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hundeliebhaber

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Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2023
The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
Ahrnstedt, Simona

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel


sehr gut

Während Kate Ekberg es in ihrer Kindheit und Jugend nicht leicht hatte, hat sie es geschafft, sich in der männerdominierten Nachtclubszene zu etablieren und hat sich mit ihrem Club Kate`s einen rennomierten Namen in der Szene und Promicharakter der Stockholmer Bevölkerung verschafft. Doch was niemand weiß: Ein Mann aus ihrer Vergangenheit erpresst sie und sie kämpft nicht nur damit, ihren Club halten zu können, sondern auch mit sich selbst.
Jacob Grim wirkt auf den ersten Blick wie ein sehr strenger, korrekter und fast schon spießig-langweiliger Bankmanager. Er isoliert sich und seine Gefühle, seit einer Tragödie, die sich vor zehn Jahren zugetragen und sein Leben grundlegend verändert hat.
Mitdem Kate in sein Leben tritt, traut er sich wieder, sich zu öffnen und stürzt sich mit ihr in eine leidenschaftliche Affäre und spürt schon bald, dass er eigentlich mehr für Kate empfindet. Ähnlich geht es auch Kate mit ihren Gefühlen für Jacob - doch schaffen die beiden es miteinander, ohne dass sie jeweils von ihrer Vergangenheit eingeholt und überwältigt werden?

Simona Ahrnstedt hat einen sehr flüssigen Schreibstil und arbeitet die Figuren von Kate und Jacob sehr anschaulich und nahbar aus. Gerade in den ersten Kapiteln habe ich einen sehr guten Eindruck von ihren Charakteren und ihren Verhaltensweisen bekommen. Im Laufe der Lektüre hat sich auch Schritt für Schritt geklärt, was ihnen jeweils in der Vergangenheit zugestoßen ist und weshalb sie so sind, wie sie nun sind.
Die Autorin thematisiert hier sehr relevante Themen, beispielsweise versuchter Suizid, Alkoholmissbrauch und sexualisierte Gewalt. Ich finde es wichtig, dass diese Themen auch in der Literatur aufgearbeitet und vor allem enttabuisiert werden und so hoffentlich mit der Zeit diverse Stigmen aufgelöst werden. Allerdings verschwinden die (meines Erachtens nach angebrachte und erwartete) Ernsthaftigkeit und die Tragweite mit der Zeit hinter den intimen Erotikszenen (die sehr stilvoll und schön beschrieben werden). Da hätte ich mir tatsächlich mehr Tiefgang oder mehr Raum für diese schweren Themen gewünscht.

Simona Ahrnstedt kreiert hier eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Kate und Jacob, die sich annähern und sich füreinander öffnen.

Bewertung vom 08.01.2023
Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1
Benkau, Jennifer

Wer die Nacht malt / The Lost Crown Bd.1


sehr gut

Die Hufschmiedin Kaya und ihr enger Freund Nevan werden im dunklen Wald während eines Angriffs von Räubern entführt. Deren Anführer, Mirulay, ist schwer verwundet und soll nun von Kaya geheilt werden. Mithilfe ihrer Farben und Runen, mit der sie ihre Magie auf Mirulays Haut malt, entdeckt sie nicht nur ihre eigene Magie ganz neu, sondern auch seine - und spürt die starke Anziehung und eine Verbindung, die zwischen beiden herrscht.
Doch während Kaya von Mirulays Trupp festgehalten wird, um ihn weiterhin zu heilen, sorgt sie sich um ihren kleinen Bruder, der bei der Entführung von ihr getrennt wurde und den sie unbedingt wiederfinden möchte.

"The lost crown" war das erste Buch von Jennifer Benkau, das ich gelesen habe. Mich haben das Cover und der Klappentext sofort angesprochen, auch wenn Fantasy eher nicht mein bevorzugtes Genre ist. Doch hier hatte ich keinerlei Probleme, mich für die neue Welt zu öffnen, die Völker, Wesen und Städte kennenzulernen und mich auf die Magie und die Eigenschaften von Kaya und Mirulay einzulassen. Das hängt vermutlich auch an dem sehr bildhaften, eindringlichen Schreibstil von Jennifer Benkau zusammen, dank dem ich mir alle Szenen und Verhältnisse sehr gut vorstellen konnte.
Durch die Rückschau in Mirulays Vergangenheit werden schon einige Hintergrundinformationen und Zusammenhänge für die Geschichte des Königreichs offenbart, einiges bleibt jedoch noch offen bzw. werden nicht abschließend geklärt.

Mir gefällt, welche Entwicklung Kaya mit der Erforschung und dem tieferen Verständnis ihrer Magie durchmacht. Ihre Angst, Zweifel und gleichzeitig die immense Anziehung werden gut dargesteltt, wobei die Liebesgeschichte überhaupt nicht in den Vordergrund rückt, sondern es noch immer hauptsächlich um die Rettung des Königreichs und die Vermeidung des großen Krieges geht.

