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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2016
Die stille Kammer
Blackhurst, Jenny

Die stille Kammer


sehr gut

Susan Webster fängt nach einer dreijährigen Gefängnisstrafe neu an. Verurteilt wurde sie des Mordes an ihrem Sohn. Als sie sich so langsam an ihr neues Leben, ihren neuen Namen, ihr neues Heim gewöhnt hat, schiebt ihr jemand ein Foto unter der Tür durch. Zu sehen ist ein kleiner Junge. Auf der Rückseite steht "Dylan - vier Jahre alt". Susan gerät ins Zweifeln? Lebt ihr Sohn etwa noch? Das kann doch nicht sein. Und warum leugnet ihr Exmann, dass er ihr das Bild geschickt hat? Welchen Zusammenhang hat Susans Sohn mit alten Ereignissen? Während Susan ihrem Ziel immer näher kommt, gerät sie auch gleichzeitig immer weiter in Gefahr. Was geschah wirklich damals?

Dieses Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Wußte ich zunächst nicht, was die einzelnen Kapitel aus den frühen 90ern mit denen in der Jetztzeit zu tun haben, kamen im Laufe der Geschichte immer weitere Verbindungen und weitere Details zum Vorschein. Schrittweise kommt Susan der Wahrheit näher und bis zum Schluss kann der Leser mitraten. Die Auflösung ist plausibel und keine Fragen bleiben offen.
Dieses Debüt ist nach langer Zeit wieder so ein richtiger Fesselroman für mich gewesen. Ich bin gespannt, ob Jenny Blackhurst das auch ein zweites Mal hinkriegt.

FAZIT: Tolles Debüt mit Lust auf mehr.

Bewertung vom 08.04.2016
Skalpelltanz
Milewski, Jenny

Skalpelltanz


gut

Jonas Lerman ist ein bekannter Schriftsteller. Alle lieben seine blutigen Horrorthriller mit dem Chirurgen Carl Cederfeldt. Die von ihm erfundene Figur liebt ihr Skalpell und verursacht damit Blut und Gewalt, unterstützt von Musik der Band Slipknot.
Als Jonas eines Tages verkündet, dass er keine weiteren Thriller um Carl mehr schreiben möchte, passieren mysteriöse Morde. Ein junges Mädchen wird brutal misshandelt und auf einem Friedhof gefunden. Bis auf das kleinste Detail ist alles genau so, wie Jonas es in seinem Debütroman beschrieben hat.

Bei Skalpelltanz hab ich lange gebraucht, um in das Buch zu finden. Es liest sich nicht sehr leicht und anfangs kommt auch überhaupt keine Spannung auf. Aber: Wenn man durchhält, fängt es ab ca. der Hälfte an, den Spannungsbogen zu entwickeln und dieser wird dann auch bis zum Ende hin gehalten. Es gibt dann noch eine tolle Wendung, die den Leser stutzen und zugleich nickend und kopfschüttelnd zurück lässt. Der psychologische Aspekt, der im ganzen Buch mitläuft, gefällt mir sehr gut.

FAZIT: durchhalten, ab der Hälfte wird das Buch ein klasse Thriller.

Bewertung vom 08.04.2016
Das erste Opfer / Monday Club Bd.1
Kuhn, Krystyna

Das erste Opfer / Monday Club Bd.1


gut

Die 16jährige Faye ist nach den ersten Sommerferien, die sie ohne ihre beste Freundin Amy verbringen musste, wieder ganz gespannt, diese in der Schule wieder zu sehen. Aber Amy ist verändert, sie kommt zu spät und spricht kaum. Aber sie verabredet sich mit Faye und will mit ihr abends am Strand reden. Doch dazu kommt es nicht mehr. Amy verunglückt bei einem Autounfall. Faye fällt in tiefe Trauer und meidet alle im Dorf. Bis sie merkt, dass jeder sie in irgendeiner Weise angelogen hat. Dazu kommen die mysteriösen Aussprüche von Missy. Einer Obdachlosen, die behauptet, dass der legendäre Monday Club Tote wecken kann. Bisher schenkt sie dem keinen Glauben. Aber dann begegnet sie Amy abends auf der Brücke. Kann das sein?

