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hamburger.lesemaus
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Bargfeld-Stegen

Bewertungen

Insgesamt 359 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2022
Weihnachten in der kleinen Buchhandlung / Happy Ever After Bd.4 (eBook, ePUB)
Colgan, Jenny

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung / Happy Ever After Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

WEIHNACHTEN IN DER KLEINEN BUCHHANDLUNG
Jenny Colgan

Nachdem Carmen ihren Job als Verkäuferin im Kaufhaus verloren hat und es keine Chance in dem kleinen heruntergewirtschafteten Städtchen auf einen neuen Job gibt, zieht sie wohl oder übel nach Edinburgh, zu ihrer ungeliebten Schwester Sophie.

Die Schwestern haben sich schon lange auseinandergelebt: Für Sophie, die erfolgreiche Juristin, die in ihrem wunderschönen Bilderbuchhaus mit ihren wohlerzogenen drei Kindern und ihrem so überaus erfolgreichen und perfektem Ehemann lebt, empfindet Carmen nur Ablehnung.
Sie selbst, hat nie studiert, nein, sie hat es nie versucht, denn alle Aufmerksamkeiten seitens der Eltern für gute Noten gingen ja an Sophie. Warum hätte sie sich da anstrengen sollen?

Der Umzug nach Edinburgh bringt Carmens Leben vollkommen durcheinander.

Carmen soll die Schliessung von Mister McCredies Bibliothek, die kurz vor dem Bankrott steht, verhindern. Die zwei Männer, die auf einmal in Carmens Leben treten, vereinfachen das ganze Unterfangen nicht wirklich.
Ob es den Schwestern gelingt, wieder zusammenzufinden, müsst ihr selber herausfinden.

Colgan hat hier ein Wohlfühl-Buch geschrieben, dass es einem leicht macht, sich in rasender Geschwindigkeit durch die Sektionen zu hören. Ein wunderbares Buch für die Vorweihnachtszeit, die meine Sehnsucht nach dem schönen Edinburgh schürt.
Erwähnen möchte ich auch noch die Sprecherin des Hörbuchs Vanida Karun, die mir bis auf die Stimmen der Kinder, gut gefallen hat.

Bewertung vom 20.12.2022
Für euch
Sayram, Iris

Für euch


ausgezeichnet

FÜR EUCH
Iris Sayram

„Ich selbst war oft zu feige, zu mir zu stehen. Und was schlimmer war: Häufig war ich auch noch zu feige, zu Dir zu stehen. Ich habe mich für dich geschämt. Geschämt, dass du anders ausgesehen hast; Angst davor gehabt, dass man Dir ansehen könnte, was Du beruflich machst. Dabei hast du viel Geld damit verdient und es uns in Überfluss gegeben. Dafür habe ich mich nicht geschämt. Dafür schäme ich mich heute. Ich bin stolz, wie Du uns durchgebracht hast." (S.18)

Iris Mutter arbeitete als Prostituierte, säuberte nachts die Toiletten von Clubs, klaute Lebensmittel und saß zwischendurch im Gefängnis ein.
Nur knapp entging Iris einer Unterbringung bei einer Pflegefamilie oder im Kinderheim. Ihr Vater war ein Spieler, ein Arbeitsloser und alles andere als eine Hilfe.

Sayram erzählt in ihrer autobiografischen Geschichte wie sie mit ihrer Mutter und dem Vater, einem türkischen Gastarbeiter, in Berlin, aufwuchs. Ungeschönt berichtet sie über persönliche Dinge, wie sie sich für ihre Mutter schämte, obwohl sich diese „Für Euch“ - für ihre Tochter und ihren Ehemann - abrackerte. Trotz finanzieller Engpässe navigierte ihre Mutter die Familie sicher durch Turbulenzen. Sie sorgte trotz Krankheit dafür, dass ihre Tochter auf ein Gymnasium ging, damit diese es irgendwann einmal besser hat.

Iris Sayram ist ein unglaublich intensives Buch gelungen. Traurig, herzzerreissend, aber auch stellenweise sogar lustig. Für mich war es ein wahrer Page Turner, der mich ganz oft an eine Freundin hat denken lassen, die nach ihrem Jobverlust auf der Herbertstraße landete.
EVERYBODY HAS A STORY - DON’T JUDGE PEOPLE BY THEIT APPEARANCE!

