Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
nil_liest
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 643 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2023
Das Licht in uns
Obama, Michelle

Das Licht in uns


sehr gut

Personal tool kit der ehemaligen First Lady

Nach ‚Becoming‘ ist ‚Das Licht in uns‘ (O-Ton: The light we carry) das zweite Buch, dass die ehemalige First Lady Michelle Obama schrieb. ‚Becoming‘ war großartig und hat mich sehr bewegt. ‚Das Licht in uns‘ kommt an die Brillanz des ersten Buches nicht ganz heran, aber kann für viele ein sehr lesenswertes Buch sein. Vor allem unterscheidet die beiden Bücher der Fokus. Ist ‚Becoming‘ die Erzählung ihres persönlichen Werdeganges und wie sie mit ihren Herausforderungen umging, ist das neue mehr eine Mischung aus Lebensratgeber mit persönlichen Anekdoten und Beispielen. Daher ist meine persönliche Überzeugung, dass sich von diesem Buch eher Frauen angesprochen fühlen als Männer und die Reichweite des Textes somit schon mal kleiner ausfällt.
Michelle Obama stellt in diesem Buch zehn Strategien vor, die sie persönlich nutzt. Hier gibt es Themen wie der positive Umgang mit dem eigenen Selbst, mehr Freundlichkeit gegenüber sich selbst zu entwickeln und den inneren Kritiker auf die Seitenlinie zu stellen. Oder ganz präsent auch der Umgang mit Angst, wenn es um die eigene Zukunft, die Kinder und unserer Welt geht. In dem Still werden noch weitere Themen erläutert. Hier sind natürlich auch Floskeln und vieles bekannte enthalten und das Rad wird sicherlich nicht neu erfunden. Daher wird kaum jemand der sich mit Selbstreflektion schon anderweitig beschäftig hat, hier viel neues finden. Inspirierend könnte sein, dass Michelle Obama uns einen Einblick in ihre persönlichen Strategien gibt.
Was essentiell ist und bleibt, ist die Perspektive aus der Michelle Obama schreibt: weiblich, US-Bürgerin, Afro-Amerikanerin. Daher sind viele Textstellen auch ein Empowerment für Randgruppen und für Menschen, die es nicht leicht haben als das akzeptiert zu werden was oder wer sie sind. Auch der US-Aspekt ist fundamental, denn die Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die reale Bedrohung der Demokratie bezieht sich in erster Linie auf die USA, auch wenn es in Europa zu ähnlichen Besorgnissen kommt.
Fazit: Raus aus der Negativspirale und eine neue Kompetenz im Umgang mit Krisen und Problemen sollte das Ziel sein. Eine Lektüre die sicher jungen Menschen mehr gibt, die sich noch finden und denen ein wenig Empowerment gut tut in Kombination dieser faszinierenden Persönlichkeit!

Bewertung vom 30.12.2022
Alle_Zeit
Bücker, Teresa

Alle_Zeit


ausgezeichnet

Busy oder boring?

Eines der wichtigsten Sachbücher aus dem Jahr 2022, denn es beleuchtet etwas was wir alle haben und brauchen: Zeit. Eine Schrift über die Ungleichverteilung der Zeit über unsere Gesellschaft hinweg. Ein Buch, dass uns das Zeitdruck-Paradoxon erklärt und uns vor Augen führt wer warum Zeitmangel hat oder etwas zu viel Zeit.
Teresa Bücker, ihres Zeichens eine Zeitsouveräne Person, da freischaffende Journalistin und in einer gleichberechtigten Partnerschaft lebend, schreibt ungemein fein über das Thema Zeit. Natürlich ist es die gesellschaftliche Einbettung um die es geht. Denn neben den zeitsouveränen Personen gibt es auch zeitarme Menschen, die durch stark strukturierte Erwerbsarbeit nicht viel Freizeit haben. Auch gibt es die uns nur allzugut bekannten Menschen im Freizeitstress. Wer viel und hart arbeitet, möchte auch viel und hart konsumieren und chillen.
Was bedeutet uns unsere Zeit, wo wir doch im Vergleich zu vorangegangenen Generationen doch im Mittel schon weniger arbeiten und auch ein längeres Leben mit längerer Rentenzeit genießen können? Was mach ich mit meiner Zeit?
Auch spannend der Zeitpolitik, die Teresa Bücker aufwirft, denn wer macht den die Basisarbeit der Parteine? Genau, die Ehrenamtlichen, die leider immer weniger werden. Und hier braucht es neue Wege.
Zum Glück sind nachkommende Generationen etwas schlauer und scheinen sich nicht mehr mit Haut und Haaren ihrer Arbeit zu verschreiben und gewinnen dafür Luft für das Sein und das Miteinander.
Ob Teresa Bückers radikaler Vorschlag Gehör findet, dass alle nur noch 20-30 Stunden arbeiten sollten? Wie passt das mit dem Fachkräftemangel zusammen?
Fazit: Eine spannende Lektüre, die ich jedem und jeder Person ans Herz legen kann.

