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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2018
Tel Aviv by Neni
Molcho, Haya

Tel Aviv by Neni


sehr gut

Das Kochbuch „Tel Aviv“ hat in meine Küche eine ganz neue Geschmackswelt gebracht. Mir hat immer der Anreiz gefehlt, mal die arabische Küche auszuprobieren. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich mit diesem Kochbuch meine ersten Erfahrungen darin gemacht habe, denn sie ist einfach unsagbar lecker.
Ich habe jetzt schon einige Rezepte aus dem Buch ausprobiert: Foccacia, Tahina, Zhug, Salzige Knafeh mit gerösteten Kirschtomaten, Knafeh-Tatin mit Pflaumen, Lauch-Buns und Sabich. Meine ganze Familie war begeistert von diesen unterschiedlichen Geschmacksnoten. Besonders die Lauch-Buns, die wir mit der Alternativfüllung aus Hühnerhack zubereitet haben, hat uns restlos überzeugt.
Natürlich ist es nicht einfach, alle Zutaten zu bekommen. Selbst in einem arabischen Lebensmittelladen konnte ich nicht alles finden, was ich hätte gebrauchen können. Da war ein bisschen Improvisation gefragt, aber ich glaube, das ist in der arabischen Küche eh gang und gebe. Bis darauf, dass die Rezepte manchmal etwas vage sind (was sind schon 4 Tomaten?, da muss man halt ein bisschen nach Gefühl gehen, ob kleiner oder größer) sind die Rezepte gut verständlich. Gerade bei den Buns hätte ich mir allerdings zum Beispiel noch ein paar Schritt für Schritt Bilder gewünscht, damit man sich einfach sicher ist, dass man alle Schritte richtig ausführt.
Neben dem Kochen erzählt das Buch auch viele Geschichten von interessanten Leuten aus Tel Aviv, die sehr nett zu lesen sind und dem Buch noch einmal eine andere Dimension geben, da auch viel von dieser eindrucksvollen Atmosphäre herübergebracht wird. Außerdem gibt es viele schöne und große Fotos, bei denen ich nur schade fand, dass nicht dabei stand, was genau sie zeigen. Zwar gibt es hinten ein paar einzelne Hinweise, aber da hätte doch noch gut ein kleiner Text hinzugepasst.
Für das tolle Geschmackserlebnis, die netten Geschichte und nur wenige Kritikpunkte gebe ich zusammengefasst vier Sterne und empfehle ganz herzlich mit diesem Kochbuch in die arabische Welt einzutauchen.

Bewertung vom 13.09.2018
Das rote Adressbuch
Lundberg, Sofia

Das rote Adressbuch


ausgezeichnet

„Das rote Adressbuch“ ist ein wirklich toller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Er erzählt auf eine ganz besondere Weise eine Lebensgeschichte, die voller verschiedener Facetten und Geschichten ist. Es ist schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen.
Doris ist alt geworden, alle ihre Freunde sind bereits gestorben, ihre Nichte wohnt mit ihrer Familie weit entfernt. Doch die Zeit nutzt Doris nun, um ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben – anhand ihres roten Adressbuches, dass sie, als sie zehn war, von ihrem Vater geschenkt bekommen hat.
Total interessant fand ich, dass das Buch anhand von Personen, also Bekannten von Doris, in dieser Adressbuchform erzählt wird, das hatte ich mir gar nicht so vorgestellt, war aber dann positiv überrascht. Es wird auch nicht einfach von A bis Z durchgegangen, sondern die Personen können auch öfter vorkommen oder auch durchgestrichen. Dann weiß man, dass die Person in diesem Kapitel leider stirbt. Aber so wird man eben unbeschönigt durch Doris‘ Leben geführt. Ein sehr interessantes Leben, von dem man immer weiterlesen könnte.
Das Buch ist in einem sehr schönen Erzählstil geschrieben, ist aber auch oft brutal ehrlich, gerade, wenn es um die Tode der Bekannten von Doris geht. Da wird nicht drumherum geredet. Auch wird das Leben von Doris nicht beschönigt. Oft wird dargestellt, wie schwer sie es hat, manchmal fast schon ein bisschen melancholisch. Diese Dinge halten die Geschichte in Waage, schöne und nicht so schöne Momente wechseln sich ab und machen das Geschehen lebensecht.
Ich gebe dem Buch fünf Sterne, weil ich nichts Negatives finden konnte und kann es nur weiterempfehlen. Die Lebensgeschichte von Doris wird einfach lebendig und reißt den Leser komplett mit.