Das erste Opfer ist der erste Teil einer Trilogie. Man lernt die Charaktere kennen und das Umfeld. Eigentlich ist die Geschichte auch abgeschlossen, bis auf einen letzten Nachsatz, den die Autorin noch angefügt hat.
Was mir persönlich nicht gut gefallen hat, war die Tatsache, dass über den Monday Club, der ja für den Titel des Buches gesorgt hat, nichts wirkliches gesagt wird. Es kann natürlich sein, dass Krystyna Kuhn sich das für den zweiten Teil aufgehoben hat, dann muss aber einiges davon kommen.
Ob ich mich dazu durchringe, einen weiteren Teil zu lesen, weiß ich noch nicht. Dafür war mir Teil eins nicht spannend genug. Aber ich muss da für mich ja auch Abstriche machen, dieses Buch richtet sich ja an Jugendliche, die es mit Sicherheit nicht so super spannend mögen.
Für junge Mädchen ist es wahrscheinlich genau das Richtige. Ein wenig Spannung, ein wenig Herzschmerz, ein wenig Rebellion.

FAZIT: durchschnittlicher Einstieg in eine Trilogie

Bewertung vom 08.04.2016
Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1
Bjørk, Samuel

Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1


ausgezeichnet

Kommissar Holger Munch bekommt den Fall eines toten Mädchens. Man hat dieses an einem Baum gehängt gefunden, ein Schultornister auf dem Rücken und ein Schild einer Reisegesellschaft mit der Aufschrift "Ich reise allein". Er beschließt, sein altes Team wieder aufleben zu lassen und holt seine Kollegin Mia Krüger zurück, die sich eigentlich auf die Insel Mitra zurückgezogen hat, um sich dort am Todestag ihrer Zwillingsschwester umzubringen. Als Mia aber Fotos des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde und weiß, dass es nicht das einzige Kind bleiben wird. Mit ihrem Spürsinn und dem Rest des Teams wollen sie den Täter schnellstmöglich finden.

Hinter Samuel Bjork verbirgt sich der Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Oien. Nun muss ich gestehen, dass mir das auch nichts gesagt hat. Gänzlich unbedacht bin ich an das Buch heran gegangen und bin positiv überrascht. Die Schreibweise gefällt mir außerordentlich gut. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, es beinhaltet kurze Kapitel, die dazu verleiten, noch "mal eben" eines zu lesen, bevor man das Buch zur Seite legt (was nicht oft der Fall sein wird). Auch gefallen mir die verschiedenen Handlungsstränge, die geschildert werden, bevor am Ende alle zusammen laufen. Zwischendurch kann man sich zwar denken, wohin ein Teil der Geschichte führen wird, aber das kann man Herrn Bjork gerne verzeihen.
Von vorne bis hinten ist die Story durchweg spannend, man fiebert mit und wird voll in die Geschichte eingezogen.

Auch gefallen mir die Protagonisten sehr gut. Holger, der Kettenraucher, geschieden, mit angespanntem Verhältnis zur erwachsenen Tochter und Mia, die Depressive, ständig unter Tabletten und Alkohol stehend. Das macht die beiden zwar eigentlich nicht gerade sympathisch, aber durch die Art, wie die zwei miteinander ermitteln, werden sie dies.

FAZIT: Ein klasse Thriller, absolut empfehlenswert. Bitte mehr davon.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2016
Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1


ausgezeichnet

Als die Eltern der 16jährigen Renée sterben, wird diese von ihrem Großvater in ein Internat geschickt. Zunächst ist sie bockig und sträubt sich gegen die neue Schule, sind dort doch komische Unterrichtsfächer wie z. B. Gartenbau oder Bestattungskunde. Aber als sie dort den introvertierten Dante kennenlernt, spürt sie schnell, dass die beiden einen gewissen Draht zueinander haben und freundet sich mit ihm an, verliebt sich schließlich in ihn. Doch auf diesem Internat passieren seltsame Dinge, Jugendliche verschwinden plötzlich. Renée versucht eine Verbindung herzustellen zwischen dem Tod ihrer Eltern und den Geschehnissen am Gottfried-Institut.

