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simsa
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Bewertungen

Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2014
Totengleich / Mordkommission Dublin Bd.2
French, Tana

Totengleich / Mordkommission Dublin Bd.2


sehr gut

Sie sieht aus wie ich!

Als Cassie Maddox zu einem Tatort gerufen wird, ahnt sie nicht, dass sie dem Mordopfer bis aufs Haar gleicht.
Und nicht nur das, sofort stellt sich ihr die Frage, auf wen es der Täter abgesehen hat. Denn die ermordete Frau gleicht Cassie nicht nur, nein, sie lebt auch mit ihrer vor Jahren erfundenen Identität. Damals ermittelte sie als Alexandra J. Maddison und eben diese Identität schnappte sich das Opfer nach der Stilllegung.
Ganz klar, dass Cassie zurück in die Rolle muss, um hier zu ermitteln. Schließlich schwebt auch sie in Gefahr...



Von Tana French hatte ich im Vorfeld schon einiges gehört. So gab es nach ihrem ersten Buch „Grabesgrün“ einige Fans, aber auch viele Leute, denen das Buch nicht gefallen hat.
Ich selber kenne diesen ersten Fall für Cassie Maddox nicht und bin mit „Totengleich“ sofort bei Band 2 eingestiegen.

Hier noch einmal die richtige Reihenfolge:

1) Grabesgrün
2) Totengleich
3) Sterbenskalt
4) Schattenstill

Auch wenn ich, wie schon gesagt, den Vorgänger nicht kenne, kam ich wunderbar in das Buch hinein. Tana French hat, so glaube ich, alles wichtige noch einmal beschrieben, zeitgleich aber so viel offen gelassen, dass ich persönlich sehr gerne noch „Grabesgrün“ lesen würde.

Aber zum Buch „Totengleich“... der Plot bietet ja schon einmal viele Möglichkeiten und auch die Seitenzahl von 784, verspricht eine spannende und verzwickte Geschichte.

Und doch war das Buch so anders, als ich es erwartet hatte. Natürlich gab es spannende Momente, aber sie waren nicht so packend, wie ich es im Vorfeld vermutete.
Insgesamt wird auch schnell klar, dass Tana French sich sehr viel Zeit in ihrem Buch nimmt. Sie beschreibt halt sehr genau die Umgebung, hält Dialoge über viele Seiten (!) und als Leser/-in hat man jegliche Szenen ganz genau vor Augen.
Dies ist natürlich perfekt, aber zeitgleich auch so, dass ich es ein wenig schwer hatte in das Buch zu finden. Denn es dauert schon ca. 200 Seiten, bis Cassie im Fall ist und dann auch ermittelt.
Dies war für mich, gleich zu Beginn, etwas zu lang.

Aber ab dann macht der Thriller Spaß. Cassie ist sehr sympathisch, zeitgleich ist das was dann passiert aber auch voller Nervenkitzel und es steht immer die Frage im Raum, wer der Täter ist.
Ich hatte permanent neue Verdächtige, habe aber mit dem Ausgang des Buches in dieser Form nicht gerechnet. Und ich würde lügen, wenn ich schreiben würde, dass dieses Ende mich nicht berührt. Ganz im Gegenteil, ich hänge dem Buch noch ein wenig nach und hätte mir, wenn ich einen Wunsch frei haben würde, für einige Personen ein etwas anderes Ende ersehnt.
Wobei es hier ja ein durchaus logischer Verlauf ist und gerade das ist ja auch das Schöne, die Leser werden immer mal wieder überrascht.

Zu dem Ende möchte ich noch anmerken, dass es Ähnlichkeiten mit dem Anfang hatte. Tana French hat auch hier einen langen Anlauf genommen und ist dann sehr ausführlich zu der Auflösung gekommen. Manchmal ist weniger mehr, zumindest für mich.

Trotz dieser kleinen Bemängelungen, möchte ich aber dennoch die weiteren Bücher von Tana French lesen, denn der größte Teil dieses Buches war einfach nur gut.