4½ / 5 und eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 16.12.2022
Ein Lied vom Ende der Welt
Ferencik, Erica

Ein Lied vom Ende der Welt


sehr gut

Irgendwann nach 2023: Wyatt Speers, der als Forscher in der Arktis auf der Insel Grönland arbeitet, hat ein totes Mädchen im Eis gefunden. Gemeinsam mit seinem Team haben sie dieses geborgen und aufgetaut. Das Mädchen konnte wiederbelebt werden, spricht aber eine eigene Sprache, die nicht zugeordnet werden kann.

Die Linguistin Valerie, die auf nordische Sprachen spezialisiert ist, bittet man um Unterstützung. Doch „Val“ hat gerade eine schwierige Zeit: Seit dem Tode ihres Zwillingsbruders Andy kann sie ihren Tag nur mit Hilfe von Tabletten und Alkohol überstehen.
Dieser wurde vor kurzen in genau dieser Forschungsstation in Grönland erfroren aufgefunden. Den Aussagen seiner Kollegen zufolge, hat sich Andy selber umgebracht.

Was hat es mit dem aufgetauten Mädchen auf sich und warum hätte sich ihr Bruder umbringen sollen? Um diese Fragen zu klären nimmt sie den Job, trotz ihrer vielen Neurosen an und macht sich auf den Weg nach Grönland.

Nebenbei, ohne mit dem Finger auf uns zu zeigen, gelingt es der Autorin uns auf den Plastikmüll in den Meeren und dem Klimawandel aufmerksam zu machen.

Der Anfang des Buches hat mich sofort gepackt und meine Neugier geweckt. Der Mittelteil konnte mich nicht durchgehend überzeugen, aber der leichte Schreibstil der Autorin ließ mich weiterhin die Seiten umblättern, zum Ende wurde es dann unglaublich spannend.

Ein interessantes und gutes Buch, eine Mischung aus Krimi, Science Fiction und Dystopie, das ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 15.12.2022
Andere Sterne
Rishøi, Ingvild H.

Andere Sterne


ausgezeichnet

„Aber dann kam der Nachmittag. Und die Welt ist eben nur die Welt, mit Bürgersteigen und Klettergerüsten und Eltern, die mit einer Box voller Lebkuchen ankommen. Es bringt nichts, das T-Shirt mit dem Lucia-Kostüm zu tauschen. Es bringt nichts, dass die Lehrerin rumläuft und Glitzerschlangen auf unsere Köpfe legt und sagt schön siehst du aus. Weil immer Hoffnung alles kaputt macht, und ich konnte diese bescheuerte Hoffnung einfach nicht aus meinem Kopf sperren. [ … ] Der Hausmeister zog das Seil. Der Bühnenvorhang öffnete sich. Und da stand ich und starrte. Von Gesicht zu Gesicht, und keines gehörte Papa, also wusste ich es nun sicher, aber es gelang mir trotzdem, weiter zu hoffen. Denn jeder kommt mal zu spät …“ (S. 85)

ANDERE STERNE
Ingvild H. Rishøi

Die kleine 10-jährige Ronja lebt mit ihrem Vater und ihrer 16-jährigen Schwester in Tøyen, Oslo, einem Arbeiterviertel. Sie ernähren sich hauptsächlich von Cornflakes, denn der Vater trinkt und verliert regelmässig seine Jobs. Die Wohnung ist ungemütlich und alt. Weihnachten steht vor der Tür, die Chance auf einen heiß ersehnten Weihnachtsbaum ist klein.
Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden: Durch die Empfehlung des Hausmeisters aus Ronjas Schule bekommt ihr Vater einen Job als Tannenbaumverkäufer. Ihr Vater bleibt trocken und kauft sogar Lebensmittel ein. Doch diese Wende hält nicht lange an: Nachdem ihr Vater einen Vorschuss auf sein Gehalt erhalten hat, läuft er wieder in die Kneipe und kommt tagelang nicht nach Hause und wenn, dann liegt er komatös in der Küche.
Kurzerhand beschliesst Melissa einzuspringen. Sie übernimmt in eisiger Kälte den Job ihres Vaters als Tannenbaumverkäuferin. Ronja versucht sie zu unterstützen, doch Melissas Chef ist streng und will keine Minderjährigen als Verkäuferin auf dem Grundstück haben und jagt sie davon.
Doch es gibt auch Menschen, wie den Hausmeister und den netten Nachbarn mit Hund, die helfen möchten. Ob sie dies allerdings können, müsst ihr selber herausfinden.

