüren ist.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht Kelseas erzählt, wobei zwischendurch auch andere Personen zu Wort kommen. So entsteht ein umfangreiches Bild, das zu erst aus unterschiedlichen Sichtweisen besteht, sich dann aber immer weiter zusammenfügt, um am Ende einen gelungenen Abschluss dieses ersten Bandes zu liefern.

Auch die Charaktere wurden herrlich dreidimensional und eingängig skizziert und schaffen so eine Vielfalt an unterschiedlichen Personen, die ein jeder für diesen Roman von elementarer Bedeutung sind und ihn immer weiter bereichern. Trotz der Vielzahl kommt man als Leser nicht durcheinander und vermag sie stets auseinanderzuhalten. Besonders Kelsea wächst schnell ans Leserherz, da sie mit ihrer natürlichen und oftmals nüchternen Art, jede Situation aufzulockern und ihr teilweise die Grausamkeit zu nehmen weiß.

Das Ende rundet die Geschichte wunderbar ab und markiert den Grundstein für die Fortführung des Abenteuers um die Königin von Tearling. Ich bin überaus gespannt auf diese Fortsetzung und fiebere dieser regelrecht entgegen. Wie gut, dass diese in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen und das entgegen lechzen nicht allzu nervenaufreibend sein wird.

Fazit: Packende, neuartige Handlung; voll gepackt mit tollen Ideen und einer phantastischen Geschichte mit klasse konstruierten Charakteren. Rundum gelungen, ich bin begeistert!

Bewertung vom 20.11.2015
Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt
Guttenson, Pia

Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt


ausgezeichnet

Manchmal muss man erst loslassen, um glücklich zu werden! Louise hat vom Leben im goldenen Käfig die Nase voll. Missverstanden und deprimiert von der Lieblosigkeit ihrer Ehe, tröstet sie sich mit den Helden ihrer Schottlandromane und wird dabei immer unglücklicher. Bis sie sich in ein einsames Cottage im schottischen Hochland flüchtet, um wieder zu sich selbst zu finden. Doch das Cottage ist keineswegs so, wie Louise es sich vorgestellt hat und sie wird mit einigen handfesten Problemen konfrontiert. Eines davon ist der unnahbare Schotte Alasdair Munro, ihr Vermieter … Munro steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Der alleinerziehende Vater ist ein gebranntes Kind und hat der Liebe vor langer Zeit abgeschworen. Bis Louise in sein Leben stolpert und es völlig auf den Kopf stellt …

"Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt" ist der erste Band einer Dilogie von Pia Guttenson.

Der Leser wird direkt in das Geschehen geworfen und sieht sich sogleich der Ausgangssituation gegenüber. Ohne lange Vorreden lernt man die Hauptprotagonistin, sowie ihre Lage kennen und beginnt mit ihr ein Abenteuer in den schottischen Highlands.

Auch im weiteren Verlauf wird auf weitschweifige Passagen verzichtet, sondern stets dem roten Faden gefolgt. Auch kleinere Spannungsmomente wissen die Handlung aufzulockern und ihr ein tolles Tempo zu geben. Nebenbei erlebt man als Leser noch eine kleine Sightseeing-Tour und lernt bestimmte Orte in Schottland näher kennen. Dadurch entsteht ein ganz besonderer schottischer Charme, der Teil einer ganz besonderen Atmosphäre ist.

Neben der schottischen Atmosphäre spielt die Romantik hier eine große Rolle. Diese liest sich überaus authentisch und in Kombination mit einer toughen Frau und einem typischen Schotten überaus witzig und sehr angenehm. Die Dialoge der beiden Hauptprotagonisten wissen den Leser zum Schmunzeln zu bringen und bescheren ihm herrlich romantische Momente vor toller Kulisse.

Hat man erst einmal mit diesem Roman begonnen, so fällt es extrem schwer damit wieder aufzuhören. Es entsteht ein regelrechter Lesesog der zu fesseln weiß und gefangen nimmt. Seite um Seite lesen sich wie im Rausch, sodass man viel zu schnell am Ende angelangt ist und nach mehr lechzt. Da meiner Meinung nach auch ein paar Elemente auf weitere Klärung warten, darf man sich nur umso mehr auf den zweiten Band freuen, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt und uns Leser von unserem Leid des Wartens erlöst.

Fazit: Romantik, tolle Geschichte und SCHOTTLAND!!! Ein rundum gelungener und fesselnder Auftakt zu einer gefühlvollen Dilogie.