Mein Fazit:
„Totengleich“ ist ein Thriller, der nicht mal eben gelesen wird. Schließlich mag Tana French es,den Lesern ausführliche Dialoge und Handlungen zu bieten.
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen und ich habe mich hier über einen komplett anderen Verlauf gefreut, den ich zu Beginn so nicht erwartet hatte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2014
Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2
Sorensen, Jessica

Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2


sehr gut

Ella und Micha sind zusammen und doch getrennt. Während Ella weiterhin in Las Vegas studiert, tourt Micha mit seiner Band durch die Staaten.
Und doch, wenn sie sich sehen, dann scheint die Zeit still zu stehen und nichts und niemand existiert mehr.
Aber es gibt auch die Zeit dazwischen und Ella, die ziemlich mit ihrer familiären Vergangenheit zu kämpfen hat, bekommt Angst. Sie kann an keine gemeinsame Zukunft glauben, zeitgleich liebt sie Micha über alles.
Trotzdem trifft sie eine schwere Entscheidung.



Nachdem ich von dem ersten Teil dieser Reihe „Das Geheimnis von Ella & Micha“ total begeistert war, freute ich mich tierisch über die Fortsetzung „Für immer Ella & Micha“. Endlich wieder die beiden Protagonisten „treffen“ und schauen wie es weitergeht.

Hier noch einmal die Bücher in der Übersicht:
1) Das Geheimnis von Ella & Micha
2) Für immer Ella & Micha
3) Verführt. Lila & Ethan (erscheint am 14. Juli 2014)

Aber nun zum Buch, denn dieses möchte ich hier unbedingt besprechen.

Wieder einmal bin ich dem Schreibstil von Jessica Sorensen verfallen. Sicher, sie schreibt stellenweise recht einfach, aber trotzdem so voller Gefühl und Wärme. Dies merkte ich schon auf den ersten Seiten und ich hatte arge Last dieses Buch aus der Hand zu legen.

Ella und Micha sind sich gleich zu Beginn des Buches deutlich näher, als noch im Vorgängerroman. Trotzdem spürt man sofort, dass für Ella noch nicht alles geklärt ist. Ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein und auch ihre Gefühlswelt steht Kopf.
Das Schöne an diesem Buch ist, dass ich es der Autorin zu jedem Zeitpunkt abgenommen habe. Auf der einen Seite konnte ich Ella sehr gut verstehen und auf der anderen Seite habe ich gehofft, dass alles für sie gut wird.
Immer neue Momente aus ihrer Kindheit kommen im Laufe des Buches ans Licht, was der Geschichte spannende Wendungen brachte und den Roman zu keiner reinen Liebesgeschichte machte.

Zeitgleich kommt immer neue Abwechslung durch die verschiedenen Erzählperspektiven auf. So lesen wir Geschehnisse aus Ellas Sicht und dann nach ein paar Seiten geht es mit Michas Sichtweise weiter. Auch dies ist ein Punkt, den ich erneut gelungen finde. Denn manchmal ist man als Leserin selber so festgefahren in einem Blickwinkel, dass man durch diesen Wechsel die Geschehnisse ganz anders sieht und fühlt.

Für Neueinsteiger der Reihe sei auf jeden Fall gesagt, dass sie unbedingt die Reihenfolge einhalten müssen. Es gibt keine großartige Wiederholung der Vorfälle aus dem ersten Buch, was mir allerdings sehr willkommen war. Doch für jemanden, der Ella und Micha noch nicht kennt, wirkt dies alles sicherlich sehr verwirrend.

Einen ganz kleinen Punktabzug gebe ich dennoch, um einfach fair zu bleiben. Denn dieser 2. Teil hat mir unheimlich gut gefallen, allerdings kam er, durch Ellas Stimmungsschwankungen, nicht an das erste Buch heran.

Mein Fazit:
Ihr kennt Ella & Micha noch nicht, liebt aber Liebesgeschichten, die anders als die üblichen Bücher sind? Jessica Sorensen hat mit ihren ihren Romanen echte Pageturner geschaffen. Ich kann diese Reihe nur wärmstens empfehlen!
Es ist einmal etwas anderes, auch gerade für junge Erwachsene.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2014
Lucy kriegt's gebacken
Higgins, Kristan

Lucy kriegt's gebacken


ausgezeichnet

Zum Club der schwarzen Witwen zu gehören ist nicht unbedingt das, was man sich mit Ende zwanzig wünscht. Doch in Lucys Familie ist es wie verhext. Die Ehemänner sterben jung und so sind bereits ihre Tanten und auch ihre Mutter früh allein gewesen.
Und auch Lucy trifft es. Unverhofft und kurz nach ihrer Hochzeit mit Jimmy, stirbt dieser bei einem Unfall.
Doch das Leben geht weiter und nun, 5 Jahre nach dieser Tragödie, will Lucy endlich wieder eine neue Liebe und irgendwann auch Kinder. Nur gibt es da auch noch Ethan, Jimmys Bruder, mit dem sie momentan unverfänglichen Sex hat... das muss aufhören... leider... oder doch nicht...?