Diese besondere Weihnachtsgeschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt. Ohne Kitsch kommt sie daher und geht tief unter die Haut. Viel zu oft gibt es diese Schicksale noch, wo zu viele Menschen einfach weggucken. Eine traurige Geschichte, die mich an das Mädchen mit den Schwefelhölzern erinnert.
Der Schreibstil ist toll, ein wunderschönes schmales Buch mit Wucht, das ich nicht so schnell vergessen werde. Eine grosse Leseempfehlung von mir.

Aus dem Norwegischen von Daniela Syczek

Bewertung vom 10.12.2022
Taube und Wildente
Mosebach, Martin

Taube und Wildente


weniger gut

Taube und Wildente
Martin Mosebach

Farblos kommen die Personen daher, dabei ist die Sprache des Romans alles andere als grau, schwarz oder weiss: Poetisch und elegant schreibt Martin Mosebach über das Familientreffen in La Chaumière, in der französischen Provence, auf dem traumhaften Anwesen, das einst Cornelius de Kesel gehörte. De Kesel, bereits verstorben, übergab sein Hab und Gut wohlweislich nicht seinen zwei Töchtern, sondern gründete vor seinem Tode eine Stiftung. Diese wird verwaltet, denn das Vermögen umfasst auch eine grosse Kunstsammlung.
Um diese Kunstsammlung geht es schlussendlich. Poetische Dialoge und Monologe füllen das Buch, das einzige was bleibt, sind bunte Beschreibungen der Bilder, der Rest bleibt grau.

Ein Kunstroman - eine Hommage an die Kunst, allerdings eine Verwirrung in meinem Kopf. Eine Handlung im klassischen Stil konnte ich nicht erkennen, eher eine Bildbetrachtung von Otto Scholderers „Tote Feldtaube und Wildente“ in Öl auf Leinwand, durchgeführt von einer illustren Gesellschaft.

2/ 5 für eine wunderbare Sprache. Leider war es nicht meins.

Bewertung vom 05.12.2022
Eine wundersame Weihnachtsreise
Bomann, Corina

Eine wundersame Weihnachtsreise


gut

EINE WUNDERSAME WEIHNACHTSREISE
Corina Bomann

Die Studentin Anna wird von ihrer besten Freundin Paula Grinch genannt - und das aus gutem Grund: Anna hasst Weihnachten.
Seitdem ihr Vater sie und ihre Mutter verließ, sind ihr Weihnachtseinkäufe, Heiligabend und Weihnachtsmusik, allen voran 🎶 WHAM's Last Christmas 🎶, ein Graus.
Die letzten Jahre umging sie die Einladung ihrer Mutter und ihres Stiefvaters zum Weihnachtsfest galant, indem sie mit ihrer Freundin Paula in den Urlaub fuhr.
Doch dieses Jahr hat Paula keine Zeit. Schweren Herzens, und auch nur ihrem geliebten kleinem Halbbruder zuliebe, nimmt sie die diesjährige Einladung zum Weihnachtsfest bei den Eltern an.
Einen Tag vor Weihnachten steigt Anna in die Bahn, um von Leipzig nach Berlin zu fahren, doch sie schläft ein und erwacht erst an der Endhaltestelle an der Ostsee, wo ein Schneesturm wütet und die Bahn zum Ausfall zwingt.
Dies ist der Beginn von aufeinanderfolgenden Verkettungen in die Anna stolpert.

Eigentlich bin ich ein Fan von Corina Boman. Ihr Buch Winterengel habe ich damals gerne gelesen, aber diese Weihnachtsgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen - zu unrealistisch - so viele Zufälle kann es nicht geben und irgendwann hat mich die Protagonistin Anna nur noch genervt.
Etwas weniger wäre hier sicherlich mehr gewesen. Schade.