Bewertung vom 18.11.2015
Das Lied des Feuervogels / Midnight Girl Bd.1
Grey, Melissa

Das Lied des Feuervogels / Midnight Girl Bd.1


ausgezeichnet

"Das Lied des Feuervogels" ist der erste Band der "Midnight Girl"-Trilogie von Melissa Grey.

Schon auf den ersten Seiten dieses Debüt begegnet dem Leser ein eigentümlicher Charme, der voller Magie und Fantasie in den Bann zu schlagen weiß. Man ist direkt gebannt von diesem Weltenentwurf, der eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Sofort ist man als Leser Feuer und Flamme und liest begierig weiter. Dort offenbaren sich immer weitere wundersame Aspekte, die viel Kreativität und Fantasie beweisen, die zu einer tollen Geschichte verknüpft wurden.

Melissa Grey überzeugt mit einer wunderbaren Erzählkunst, die nicht jedem Autor zu eigen ist. Sie erschafft wundersame Geschöpfe und eine interessante Welt, die noch so viel mehr für uns Leser bereithält. Schon auf den ersten Seiten setzt Kopfkino ein, das, gepaart mit dieser besonderen Atmosphäre, ein fesselndes Abenteuer darstellt.

Dieses ist herrlich spannend und weiß zu jeder Zeit zu fesseln. Verschiedene Settings schaffen Tempo und lassen die 410 Seiten wie im Fluge vergehen. Dabei sind die Spannungsmomente toll verpackt und wohldosiert eingesetzt. An den richtigen Stellen schüren sie die Neugier auf den weiteren Verlauf, während sie Zwischendrin eine unterschwellige Gefahr suggerieren. Zähe Passagen finden sich zu keiner Zeit, da die Autorin ihrer Handlung konsequent folgt und diese jederzeit toll umzusetzen weiß.

Der Schluss besticht durch einen packenden Showdown, der diesen ersten Band zu einem gelungenen Abschluss bringt. Dabei kommt dieser gänzlich ohne Cliffhanger aus und schürt durch seine Andeutungen die Neugier auf den nächsten Band. Ich bin sehr gespannt, was uns dort erwarten wird und ob die Autorin ihr Level halten, wenn nicht gar noch übertrumpfen kann.

Fazit: Phantastischer Auftakt voller Magie und einer tollen Atmosphäre. Frische Ideen gepaart mit einer spannenden Geschichte schaffen Lesegenuss pur.

Bewertung vom 16.11.2015
Die Entscheidung des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.3
Young, Samantha

Die Entscheidung des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.3


sehr gut

Je mehr Feuergeister erfahren, dass Ari das „Siegel des Salomons“ ist, desto gnadenloser wird sie gejagt. Ein neuer, rätselhafter Feind verfolgt sie bis in ihre Träume, und es fällt ihr immer schwerer, die dunkle Macht zu kontrollieren, die in ihr schlummert. Zudem sorgt sie sich um ihren Jugendfreund Charlie, der inzwischen offenbar süchtig nach schwarzer Magie ist. Einziger Lichtblick: Ihr geliebter Jai bekennt sich endlich zu seinen Gefühlen! Ari ist jedoch klar, dass er dadurch noch stärker ins Visier ihrer Gegner gerät. Um ihr Glück zu schützen, lässt sie sich zur Dschinn-Jägerin ausbilden. Aber sind die Grenzen zwischen Gut und Böse wirklich so klar, wie sie glaubt?

"Die Entscheidung des Flammenmädchens" ist der dritte Band der "Flammenmädchen"-Reihe von Samantha Young.

Die Autorin führt die Ereignisse um die Welt der Dschinn in ihrem dritten Band nahtlos fort und vertieft ihre innovativ gestaltete Geschichte aufs Neue. Man kommt als Leser dabei wieder wunderbar in die Handlung hinein, sollte aber die ersten beiden Bände gelesen haben, um ein Verständnis für die Geschichte und ihre Zusammenhänge zu besitzen.

Dieser dritte Band entwickelt sich durchaus spannend, wenn auch nicht immer gänzlich unvorhersehbar. Er besitzt sein fesselndes und flottes Tempo, das aufgrund der geringen Seitenanzahl dazu beiträgt, dass man diese zügig gelesen hat. Es finden sich auch keine Längen, sondern stets eine auf die Handlung fokussierte Geschichte, die zwar nicht ganz so außergewöhnlich ist wie die der ersten beiden Bände, aber dennoch die Haupthandlung sich gut weiter entwickeln lässt.