Dieses Buch hat mich ziemlich gefesselt, obwohl ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre. Es ist von Anfang an so, dass man sich in dieses Mädchen hineinversetzt und nachvollziehen kann, was sie erlebt - bis zu einem gewissen Punkt, an dem dann wohl Erwachsene, die dieses Buch lesen, schneller der Meinung sind, dass es surreal ist, man kann das Ende schon fast vorausahnen, Jugendliche reagieren wahrscheinlich anders darauf. Ab ca. der Hälfte des Buches habe ich mich an Twilight erinnert gefühlt, wobei nicht mit einem Wort Vampire erwähnt werden, aber die Liebesgeschichte ist halt ziemlich ähnlich.

Dennoch fand ich das Buch ausnahmslos klasse. Die Mischung aus Romanze und Spannung war genau richtig und trifft sicher in der eigentlichen Zielgruppe der 14-17jährigen genau den Geschmack

FAZIT: LESEN!!!

Bewertung vom 08.04.2016
Wen Emma hasste / secrets Bd.1
Pusch, Daniela

Wen Emma hasste / secrets Bd.1


gut

Emma, Kassy und Marie sind wie Pech und Schwefel oder wie man in neuenglischer Jugendsprache so schön sagt BFF (best friends forever). Als für Marie feststeht, dass sie im nächsten Schuljahr ein Austauschjahr in Australien verbringen wird, wollen Kassy und Emma ihr mit einer Party einen gebührenden Abschied bereiten. Die Örtlichkeiten sind gegeben - ein Familienferienhaus ganz in der Nähe. Die Party ist vorbereitet, die Mädels gut drauf. Und dann schlägt alles aus dem Ruder. Ein dummes Spiel sorgt dafür, dass am nächsten Tag nichts mehr so ist wie früher.

Wen Emma hasste ist der erste Band einer neuen Serie um Liebe, Hass, Mobbing, Drogen, Alkohol, Missbrauch und vieles mehr. Daniela Pusch hat versucht, in ihrem Buch alle möglichen Themen aufzugreifen. Gerichtet ist diese Story an 14-17 jährige, wobei das Cover und auch der Klappentext schon eher sich nur an Mädchen in dem Alter richten. Die Geschichte einer Dreiecksfreundschaft ist mit Sicherheit nicht neu und wie immer ist eine (r) zuviel. Auch hat jedes Mädchen Geheimnisse vor den anderen, die es nicht teilen möchte. Hier trifft die Autorin schon im Gesamten den Kern von pubertären Mädchen.
Was mir persönlich nicht gefällt, ist das abrupte Ende. Die erzählte Geschichte hat zwar ein Ende, ist aber nicht abgeschlossen. Subjektiv empfinde ich das als störend. Wahrscheinlich wollen aber die jungen Leser dennoch wissen, wie es weitergeht. Damit hätte Frau Pusch dann ihr Ziel erreicht.
Auch fehlt mir der Aufmacher, der genau zeigt, wohin diese Geschichte gehen soll. Soll es spannend werden? Oder dramatisch? Nach Band 1 weiß man das noch nicht genau.

FAZIT: durchschnittlicher Start in eine neue Reihe

Bewertung vom 08.04.2016
Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1
Hoover, Colleen

Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1


ausgezeichnet

Sieben Monate nach dem plötzlichen Tod von Laykens Dad zieht ihre Mutter mit ihr und dem kleinen Bruder Kel von Texas nach Michigan. Bereits am ersten Tag dort verliebt Layken sich Hals über Kopf in ihren Nachbarn Will. Dieser erwidert ihre Gefühle ebenso intensiv, bis am dritten Tag ihr beider Leben völlig auf den Kopf gestellt wird und somit das Leben einen Streich spielt.

