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SummseBee

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2019
Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
Weston, Carol

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt


sehr gut

Sofia ist erst vierzehn Jahre alt und verliert ihre Mutter. Ihr Vater hat selber mit seiner Trauer zu kämpfen und so wendet sie sich an den Online-Ratgeber "Frag Kate". Und bekommt auch prompt eine Antwort. Doch als sie merkt wohin der E-Mail-Austausch führt, steht ihr Leben plötzlich Kopf....

Als erstes ist mir an diesem Buch der besondere Buchtitel aufgefallen. Der hat mich direkt neugierig gemacht und beschreibt wie schwierig es für Sofia ist ohne ihre Mutter zu leben. Eben genauso schwer wie bei Regen einen Berg in Flip-Flops zu besteigen. Das sagt schon eine Menge aus.

Es handelt sich hier zwar um ein Buch mit einem traurigen Ausgangsthema und befasst sich mit der Trauerbewältigung, dennoch zieht einen dieses Buch niemals runter. Es macht eher Mut zum weiterleben und ist daher nicht nur für Jugendliche geeignet.

Es wird direkt aus Sofias Sicht erzählt und zwischendurch sind auch die E-Mails zwischen ihr und Kate abgedruckt, was ich immer besonders schön finde. Kate beantwortet ihre E-Mails sehr gefühlvoll und daher konnte ich es total verstehen, dass auch Sofia sich an sie gewendet hat.

Mich hat das Buch berührt und gleichzeitig sehr gut unterhalten und ich kann es nur jedem ans Herz legen, der mal nicht weiß wie es weiter geht und etwas Mut benötigt.

Bewertung vom 09.05.2019
Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär's!)
Flint, Emma

Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär's!)


ausgezeichnet

Leni wechselt auf eine neue Schule und hat nur einen Plan. Nicht auffallen! Immerhin ist ihre ältere Schwester Fiona dort ein großer(Schauspiel)Star und Leni möchte sie auf keinen Fall blamieren. Nur leider ist das nicht so leicht, wenn man Chaos und Ärger magisch anzieht...

Der Buchtitel hat mich sofort neugierig gemacht und hält was er verspricht. Auch wenn Leni anstatt Konfetti und Feenstaub meist sehr viel Ärger hat und ungewollt Chaos verbreitet ist es genau das, was beim lesen ausgelöst wird. Das Buch ist so voller Konfetti-Momente und das liegt natürlich vor allem an Leni. Sie versucht immer das richtige zu tun und gerade im Umgang mit anderen Menschen beweist sie was für einen tollen Charakter sie hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Auch wenn sie über ihre Schwester erzählt (die sie natürlich auch ab und zu nervt) bekommt man beim lesen ein warmes Gefühl im Bauch.

Das Buch hat nicht nur einen tollen Buchtitel und ein Cover das wunderschön glitzert, sondern auch innen ist es toll aufgemacht. Die Geschichte wird in Tagebuchform erzählt und man findet auf den Seiten immer mal wieder Kritzeleien und sogar die Schriftform ändert sich, wenn Leni zum Beispiel mal schnell schreiben muss und sogar Tränen sind bei der Schrift erkennbar. Das hat mir neben der tollen Story besonders gut gefallen.

Dieses Buch hat mich total überzeugt und auf jeder Seite gut unterhalten. Leni ist sicher ein gutes Vorbild für alle Mädchen in ihrem Alter und eine Protagonistin, die ich nicht so schnell vergessen werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2019
Dein Herz vergisst nicht
Perry, Jodi

Dein Herz vergisst nicht


ausgezeichnet

Jemma und Braxton sind befreundet seit sie Kinder waren und wurden ein paar Jahre später auch ein Liebespaar. Seit 19 Tagen sind sie sogar Mann und Frau. Doch dann hat Jemma einen schrecklichen Autounfall. Und als sie aus dem Koma erwacht, erkennt sie die Menschen in ihrem Umfeld nicht wieder. Nicht einmal ihre große Liebe Braxton. Daraufhin schreibt er ihr Briefe und erzählt ihr von ihrer gemeinsamen Vergangenheit, denn ihre Geschichte ist zu schön um vergessen zu werden...