Als ich vor genau einem Jahr mein erstes Buch („Zurückgeküsst“) von Kristan Higgins gelesen habe, hatte ich nicht wirklich damit gerechnet, dass ich eine Lieblingsautorin in diesem Genre finden würde.
Nun, ein paar Bücher später, habe ich ihr neuestes Werk „Lucy kriegt gebacken“ regelrecht verschlungen. Es schaute mich eine kurze Zeit lang vom Regal aus an und nun, mit genügend Lesezeit im Rücken, war der richtige Zeitpunkt gekommen.

Auch in diesem Buch, schreibt die Autorin liebenswert, flüssig, manchmal traurig und mit dem Hang zu Szenen, in denen man im Erdboden versinken möchte, über ihre Protagonistin.
Dabei handelt es sich um Lucy, die man als Leserin gerne in den Arm nehmen möchte, der man aber gleichzeitig auch den richtigen Weg weisen und das Brett vor dem Kopf entfernen möchte.

Ihr Leben ist durcheinander, sie sieht zwar irgendwie auch eine schöne Zukunft für sich, aber weiß auf der anderen Seite eben nicht, wie sie dieser entgegengehen soll. Denn ihr Herz schmerzt nach diesem plötzlichen Verlust noch immer.
Das Ethan, der jüngere Bruder ihres verstorbenen Mannes, nicht irgendjemand ist, wird hier schnell klar. Und gerade die Beziehung und Freundschaft zu ihm, hat mir unheimlich gut gefallen. Er ist, seit die Beiden sich kennen, eine wahnsinnige Stütze und der beste Freund, den Lucy sich wünschen kann.

Das Schöne bei Kristan Higgins ist aber auch, dass ich sehr oft, sehr schnell verwundert bin. Da wähne ich mich schon bei dem Happy End, das ich gerne hätte und schon kommt wieder eine neue Wendung. Dies alles aber so spannend und mitreißend geschrieben, dass die Autorin mich damit immer wieder animiert, die Nächte durchzulesen.
So muss es sein und deswegen greife ich auch so gerne zu ihren Büchern.
Bitte mehr davon!

Mein Fazit:
Was soll ich sagen? Ihr sucht einen unterhaltsamen, lustigen und einfühlsamen Roman? Und das Thema Liebe soll ein wichtiger Punkt darin sein?
„Lucy kriegts gebacken“ ist einfach perfekt dafür! Eine Protagonistin, die man mögen muss, gerade weil man sie so gut versteht und eine Liebesgeschichte die ich selber unheimlich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 09.12.2013
Brixton Hill
Beck, Zoë

Brixton Hill


sehr gut

Emma unter Verdacht!
Bei einem Besuch im Büro ihrer Freundin, springt diese aus dem Fenster des 15. Stockwerks. Der Grund, plötzlicher Rauch und eine Störung in der Elektrik des Hochhauses.
Dies löst bei der jungen Frau die blanke Panik aus und sie sieht keine andere Lösung, als die Flucht aus dem Fenster.
Emma ist unschuldig, doch die Polizei sieht dies komplett anders. Als es dann noch einen weiteren Vorfall gibt, spitzt sich die Lage rund um Emma zu. Und nicht nur die Polizei sucht sie nun...



„Brixton Hill“ war mein erstes Buch, welches ich von der Autorin Zoe Beck gelesen habe.
Was mir selber sofort aufgefallen ist, war der flüssig-bildliche Schreibstil und das Talent spannende Momente aufrecht zu halten und sie stellenweise noch zu erhöhen.

Wir lernen bereits auf den ersten Seiten Em(ma) kennen und bekommen als Leser(-innen) recht schnell mit, wie sich die Situation um sie langsam zuspitzt.
Und das Besondere daran war, dass ich zu Beginn noch komplett falsche Gedanken hatte. Meine Vermutungen spielten sich in einer ganz anderen Gegend ab, wurden dann aber immer wieder auf neue Fährten gelenkt. Diese waren nicht unbedingt richtig, trotzdem aber so, dass mein Interesse stetig am Buch blieb.