Bewertung vom 30.12.2022
Als Rangerin im Politik-Dschungel
Henk, Maria

Als Rangerin im Politik-Dschungel


gut

4 Wochen im Buch schaffen Abstand!
Maria Henk hat schon einiges gesehen in ihrem Leben, denn sie war 9 Jahre lang Pressereferentin von Bündnis 90/Die Grünen bevor sie einen lang gehegten Traum wahr machte: eine Rangerausbildung in Botswana für 4 Wochen. Nun hat sie ein kurzes Sachbuch über diese Erfahrung geschrieben und wie erstaunlich viele Parallelen es zwischen Savanne und Politik gibt.
Überall gibt es die Anführer, die Jagenden und die Gejagten. Es gibt die großen Kolosse, da wird Kohl schon mal mit einem Elefanten verglichen und auch die Unruhen, die ein Ereignis im Tierreich verursachen kann, ist genauso gut auf das politische Leben in Berlin anwendbar.
Da Maria Henk, Jahrgang 1987 ausgebildete Journalistin ist, gelingt es ihr die 180 Seiten kurzweilig und unterhaltsam zu schreiben. Ein nettes kurzes Buch, dass man sich zwischendurch gönnen kann.

Bewertung vom 30.12.2022
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


ausgezeichnet

Ein ungewolltes Kind – und nun?

Hätte es nicht bereits in 2022 einige Post von Buchbloggern gegeben, die dieses Buch in ihren Vorankündigungen so sehr lobten, ich hätte es durch den merkwürdigen Titel und das krasse Bild wahrscheinlich erst einmal nicht zur Hand genommen. Tat ich aber nun doch und ich bin froh, denn es ist keine angenehme Lesezeit, aber eine bereichernde gewesen. Lasst es mich so erklären:
Caroline Schmitt schreibt überzeugend gut. Einerseits rotzig und dann doch so auf den Punkt, dass es einen umhaut. Sie hat mich mit diesem Debüt absolut überzeugt, dass sie fabelhaft schreiben kann. Scharfkantige Sätze reihen sich aneinander, die mich als Leserin teils amüsierten, teils erschraken. Die Klinge ist scharf. Auch ist der Text getränkt von Sarkasmus und Zynismus, wie er mir gefällt. Klar, bitter ist es auch.
Caroline Schmitts Protagonistin ist jung mit ihren Mitte Zwanzig und lebt ein Leben mit Zweifel und all ihren Hürden in einer Großstadt. Sie scheint aber auch ein Päckchen mehr auf ihrem psychologischen Balastkonto mit sich umher zu schleppen als der Durchschnitt. Sie wird ungewollt schwanger und will das Kind eigentlich nicht. Es beginnt eine Zeit der Beziehungsarbeit in viele Richtungen und mit ihr selbst. Ein sehr weiblicher Blickwinkel aus der Brille einer jungen kaputten Hippsterbraut, die gut Hilfe brauchen könnte. Vor allem erfahren wir auch im Laufe der Geschichte was Lio in ihrer Kindheit prägte und wie ihr eigenes Mutter-Tochter-Verhältnis aussieht.
Ein sehr gelungener Roman, den ich gerne weiterempfehle. Gut geschrieben, gut durchdacht macht es eine weibliche Perspektive auf, die sich so noch keiner getraut hat zu schreiben. Caroline Schmitt schreibt hoffentlich weiter, denn sie hat es einfach drauf!
Ach und wer das Buch gelesen hat, stimmt mir dann sicherlich zu das Titel und Cover grandios passen!