Diese Geschichte war die mit Abstand schönste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe. Aber nicht schnulzig und schmalzig, sondern auf wundervolle humorvolle Art schön. 350 Seiten, die Sie nicht aus der Hand legen. Sie fiebern mit Layken und Will mit und überlegen, was als nächstes wohl passiert. Sie können es nicht erraten, diese Story hat so tolle überraschende Wendungen, sie werden begeistert sein. Legen Sie sich Taschentücher bereit, Sie werden sie brauchen. Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern für alle, die gefühlvolle Romane mögen.

FAZIT: LESEN!!!! LESEN!!! LESEN!!!

Bewertung vom 08.04.2016
Fremd
Strobel, Arno;Poznanski, Ursula

Fremd


sehr gut

Stell dir vor, ein Fremder steht plötzlich in deiner Wohnung und behauptet, er sei dein Verlobter! Du erinnerst dich jedoch nicht an diesen Mann und nichts im Haus deutet darauf hin, dass du mit jemandem zusammen lebst.
Stell dir vor, du kommst nach Hause und deine Verlobte erkennt dich nicht mehr! All deine Sachen sind verschwunden. Sie hält dich für einen Einbrecher und du kannst ihr nicht beweisen, dass du mit ihr dort lebst.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis und kennst es selber nicht.

Dieser Art ein Buch gemeinsam zu schreiben, kannte ich bisher so nicht. Immer abwechselnd werden die Kapitel aus Sicht der Protagonisten Joanna und Erik erzählt, zum Teil überlappt sich die Handlung, um zu verdeutlichen, dass es sich um die selbe Situation handelt, zum anderen, damit man sich in beide hineinversetzen kann. Denn sowohl die Situation des Vergessens als auch die des Vergessenwerdens ist schrecklich und für den Leser in beider Hinsicht super beschrieben.
Die gesamte Geschichte ist annähernd plausibel, die Grundkonstruktion und somit die Endlösung des Buches gefällt mir persönlich nicht so gut, tut aber dem Buch und der Spannung keinen Abbruch. Mich hat es gereizt, diese Art zu lesen und es hat Spaß gemacht, weil alles in sich zusammenpasst.
Für mich hätte es allerdings noch ein wenig mehr an Spannung und Thrill haben können. Insgesamt würde ich aber gern mehr der zwei lesen.

FAZIT: Gutes Zusammenspiel der beiden Autoren - gerne mehr davon

Bewertung vom 08.04.2016
Sag, dass du mich liebst
Fielding, Joy

Sag, dass du mich liebst


weniger gut

Bailey Carpenter ist Privatermittlerin und für eine Anwaltskanzlei tätig. Als sie aufgrund eines Einsatzes eines Abends brutal überfallen wird, gerät ihr Leben, dass sie bisher immer unter Kontrolle hatte, völlig aus den Fugen. Panikattacken und Albträume quälen sie. Ihre Halbschwester Claire und deren Tochter Jade kümmern sich aufopferungsvoll um Bailey und versuchen, sie wieder ins Leben zurück zu bringen, was sich als äußerst schwierig erweist.

Ich hatte nach den ersten gelesenen Seiten eine andere Story erwartet. Die Entwicklung des Buches ist aber
völlig gegensätzlich. Während ich glaubte, dass es sich darum handelt, dass Bailey auf der Suche nach dem Mann ist, der sie überfiel, gilt die Aufmerksamkeit der Autorin eher in Richtung des Geisteszustandes Baileys. So hat sich mein erster Eindruck einer tollen Story noch mehr verflüchtigt, als ich gemerkt habe, dass die Geschichte so vor sich hin plätschert und nicht wirklich Fahrt aufnimmt. Einzig das Ende ist zugegebenermaßen äußerst spannend.

Zunächst dachte ich, dass ich weiß, worauf es hinausläuft, wurde dann zum Glück und das ist der Grund, warum ich dieses Buch nicht völlig abwerte, eines Besseren belehrt. Die Wendungen am Ende des Buches sind aber leider auch das komplette Highlight. Der Rest ist leider nur ein mittelmäßiger Roman.

FAZIT: Joy Fielding lässt hier ziemlich nach - schade.