Nichts ist hier wie es scheint. Denn wer ist Freund, wer Feind? Wer ist Schuldig, oder nicht? Es war hier die Kombination aus verschiedenen Vermutungen, die mich sehr gut unterhalten hat. Hinzu kam aber auch, dass ich diese Art des Erzählens sehr genossen habe. Situationen, Gegenden und auch Vorfälle hatte ich direkt vor Augen, was meine Freude am Lesen immer weiter hielt.

Doch auch wenn der Spannungsbogen hoch war und mir das Buch gut gefallen hat, es gab auch einen kleinen Punktabzug in meiner Bewertung.
Der Grund war, dass es auf dem letzten Drittel des Buches kleine Längen gab. Sie waren nicht zu schlimm, ließen mich manchmal aber doch zu viel Luft holen und ich hätte mir dies etwas anders gewünscht.

Aber es ist so, dass ich eine neue Thrillerautorin für mich entdeckt habe und ich freue mich schon auf die weiteren Bücher von Zoe Beck, die zum Teil nun schon vorgemerkt sind.

Mein Fazit:
„Brixton Hill“ ist ein sehr spannender Thriller, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Für mich ist dies das erste Buch von Zoe Beck gewesen, aber es war garantiert nicht mein letztes.
Für Thrillerfans ein kleines Muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2013
Ein Tag im März
Thompson, Jessica

Ein Tag im März


ausgezeichnet

Ein Augenblick. Aus verschiedenen Perspektiven erlebt und erzählt. Leben, die sich daraufhin komplett verändern und Unbekannte, die doch irgendwie zusammengehören.

An einem Abend im März, erklingt ein lauter Knall im Londoner Viertel Finsury Park. War es ein Schuss? Viele nehmen diesen Augenblick wahr, geben ihm jedoch keine weitere Bedeutung und doch wird er für manche von ihnen eine deutliche Veränderung bringen.



„Ein Tag im März“ von Jessica Thompson ist ein Buch, das mich sehr bewegt hat. Bereits vor dem Lesen sprang mit dieses bunte, verspielte und durchaus ansprechende Cover sofort ins Auge. Was verbirgt sich dahinter?
Ich muss zugeben, diese Frage interessierte mich nicht an erster Stelle, denn wider meiner Natur habe ich mit dem Lesen begonnen, ohne genau zu wissen, worum es hier eigentlich geht.

Die Geschichte erzählt einen Vorfall im März aus verschiedenen Blickwinkeln. Gleich zu Beginn lernen wir Leser verschiedene Personen kennen, die entweder in diesem Viertel leben, arbeiten, oder jemanden kennen/ sehen, der etwas mit diesem Vorfall zu tun hat. Sei es nur durch das Hören eines Knalls, oder durch einen persönlichen Verlust als Folge des Vorfalls.
Wir lernen so z.B. Adam kennen, der immer wieder eine junge Frau an seinem Arbeitsplatz bedient. Immer wieder bestellt sie auf die gleiche Art einen Café Latte und immer wieder ist er von ihr fasziniert. Er selber hat nichts mit dem Tag im März zu tun und dann wiederum doch eine ganze Menge.


Jessica Thompson hat diese Geschichte, die so viele verschiedene Menschen und so viele komplett unterschiedliche Situationen und Leben beinhaltet, voller Kraft und Liebe geschrieben. Ich fand schon auf den ersten Seiten, dass man dies spüren kann. Jede Figur, egal wie groß oder klein ihre Rolle ist, wurde von ihr mit Lebendigkeit beschenkt. Sie gab jedem Menschen ein Gesicht und jedem Leben eine eigene Faszination.

Nun schreibe ich ja immer um den Brei herum, dass weiß ich durchaus. Allerdings bin ich selber sehr unbedarft an „Ein Tag im März“ gegangen und möchte auch nicht detailliert erzählen, was in diesem Buch genau passiert.
Als Leser/-in soll man sich überraschen und mitreißen lassen. All die kleinen Episoden, die ca. 8 Personen als Protagonisten haben, werden aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, die sich mit jedem Kapitel gegenseitig ablösen.

Und was zu Beginn noch nach einem einfachen Charakter aussieht, wir auf den insgesamt 431 Seiten zu einer lebendigen Person. Denn wir Leser dürfen an der Entwicklung eines jeden Protagonisten teilhaben und verlieren so niemanden aus den Augen.

Mir selber ging so manche Episode so nahe, als wäre ich persönlich betroffen. Wobei dieses Buch auch nicht nur traurig und erschütternd ist. Es macht auch Mut, es bringt Freude, regt aber auch zum Nachdenken an.