Ein guter Auftakt einer Fantasy-Reihe, von dem ich tatsächlich gern den zweiten Band lesen möchte!

Bewertung vom 04.01.2023
Miss Kim weiß Bescheid
Cho, Nam-joo

Miss Kim weiß Bescheid


ausgezeichnet

Cho Nam-Joo erzählt in "Miss Kim weiß Bescheid" von acht Frauen und entblättert deren Lebensgeschichten. Größtenteils wird dabei in der Ich-Form erzählt, was das Eintauchen in die Gedanken, das Nachfühlen und auch das Identifikationspotential enorm verstärkt. Denn eines ist klar: Auch wenn hier das Leben von acht verschiedenen Frauen, die unter diversen gesellschaftlichen Problemen im patriarchaisch geprägten Korea leiden, erzählt wird, stehen sie exemplarisch für jede andere Frau weltweit.
Die Frauen sind unterschiedlich alt, haben eine unterschiedliche Familienbiographie und stehen an verschiedenen Lebenspunkten. Allen gemein ist jedoch, dass sie ihre (aktuelle) Situation reflektieren und in Bezug zu sich und der Welt bzw. der Gesellschaft setzen. Thematisiert werden unter anderem Hatespeech im Internet gegen eine bekannte Autorin, die Befreiung aus einer toxischen Beziehung, das heimliche Filmen von Frauen, Cyber Mobbing und häusliche Gewalt.
Umgesetzt ist das in sehr intensiven, eindringlichen Worten, die bei mir eine bedrückende Atmosphäre erzeugten, weil so viele (unterdrückte) Emotionen mitschwangen.

Für mich schon jetzt ein absolutes Highlight, ein Buch das mir noch eine ganze Weile in Erinnerung bleibt und das weltweite Frauenbild sehr gut spiegelt ohne dabei Männerhass zu produzieren oder darzustellen.

Bewertung vom 04.01.2023
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


sehr gut

Mit "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" beginnt Pierre Martin die Krimi Reihe um Lucien Comte de Chararasse - Nachfahre eines altehrwürdigen französischen Adelsgeschlechts. Seit Generationen wird hier die Kunst des Tötens weitergegeben, sodass Lucien alle Arten des Tötens in bester Weise beherrscht. Nach außen hin besitzt er ein gut laufendes, exquisites Restaurant, genießt französischen Wein und wirft oftmals ein Auge auf attraktive Frauen, was ihm zu Beginn des Buches zum Verhängnis wird.
Als Luciens Vater im Sterben liegt, nimmt Lucien ihm das Versprechen ab, in seine Fußstapfen zu treten. Allerdings hat er moralische Bedenken und möchte eigentlich keine Auftragsmorde durchführen. Da bleiben ihm nur sehr kreative Ideen, um Lösungen für dieses Problem zu finden.

Es hat einige Kapitel gebraucht, bis die Handlung in Schwung kam und richtig was passiert ist. Ich mochte, dass die Gegend, Luciens Lebensart und seine Vorzüge für Essen thematisiert wurden, war jedoch auch froh, als etwas Spannung aufkam. Der Schreibstil von Pierre Martin ist sehr flüssig und die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet - vor allem Haushälterin Rosalie ist mir ans Herz gewachsen - und durchweg mit humorvollen Bemerkungen durchzogen, was mir sehr gefallen hat.
Verflochten werden hier Diamantenraub, Terrorismus und die Hintergründe für den Tod von Luciens Vater dargestellt und enden in einem spannenden, actionreichen Finale.
Ein gelungener Auftakt der Reihe um Lucien Comte de Chacarasse.

Bewertung vom 29.12.2022
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


sehr gut

Saskia lebt abgeschieden in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter in Connecticut, das sie seit 16 Jahren nicht verlassen hat. Bis Xavier, Issy und Cornelia vor ihrem Haus stehen und sie bitten, mitzukommen zu Ben und dann zurück nach "Zuhause". Zuhause ist ein sehr abgeschiedenes Stück Land in Maine, auf dem die Teenager innerhalb einer Aussteiger*innenkommune gelebt haben. Anführer war Abraham, der täglich vom Entdingen sprach, und den vor allem Saskia angehimmelt hat und ihm hörig war. Nun holt die Vergangenheit die Fünf in Form von Drohbriefen ein, die sie dazu auffordern, zurückzukommen.