Bewertung vom 29.12.2022
Was wir verbergen / River Delta Bd.2 (eBook, ePUB)
Tuominen, Arttu

Was wir verbergen / River Delta Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Queere Szene in Helsinki im Fokus

Es ist bereits der zweite Krimi einer Reihe aus der Feder von Arttu Tuominen. Der Finne bedient sich in seiner Reihe an einem ganz besonderen Kniff, denn ich sehr gelungen finde, nach diesem zweiten Band. Es steht nicht immer der gleiche Ermittler bzw. die gleiche Ermittlerin im Fokus. Im ersten Band ‚Was wir verschweigen‘ war es Komissar Paloviita, der im Mittelpunkt stand und die Ermittlung leitete. Nun in ‚Was wir verbergen‘ ist es ein anderer Kollege der die Ermittlungen aufnimmt und eine persönliche Verstrickung hat: Kommissar Henrik Oksman. Die Reihe ist auf sechs Bände angelegt, alle spielen in dem Ort, an dem auch der Autor selbst lebt: Pori und alle beleuchten eine andere ermittelnde Person, die jeweils einen Bezug zum jeweiligen Fall hat.
Nun also Henrik Oksman, der bisher sein queeres Privatleben gut unter Verschluss gehalten hat. Nun gibt es allerdings einen fanatischen Anschlag auf einen sehr bekannten queeren Club in der Szene. Ausgerechnet Oksman war auch in dieser Nacht vor Ort, hadert aber es offenzulegen, weil er sich so outen würde. Hier ermittelt ein Betroffener selbst und klar, der Fall ist zwar spannend, aber was viel mehr Gewicht hat in diesem Kriminalroman ist die psychologische Aufarbeitung des Ermittlers und der Umgang in und mit der queeren Bevölkerung. Arttu Tuominen zeichnet in sich runde Charaktere mit Ecken und Kanten.
Ein sehr spannender und auch sehr durchdachter Krimi, ich hab es sehr gern gelesen und empfehle Arttu Tuominen gerne auch zum zweiten Mal weiter!
Ach und wer den ersten Band nicht kennt, kann bedenkenlos hier mit ‚Was wir verbergen‘ starten, denn der Fokus ändert sich ja bei jedem Band und kann auch losgelöst wunderbar gelesen werden.

Bewertung vom 29.12.2022
Das Vermächtnis / Keeper of the Lost Cities Bd.8
Messenger, Shannon

Das Vermächtnis / Keeper of the Lost Cities Bd.8


ausgezeichnet

Fast ein Finale…

Achtung, wer die anderen 7 (!) Bände noch nicht inhaliert, pardon, gelesen hat, sollte nun aufhören diese Rezension zu lesen und schnurstracks mit Band 1 beginnen: Der Aufbruch. Spoiler-Alert: Es lohnt sich!
Nachdem in den letzten sieben Bänden die Spannung von Band zu Band stieg, war der letzte (Nr 7) leider etwas langatmig. Nun mit dem großen Finale in Band 8 ist es nun wieder besser geworden und Shannon Messenger beschert uns einen würdigen Abschluss der Reihe.
Natürlich geht es weiter mit Sophies Kampf gegen die Neverseen, aber sie wird durchdachter, lernt dazu und ihre Herangehensweise ändert sich. Jeder wächst mit seinen Aufgaben und Sophie wie wir alle wissen ganz besonders. Ein weiterer Schlag der Neverseen bahnt sich an und richtet sich gegen die Zwerge. Was nun zum Glück passiert, ist das verbinden ihrerseits mit Black Swan und dem Hohen Rat.
Hier im achten Band liegt auch wieder der Focus auf der Suche nach den biologischen Eltern Sophies und sie macht gefühlstechnisch einiges mit und kommt an den Punkt, ob sie es vielleicht doch nicht wissen möchte.
Keefe ist auch wieder sehr präsent, was uns sehr gefreut hat.
Man mag es kaum glauben, aber diese Serie ist wirklich sehr gut und lässt einen zum Lesesüchtigen werden. Meine Tochter hat alle Bände mit 9 Jahren (!!!) in diesem Jahr durchgesuchtet und das soll was heißen. Ich habe nun auch alle gelesen bis zu Band 8 und bin auch sehr überzeugt.
Shannon Messenger schreibt sehr spannend und es ist wahnsinnig aufregend den Protagonisten zu folgen. Sehr gelungen!