Versucht es einfach, es wird Euch bestimmt gefallen!

Mein Fazit:
Ein Vorfall aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Was zunächst kompliziert klingt, liest sich sehr leicht und sehr bewegend.
Für mich war es ein Roman, der mir sehr nahe ging und mir unheimlich viel Spaß gemacht hat. Außerdem schenkte er mir nach dem Lesen ein Lächeln. :)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2013
Die Rebellion der Maddie Freeman / Maddie Bd.1
Kacvinsky, Katie

Die Rebellion der Maddie Freeman / Maddie Bd.1


sehr gut

Wir schreiben das Jahr 2060 und das Leben, wie wir es kennen, wird komplett von Computern gesteuert. Alle sind immer online, alles passiert online und die Menschen kennen das normale Leben, draußen und unter Leuten, gar nicht mehr.
Die 17 Jahre alte Maddie ist in dieser Welt groß geworden. Für sie ist das Leben am PC Normalität, obwohl sie sich in der Vergangenheit auch nicht kampflos damit abgefunden hat.

Durch ein Lernprogramm und einen Lernkurs lernt sie Justin kennen. Dieser unbekannte Typ bringt Maddies Verstand schon bei der ersten Begegnung durcheinander.
Und Justin ist kein harmloser junger Mann, denn zusammen mit einer Gruppe Aktivisten, versucht er die Menschen wieder zu den Ursprüngen zu bringen. Maddie scheint für die Gruppe eine wichtige Person zu sein, so ist ihr Vater doch ein wichtiges Mitglied der leitenden Organisation, die für das digitale Leben verantwortlich ist.
Wie wird Maddie sich entscheiden? Kann sie Justin helfen? Und will sie dies überhaupt?



Von der Autorin Katie Kacvinsky habe ich bereits das Buch „Dylan & Gray“ gelesen. Umso neugieriger war ich nun auf „Die Rebellion der Maddie Freeman“. Dies lag zum Einen daran, dass ich den Schreibstil sehr gerne mochte und zum Anderen an den vielen guten Kritiken.

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer (bisher) zweiteiligen Reihe.

1) Die Rebellion der Maddie Freeman
2) Maddie – Der Widerstand geht weiter

Da ich selber noch nicht so viele Dystopien gelesen habe, war ich vor dem Lesen dieses Buches schon sehr gespannt auf die Umgebung, in der Maddie lebt. Und Katie Kacvinsky schaffte es sehr gut, mich in diese Welt zu entführen. Zwar gab es (für mich) kleine Logikfehler, allerdings fielen die nicht sonderlich ins Gewicht und waren auch nicht störend.

Für mich lebte die Geschichte rund um Maddie vor allem durch diese virtuelle Welt, die alles umschließt. Ich gebe zu, diese hat mich fasziniert (nicht positiv) und geschockt. Gerade auch, weil die Menschen so viele Ideale einfach fallenlassen und die Augen vor den Realitäten verschließen.

Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin hat mir gefallen. Beide kämpfen für das große Ganze und müssen es noch lernen, sich aufeinander einlassen zu können. Aber gerade dieser Bereich wurde von Seite zu Seite gelungener und spannender.

Trotzdem gibt es auch ein wenig Kritik von mir. Natürlich mochte ich den Schreibstil und es ist für mich auch klar, dass ich mich schon sehr auf den zweiten Teil freue, aber dieses Buch hatte seine Längen.
Stellenweise ging es nicht wirklich voran. Dann ging alles wieder ganz schnell und es wurde sehr actionreich, um schließlich wieder deutlich langsamer weiterzugehen.
Diesen Punkt hätte man besser lösen können. Denn so ist es mir an bestimmten Stellen nicht schwer gefallen, das Jugendbuch zur Seite zu legen.
Mein größter Abzug liegt aber beim Ende. Keine Sorge, ich gehe nicht weiter darauf ein. Nur so viel... ich habe die Beweggründe nicht wirklich verstanden. Vielleicht kommt eine richtige Klärung für mich noch, wenn ich das nächste Buch lese, aber warum Maddie und Justin bestimmte Dinge tun, war nicht logisch.

Mein Fazit:
Ein Auftakt mit kleinen Schwächen, aber eine Dystopie, die ich unbedingt weiterlesen möchte und werde! Einfach ausprobieren, mir hat das Buch gut (aber nicht überragend) gefallen.