Aus Saskias Sicht erzählt Miranda Beverly-Whittemore auf drei Zeitebenen von den Geschehen vor, in und nach "Zuhause". Wir lernen Saskia als Kind kennen, die den Verlust ihres kleinen Bruders erlebt und dann bei Philip und Xavier aufwächst, die gemeinsam mit ihr in die Kommune ziehen. Wechselnd wird auf den verschiedenen Zeitebenen erzählt, wobei manchmal erst nach einigen Zeilen klar ist, in welcher Zeit wir uns befinden. Obwohl ausschließlich Saskias Gefühls- und Gedankenwelt beleuchtet wird, konnte ich bis zum Schluss keinen Zugang zu ihr finden und sie nicht nachvollziehen. Dennoch hatte "Die dunklen Sommer" eine starke Anziehung auf mich und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Es ist recht schnell klar, worauf das Buch hinausläuft, aber der Weg dorhin, die Komplexität der einzelnen Beziehungen und die Geschehnisse in "Zuhause", die stückweise entblättert werden, haben mich gefesselt.
Miranda Beverly-Whittemores Schreibstil ist eigensinnig, etwas abgehackt und irgendwie auch unnahbar - genau wie die Figuren. All das passte für mich sehr gut in die düstere Atmosphäre von "Zuhause", die Abhängigkeiten, die beschrieben wurden sowie das Machtgefälle und der Einfluss. Die Metaphern des Sauerteigbrots, die lateinischen Begriffe der Flora und Fauna taten ihr Übriges.

Ein packender Roman über längst vergangene Geschehnisse, ein düsteres Geheimnis und den langen Weg hinaus.

Bewertung vom 29.12.2022
Was nicht war, kann ja noch werden
Schmölzl, Lydia

Was nicht war, kann ja noch werden


sehr gut

Freya ist fast 30 und seit dem Studium mit ihrem Freund zusammen, der sie gern heiraten und ein Haus kaufen möchte. Als ihre beste Freundin Freya offenbart, dass sie schwanger ist, wird Freya alles zu viel. Sie sieht die Erwartungen, die in den 30ern auf sie lauern und plötzlich wird ihr alles zu viel. Sie verlässt ihren Job, fordert von Thorsten eine Beziehungspause und zieht zurück auf den Hof ihrer Eltern. Dort erfährt sie, dass dieser verkauft werden soll und stößt dann auch noch auf ihre Jugendliebe Chris und merkt, dass sie sich noch immer zu ihm hingezogen fühlt. Doch auch andere Dinge aus der Vergangenheit kommen wieder hoch...

Mir gefällt der lockere und humorvolle Schreibstil von Lydia Schmölzl, der im Laufe des Buches - parallel zur Figurenentwicklung - an Ernsthaftigkeit gewinnt, sehr gut. Auch Freya und Chris sind mir, ebenso wie sämtliche Nebenfiguren, sehr sympathisch. Wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickeln wird, ist eigentlich schon von Vornherein klar. Was jedoch damals tatsächlich passiert ist und mit welchen Gedanken und Gefühlen Freya sich auseinandersetzen muss und weshalb sie so viel Angst vor den "Erwachsenendingen" hat, wird aus den wechselnden Erzählperspektiven und Zeitebenen deutlich.
Auch wenn es zwischendurch einige Längen gibt, habe ich das Buch sehr gern gelesen und kann es vor allem als schönen Roman zwischendurch emfpehlen.

Bewertung vom 27.12.2022
Ein Alman feiert selten allein
Atmaca, Aylin

Ein Alman feiert selten allein


sehr gut

Elif wird Weihnachten zum ersten Mal mit ihrem Freund Jonas bei dessen Familie verbringen. Bereits im September bekommen sie die Einladung per WhatsApp und sollen frühzeitig ihre Geschenkelisten einreichen. Die Essenspläne werden genauestens geplant und auch alles andere wird sehr frühzeitig und akribisch geplant.

Aylin Atmaca arbeitet sich in "Ein Alman feiert selten allein" ordentlich an sämtlichen Weihnachtsklischees, die es über deutsche Familien gibt, ab. Und auch wenn die Darstellungen in der Summe natürlich völlig überspitzt sind, hält sie deutschen Familien und ihren Weihnachtstraditionen damit den Spiegel vor. Denn sicherlich wird sich hier jede*r an irgendeiner Stelle wiederfinden und sich bei eigenen Weihnachtstraditionen und Planungsabläufen ertappt fühlen.
Das Buch ist sehr unterhaltsam, streckenweise sarkastisch und lässt sich sehr gut in der Vorweihnachtszeit oder über die Feiertage lesen. Es ist interessant, die deutsche (Alman-Art), Weihnachten zu feiern, aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Bewertung vom 27.12.2022
We Are Like the Sea / Like Us Bd.1
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


sehr gut

Zwölf Jahre lang war Lavender nicht mehr auf der kanadischen Insel Malcolm Island, wo ihr Onkel gelebt hat und sie jeden Sommer verbracht hat. Nach seinem Tod erbt Lavender das Haus ihres Onkels und kehrt dahin zurück, wohin sie nie wieder gehen wollte. Außerdem muss sie sich entscheiden, ob sie das Haus behalten oder doch verkaufen soll. Kurz nach ihrer Ankunft lernt Lavender den gutaussehenden Jonne kennen und es sprühen sofort Funken zwischen ihnen. Als er jedoch erfährt, wer sie ist, hat er erstmal nur noch Wut für sie übrig.