Auch die Atmosphäre weiß nicht ganz an die vorhergegangenen Bände heranzukommen. So ist der Charme von 1001 Nacht nicht ganz so eindringlich, wie man es gewohnt war. Hier liegt der Fokus mehr auf dem Kampf und dem Vorantreiben der eigentlichen Story.

Zum Schluss darf man als Leser gespannt sein, was sich die Autorin für ihr großes Finale ausgedacht hat, um die Geschichte in Band vier abzuschließen. Durch viele Ereignisse, die sich in diesem dritten Band zugetragen haben, ist dafür viel Potential und Raum vorhanden.

Fazit: Viele Kämpfe lassen den eigentlichen Charme der Reihe hier ein wenig vermissen, dennoch spannend zu lesen. Weckt die Vorfreude auf den finalen Band.

Bewertung vom 12.11.2015
Die Wellen der Zeit / Zeitlos-Trilogie Bd.2
Regnier, Sandra

Die Wellen der Zeit / Zeitlos-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Wie bereits die anderen Bücher der Autorin besticht auch "Die Wellen der Zeit" wieder ab der ersten Seite mit einem ganz besonderen Charme. Dass die Ereignisse des ersten Bandes dabei nahezu nahtlos fortgeführt werden, ist ein weiterer Pluspunkt dieses Romans. Auch die kleineren Gedankenstützen erleichtern den Wiedereinstieg in die Trilogie enorm, sodass man das Lesen wunderbar genießen kann.

Die Geschichte ist spannend und besticht durch viele tolle Ideen, die sich zu einer phantastischen Handlung verbinden. Ab und an hätte diese ein wenig fokussierter sein können, doch ist der Lesespaß trotz allem ungebrochen. Viele Geheimnisse warten darauf ergründet zu werden und bescheren dem Leser so ein ordentliches Maß an Spannung und werden von vielerlei Überraschungen abgerundet. In dieser Geschichte ist so gut wie nichts vorhersehbar, weshalb man sich hervorragend fesseln lassen kann. Seite um Seite vergeht wie im Fluge und schaffen einen tollen Lesesog.

Auch von der Atmosphäre kann man sich sehr gut einlullen lassen, da der Charme des Ortes Lansbury den Leser zu bezaubern weiß. Aber auch das Geheimnisvolle und leicht Düstere macht einen Großteil des Besonderen in dieser Trilogie aus.

Meredith ist ein überaus sympathischer Charakter, der, wie wir es bereits aus Sandra Regniers anderen Romanen kennen, nicht der typischen Heldin entspricht und durch die eine oder andere kleine Macke dem Leser ans Herz wächst. Ihre sarkastischen und ironischen Sprüche und Dialoge bescheren dem Roman viel Witz und runden die Geschichte wunderbar ab. Das eine oder andere Schmunzeln ist hier vorprogrammiert.

Wie schon im Vorgängerband, wird der Leser am Ende mit einem klitzekleinen Cliffhanger und offenem Ende zurückgelassen. Dies, sowie die Ereignisse dieses Bandes, versprechen ein spannendes Finale der Trilogie.

Fazit: Toller zweiter Band mit einer sympathischen Protagonistin und einer spannend und mysteriös konstruierten Geschichte.

Bewertung vom 07.11.2015
Drachenzeit / Talon Bd.1
Kagawa, Julie

Drachenzeit / Talon Bd.1


sehr gut

Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen. Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage…

"Drachenzeit" ist der erste Band der "Talon"-Reihe von Julie Kagawa.

Nachdem die Autorin sich bereits Feen und Vampiren gewidmet hat, schlägt sie nun die Richtung der Drachen ein. Das Konzept ist gut durchdacht und fügt Altbekanntes mit Neuem zusammen. Dies funktioniert wunderbar, sodass hier eine interessante Geschichte entsteht, in die man direkt ab der ersten Seite hervorragend eintauchen kann.

Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass die von Julie Kagawa erdachte Welt von allen Seiten beleuchtet wird und man ein atmosphärisch dichtes Gesamtbild erhält. Diese unterschiedlichen Kapitel sind klar voneinander abgegrenzt und lassen sich auch während des Lesens klar erkennbar trennen.

Die Spannungskurve ist in einem angenehmen Level gehalten, da in diesem ersten Band das Zwischenmenschliche, sowie die Einführung in diese Welt, im Vordergrund steht. Dennoch bleibt keine Zeit für Langeweile, da das Tempo angemessen kreiert wurde. Große Geheimnisse oder Überraschungen gibt es durch die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven allerdings nicht, da man als Leser diese bereits kennt und lediglich darauf wartet, wie die jeweilige andere Person darauf reagieren wird.

