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Benutzername: 
eule2206
Wohnort: 
oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 239 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2021
Bis ans Ende aller Fragen
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir gut und der Schreibstil....nun, ich habe das Buch an einem Tag in einem Rutsch durchgelesen. Das sagt doch eigentlich alles.

Maxi, eine Cafe-Besitzerin, hat nach Beendigung ihrer Beziehung die Hoffnung auf Liebe und Kinder aufgegeben. Ihre Nichte Summer will sich damit nicht abfinden und überlegt, wie sie ihrer Tante helfen kann. Die Wirrungen, in die sich Tante und Nichte begeben, sind bemerkenswert.

Schnell befindet man sich mitten in dem Leben von Maxi, leidet mit und freut sich mit ihr. Ein wirklich toller Roman, der einen mitnimmt in ein Leben aus Frust, Zweifel, Trauer und Liebe. Gefallen hat mir auch der Wechsel zwischen Tagebucheintragungen eines Teenagers und dem Leben als gestandene Frau.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Mir hat es große Freude bereitet, in das Leben von Maxi einzutauchen.

Bewertung vom 21.08.2021
Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


sehr gut

Das Cover ist ansprechend und der Schreibstil sehr flüssig, prima zu lesen.

In dem Buch geht es um eine starke Frau in den 50er/60er Jahren. Der Weg dorthin ist allerdings mit einigen Problemen behaftet.

Anne hat Familie, fühlt sich als Hausfrau und Mutter ein wenig unausgefüllt. Ihre Schwiegermutter, die Anne sehr ins Herz geschlossen hat, weist ihr den Weg zu Avon. Ihr Mann ist alles andere als begeistert und Anne hat einen schweren Weg vor sich hin zu einer anerkannten Geschäftsfrau. Viel Wirrungen pflastern den Weg sowohl in der Liebe, mit den Kindern und im Beruf. Die Nachkriegszeit bis hin in die 60er Jahre birgt viele Verhaltensweisen, gerade auch was die Rolle der Frau betrifft, die wir heute nicht mehr verstehen.

Das Buch ist gut geschrieben, und beschreibt das Leben in der damaligen Zeit auch in Einzelheiten, so dass man sich bestens hineinfinden kann. Das Buch kann ich empfehlen.

Bewertung vom 09.08.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


sehr gut

Das Cover des Buches hat mir ausnehmend gut gefallen. Das Buch lässt sich prima lesen, spannend und kurzweilig.

Die Ronnefeldts besitzen in Frankfurt ein Geschäft, in dem Teespezialitäten und chinesische Artikel vertrieben werden.

Der Teehändler Tobias Ronnefeldt bereitet sich auf eine China-Reise vor, die zu der damaligen Zeit monatelange Abwesenheit bedeutet.

Frederike, die Frau von Tobias, hat, wie in der in der Zeit üblich, keinerlei Einblick in die Geschäfte ihres Mannes. Deshalb hat Tobias einen Prokuristen eingestellt, der die Geschäfte während seiner Abwesenheit führen soll. Dieser stellt sich als Hallodri heraus. Frederike ist gefragt. Frederike, eine warmherzige Frau, entpuppt sich als gewiefte Geschäftsfrau.

Die einzelnen Akteure sind sehr gut beschrieben, so dass man sich sofort mitten in der Handlung befindet. Wunderbar ist, dass es sich um eine wahre Geschichte, zwar teilweise ausgeschmückt, aber dennoch nachvollziehbar, handelt.

Nun bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Die Leseprobe am Ende des Buches verspricht weitere fesselnde Begebenheiten.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2021
Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2
Graw, Theresia

Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch lässt sich prima lesen. Es ist spannend und interessant zugleich. Das Cover passt zu der Weite Ostpreußens.

Dora und ihre Familie sind nach der Vertreibung aus Ostpreußen in der Lüneburger Heide gelandet. Die ehemaligen Gutsbesitzer leben auf beengtem Raum auf einem Hof. Der Bäuerin sind sie ein Dorn im Auge und gerade Dora wird von ihr täglich traktiert. Dora will ihr Ziel, Tierärztin zu werden, nicht aus den Augen verlieren und bewirbt sich für ein Studium in Ostberlin. Eine aufregende Zeit mit vielen Problemen kommt auf Dora zu.

Sehr gut finde ich das Leben in der ehemaligen DDR in den 50er Jahren recherchiert und geschrieben. Man wird in diese Zeit mitgenommen und lernt sehr intensiv das Leben im Osten Berlins kennen. Vieles mag man sich gar nicht vorstellen und dennoch ist man mittendrin.

