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Benutzername: 
utaechl
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Bremen
Über mich: 
http://taechl.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2014
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


ausgezeichnet

Inhalt:
Wir alle hinterlassen Spuren im Netz und der neueste Trend besteht darin, diese zu Geld zu machen. Dabei hilft Freemee. Als jedoch bei der Verfolgung eines Verbrechers ein Junge umkommt, beginnt sich die Journalistin Cynthia Bonsant genauer mit der Thematik auseinanderzusetzen und selbst in die Welt der Datensammler einzutauchen. Ihr Verdacht wird durch ZEROs Aktivitäten verstärkt, einer geheimnisvollen Aktivistengruppe, die sich mit spektakulären Aktionen zu Wort meldet.

Setting und Stil:
Eine englische Journalistin legt sich mit einem amerikanischen Internetgiganten an, ein Abstecher nach Wien darf nicht fehlen. Die Orte sind authentisch beschrieben, die Personen und Begebenheiten aus dem Leben gegriffen. Dies erhöht ungemein die Realitätsnähe und fesselt umso mehr. Elektronische Spielereien gibt es zum größten Teil auf die beschriebene Weise, nur ihre Vernetzung wurde noch einen Schritt weiter getrieben.
Das Buch liest sich flüssig, größtenteils schaut man dabei Cynthia über die Schulter, bekommt jedoch auch Einblick in die Freemee-Chefetage und Zero-Gespräche. Die Handlung packt von Beginn bis Ende und es fällt schwer, das Buch zur Seite zu legen. Spannende Verfolgungsjagten dürfen nicht fehlen und dem journalistischen Recherchieren wird genug Raum eingeräumt. Gelungen ist der Blick hinter die Kulissen und die Pläne der unterschiedlichsten Parteien Freemee und die Presse zu benutzen.

Charaktere:
Cynthia Bonsant hat eher nichts mit Internet und modernen Technikspielzeugen am Hut und schwört auf klassische Journalistentechniken. Doch ehe sie sich versieht, ist sie mitten drin in dem Hightechfall und erlaubt es dem Leser so, viele Erklärungen in die neue Technik zu bekommen.
Dabei hilft unter anderem ihre Tochter, die mit ihren Freunden überzeugte Freemee-Anhängerin ist.
Die Freemee-Chefetage besteht aus schön nerdigen Charakteren, die zeigen, dass Transparenz ein und alles ist.
Die Geheimdienste kommen insgesamt etwas schlecht weg und sind Cynthia und ihren Kollegen meist einen Schritt hinterher.
ZERO ist eine gelungen geheimnisvolle Gruppe, die erfolgreich den Kampf gegen die Internetgiganten führt, wobei ihnen jedoch auch der eine oder andere Fehler unterläuft.
Eine überzeugende Mischung verschiedenster Charaktere, bei denen man ohne Probleme den Überblick behält und die den Einblick des Lesers in die verschiedensten Sichtweisen ermöglicht.

Geschichte:
Das Internet und die Beeinflussung jedes einzelnen, große Firmen und ihre Pläne, Regierungen und ihre Machtsicherung, ein riesiges Themengebiet, das Marc Elsberg gekonnt bis auf den Einzelnen herunterbricht. Die Handlung ist aktuell, die Freemee-Idee möglich und die Möglichkeiten, die sich ergeben, plausibel. Trotzdem hat es mich nicht so gefesselt wie Blackout. Wahrscheinlich bin ich zu internetaffin, um sowohl den Aufstieg, als auch den Fall Freemees so für möglich zu halten. Insbesondere die Folgerungen, die Freemee ins Schleudern bringen, haben mich nicht überzeugt. Es ist halt wieder eine Thematik, von der sich jeder selbst überzeugen lassen muss. Es ändert auch nichts daran, dass ich das Buch gerne gelesen habe und mich mit Cynthia auf die Recherche ihres Lebens begeben habe.