Bewertung vom 13.09.2018
Guten Morgen, Genosse Elefant
Wilson, Christopher

Guten Morgen, Genosse Elefant


ausgezeichnet

„Guten Morgen, Genosse Elefant“ ist einfach mal erfrischend anders und deswegen ein ganz tolles Buch, sodass ich gerne die 5 Sterne vergebe.
Juri ist ein russischer Junge, der im Zoo lebt, weil sein Vater Tierarzt und dabei vor allem auf Elefanten spezialisiert ist. „Leider“ (das macht ihn nun mal zu einer super spannenden Hauptfigur) ist Juri nach einem Unfall nicht mehr ganz richtig im Kopf und hat auch einige körperliche Leiden. Schwer ist es für ihn vor allem auch wegen der politischen Zeiten. Wenn man etwas Falsches sagt, ist man schnell weg vom Fenster. Noch schlimmer, wenn man direkt in die Höhle des Löwen kommt, weil Juri nämlich durch ein paar Zufälle Vorkoster von Stalin höchstpersönlich wird. So wirft man durch seine Augen einen ganz neuen Blick auf die damaligen politischen Ereignisse und blickt tief in Stalins Privatsphäre.
Juri ist einfach eine besondere Person und ich finde es gut, dass er die Leser auch direkt anspricht. So hat man das Gefühl er selbst würde dir seine Geschichte erzählen. Daran orientiert sich auch der Erzählstil des Autors, den er so optimal umgesetzt hat. Ich mochte Juri von Anfang an und kann mir keine bessere Hauptperson vorstellen. Das Buch ist zwar eher kleiner, aber der Inhalt überzeugt völlig.
Am Überraschesten war für mich die Perspektive. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie man solche eine Geschichte aus der Sicht eines Jungen erzählt, aber das ist einfach super gelungen. Und so kommt eine ganze spezielle Geschichte heraus, die ich gar nicht erwartet hätte.
Das Buch ist wirklich lesenswert und ich empfehle es allen weiter, die einen neuen Blick auf die historischen Begebenheiten in Russland werden wollen, weil sicher auch viel Wahrheit in dem Erzählten steckt.

Bewertung vom 13.09.2018
Ich, Santa
Kay, Jay

Ich, Santa


weniger gut

„Ich, Santa“ konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Ich hatte mir doch ein bisschen Weihnachtszauber gewünscht und nicht nur eine „reine“ (und für mich nicht so überzeugende) Fantasygeschichte, deren Handlung sich mir immer noch nicht zu 100 Prozent erschließt.
Die Idee zu der Geschichte hatte mir eigentlich gefallen: Ein Junge, der nach dem Tod seiner Mutter bei seinem Onkel lebt (der allerlei magische Artefakte sammelt), lernt Jules kennen, der auf einem Jahrmarkt eine Motorradshow hat. Doch dann verschwindet dieser Mann, der eigentlich eine ganz andere Aufgabe hat und mit ihm „die Kinder der Erde“. Darunter hatte ich mir zum Beispiel etwas ganz anderes vorgestellt. Ich dachte alle Kinder verschwinden und Weihnachten muss gerettet werden, oder ähnliches. Aber stattdessen sind die „wirklichen“ Kinder der Erde, also andere Fantasiewesen aus den alten Sagen und Legenden.
Das ist ja erst mal kein Kritikpunkt. Was mir vor allem gefehlt hat, ist der weihnachtliche Zauber. Bei dem Cover und dem Titel bin ich einfach von einer Weihnachtsgeschichte ausgegangen und war deswegen ein etwas enttäuscht. Des Weiteren wurden mir die Positionen der Legendenwesen und auch von Jules viel zu wenig erklärt, das wird immer nur so angedeutet, deswegen habe ich keinen direkten Zugriff auf die Personen bekommen.
Auch die Handlung konnte mich nicht ganz überzeugen. Manchmal hat sie sich hingezogen, dann konnte ich ihr wieder aufgrund von Zeitsprüngen gar nicht richtig folgen. Meinen Geschmack hat es also leider nicht getroffen. Trotzdem war zum Beispiel der Schreibstil gut und auch die eine oder andere Idee hat mir gut gefallen, auch wenn sie nicht zu meiner Zufriedenheit ausgearbeitet wurde. Deswegen kann ich persönlich leider nur zwei Sterne geben, denke aber trotzdem, dass sie Fans des Genres überzeugen kann.
In dieser Ausgabe gibt es übrigens auch noch eine kleine Zusatzgeschichte von den Protagonisten, was für Fans des Buchs sicher ein nettes Goodie ist.