Da der Schreibstil allerdings wie gewohnt flüssig ist, es kleine schöne Lebensweisheiten gibt (die mich zum durchhalten animiert haben), und ich am Ende eine Träne vergossen habe, gebe ich dem Buch 3/ 5 Sterne.

Bewertung vom 02.12.2022
Von Frauen und Salz
Garcia, Gabriela

Von Frauen und Salz


sehr gut

Von Frauen und Salz
Gabriela Garcia

Fünf Generationen von Frauen, fünf Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Frauen mit kubanischen und el salvadorianischen Migrationshintergrund, deren Traum es ist, in den USA zu leben - der sich jedoch nicht immer erfüllt.
Hauptprotagonistin ist die letzte Frau der fünf Generationen: Jeanette, die es, so könnte man meinen, am leichtesten hat, denn sie lebt mit ihrer Mutter und dem Arzt-Vater in Miami, USA.
Doch gerade sie hat Drogenprobleme und ihr Leben hängt an einem seidenen Faden ...

Gabriela Garcia lässt ihre starken Frauen abwechselnd, nicht chronologisch, in längeren Kapiteln, zu Worte kommen. Es geht um Freiheit, Widerstand und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Nicht alle Geschichten konnten mich fesseln, aber die, die es konnten, gehen ans Herz.
Es sind die Feinheiten, die Geschichten zwischen den Zeilen, die das Buch ausmachen.
Ein gutes Debüt, dem ich eine grosse Leserschaft wünsche.
4/ 5

Aus dem Amerikanischen von Anette Grube.

Bewertung vom 29.11.2022
Frau mit Messer
Byeong-mo, Gu

Frau mit Messer


ausgezeichnet

Skurril, aber richtig gut!
Könnt ihr euch ein Buch vorstellen, dass eine Mischung aus dem Donnerstagmordclub und Kill Bill ist? Wo allerdings nicht Tarantino das Drehbuch geschrieben hat, sondern Murakami?
Ich meine einen etwas skurrilen Kill Bill, wo Uma Thurman bereis 65 Jahre alt ist?
Hier ist es:

FRAU MIT MESSER
Gu Byeong-Mo

Südkorea: Die 65-jährige Hornclaw ist Auftragskillerin. Eine betagte Auftragskillerin, die täglich damit rechnet, in Rente geschickt zu werden.
Eigentlich, wenn sie es zugeben würde, merkt sie selber, dass sie "in die Jahre gekommen ist": Ihre Kräfte lassen nach und es fällt ihr immer schwerer die Aufträge präzise auszuführen. Dabei war sie ihr Leben lang eine „Schädlingsbekämpferin" - nie hat sie etwas anderes gemacht, Gefühle und Mitleid waren ihr Fremdwörter. Doch zum Alter hin, ertappt sie sich immer öfter dabei, wie sie Gefühle für andere hat. Was ihr im Alter allerdings zugutekommt, ist ihr unauffälliges Aussehen. Wer würde schon denken, dass hinter der kleinen Frau mit merkwürdigem Hut und Mantel eine professionelle Killerin steckt?
Zusammengefasst ist sie zufrieden mit ihrem Leben, wenn da nicht ihr jüngerer Kollege Bullfight wäre, der sie unaufhörlich schikaniert und es darauf abgesehen hat, sie zu Fall zu bringen. Seit neuestem mischt er sich sogar in ihre Fälle ein! Warum er sie mit so wenig Respekt behandelt, ist ihr ein Rätsel. (Wenn Hornclaw ein paar Morde weniger ausgeführt hätte, würde sie sich vielleicht noch an den kleinen Jungen erinnern, der sie einmal bei der Ausführung eines Mordes beobachtete …)

Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten. Durch diese Rückblicke fallen die einzelnen Puzzleteile ins Ganze.