Das Buch ist ein Zeitdokument und zugleich ein Roman mit Tiefgang. Man liest und liest und will immer mehr. Die Spannung hält bis zuletzt an.

Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es ist wunderbar.

Bewertung vom 27.07.2021
Die Fliedertochter
Simon, Teresa

Die Fliedertochter


ausgezeichnet

Es ist das zweite Buch, dass ich von Teresa Simon gelesen habe, aber wahrlich nicht das letzte.

Das Buch ist so emotional und spannend geschrieben, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und ich, genau wie Paulina mit dem Tagebuch, Nächte damit verbracht habe.

Paulina wird von Toni gebeten, ein Erbstück in Wien in Empfang zu nehmen, da Toni es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann. Das Erbstück kristallisiert sich als Tagebuch der Sängerin Luzie Kühn heraus, die aus politischen Gründen ihre Heimat Berlin 1936 verlassen hat, um in Wien Fuß zu fassen. Luzie Kühn ist Halbjüdin und wähnt sich in Wien sicherer. Luzie Kühn wird mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert und muss sich umfangreichen Problemen stellen.

Aber auch für Paulina hält das Leben Überraschungen bereit, die sie fordern, ihr aber auch Freude bereiten.

Die furchtbaren Auswirkungen des Dritten Reiches - der Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Verfolgung von Minderheiten, der Weltkrieg, aber auch der Aufstieg von neidzerfressenen und hasserfüllten Menschen, die jene leiden sehen wollten, die es ihrer Meinung nach besser hatten als sie und es eh nicht verdient haben, sind sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Die Auswirkungen der dunkelsten Geschichte Deutschlands dürfen nicht vergessen werden und sollten jedem Mahnung sein!

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Es fordert vom Leser die Palette der Gefühlswelten auszupacken und sich in ein Lesererlebnis zu begeben, das seinesgleichen sucht.

Bewertung vom 14.07.2021
Dreieinhalb Stunden
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden


ausgezeichnet

Ein interessantes Buch, das spannend und prima geschrieben ist. Man liest und ist sofort gefesselt.

Am 13. August 1961 fährt der Interzonenzug D-151 von München nach Ost-Berlin. Mit dem Zug fahren Menschen, die Verwandte besucht haben, aber auch Geschäftsreisende, wieder zurück in ihre Heimat, die DDR. Bereits im Vorfeld gab es bei einigen Mitfahrenden Überlegungen im Westen zu bleiben. Dennoch gingen alle an Bord des Zuges.

Plötzlich macht die Runde, dass eine Mauer gebaut werden soll. Heftige Diskussionen und Überlegungen unter den Passagieren machen deutlich, in welchem Zwiespalt diese plötzlich waren. Ein paar Stunden entscheiden über das Schicksal.
Prima herausgearbeitet sind in dem Buch, welchen Tatsachen und Erfahrungen sich jeder einzelne stellen musste, da sind Eltern mit Kindern, da ist das alte Ehepaar, da ist ein Paar, das heiraten möchte, die Musikband, die im Westen aufgetreten ist, eine Spitzensportlerin mit Trainerin, die Lokführerin. Alle stehen vor der Entscheidung, ins alte Leben zurück oder ganz neu anfangen.

Ehrlich gesagt, hatte ich vorher gar nicht darüber nachgedacht, dass die Mauer mitten in einen Tag hinein gebaut wurde, an dem das "normale" Leben lief. Also auch Züge fuhren. Welche Herausforderungen die Zugfahrenden bewältigen mussten, ist unermesslich. Ich bin sehr dankbar, dass in dem Buch dieser Teil der Zeitgeschichte dargestellt wurde. Das Buch kann ich nur empfehlen!

Bewertung vom 06.07.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


gut

Das Cover ist sehr schön. Der Schreibstil allerdings teilweise etwas langweilig und ich habe mich schwer getan, das Buch zu lesen.

Der Lebenssinn der Großbäuerin Lisbeth besteht in dem Erhalt ihres Bethches-Hofes. Ihr Sohn verliebt sich in eine Frau, die keineswegs ihre Verwirklichung in der Hofarbeit sieht. Viel lieber wollte Marlies in einem Modehaus arbeiten, wie vor ihrer Hochzeit. Zumal sie Lisbeth sowieso nichts recht machen kann. Marlies bekommt eine Tochter namens Joanna. Diese verlässt nach dem Abitur den Hof, um sich zu verwirklichen und sich ihren Traum zu erfüllen. Konrad, der Mann von Marlies spielt eine zurückhaltende Rolle.