Bewertung vom 31.07.2018
Weit weg von Verona
Gardam, Jane

Weit weg von Verona


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wirklich ein kleiner Schatz. Er erzählt von einem sehr interessanten Mädchen, dass mitten in seiner Entwicklungsphase steckt. Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoller, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Deswegen gebe ich dafür 5 Sterne.
Jessica hat eine kleine Gabe, die aber gar nicht so sehr in den Vordergrund gespielt wird. Sie weiß, was andere Menschen denken. Zudem sagt sie immer die Wahrheit – damit können viele nicht umgehen. Trotzdem versucht sie ihr Leben nach ihren eigenen Regeln zu leben, zu Kriegszeiten gar nicht so einfach.
Dass Jessica besonders ist, merkt man von der ersten Zeile an und in dem Buch mag ich es auch sehr, dass sie manchmal ihre Sachen selbst kommentiert und sich damit an den Leser richtet, sodass es nicht nur eine reine Erzählung ist. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt, sodass man ganz in die Gedanken- und Gefühlswelt von ihr eintauchen kann. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren und habe gerne ihre Geschichte erfahren.
Die Autorin beschreibt in der Geschichte viele kleine Details, die auch Nebensächliches hervorheben, aber deswegen andere Dinge verraten. Das hat mir sehr gut gefallen. Außerdem finde ich es sehr interessant in welchen historischen Hintergrund sie das Geschehen gerückt hat. Das gibt dem Buch noch einmal zusätzlich Brisanz.
Auch das Titelbild hat mich angesprochen. Ich finde es sehr passend, dass die Figur darauf den Kopf wegdreht, sodass der Leser sich selbst ausmalen kann, wie das Gesicht der Person aussieht.
Ich habe mich beim Lesen dieses Buches einfach wohl gefühlt, auch wenn Jessica einige schwierige Situationen durchlebt. Das hat das Buch so besonders gemacht.

Bewertung vom 31.07.2018
Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich / Mein Leben im Hotel Royal Bd.1
Birchall, Katy

Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich / Mein Leben im Hotel Royal Bd.1