Gleich zu Anfang des Buches passiert dieser schreckliche Autounfall, der das Leben von Jemma und Braxton und ihr noch ganz frisches Eheleben auf den Kopf stellt. Sofort wird einem klar wie sehr Braxton seine Jemma liebt und schon immer geliebt hat, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Daher ist es umso schlimmer, dass sich Jemma nicht an ihn erinnert.

Doch Braxton gibt nicht auf und möchte Jemma ein Teil ihrer gemeinsamen Geschichte in Form von Briefen zurück geben. Und diese Briefe sind so wunderschön geschrieben, dass ich als Leser genauso wie Jemma den nächsten Brief kaum abwarten konnte.
Es ist schrecklich mitzuerleben wie aus zwei Liebenden plötzlich Fremde werden, weil sich der eine nicht mehr an den anderen erinnern kann. Aber umso schöner wie sie mithilfe der Briefe sich wieder annähern.

Da die Kapitel abwechseln mal aus Jemmas und mal aus Braxtons Sicht geschrieben sind, bekommt man sehr gut die jeweiligen Gefühlslagen mit. Wie schrecklich es einerseits für Braxton ist für Jemma ein Fremder zu sein und wie beklemmend es für Jemma ist sich an nichts mehr erinnern zu können. Das Braxton in dieser Situation Geduld beweist und immer noch an seiner großen Liebe festhält hat mich sehr beeindruckt.

Dieses Buch beschreibt wirklich eine schöne Liebesgeschichte, die ich nicht aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 30.03.2019
Bestimmt schön im Sommer
Fleißig, Marlene

Bestimmt schön im Sommer


gut

Der Klappentext und das Cover versprechen doch einen eher humorvollen Roman. Aber dieser Schein trügt. Die Grundstimmung ist hier eher immer etwas dunkel und teilweise sogar depressiv. Da es hier vor allem auch um den Tod Adelas geht, habe ich nicht mit purer Heiterkeit gerechnet, dennoch etwas anderes erwartet. Aber komplett runter gezogen hat mich die Geschichte dennoch nicht. Marias Denkweisen und Erzählungen waren oft ein Schmunzeln wert.

Adelas Tod hat die ganze Familie voller Fragen zurück gelassen. Und auch ich war nach dem lesen noch voller Fragen, die nicht beantwortet wurden. Gerade im Bezug auf den Freitod von Adela, aber auch auf das gesamte Familienleben hätte ich gern noch mehr Hintergrundwissen bekommen. Dafür war der Roman leider etwas zu kurz.

Wer aber bildhafte Schreibstile, die schon fast poetisch klingen mag und sich von der Grundstimmung dieses Romans nicht abschrecken lässt wird hier sicher ein angenehmes Leseerlebnis haben.

Bewertung vom 10.02.2019
Vom Glück und den Tagen dazwischen
Matthes, Frida

Vom Glück und den Tagen dazwischen


sehr gut

Emmi hat zahlreiche gescheiterte Beziehungen hinter sich und beschließt die Suche nach dem perfekten Partner aufzugeben. Sie möchte "alleinige Geschäftsführerin ihres Lebens" werden und somit allein ohne Mann glücklich werden. Dennoch schleicht sie sich auf die Hochzeit ihres Ex-Freundes Fritz. Dieses Ereignis wirft sie doch wieder etwas aus der Bahn. Um sich davon abzulenken begibt sie sich mit ihrer Nachbarin Lore (deren Mann Herbert kürzlich verstorben ist), deren Freundinnen Jutta und Marlies und Paula (die Probleme mit ihrem Freund hat) auf eine spontane Reise ins Ungewisse...

Emmi, Lore, Jutta, Marlies und Paula sind sehr unterschiedliche Frauen und das macht die Reise und die Geschichte auch so interessant und vor allem unterhaltsam. Jede Frau hat ihre Macken und ihre eigene Geschichte, die nach und nach ans Tageslicht kommt. So werden witzig und humorvolle Momente von traurigen oder nachdenklichen Szenen abgelöst.

Emmi ist hier die Haupterzählerin und bei einigen ihrer Äußerungen musste ich oft schmunzeln oder herzhaft lachen. Aber auch die anderen vier Frauen haben ihre witzigen und dann wieder tragischen Momente. Dabei zieht die Geschichte aber zu keinem Moment runter und bietet sich daher als eine gute Unterhaltungsgeschichte für zwischendurch an.

