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Wencke
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Uchte

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2018
Helle Tage, helle Nächte
Baier, Hiltrud

Helle Tage, helle Nächte


gut

Die Buchgestaltung und das Cover finde ich sehr ansprechend und gelungen. Insgesamt ist es ein guter Roman der angenehm unterhält. Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen. Allerdings bringt die Geschichte an sich keine großen Überraschungen mit - das muss aber auch nicht. Manches fand ich dann doch sehr vorhersehbar. Man ahnt, dass es ein Geheimnis gibt, das seinen Ursprung in der Vergangenheit hat.

Zum Inhalt:

Anna ist an Krebs erkrankt. Sie weiß, dass sie daran sterben wird. Frederike ist Annas Nichte. Sie ist quasi bei Anna aufgewachsen, nachdem Frederikes Eltern viel zu früh gestorben sind. Nun bittet Anna Frederike, einen Brief persönlich zu überbringen. Haken an der Sache, der Empfänger wohnt sehr abgeschieden im schwedischen Teil Lapplands. Frederike kann das nicht verstehen, warum sie diesen Brief persönlich überbringen soll.

Insgesamt ist dieses Buch eine leichte Lektüre für unbeschwerte Lesestunden.

Bewertung vom 23.08.2018
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1


ausgezeichnet

Was mich an diesem historischen Roman sehr begeistert hat, ist zum Einen der Schreibstil der Autorin. Ihr gelingt es wunderbar, dass der Leser in das Berlin von 1831 eintauchen kann. Zum Anderen ist es der Wahrheitsgehalt dieses historischen Romans. Die Charité ist ein geschichtsträchtiges Krankenhaus in Berlin. So gab es Professor Dieffenbach tatsächlich. Vielen Dank an dieser Stelle an die Autorin für das aufschlussreiche Nachwort!

Es gibt die ersten Toten der Cholera in Berlin. Die Ärzte in der Charité sind noch ratlos. Wenn sie nur wüssten, wie diese tödlich endende Krankheit übertragen wird. Somit bleibt auch die Frage offen, wie diese Krankheit gestoppt bzw. geheilt werden könnte, unbeantwortet. Ein Heilmittel ist nicht in Sicht. Kaum ebbt die Epidemie ab, kommen neue Herausforderungen auf die Ärzte zu, denen sie sich stellen müssen.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht unter anderem Elisabeth. Die junge Erwachsene lebte bisher mit ihrer Schwester in einer Wohnung am Kanal in Berlin. Es ist die Gegend wo die Armen der Stadt wohnen. Krankheiten breiten sich dort schnell aus. Elisabeth möchte anderen Menschen helfen und entscheidet sich für ein Leben als Wärterin in der Berliner Charité. Sie verdient gerade so viel, dass es zum Leben reicht. Elisabeth hat einen wunderbaren Charakter, sie arbeitet viel, ist sich für nichts zu schade, hat aber doch ihre Vorstellungen und tut diese auch kund. Neben Elisabeth gibt es noch einige andere Persönlichkeiten, die mir über die fast 500 Seiten ein großartiges Lesevergnügen bereitet haben.

Bewertung vom 23.08.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


ausgezeichnet

Dem Autor Lars Schütz ist ein absolut überzeugendes Thriller-Debüt gelungen! Gleichzeitig ist es der erste Teil einer Reihe mit dem Profiler Jan Grall.

Der Thriller beginnt gleich mit einem rasanten Tempo. Gerade erst ist der erste Tote mit einem zertrümmerten Schädel in einem Wildpark gefunden, da gibt es auch schon das zweite Opfer. Es gibt noch überhaupt keinen Hinweis, was passiert sein könnte. Klar scheint, dass es noch weitere Todesopfer geben wird. Die ersten beiden Opfer haben jeweils eine große deutliche Tätowierung mit einem Buchstaben aus dem Alphabet. Es sind es die ersten Buchstaben aus dem Alphabet A und B.

Die Ermordeten waren von Beruf Verleger und Redakteur, gibt es dort einen Zusammenhang? Schnell ist ein Verdächtiger gefunden. Aber kann dieser Fall so schnell und unkompliziert gelöst werden?

Jan Grall ermittelt als Profiler in seiner alten Heimat. Seine Hochsensibilität sowie seine Art, dass er vieles mit sich selber ausmacht, zeichnen ihn aus. Mir ist der Profiler wie auch seine Kollegin Rabea Wyler sehr sympathisch.

Weiter möchte ich nur noch verraten, dass es ein absolut spannender Thriller ist und dass sich Jan Grall mit seiner bisher verdrängten Vergangenheit auseinandersetzten muss.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.08.2018
Ans Meer
Freund, René

Ans Meer


sehr gut

Dieser wunderschöne und kurzweilige Roman erstreckt sich über insgesamt 140 Seiten. Wir lesen von Anton, er ist Busfahrer. Diesen Beruf wollte er schon als Kind ausüben. Viele seiner Fahrgäste, wovon auch einige Schulkinder sind, kennt er mit Namen und auch mit der jeweiligen Familiengeschichte. Eines Tages hat Carla eine ungewöhnliche Bitte: Carla weiß, dass sie bald sterben wird. Ihr größter Wunsch ist es, noch einmal das Meer zu sehen. Carla bittet Anton, dass er sie mit seinem Bus ans Meer fährt. Anton kann diese Bitte nicht abschlagen. Mit an Bord sind unter anderem einige Schulkinder und die demenzkranke Frau Prenosil.