Bewertung vom 23.12.2022
Der Rabe und der Fuchs- und 27 weitere beliebte Fabeln

Der Rabe und der Fuchs- und 27 weitere beliebte Fabeln


ausgezeichnet

Fabel-hafte Lektüre

Der mitteldeutsche verlag hat einen schmalen netten Band mit 28 Fabeln herausgebracht, zusammengetragen von Andreas Michael Werner. Nett ist an „Der Rabe und der Fuchs“, dass nach dem Vorwort erste einmal erklärt wird, kurz und bündig, was eine Fabel überhaupt ist. Dann geht es los mit den Fabeln und nach jeder Fabel steht noch mal die „Moral von der Geschicht“. Das macht es dann doch einfach noch mal die Quintessenz aus dem Text zu ziehen. Vieles kam mir bekannt vor, aber so hätte ich die meisten Fabeln nicht mehr zusammen bekommen.
Wer in die Welt der Fabeln einsteigt, hat hier ein kompaktes schmales Buch, dass einem die bekanntesten Fabeln von Äsop, Jean de la Fontaine, Florian Russi und Hans Sachs wiedergibt. Kurzportraits der Autoren ist auch im Buch zu finden.
Fazit: Kompakt, kurzweilig, bereichernd.

Bewertung vom 23.12.2022
Jans Weg
Danielewicz, Dorota

Jans Weg


ausgezeichnet

Kein Mitleid – nur die ungeschminkte Wahrheit

Dorota Danielewicz ist eine bekannte Journalistin des RBB, viele Jahre war sie dort als Rundfunkjournalistin tätig. Jans Weg ist nicht ihr erstes Buch, aber sicherlich das persönlichste. Die Autorin gibt uns einen sehr intimen Einblick in ihr Privatleben, was es heißt Mutter eines behinderten Kindes zu sein. Es immer zu bleiben. Denn Jan, ihr Sohn, der 1993 geboren wurde, leidet an einer seltenen Stoffwechselkrankheit, der Galaktosialidose (auch Goldberg-Syndrom genannt). Eine Krankheit, die das Nervensystem angreift und somit stark in die Motorik eingreift und vieles mehr. Jan spricht nicht mehr und ist so gut wie Bewegungsunfähig.
Das Buch ist intensiv, aber verdaubar. Doroa Danielewicz verabreicht uns ihren Alltag, ihre Lasten und Themen Häppchenweise in sehr kurzen Kapiteln auf knapp 200 Seiten. Sie zieht den Vorhang der zur Seite und lässt uns hinein um zu beobachten, um zu verstehen und zu reflektieren. Sie ist nicht auf Mitleid aus, ganz und gar nicht, aber sie möchte Transparenz schaffen was es heißt Elternteil eines Kindes zu sein, dass nie selbstständig sein wird, dass immer auf Hilfe angewiesen ist und um das sich all die Sorgen drehen. Sie transportiert all die Emotionen, die mit dem Leben einhergehen, die Herausforderungen, die sie an ihre Grenzen bringt.
Die Lektüre ist keine leichte und sie hallt nach. Ein wichtiger Text der uns demütig stimmen sollte, wie gut es einem geht, wenn der eigene Körper und der unsere Liebsten gesund ist. Ein gut geschriebener Text, der uns abholt, einlädt und mitnimmt. Ein Text, der würdigt wie viel Mut und Kraft es braucht sich so aufopfernd zum einen Menschen zu kümmern.
Fazit: Ein Buch das die eigenen Prioritäten in Frage stellt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2022
Taube und Wildente
Mosebach, Martin

