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fuddelknuddel

Bewertungen

Insgesamt 405 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2020
Find Our Way
Bilinszki, Nina

Find Our Way


gut

Wie so oft habe ich hier mal wieder zu einem Buch gegriffen, ohne zu realisieren, dass es Teil einer Reihe ist. Aber wie so oft war das egal, da bei New Adult häufig, wie auch in dieser Geschichte, in jedem Buch ein anderes Paar behandelt wird und man die Story auch ohne Vorkenntnisse unabhängig von den anderen versteht.
Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig, nicht zu ausschweifend aber auch nicht zu grob, sodass man das Buch mühelos ohne groß zu stocken durchlesen kann. Eine nette Story für zwischendurch, aber nichts womit man sich ewig aufhält.

Mich persönlich haben die Protagonisten beide nicht besonders beeindruckt. David mit seinen Skulpturen war zwar im ersten Moment interessant, aber besonders lange fasziniert hat er mich nicht. Er hatte einen Charakter, der mir nicht als besonders aufgefallen ist, obwohl er lieb und treu und zuverlässig war, ein wirklich guter Freund halt.
Keiran war da mit seiner zerrütteten Familie schon spannender, allerdings hätte ich mir im Bezug darauf auch etwas mehr Chaos gewünscht, einen richtig großen Knall, der leider ausgeblieben ist. Zudem fand ich seinen Vater ziemlich überzogen, fast schon lächerlich, zumindest im Umgang mit Keiran. Große Klappe aber kaum was dahinter, selbst wenn er auf den ersten Blick skrupellos scheint.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Jungs war süß. Einer steht offen zu seiner Sexualität, der andere nicht so, wie man es kennt, und am Ende finden sie nach einigen Schwierigkeiten mit Intoleranten doch noch zusammen. Auch hier gibt es viel Hin und Her, viel „Ich will ihn nicht, aber ich will ihn doch“ wie in jeder anderen Love Story auch. Alles in allem also nichts neues dabei, was es geschafft hätte, mich zu überraschen, worüber ich hinweggesehen hätte, wenn es mich emotional gepackt hätte. Hat es aber leider nicht, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.

Mein Fazit:
Eine nette Geschichte für zwischendurch, aber nichts was mich nachhaltig beeindruckt hat.

Bewertung vom 11.02.2020
Das Labyrinth des Fauns
Funke, Cornelia;Del Toro, Guillermo

Das Labyrinth des Fauns


sehr gut

Cornelia Funke dürfte die Autorin schlechthin für Kinder- und Jugendbücher sein. Kaum ein Mädchen meiner Generation, was ich kenne, hat ihre „Wilden Hühner“ nicht geliebt und kaum ein Heranwachsender kam um die Tintenwelt herum, Cornelia Funke ist in mehr Bücherregalen zuhause als gefühlt jede andere deutsche Autorin. Und so war es Begeisterung pur, die mich erfasste, als bekannt wurde, dass sie ein neues Jugendbuch veröffentlichen wird, nämlich „Das Labyrinth des Fauns“.

Das Buch basiert auf einem Film, von dem ich ehrlich gesagt bis dato noch nie etwas gehört hatte, den ich auch nach dem Lesen nicht gesehen habe, und von dem ich es auch nicht unbedingt vor habe. Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet beim Lesen, auch wenn es schwierig in Worte zu fassen ist, weshalb mich der Film zum Buch nicht reizt.

„Das Labyrinth des Fauns“ ist definitiv Cornelia Funke, obwohl es eigentlich „nur“ ein verschriftlichter Film ist und keine eigene Kreation. Den Schreibstil der Autorin ist unverkennbar, besonders in Kombination mit der Welt, in der die Geschichte spielt, denn so hat mich das Buch an vielen Stellen an die Reckless-Reihe erinnert. Man taucht in ein ganz und gar ungewöhnliches Setting ein, bereits nach wenigen Seiten hat das Geschehen einen im Griff und spinnt ein immer dichter werdendes Netz um den Leser, was einen erst nach dem Schlusswort wieder freigibt.

All die Prüfungen, die Ofelia bestehen muss, und das magische Königreich des Fauns wirken, als hätten sie auch aus Cornelia Funkes eigener Feder stammen können. Die Mischung aus Fantasie, Finsternis und Emotionen ist genau, was ich auch in den Büchern der Reckless-Reihe erlebt und geliebt habe, die Macher des Films hätten sich keinen passenderen Schriftsteller aussuchen können, um ihr Werk zu Papier zu bringen.