sehr gut

Ich muss sagen, auf den ersten Blick hat mich „Mein Leben im Hotel Royal – Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich“ gar nicht angesprochen. Aber jetzt bin ich total froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, weil es einfach sehr lustig und kurzweilig war und eine wirklich nette Geschichte erzählt.
Flick ist die Tochter der Besitzerin vom Hotel Royal und deswegen auch im Hotel aufgewachsen. Trotzdem weiß sie gar nicht so genau, wie es im Hotel zugeht. Stattdessen betreibt sie den Instagram-Account von ihrem Dackel Fritz und ist mit der In-Clique der Schule unterwegs. In letzter Zeit tritt sie jedoch immer häufiger in Fettnäpfchen, weswegen es Hausarrest und Hotelarbeit von der Mutter als Strafe gibt. Aber Flick wäre nicht Flick, wenn sie sich daran halten würde. Als sie dann noch Weltstar Skylar Chase kennenlernt gibt es kein Halten mehr.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, vor allem weil es oft sehr lustig war und ich viel lachen musste. Das hat genau meine Art von Humor getroffen. Flick ist zwar etwas verzogen (fast schon eine kleine Prinzessin und nimmt sich deswegen auch einiges heraus), aber trotzdem mochte ich sie schnell. Auch die Nebencharaktere sind zum Teil wirklich gelungen. Am besten gefällt mir einfach, wie die Atmosphäre von dem Hotel herübergebracht wurde. Die Blicke hinter die Kulissen und die Abenteuer die damit verknüpft wurden.
Abzug gibt es bei mir nur für das Cover. Ohne die Leseprobe hätte ich dieses Buch nie angerührt. Aber so bleibt es bei vier Sternen, die ich auch gerne vergebe. Ein tolles Jugendbuch, vor allem für Mädchen, das auf jeden Fall mit Hotelfieber ansteckt. Ich würde mich wirklich über eine Fortsetzung für diesen Roman freuen.

Bewertung vom 22.07.2018
Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?
Bourne, Holly

Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?


sehr gut

„Spinster Girls – Was ist schon normal“ ist der wirklich gute Auftakt zu einer Trilogie und hat mir als Jugendbuch gut gefallen. Ein bisschen weniger Schimpfworte wären nicht schlecht gewesen. Auf jeden Fall kriegt das Buch von mir vier Sterne.
Die Hauptperson in diesem Buch ist die 16-jährige Evie. Sie leidet unter einer Zwangsstörung, nämlich, dass sie sich immer über Schmutz und Bakterien Gedanken macht, dadurch nichts mehr isst und sich zwanghaft Hände und Körper reinigt, bis sie blutet. Das sollte eigentlich Vergangenheit sein, ist sie doch in Therapie und darf auch ihre Medikamente stetig heruntersetzen. Gerade ist sie aus College gekommen und versucht einfach normal zu sein. Das heißt auch mit Jungs auszugehen. Doch das ist gar nicht so einfach, wie Evie sich das vorstellt. Zudem lässt ihre beste Freundin Jane sie wegen ihrem Freund Joel im Stich. Zum Glück findet sie jedoch in Lottie und Amber zwei neue Freundinnen, denen sie aber auf keinem Fall von ihrer Krankheit erzählen will.
Evie gewinnt man wirklich gern im Laufe der Geschichte, auch wenn man sich immer wieder daran erinnern muss, dass sie eine Zwangsstörung hat. Manche Sachen sind echt so verrückt, dass man den Kopf schütteln muss, aber sie kann nun mal nichts dafür. Ich finde es auf jeden Fall toll von der Autorin so jemanden als Hauptperson gewählt zu haben.
Das Buch behandelt die typischen Teenagerphasen und Probleme, ist aber durchaus gut zu lesen. Das hängt in meinen Augen zum Großteil von Evie ab, weil sie einen aufgrund ihrer „Besonderheiten“ einfach in die Geschichte zieht. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm, perfekt für ein Jugendbuch. Zu Teenagern gehören auch Schimpfworte, ich weiß, aber hier wird für mich ein bisschen übertrieben, das hätte man doch etwas zurückschrauben können.
Im Großen und Ganzen bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem Buch und kann mir auch durchaus vorstellen noch die nächsten zwei Bände der Reihe zu lesen.