Parallel dazu lesen wir von Doris, sie ist Antons Nachbarin, Anton hat sich in sie verliebt, aber irgendwie finden die beiden nicht so richtig zueinander.

Anton ist schon ein spezieller Typ. Auf der einen Seite sehr schüchtern aber unheimlich liebenswert und sympathisch. Anton als Protagonist macht dieses Buch so lesenswert, aber auch die anderen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und beschrieben.

Insgesamt ist dieses ein wunderschönes Buch mit einer sehr herzerwärmenden Geschichte!

Bewertung vom 29.07.2018
Der Schatten
Raabe, Melanie

Der Schatten


sehr gut

Wer "Die Falle" und "Die Wahrheit" von Melanie Raabe kennt und mag, für den ist auch dieses neue Buch etwas.

Der Schreibstil liest sich flüssig und gefällt. Melanie Raabe versteht es Spannung aufzubauen und zu halten.

Norah ist Journalistin und gerade nach Wien gezogen. Vorher hat sie in Berlin gewohnt, zusammen mit ihrem Freund Alex, von dem hat sie sich getrennt. Gerade in Wien angekommen, wird sie von einer Bettlerin angesprochen, dass sie am 11. Februar einen Mann Namens Arthur Grimm ermorden wird. Norah kennt keinen Arthur Grimm, das Datum lässt ihr quasi das Blut in den Adern gefrieren.

Ihr Neuanfang in Wien läuft nicht so reibungslos, wie sie es sich gedacht hat. Ihr fehlen ihre Freunde und der Kontakt zu den neuen Kollegen fällt ihr nicht leicht. Theresa, die in der Wohnung über ihr wohnt, sucht Norahs Nähe, doch zu Theresa möchte Norah eigentlich keinen nähen Umgang: Theresa hat sehr viel Ähnlichkeit mit jemandem aus Norahs Vergangenheit.

Dann geschehen jede Menge merkwürdiger Dinge: mal ist es eine Zahnbürste, die verschwindet, mal liegt auf einmal ein weißes Plüschkaninchen in Norahs Wohnung.

Was geht da vor? Da das Meiste aus der Sicht von Norah erzählt wird, kennt der Leser das Gesamtbild nicht und man macht sich so seine Gedanken. Norah zweifelt an sich selber oder verrennt sie sich da in etwas?

Insgesamt ist "Der Schatten" ein spannender Thriller, wobei mir das letzte Viertel und das Ende am besten gefallen haben.

Bewertung vom 28.07.2018
Opfer
Lemaître, Pierre

Opfer


gut

Wenn man glaubt, schon alles Schlimme erlebt zu haben, dann wird man eines Besseren belehrt. So erging es Kommissar Camille Verhoeven, als er auf einem Video ansehen muss, wie seine liebste Anne Opfer eines brutalen Raubüberfalls in einem Juweliergeschäft wird, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Anne Forestier wird von zwei Männern brutalst zusammen geschlagen und getreten, bis sie das Bewusstsein verliert.

Camilles erste Ehefrau wurde ermordet, er hat Jahre gebraucht, um diesen Tod zu verarbeiten.

Der wunderbar ungewöhnliche Schreibstil hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Einfach mal anders. Es ist aber auch ein Schreibstil, der Einiges offen lässt.

Zwischendurch hatte ich allerdings das Gefühl, dass dieser Thriller gar nicht richtig voran kommt, da war dann Geduld gefragt. Zum Ende wird der Leser dann aber mit einem spannenden Ende belohnt.

Bewertung vom 22.07.2018
Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3
Sveen, Gard

Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3


weniger gut

Dieses ist nach "Der letzte Pilger" und "Teufelskälte" der dritte Fall mit dem Ermittler Tommy Bergmann. "Der letzte Pilger" kenne ich nicht und "Teufelskälte" hatte mir seiner Zeit ganz gut gefallen, so begann ich das Lesen auf diesen dritten Fall mit spannender Erwartung und wurde leider enttäuscht.

Ich habe irgendwie gar keinen Zugang zu diesem Kriminalroman, zu dem Fall und auch nicht zu den Personen entwickeln können. Gefühlt waren da immer neue Namen, die ich nicht zuordnen konnte und bei einem Kriminalroman wird das dann zusehends schwieriger.

Zum Inhalt:
Die 13-jährige Amanda wird für Tod erklärt, ihr Mörder soll ebenfalls nicht mehr leben. Somit ist der Fall offiziell erledigt. Doch Tommy Bergmann glaubt nicht daran und beginnt mit Ermittlungen ohne die Zustimmung seines Vorgesetzten auf eigene Faust.