Ofelia ist auf den ersten Blick ein schüchternes, süßes Mädchen, zugleich naiv und mutig, unerfahren und trotzdem bereit, Wagnisse einzugehen. Sie ist eine ungewöhnlich junge Protagonistin für ein Jugendbuch, was sie allerdings nicht weniger interessant macht. Ab und an habe ich zwar den Kopf über sie geschüttelt und mich geärgert, was sie sich bei ihrem Handeln gedacht hat, aber das mache ich weiß Gott auch bei Protagonisten Mitte 20.

Was mich an dem Buch etwas verwirrt hat, waren die vielen Zwischengeschichten, die vermutlich Licht in die Dunkelheit um das Geheimnis und die Vergangenheit des Fauns und seines Reiches bringen sollten, mich allerdings ab einem bestimmten Grad nur zusätzlich durcheinander gebracht haben. Zudem hatte ich manchmal relativ große Schwierigkeiten, mir die abstrakten Handlungsverläufe und magischen Vorkommnisse genau vorstellen zu können. An diesen Stellen wäre es sicherlich hilfreich gewesen, den Film vorher gesehen zu haben, um sich ein besseres Bild vor Augen führen zu können.

Mein Fazit:
Großartiger Erzählstil, faszinierendes Setting, fesselnde Story, großer Gruselfaktor, an manchen Stellen für mich allerdings zu verwirrend, als dass ich mir ein 100% genaues Bild in meinem Kopf hätte machen können.
Wohlwollende 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 09.02.2020
Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
Gladysz, Katarzyna;Wajs, Joanna

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere


sehr gut

Wenn man an ausgestorbene Tiere denkt, kommen vermutlich sowohl Groß als auch Klein zuerst die Dinosaurier in den Kopf. Danach denkt man vielleicht an die Eiszeit und damit an die Mammuts, dann hört es bei vielen aber auch schon auf. Auch ich gehöre zu denen, die maximal noch den Dodo kennen, sich ansonsten mit ausgestorbenen Tieren, sei es erst kürzlich passiert oder vor einigen Millionen Jahren, noch nie intensiv auseinandergesetzt haben.

Dieses Buch geht die Zeiten seit den ersten Spuren von tierischen Lebens zunächst chronologisch durch, sodass man sich ein Bild davon machen kann, welche Ur-Versionen den bekannteren Tieren vorangegangen sind, wie sie sich entwickelt haben und zu dem wurden, was die Nachfahren heute sind. Später wird dann auf einzelne Tierarten eingegangen, wie zum Beispiel Wölfe, Tiger oder auch Tauben.

Mich hat es erstaunt, wie viele interessante, schräge und ungewöhnliche Tiere es mal auf der Erde gegeben hat. Teilweise sind sie auch noch nicht ewig ausgestorben, sodass ich mir das ein oder andere Mal gedacht habe „Mensch, wärst du ein paar Jahrzehnte früher dran gewesen, hättest du noch einen davon gesehen“.

Mir persönlich haben besonders die von Forschern aufgestellten Theorien bezüglich der Gründe für das Aussterben fasziniert, speziell zu den Dinosauriern. An vielen Stellen wie zum Beispiel in Filmen oder dergleichen wird häufig ein Meteorit als der Grund für das Sterben der Tiere angegeben, hier jedoch erhält man eine breite Palette an Möglichkeiten, die mir alle gleichermaßen logisch erschienen und mich zugleich erstaunt haben.

Zusätzlich zu den reinen Tier-Infos bekommt man auch häufig Welt-Übersichten, auf denen jeweils Dinge wie zum Beispiel wichtige Museen oder Fundorte von Überresten gekennzeichnet sind. Generell war das Buch mit vielen Illustrationen gespickt, deren Stil mich häufig zum Schmunzeln gebracht hat. Die Tiere sehen nicht zu 100% realistisch aus, sondern sind verspielt gemalt, sodass sie die Kinder vermutlich eher ansprechen als wissenschaftlich eins zu eins korrekt rekonstruierte Abbilder der Tiere.

Das Einzige, was mir aufgestoßen ist, sind einige Fachbegriffe wie zum Beispiel „oberer/unterer Perm“, die ich nirgends erklärt gefunden habe. Aus dem Zusammenhang lässt sich vermuten, dass sich das entweder auf das zeitliche oder das örtliche Vorkommen des Tieres bezieht, allerdings wäre das für ein Kind nur schwer nachzuvollziehen, denke ich. Ich hätte mir eine Legende oder Vokabelliste für solche Begriffe gewünscht, das wäre beim Lesen der kleinen Info-Texte hilfreich gewesen.