Bewertung vom 22.07.2018
Nie wieder Amore!
Hennig, Tessa

Nie wieder Amore!


ausgezeichnet

„Nie wieder Amore“ ist ein perfektes Buch für den Sommer. Es versetzt einen sofort in Urlaubsstimmung und zudem erzählt es eine spannende und zugleich liebevolle Geschichte. Da kann ich nur fünf Sterne geben.
Lena, eine junge Deutsche, lebt auf Sizilien bei ihrer Freundin Francesca. Zusammen wollen sie eine Sprachschule aufmachen. Eines Tages finden sie alte Briefe und ein Video von einem Italiener und einer Deutschen. So gerät Lena in Kontakt mit Rentnerin Moni, die damals ihre große Liebe Vincenzo verloren hat. Als sie jetzt hört, dass er gar nicht tot ist, packt sie sofort ihre Koffer und reist mit ihrem Enkel Jan nach Sizilien um der Sache auf den Grund zu gehen. Dass sie dabei sogar mit der Mafia in einen Konflikt gerät, hätte sie sicher nicht gedacht…
Das Buch wechselt stetig die Sichten, mal Moni, mal Lena, mal Tanja, usw. Dadurch kann man die Geschichten von allen Seiten kennenlernen und bekommt immer wieder Einblicke in die verschiedenen Gefühlswelten. So kann man die Figuren auch viel besser einschätzen und verstehen lernen. Der Schreibstil ist für einen Sommerroman genau richtig: leicht, gut zu lesen und an den richtigen Stellen (Reisebeschreibungen, etc.) sehr detailreich, sodass man sich die Szenen wunderbar in der sizilianischen Landschaft vorstellen kann.
Die Charaktere sind wirklich eine einzigartige Mischung, für jeden ist etwas dabei. Einige machen auch eine tolle Entwicklung durch. Ich konnte mich am besten mit Lena identifizieren, aber auch die anderen Figuren hatte ich schnell lieb gewonnen. Es ist ein Genuss die Geschichte mit ihnen zu erleben. Diese ist bis zum Ende spannend und hat mich dann auch noch überrascht (nicht wirklich der Ausgang der Geschichte, aber wie der Ausgang herbeigeführt wurde). Deswegen kann ich das Buch nur herzlich als Sommerlektüre weiterempfehlen und es gehört definitiv auf jede Urlaubsliste.

Bewertung vom 15.07.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


ausgezeichnet

„Der Alphabetmörder“ ist ein super Thriller, undurchsichtig bis zum Schluss und gefesselt an diese grausame Abarbeitung des ABCs. Nervenkitzel ist vorprogrammiert und langweilig war es nie. Tatsächlich hatte ich eher das Problem, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können.
Es geht um Jan. Der Fallanalytiker wird zu einer Mordserie in seiner alten Heimat hinzugezogen. Nicht nur die Vorgehensweise des Alphabetmörders, der auf seinen Opfern immer einen Buchstaben hinterlässt, schockiert ihn. Auch die Vergangenheit, die er verdrängen wollte, kommt nun zu ihm zurück. Mit dabei ist seine Kollegin Rabea, die ebenfalls eine große Rolle spielt.
Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen erzählt, unter anderem auch aus der eines Opfers, das der Alphabetmörder gefangen hält. Das waren für mich die spannendsten Absätze. Auch sonst ist das Buch von Anfang bis Ende spannend und ich konnte viele Entwicklungen nicht vorhersehen. Genau das, was einen guten Thriller ausmacht. Der Fall ist wirklich abstrus, aber auch nicht mega blutrünstig, für mich genau die richtige Mischung.
Rabea hat mir als Charakter am besten gefallen. Jan hat doch einige Probleme, die es schwer machen ihn komplett zu mögen. Aber er ist trotzdem eine sehr interessante Figur und bringt eben viele Eigenheiten mit in die Geschichte ein, was ja nie schaden kann. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, ich hätte das Buch in einem Rutsch durchlesen können. Die oft kurzen Kapitel und die verschiedenen Sichtweisen tragen ebenfalls zur Kurzweile bei.
Ich kann dieses Buch nur allen Thrillerfans weiterempfehlen, weil es den Leser bis zur letzten Seite fesselt, unvorhersehbar ist und in die Mordserie auch noch den Hintergrund der handelnden Personen miteinbezieht, sodass am Anfang einfach sehr viele Fragen offen sind, von denen allen man so schnell wie möglich die Antwort erfahren möchte.