Bewertung vom 18.12.2018
Unter dem Messer
Parsons, Kelly

Unter dem Messer


sehr gut

Der große Tag in der Karriere von Dr. Rita Wu steht an: sie soll vor Fachpublikum die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor der OP hört sie die Stimme eines Mannes in ihrem Kopf. Es ist die Stimme von Morgan Finney. Er teilt ihr mit, dass er ihr ein Implantan injiziert hat, wodurch er mit ihr sprechen und sie beeinflussen kann. Denn er hat noch eine Rechnung mit ihr offen. Er macht sie für den Tod seiner Frau verantwortlich...

Das Thema des Thriller fand ich spannend und erschreckend zugleich und wurde hier auch gut erklärt. Stellenweise fand ich die Beschreibungen zu technisch bzw. medizinisch erklärt. Das hat etwas des Lesefluss gestoppt. Aber für medizinisch interessierte Leser sind genau diese Stellen sicher sehr lesenswert.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was diesen Thriller nochmal etwas mehr an Spannung gibt. Vor allem weil mir einige Figuren noch bis zum Schluss Rätsel aufgaben.

Wer Medizin-Thriller gern liest und sich vor allem auch für die technische Seite interessiert ist bei diesem Buch genau richtig.

Bewertung vom 18.12.2018
Dance. Love. Learn. Repeat.
Ivison, Lucy;Ellen, Tom

Dance. Love. Learn. Repeat.


sehr gut

In diesem Buch geht es um Phoebe und Luke, die ihr erstes Semester an der Uni erleben. Phoebe freut sich auf die Uni und das das echte Leben endlich los geht. Ihre Mitbewohnerinnen sind nett und Luke, der heißeste Junge aus ihrer Schule ist sogar auch an ihrer Uni. Nur leider kann er sich nicht an sie erinnern... Luke dagegen weiß nicht so richtig was er will. Ob er sich von seiner Freundin trennen, sich von den Fußballjungs fernhalten und ober er Phoebe daten soll oder nicht...

Da die Geschichte aus der Sicht von Phoebe und Luke erzählt wird, bekommt man als Leser sehr gut mit wie sich beide fühlen und was sie erleben. Die Geschichte der beiden wird in einer für Jugendliche umgangssprachliche Weise erzählt und lässt sich flüssig lesen. Die beiden Hauptprotagonisten sind anders als man es von anderen Coming-of-Age-Romanen kennt. Und das hat mir besonders gut gefallen. Aber auch die Nebenfiguren haben mir besonders gut gefallen. Besonders die Szenen mit Phoebe und ihren beiden neuen Freundinnen Negin und Frankie haben hohen Unterhaltungswert.

Gerade das Ende des Buches war für mich etwas unerwartet und anders als anfangs gedacht und nochmal ein großer Pluspunkt der Geschichte. Für Jugendliche und solche die gern Jugendromane lesen, kann ich das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 21.11.2018
Kettenreaktion
Alesia Fridman

Kettenreaktion


ausgezeichnet

Matteo Valluzzi schmeißt sein Medizinstudium und wird zum Geldwäscher für die italienische Mafia. Und dabei prompt erwischt und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Hätte der Russe Sergej ihn nicht unter seine Fittiche genommen wäre er zum Spielball der Insassen geworden. Sergej schützt Matteo zwar vor Übergriffen der anderen Gefangenen, doch dafür beansprucht er ihn für sich allein und missbraucht in sexuell...

Die geschilderten Alltagssituationen im Gefängnis sind keine leichte Kost und da sie direkt aus Matteos Sicht beschrieben werden umso bedrückender und von der Autorin berührend und mitreißend erzählt. Ich war teilweise sehr geschockt was Matteo über sich ergehen lassen muss und war umso gespannter wie es mit ihm weiter geht.

An Matteo hat mir besonders gefallen, dass er nicht aufgeben hat und sogar an dem Wunsch fest hielt nach dem Gefängnis wieder Medizin zu studieren und dafür gekämpft hat.

Die Nebengeschichte von Toni, ebenfalls einem Häftling aus dem Gefängnis mit dem sich Matteo angefreundet hat, hat mich noch mehr berührt. Er kam nicht so "geschützt" durch die Gefängniszeit und dies tat mir für ihn unfassbar leid und hat mir stellenweise Tränen des Mitgefühls in die Augen getrieben.

Matteos Geschichte ist keinesfalls leichte Kost, aber dennoch eine Geschichte die Hoffnung in sich trägt.