Bewertung vom 21.07.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


sehr gut

Was geschah mit dem fast 5-jährigen Billy, als er im Garten einem Kaninchen folgt? Er ist spurlos verschwunden, nur sein Schuh wird gefunden. Eine groß angelegte Suchaktion bleibt erfolglos. Kommissar Mansson ist für die Suche / die Ermittlungen verantwortlich. Schnell gibt es einen Verdächtigen, die Dorfbewohner urteilen schnell. Die Mutter kommt mit dem Verlust nicht klar, sie ist zunächst schwer krank, als dann eigentlich eine Besserung in Sicht ist, nimmt sie sich das Leben. Auch der Vater ist von Geschehnissen gezeichnet.

Das Buch erzählt zum einen im Sommer 1983, als Billy verschwand. Ein weiterer Handlungsstrang erzählt in der Gegenwart. Vera, die Schwester von Billy ist Gesprächstherapeutin. Sie leidet als Erwachsene immer noch an dem Verschwinden von Billy. Als in einer Gesprächsrunde ein bisher unbekannter Mann von einem verschwundenen Kind aus seiner Kindheit erzählt, ist bei Vera Billys Verschwinden wieder absolut präsent. Wer ist der Mann und was ist damals tatsächlich passiert?


In einem insgesamt spannenden Kriminalroman erfährt der Leser die gesamte Tragweite mit einem für mich unerwarteten Ausgang.

Bewertung vom 16.07.2018
Vergessene Seelen / Max Heller Bd.3
Goldammer, Frank

Vergessene Seelen / Max Heller Bd.3


ausgezeichnet

Nach "Der Angstmann" und "Tausend Teufel" ist dieses nun der dritte Teil mit dem sehr sympathisch und authentischen Oberkommissar Max Heller. Wobei meiner Meinung nach die Kenntnis der ersten beiden Teile nicht erforderlich ist. Allerdings wird das Gesamtbild um Max Heller mit dem Gelesenen der ersten beiden Bücher runder.


Dieser Kriminalroman erzählt im trockenen und sehr warmen Juni 1948. Der Krieg ist zwar vorbei, aber die Nachwirkungen sind überall noch sehr präsent. Obwohl überall aus den Trümmern die Häuser wieder aufgebaut werden, herrscht insgesamt eine absolute Armut in der Stadt Dresden. Immer noch ist die Bewältigung des Alltags die Herausforderung, es fehlt immer noch an Essbaren vor allem auch an den Grundnahrungsmitteln. Der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland wird inzwischen deutlich. In Westdeutschland wird gerade die D-Mark eingeführt und ein Aufschwung ist dort bereits erkennbar.

In dieser schweren Zeit hat Max Heller die Aufgabe, in zunächst zwei Todesfällen zu ermitteln. Der Tod von dem 14-jährigen Albert macht ihm am meisten zu schaffen. Aber weder die Mutter noch der Vater sind von Alberts Tod besonders betroffen. Bei seinen Ermittlungen findet er wenig Unterstützung in der Familie von Albert aber auch nicht in seiner Schule. Mit seiner Beharrlichkeit nimmt Max Heller jede Spur auf und es entwickelt sich ein richtig spannender Kriminalfall, den ich im Vorfeld so nicht erwartet hätte.

Was mich auch wieder bei diesem dritten Teil so begeistert hat, ist die Verknüpfung von Max Hellers Leben, dem Kriminalfall und dem tatsächlich Gewesenen im Nachkriegsdeutschland. Die Verbindung ist Frank Goldammer wieder einmal absolut gelungen!

Das ganze Leseerlebnis wird zudem von der wieder einmal wunderbaren Buchgestaltung (Größe und Haptik des Buches) abgerundet, da hat mir bereits das "in den Händen halten" des Buches Freude bereitet.

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.07.2018
Planst du noch oder liebst du schon? / Happily Inc Bd.1
Mallery, Susan

Planst du noch oder liebst du schon? / Happily Inc Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch ist der Auftakt in eine neue Lesereihe. Sie spielt in einer kleinen Stadt mit dem Namen 'Happily Inc' am Rande der kalifornischen Wüste. Diese Stadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hochzeiten auszurichten. Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Pallas und Nick. Von klein auf war für Pallas eigentlich klar, dass sie in der Bank, die ihrer Familie gehört, ihren beruflichen Weg finden wird. Durch eine unerwartete Erbschaft, hat Pallas die Möglichkeit, ihr eigenes kleines Unternehmen 'Wedding in a box' zu führen. Sie organisiert für die Hochzeitspaare das gesamt Fest. Doch Pallas' eigenes Liebesglück scheint irgendwie auf der Strecke zu bleiben. Dann erscheint Nick auf der Bildfläche. Wie die beiden miteinander umgehen und was sie voneinander denken wird von der Autorin mit einem wunderbar locker leichten und amüsanten Schreibstil erzählt. Da kann die Leserin wunderbar in dieses Buch eintauchen.


Mich hat dieses Buch immer wieder überrascht, da meinte ich genau zu wissen, wie es weitergeht und dann kam es doch ganz anders.

Dieses ist ein wunderschönes Buch für unbeschwerte Lesestunden und ein wunderbarer Auftakt in eine neue Lesereihe von einer großartigen Autorin.

Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.