Byeong-Mo hat einen Roman geschrieben, der sich in keine Schublade stecken lässt. Skurril, spannend, liebevoll und traurig.
Ein Buch, das ich in nur 2 Tagen gerne gelesen habe, sicherlich aber nicht für die breite Masse ist. Für alle, die Murakami oder asiatische Literatur mögen, wird dieses Buch ein Fest sein.
4½ /5

Bewertung vom 26.11.2022
Unser geteilter Sommer
Hardach, Sophie

Unser geteilter Sommer


ausgezeichnet

„Oma, können wir Mama mal besuchen?“
„Das geht leider nicht, mein Schatz, aber sie kommt ganz bald zurück.“
„Wie bald ist ganz bald?“
„Das weiß ich nicht.“
„In einem Monat?“
Ein Monat schien unerträglich weit entfernt. Ich hatte das nur aus Provokation gesagt, damit sie antwortete: Natürlich früher!
Aber sie sah mich traurig an uns schüttelte den Kopf und sagte, nein, in einem Monat bestimmt noch nicht. (S. 232)

Unser geteilter Sommer
Sophie Hardach

1987, Ostberlin: Die 8-jährige Ella wohnt mit ihren zwei jüngeren Brüdern, ihren Grosseltern und ihren Eltern, die beide Kunsthistoriker sind, in der innerdeutschen Grenze Berlins.
Während die Grosseltern linientreu sind, bewegt sich Mutter Regine als Freigeist in der Künstlerszene.
Ella ist ein glückliches Kind. Sie liebt die langen Sommerabende mit Pfannkuchen und freut sich auf ihre bevorstehende Jugendweihe.
Ihr Leben verändert sich schlagartig, als die Eltern den vorgetäuschten Familien-Ungarn-Urlaub nutzen, um über die grüne Grenze nach Österreich zu fliehen.

2020, London: Jahre nach dem Tod von Ellas Mutter taucht ein zusammengefalteter alter Brief in einem Buchnachlass der Mutter auf. Der Brief besagt, dass weitere Dokumente zur Ansicht in einer Stasiakte bereit lägen. War das der Grund warum ihre Mutter damals noch einmal Deutschland besuchte? Ella lässt dieser Gedanke keine Ruhe und begibt sich nach Berlin, zur Aktensichtung und auf die Suche ihres jüngsten Bruders Heiko, der seit der verheerenden und gescheiterten Flucht verschwunden ist.

Sophie Hardach hat hier ein wunderbares Buch geschrieben. Ein Stück Zeitgeschichte, das so schmerzlich liebevoll geschrieben ist, dass ich das Buch förmlich inhalieren musste.
Ein Buch, das Fragen aufwarf, die ich mir zuvor im Leben nie gestellt habe.
Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass dieses Buch eine biografische Geschichte wäre, doch ganz sicher gab es viele ähnlich traurige Familienschicksale wie diese.

Eine grosse Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 24.11.2022
Ein Duo für alle Felle (eBook, ePUB)
Grob, Patricia

Ein Duo für alle Felle (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Duo für alle Felle
Patricia Grob

Hier kommt ein Cosy Crime aus dem Züricher Oberland:

Das ruhige Leben des Pensionärs Paul wird durcheinandergebracht als seine Enkel ihm einen Beagle schenken. So richtig weiß er nicht was er mit dem Hund anfangen soll, selbst einen passenden Namen will ihm partout nicht einfallen.
Unterdessen werden im Seniorenheim, dort wo seine langjährige Lebensgefährtin Louisa jetzt lebt, drei Senioren tot aufgefunden. Als kurz darauf auch noch Louisa selbst spurlos verschwindet, machen sich Paul und „Hund“ auf die Suche nach ihr. Gut, dass er da auf langjährige Berufserfahrung zurückgreifen kann...

Wer jetzt eine langweilige Geschichte vermutet, den muss ich enttäuschen, denn der Cosy Krimi hat es in sich.
Was als humorvolle Geschichte beginnt, wird schnell zum spannenden Krimi, der sogar einige Actionszenen bereit hält.
Der Krimi ist alles andere als vorhersehbar, ständig schlug die Handlung Haken. Der lockere und leichte Schreibstil der Autorin macht es uns allerdings leicht der etwas skurrilen Handlung zu folgen.
Lediglich der Plot konnte mich am Ende nicht ganz überzeugen.

Leseempfehlung für alle, die den Donnerstagmordclub lieben, die gerne cosy Crime lesen oder Krimis mögen, wo Fellnasen mit von der Partie sind!