Der Schreibstil von Marie Niebler gefällt mir sehr gut und ich habe von Beginn an mit Lavender und Jonne mitgefühlt und mitgefiebert. Nur langsam entblättert sich die Geschichte über die Vergangenheit und wir erfahren, weshalb Jonne so empfindet und weshalb Lavender niemals zurück nach Malcolm Island kommen wollte. Die beiden Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben und ihre Gedanken und Handlungen plausibel dargestellt. An einigen Stellen empfand ich Längen und hätte mir da kürzere Passagen gewünscht. Da die Nebenfiguren jedoch ebenfalls sehr detailliert und liebevoll gestaltet wurden, habe ich auch die Längen ganz gern gelesen.

Ich bin gespannt auf den zweiten Teil der "Like us"-Trilogie!

Bewertung vom 20.12.2022
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihrer geliebten Grandma müsste Febe dieses Jahr Weihnachten alleine, beziehungsweise nur mit ihrem Hund Hamlet verbringen. Ihre beste Freundin hat eine ausgefallene Idee: Liam, Spieleentwickler und bester Freund ihres Freundes Damian, braucht eine Fake-Freundin zu Weihnachten. Eigentlich wollte Liam Weihnachten in Vietnam verbringen, was jedoch ausfallen muss. Und da sein Bruder Nelson nun mit Liams Ex-Freundin Charlotte zusammen ist, möchte Liam Charlotte nun unbedingt eifersüchtig machen. Und da Febe dringend Geld für ihren anstehenden Skiurlaub braucht, lässt sie sich auf diesen Deal ein. Liams Familie nimmt sie mit offenen Armen auf und im Laufe der Feiertage lernt sie Liam immer näher kennen und kann die Funken kaum ignorieren. Die Frage ist nur, für wen Liam sich entscheidet - eine neue Chance mit Febe oder kämpft er weiterhin um seine Ex Charlotte?

Tonia Krüger hat mit "All I (don't) want for Christmas" keine außergewöhnliche Geschichte erzählt, die so noch nie stattgefunden hat. Ganz im Gegenteil: Von Beginn an ist eigentlich schon klar, worauf das Buch hinausläuft. Doch der Weg dorthin ist wirklich wunderschön zu verfolgen. Tonia Krüger hat sowohl Febe als auch Liam und sämtliche Familienmitglieder so liebevoll und detailreich gestaltet, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Durch die Beschreibungen der Festlichkeiten kamen bei mir in der Vorweihnachtszeit schon richtig weihnachtliche Gefühle auf und ich habe die gemütlichen Lesestunden mit den zarten Annäherungen zwischen Liam und Febe - inklusive der für das Genre üblichen Dramen - sehr genossen.
Ein wunderschöner Weihnachtsliebesroman und ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe!

Bewertung vom 20.12.2022
Der Sturm
Harper, Jane

Der Sturm


ausgezeichnet

Kieran kehrt nach etlichen Jahren in seinen Heimatort, das australische Tasmanien, zurück. Mit seiner Freundin und seiner kleinen Tochter ist er dorthingekommen, um seinen Eltern beim Umzug zu helfen, das Kierans Vater in ein Altersheim ziehen soll. Da die Urlaubssaison sich dem Ende zuneigt, ist die Anzahl an Tourist*innen stark zurückgegangen und die Insel leert sich. Am Strand wird kurz nach Kierans Ankunft im Ort die Leiche einer jungen Saisonarbeiterin gefunden. Bei Kieran kommen sofort Erinnerungen an einen Sturm zwölf Jahre zuvor auf, bei dem sein älterer Bruder und ein Freund verstarben. Es gibt nun Parallelen zu den damaligen Ereignissen und Kieran muss sich mit seinen Erinnerungen und den Geschehnissen von damals auseinandersetzen.

Von Jane Harper habe ich schon einige Bücher gelesen und ich mag ihren ruhigen Schreibstil, die sorgfältige Personenzeichnung und die ansteigende Spannung, die zum Ende hin alle Zusammenhänge offenbart.
Zunächst war ich hier etwas überfordert mit all den Figuren, Namen und Verbindungen zueinander, fand mich jedoch recht schnell zurecht. Da ich niemanden spoilern möchte, verrate ich nichts weiter zum Inhalt. Den Plot fand ich sehr vielversprechend und Jane Harper konnte mich mal wieder vollkommen in ihren Bann ziehen, indem sie wechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt und sämtliche Zusammenhänge langsm entblättert!