Auch die Atmosphäre stellt eine interessante Mischung dar. Sie setzt sich aus einem Hauch Fantasie, Bedrohlichkeit, Düsternis, sowie etwas Romantik und dem Charme Kaliforniens zusammen und ergibt so ein stimmungsvolles Umfeld beim Lesen.

Am Ende eines packenden Schlusses steht ein offenes Ende, welches schon einen Ausblick auf die Thematik des zweiten Bandes liefert. Man darf gespannt sein, wie Julie Kagawa diese umzusetzen weiß und in welche Bahnen sie ihre Geschichte lenken wird.

Fazit: Interessant und spannend konzipierter Auftakt zu einer Drachenfantasy, die Neues und Altes gelungen zu kombinieren weiß.

Bewertung vom 31.10.2015
Thalam
Ennemann, Gabriele

Thalam


sehr gut

Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion gedacht, dass er einmal ein richtiger Held sein würde. Doch als er bei einem seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge beobachtet, wie feindliche Jäger an der Küste Thalams landen, überstürzen sich die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu den Avantgarde gehört: vier Auserwählte, die sich den dunklen Mächten stellen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die unbekannte Unten-Welt treffen sie geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht immer wohlgesonnen sind. Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf ...

"Thalam- Die Hüter der Erde" ist der Auftakt zu einer Reihe aus der Feder von Gabriele Ennemann.

Mit ihrem Debüt hat die Autorin einen phantastischen Roman geschaffen, der nicht nur für junge Leser ein schönes Abenteuer bereithält. Auch ältere Leser werden bei dieser Reise durch die Welt "Thalam" auf ihre Kosten kommen und die Fantasie von Gabriele Ennemann genießen können.

Mit einem Prolog, der den Leser sogleich in die Geschichte eintauchen lässt, beginnt der Roman. Der dabei entstehende Weltenentwurf ist überaus interessant und gut durchdacht konzipiert. Wünschenswert wäre zusätzlich allerdings eine Karte gewesen, um diesen zu verbildlichen und so die Vorstellungskraft noch etwas mehr anzuregen. Auch fände ich es gut, da dies ja ein Buch voller phantastischer Geschöpfe ist, wenn diese als kleinere Illustrationen ihren Weg in das Buch gefunden hätten. Dies sind lediglich kleinere Ideen, die mir während der Lektüre gekommen sind.

"Thalam- Hüter der Erde" besitzt kindgerechte Spannung, die nicht in Gewalt oder Grusel ausarten, sondern durchweg schön erzählt wird. Auch als älterer Leser kann man sich hier, trotz fehlender größerer Überraschungen, hervorragend fesseln lassen, um die Abenteurer auf ihrer Reise zu begleiten. Immer wieder findet man sich in gefährlichen Situationen wieder, die ein schönes Tempo schaffen und den Leser toll durch die Seiten tragen.
Allerdings hätten, meiner Ansicht nach, bestimmte Passagen und Beschreibungen mehr Raum verdient, um sich diese besser vorstellen zu können.

Die im Roman transportierte Atmosphäre besticht durch einen magischen Charakter, der hoffentlich in den nächsten Bänden noch weiter zum Tragen kommt. In dieser Reihe steckt so viel Potential, das nur darauf wartet sich vollends zu entfalten und diese kleineren Kritikpunkte zu beseitigen.

Zum Schluss erwartet den Leser ein abgeschlossenes Ende, das bestimmte Handlungsstränge offen lässt, die hoffentlich in den nächsten Teilen fortgeführt werden. Ich bin gespannt auf weitere Abenteuer der Avantgarde und hoffe, dass Band 2 nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit: Fantasievoller Auftakt zu einer Kinderbuchreihe, die auch ältere Leser zu begeistern weiß. Trotz kleinerer Kritikpunkte sorgt "Thalam- Die Hüter der Erde" für schöne Lesestunden.

Bewertung vom 28.10.2015
Wie alles begann / My dear Sherlock Bd.1
Petty, Heather

Wie alles begann / My dear Sherlock Bd.1


sehr gut

"Wie alles begann" ist der erste Band der "My Dear Sherlock"-Trilogie von Heather Petty.