Fazit:
Einen Nachfolgetitel nach einem Welterfolg zu schreiben, ist glaube ich das Schwerste, was es geben kann. Zum Glück ist es Marc Elsberg gelungen, ein weiteres interessantes Thema zu finden, dem er auf seine eigene Art seinen Stempel aufdrücken konnte. Charaktere mitten aus dem Leben, eine Geschichte, die durchaus möglich ist, viele bekannte Internetthematiken, die aufgegriffen werden. Eine gelungene Mischung, die Lesespaß garantiert und Thrillerfans begeistern wird. Ein Buch, das zum Diskutieren anregen und Marc etliche Vorträge sichern wird. Ein Thriller, d

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2014
Der Totschläger / Detective Robert Hunter Bd.5
Carter, Chris

Der Totschläger / Detective Robert Hunter Bd.5


ausgezeichnet

Chris Carters Hunter-und-Garcia-Thriller präsentiert die Ermittler im Zentrum des Täter-Interesses. Ein Fall, der an Grenzen führt und detaillierte Ermittlungen präsentiert.

Inhalt:
Detective Robert Hunter erhält einen seltsamen Anruf. Er soll eine IP-Adresse aufrufen und die Wahl treffen. Die Wahl, wie jemand sterben soll. Trotz FBI-Unterstützung ist der Täter nicht aufzuspüren und wie es scheint ist er mit diesem einen grausamen Mord noch lange nicht am Ende angelangt zu sein.

Setting und Stil:
Los Angeles ist ein wirklich passender Schauplatz für den Roman. Die amerikanische Großstadt bietet viel Platz für einen so einzigartigen Täter und die Ermittlungen. So geht es auch kreuz und quer durch die Stadt und Chris Carter gelingt es, Orte und Situationen perfekt zu vermitteln.
Über 100 kurze Kapitel warten auf den Leser, der hauptsächlich aus Hunters Sicht der Geschichte folgt. Bemerkenswert ist die Genauigkeit, in der Tathergang und Ermittlungsmethoden beschrieben werden. Es bringt Spaß, sich mit den Details zu beschäftigen und zu sehen, mit welcher Freude Chris Carter recherchiert hat, bzw. aus seinen beruflichen Erfahrungen berichten kann.

Charaktere:
Man merkt, dass Hunter und Garcia ein eingespieltes Team sind. So geht es bei den beiden auch hauptsächlich um den Fall und nicht um Privates. Mir ans Herz gewachsen ist die FBI-Ermittlerin und Computerexpertin Michelle Kelly, die nebenbei noch ihren eigenen Fall zu lösen hat, der sich mit auf einem auf andere Weise unangenehmen Täter beschäftigt.
Ermittler sind immer nur so gut wie ihre Gegner und dieser ist eine berufliche und persönliche Herausforderung. Zum Glück gilt für ihn auch der Zwang, es immer gewagter werden zu lassen.

Geschichte:
Ein Täter, der bei der Polizei anruft und sie am Mord mitwirken lässt, davon hat man vielleicht schon mal auf die eine oder andere Weise gehört. Chris Carter schafft es trotzdem, dieses Thema spannend, packend und innovativ umzusetzen. Man muss einfach mitfiebern und -raten, welche Motivation den Täter vorantreibt. Ich tappte lange im Dunkeln und genau so muss es ja auch sein.
Der Einblick in die Ermittlungsmethoden und die detaillierten Beschreibungen runden die Handlung ab und tragen zum gelungenen Gesamtbild bei.

Fazit:
Chris Carter hat die Möglichkeiten, sich im Internet unsichtbar zu machen hervorragend genutzt, um Täter und Ermittler zusammenzubringen. Die Machtlosigkeit der Polizei, die auf Fehler hoffen muss und deren Ermittlungsmethoden an technische Grenzen stoßen, bilden die Grundlage eines spannenden Thrillers, der den Leser packt und nicht loslässt. Man ist bei den Taten hautnah mit dabei und kann in vielen Einzelheiten den Ermittlungen folgen. Thriller-Fans, die es etwas härter mögen, sind bei diesem Buch genau richtig aufgehoben. Es ist gut ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher zu lesen und macht Lust auf mehr Fälle mit Hunter und Garcia.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2014
Fluch der Dunkelheit / Orks vs. Zwerge Bd.2
Orgel, T. S.