Taube und Wildente


sehr gut

Ein ironischer Abstieg der gehobenen Bürgerlichkeit

Ein Roman der wahrlich sprachlich formvollendet ist. Ein Werk, dass Freude bereitet beim Lesen der Formulierung. Der Inhalt fast zweitrangig, wenn man Martin Mosebach zur Hand nimmt. Was er gut macht sind Charaktere zu formulieren, sie lebendig werden zu lassen und dann in einem gesellschaftlichen Rahmen zu drapieren. Das macht er exzellent. Nur das große Ganze des Romans ist an der ein und anderen Stelle verzogen Aber das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine Freude hier der Oberschicht beim Fallen zuzuschauen. Das deutsche Wort Schadenfreude passt äußerst trefflich.
Wir lernen die Erbin Majorie kennen, deren Vater De Kesel noch aus Kolonialzeiten viel Geld mit einem kongolesischen Bergwerk verdiente. Daraus ergab sich für sie ein sehr komfortables Leben mit Sommerresidenz in der Provence und einer Winterwohnung in Frankfurt am Main. Ihr Ehemann Ruprecht Dalandt genießt auch das Leben, aber wie seine Frau eher außerhalb der Ehe. Das Personal, wird unsäglich behandelt. Eine Szenerie an der ich nicht teilhaben wollen würde. An allen Ecken und Enden kracht es im moralischen Gebälk dieses Romans.
Es sei nur so viel verraten, dass Geld und Wohlstand endlich sind für diese reiche Familie und das Gemälde von Otto Schloderer „Taube und Wildente“ hier eine Schlüsselrolle einnimmt. Ohnehin ist der Roman gefüllt mit Kunstverstand.
Fazit: Ein Abstieg der oberen 10,000 herrlich beschrieben und literarisch umgesetzt.

Bewertung vom 18.12.2022
Du bist ein Gott, der mich sieht
Greim, Ulrike;Schneider, Andrea;Petzoldt, Tobias

Du bist ein Gott, der mich sieht


ausgezeichnet

Die Jahreslosung 2023

Wenn der Alltag vorbei rauscht und wenig Zeit bleibt um sich zu zentrieren, dann hilft auch schon mal der Griff zu Texten, die einen ruhen lassen, zur Ruhe kommen lassen und in denen man neue Kraft schöpft. Genau dafür konnte ich mit das schmale Bändchen ‚Du bist ein Gott, der mich sieht‘ aus dem edition chrismon Verlag nutzen. Es ist die Jahreslosung 2023, die drei sehr unterschiedliche Auto:innen in verschiedensten Texten erörtert und erspürt haben. Nicht ohne Grund steht als zweite Überschrift: Worte und Gedanken für ein ganzes Jahr.
Zum Auftakt ist die Bibelpassage von Hagar und Ismael (Genesis 16) abgedruckt in dem die Jahreslosung enthalten ist. Dann folgen kurze Texte, wie Briefe, Gedichte, Anekdoten, Gedanken und vieles andere von den drei Autor:innen: Ulrike Greim, Tobias Petzoldt und Andrea Schneider. Wirklich sehr kurzweilig und immer wieder zur Hand nehmbar, kein Band den man von Anfang bis Ende liest, das geht kreuz und quer, oft oder selten. Alles geht, nichts muss. Die Themenfelder erstrecken sich über eine bunte Auswahl die mit der Jahreslosung verbunden sind, wie „Sehnsüchte spüren“, das Herz öffnen, Nicht aufgeben, Unmögliches wagen, Du bist wertvoll, Auswege finden und verschiedene mehr.
Mich spricht dieses Buch auch noch an, weil es so wunderbar gut gestaltet und illustriert ist von Franziska Marielle Schatz. Wirklich eine wahre Freude hier in den Bildern zu versinken.
Fazit: Traut euch hier mal einen Blick hineinzuwerfen – es lohnt.