Als großer Sherlock Holmes Fan war dieses Buch von Anfang an ein Must-Read und schon auf den ersten Seiten wird klar, dass es sich hierbei um eine interessant konstruierte Geschichte handelt, die auf wohlüberlegten Ideen beruht. Ein junger Sherlock Holmes und eine junge weibliche Moriarty? In groben Zügen schon in Andrew Lanes "Young Sherlock Holmes"-Reihe und der amerikanischen TV-Serie "Elementary" aufgeworfen, kombiniert die Autorin diese und viele weitere Facetten um den Charakter Sherlock Holmes zu einer Geschichte, die in unserer Gegenwart angesiedelt ist und sich deren Annehmlichkeiten bedient.

Schon der Einstieg in diesen Roman wirft den typischen Charme eines Sherlock Holmes auf, aber auch das Genie Moriartys ist bereits klar erkennbar. Aus ihrer Sicht erzählt, kann man sich hervorragend in ihr Seelenleben einfühlen und nach und nach nachvollziehen, weshalb sie zu dem Charakter mutiert, der sie letztendlich wird.

Die Geschichte ist durchaus spannend konstruiert und beweist eine Vielzahl an genialen Elementen. Auch das Tempo ist überaus hoch, sodass man regelrecht durch die Seiten fliegt. Allerdings hätte man die Geschichte mit ein wenig mehr Tiefe versehen können, um die ausgeklügelte Raffinesse von Sherlock Holmes und dem aufklären des Rätsels um die Morde mehr Raum zu geben. Auch verrät der Klappentext schon etwas zu viel von der eigentlichen Handlung, sodass die Überraschungen im Verlauf ins Hintertreffen geraten und nicht mehr die selbige Wirkung erreichen, die sie eigentlich erreichen sollen. Dennoch ist das ausgeklügelte Potential schon klar erkennbar und wartet nun in den Folgebänden darauf, dies vollends auszuschöpfen.

Die Atmosphäre des Romans ist ziemlich düster und entspricht dem Charme englischer Kriminalliteratur oder TV-Serien. Im Verlauf treten auch immer wieder gewalttätigere Szenen auf den Plan, die für jüngere Leser eher ungeeignet erscheinen.

Am Ende erschließt sich den Leser der Ausblick auf ein neues Abenteuer der beiden Hauptprotagonisten, da dieser erste Band im Groben abgeschlossen ist. Im Folgeband darf man als Leser einiges erwarten, da die letzten Sätze so einiges versprechen.

Fazit: Spannender Auftakt der Trilogie, der man durchaus noch mehr Raum für die Genialität der beiden Hauptprotagonisten hätte lassen können, um diese stärker zum Ausdruck zu bringen.

Bewertung vom 22.10.2015
Düstere Träume / Spellcaster Bd.1
Gray, Claudia

Düstere Träume / Spellcaster Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte beginnt direkt spannend und der Leser befindet sich sofort im Geschehen. Sogleich ist die Hexenthematik in der Handlung verankert und wird nicht erst nach und nach ergründet. Dies gefiel mir sehr gut, denn Romane über Hexen gehören zu meiner Lieblingslektüre im Bereich der Fantasy.

Auch der weitere Verlauf besticht durch viel Tempo und einer tollen Spannung, die mit Überraschungen zu punkten weiß. Claudia Gray setzt dabei aus einer Mischung von Altbewährten, sowie neuen und frischen Ideen, die sie sehr gut zu kombinieren weiß. Man kann sich hervorragend von der Geschichte fesseln lassen und begierig Seite um Seite schmökern. Nach und nach entwickelt sich ein immer stärkerer Lesesog, da immer mehr Geheimnisse ergründet und ebenso viele wieder aufgetan werden.

Auch die Atmosphäre punktet mit einer Mischung aus Düsternis und Magie. So wird der Charakter der Geschichte wunderbar unterstrichen und man kann als Leser wunderbar in die von Claudia Gray erdachte Welt abtauchen. Das Lesen vergeht hier wie im Flug und ist zu keiner Zeit zäh oder langweilig.

Am Ende sorgt ein packender Showdown noch einmal für unbändige Dramatik und immense Spannung. Glücklicherweise endet der Roman mit keinem Cliffhanger, sondern der Teil der Trilogie ist in sich abgeschlossen. Dennoch sind noch etliche Fragen offen und auch der eine oder andere Handlungsstrang wartet auf seine Fortführung. Auf diese bin ich nun sehr gespannt und hoffe, dass Band 2 nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit: Spannende Hexenfantasy mit tollen Ideen, viel Spannung und einer Prise unverkitschter Romantik.