Fluch der Dunkelheit / Orks vs. Zwerge Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Durch den Fall der Zwergenstadt Derok ist der Norden nun wieder fest in der Hand der Orks, doch so schnell geben sich die Zwerge nicht geschlagen und rüsten zur Gegenoffensive. Doch zuvor droht eine ganz andere Gefahr in Form heraufziehender Finsternis. Der von den Schamaninnen vorhergesagte Geistersturm droht alles zu vernichten und das Schicksal der Welt liegt plötzlich in den Händen kleiner Trupps der Kriegsgegner.

Setting und Stil:
Lesern des ersten Teils fällt es nicht schwer, sich in den Band hineinzufinden, Neueinsteiger haben dieselben Eingewöhnungsprobleme wie Leser des ersten Teils. Es ist nicht viel Zeit vergangen und die bekannten Charaktere dürfen weiter ihr Unwesen treiben. Im Verlauf des Bandes erfährt man wieder viel Neues über Ork- und Zwergenkultur und darf auch ein bisschen Zeit mit Menschen verbringen. Diesmal geht es nicht mehr um eine große Schlacht, sondern um eine viel größere Bedrohung, die am Horizont aufzieht. Trotzdem kommt das Kämpfen nicht zu kurz und in bewährter Vorgehensweise weiß man nie, wer T. S. Orgels fiese Fallen und Gefahren überleben wird.
Wie der erste Teil liest sich auch der zweite sehr gut. Die neuen Informationen werden schön eingearbeitet und es bringt Spaß, tiefer in die Welt der verfeindeten Völker einzutauchen. Es wird wieder zwischen den Sichten von Orks und Zwergen gewechselt, die jeweils von einem der Autoren-Brüder geschrieben werden, und ab und an darf auch die menschliche Sicht nicht fehlen.

Charaktere:
Krendar auf Seiten der Orks und Zwerg Glond werden wieder in ein Abenteuer verwickelt, dessen Ende ungewiss ist. Die beiden sind wirklich einmalige Charaktere, die möglicherweise nicht gerade typisch für ihre Völker sind. Doch vielleicht macht gerade dies sie zu guten Identifikationsfiguren. Sie zeigen uns ihre Sicht der Welt und werden dabei von Charakteren umgeben, die vielfältiger kaum sein können.
Hinzu kommen neue Untergruppierungen und Menschen, die alle ihr eigenes Spiel spielen. Es ist spannend, das Zusammenwirken all dieser Charaktere mitzuerleben und zu spekulieren, wohin dies alles führen wird.

Geschichte:

Ein größeres Ziel, als die Rettung der eigenen Art, kann man als Autor kaum ausgeben, und das schon im zweiten Band der Trilogie. Der Geistersturm als nicht fassbare Bedrohung liegt über allem und es ist faszinierend mit anzusehen, wie die einzelnen Fäden und Ansätze überraschend in dieselbe Richtung laufen. Das Finale ist wie zu erwarten grandios, aber auch bis zu diesem passiert so viel, dass man beim Lesen kaum zum Durchatmen kommt. Ein fesselndes Buch, das sich nicht so leicht aus den Fingern legen lässt.

Fazit:
Wie schon der erste Teil ist auch dieser eher etwas für den erwachsenen Fantasy-Fan. Er kann ohne Kenntnis des ersten Teils gelesen werden, erhält aber viel mehr Tiefgang, wenn dieser schon gelesen wurde. Eine absolute Leseempfehlung, die weiteres Hintergrundwissen über die Völker enthält, Charaktere die manchmal menschlicher sind, als