Fazit: Hätte man mehr miteinander geredet, wären viele Probleme und Generationenkonflikte aus der Welt geschaffen.

Ein Buch ohne Höhen und Tiefen, das mich nicht wirklich überzeugt hat.

Bewertung vom 01.07.2021
Der Windhof
Roos, Sonja

Der Windhof


ausgezeichnet

Das Cover spiegelt den rauen Westerwald wieder und passt von daher hervorragend. Die Schreibe ist flüssig und mit Herz. Ein sehr gelungenes Buch, das viel Unvorhersehbares bereit hält.

Mel findet nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr ins Leben. Die Notlage ihrer Großmutter zwingt Mel dazu, in den Westerwald zu reisen, um ihre Großmutter Lene zu pflegen. Lene war immer sehr zurückhaltend und wortkarg, was Mel in Angst versetzte. Die beiden Frauen nähern sich an und Lene erzählt Mel ihre Geschichte. Der hervorragende Hausarzt von Lene, Noah, schafft es dann auch noch Mel aus ihrer Starre herauszuholen.

Wenn man die ersten Seiten liest, denkt man an ein verkorkstes Leben. Doch das Buch überrascht mit viel Tiefgang. Das Buch und ich wurden eins. Eine tolle Geschichte, die spannend ist, grübeln lässt und ich will nicht verhehlen, mich auch zum Weinen brachte.

Eingangs bringt die Autorin dem Leser das Leben von Mel nahe. Man kann regelrecht spüren, wie schlecht es ihr ging. Einfühlsam und mit viel Herz schildert Sonja Roos das Leben von Mels Großmutter Lene mit vielen Überraschungen.

Das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen. Es ist eines der tollsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Danke Sonja Roos!

Bewertung vom 21.06.2021
Die Frau im Park
Janek, Ella

Die Frau im Park


sehr gut

Ein Buch für entspannte Stunden. Es lässt sich wunderbar lesen. Das Cover suggeriert harmonischem ruhige Stunden im Park.

Die Schauspielerin Eva kümmert sich nach einem schweren Unfall um ihre Tochter, die seitdem im Rollstuhl sitzt. Nun aber wird Alisa flügge. Dieser Auszug hinterlässt bei Eva eine große Lücke. Verzweifelt versucht sie, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben. Evas Mann Johannes führt sein Dasein so weiter wie bisher. Mit langen Spaziergängen im Park versucht Eva ihr Leben wieder in Lot zu bekommen. Ben, den sie im Park kennenlernt, wird zu einem wichtigen Wegbegleiter. Viele Überraschungen hält das "neue" Leben für Eva bereit; Erkenntnisse, Trauer und Freude pflastern den Pfad.

Das Buch hat mir gut gefallen. Ein Thema, das sicherlich viele betrifft und mitten aus dem Leben kommt, prima geschrieben.

Bewertung vom 15.06.2021
Stürmische Zeiten / Palais Heiligendamm Bd.2
Grünig, Michaela

Stürmische Zeiten / Palais Heiligendamm Bd.2


ausgezeichnet

Das Cover des Buches gibt eindeutig Aufschluss über den Handlungsort. Toll! Das Buch ist wundervoll geschrieben und lässt sich prima lesen. Schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen, der zweite schließt nahtlos an.

Sehr schnell ist man wieder im Geschehen um das Palais Heiligendamm. Das Leben von Elisabeth und Julius hält viele Überraschungen bereit. Elisabeth ist mit Leib und Seele Generaldirektorin des Palais Heiligendamm und kämpft für den Erhalt.

Paul, ihr Bruder, in einer unglücklichen Ehe gefangen, trauert Robert nach. Auch sein Leben hält einiges Unvorhergesehenes in petto. Bis hin zu der Tatsache, dass er sich im Dunstkreis der NSDAP bewegt.

Luise, die Schwester von Elisabeth, muss sich nach der Scheidung ihrer kurzen Ehe, neu behaupten und strebt eine Filmkarriere an.

Johanna, die ältere Schwester von Elisabeth, verheiratet mit einem jüdischen Arzt, sieht sich vielen Turbulenzen gegenüber.

Das Leben von Minna, der späteren Köchin vom Palais Heiligendamm, verläuft ebenfalls ereignisreich.

Es hat mir große Freude bereitet, in das Leben rund um das Palais Heiligendamm einzutauchen. Es ist ein tolles Buch, das einfach nach "mehr schreit". Mit großer Freude habe ich gelesen, dass es einen dritten Teil geben wird. Danke Michaela Grüning!