Mein Fazit:
Abgesehen von einigen Fachbegriffen, die Schwierigkeiten bereiten könnten, ein lehrreiches und interessantes Buch, was zunächst einmal für Eltern und Kind und dann später auch für die Kinder allein gut geeignet sein kann. Voraussetzung ist, dass Interesse für Tiere generell vorhanden ist und man sich nicht nur auf die Dinos versteift.
Das Buch ist einfach super liebevoll designt, daran haben sowohl Kinder als auch Eltern ihren Spaß!

Bewertung vom 09.02.2020
Falling Skye / Skye Bd.1
Frisch, Lina

Falling Skye / Skye Bd.1


sehr gut

Skye lebt in einem zukünftigen Amerika, in dem die Menschheit streng unterteilt wird in Rationale und Emotionale. Als Jugendlicher wird man dafür einem Test unterzogen, der zeigen soll, zu welcher Gruppe man gehört. Skye ist überzeugt davon, rational zu sein, doch nach und nach offenbaren sich ihr verstörende Geheimnisse, mit denen sie nie im Leben gerechnet hätte.

Mir ist eine Gesellschaft wie diese noch nicht in einem Buch begegnet. Ich fand die Idee, dass man die Menschen nach ihrer Emotionalität unterteilt wirklich faszinierend und hab mich mehr als nur einmal gefragt, wozu ich denn gehören würde, wobei ich jedes Mal zu dem Schluss gekommen bin, dass ich nicht ansatzweise rational genug wäre, um tatsächlich in diese Kategorie zu fallen.

Durch den jugendlichen Schreibstil und die Erzählperspektive hauptsächlich aus Skyes Sicht bin ich beim Lesen sehr gut vorangekommen und habe mich immer gut in der Welt zurechtgefunden. Alles wurde leserfreundlich beschrieben und so bin ich nur durch die Seiten geflogen und war trotz der gefühlt echt vielen Seiten relativ fix fertig.

Mir hat Skye als Figur wirklich gut gefallen. Sie ist clever, einfallsreich, denkt wirklich scharfsinnig und hat mir ziemlich imponiert trotz ihrer gerade mal 16 Jahre. Manchmal hat man ihr ihr Alter zwar negativ angemerkt, aber das war wirklich nicht oft meiner Meinung nach.

Mein Fazit:
Tolle Figuren, super Grundidee, solide Umsetzung gestützt durch den unglaublich angenehmen Schreibstil. Ein wirklich lesenswertes Buch!

Bewertung vom 07.02.2020
Dry
Shusterman, Jarrod;Shusterman, Neal

Dry


ausgezeichnet

Jeder, der sich in den Genres Fantasy und dystopischen Erzählungen halbwegs auskennt, hat den Namen Shusterman schon mal gehört, behaupte ich. Sei es Scythe oder die Vollendet-Reihe, man hört kaum was anderes als Lobeshymnen auf seine Bücher und daher war ich sehr gespannt auf meine erste Shusterman-Erfahrung. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und unglaublich neugierig gemacht, denn dass der Menschheit das Wasser ausgeht, ist eine der größten Horrorvorstellungen, die man sich machen kann.

Tatsächlich hat mich das Buch wie erhofft alles andere als enttäuscht. Angefangen mit den Schilderungen aus der Ich-Perspektive verschiedenster Figuren, die es dem Leser ermöglichen, tief in die Geschichte einzutauchen und sich dem Geschehen so nah wie möglich zu fühlen, bis hin zur unkomplizierten Umgangssprache, die dem Alter der Protagonisten geschuldet ist und dafür sorgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Alyssa ist das nette Mädchen von nebenan, sie und ihr kleiner Bruder Garrett sind in normalen, bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen und sie wirkt auf den ersten Blick wie die rationalste von allen. Ich konnte mich mit ihr am besten aus der Gruppe identifizieren und mir war sie meist auch am sympathischsten, wenn sie nicht gerade einen ihrer Zicken-Anfälle hatte.
Kelton dagegen, Alyssas Nachbar der heimlich für die schwärmt, ist von vielen als Freak verschrien, da seine Familie sich schon lange und intensiv auf eine bevorstehende Katastrophe vorbereitet hat. Ich fand die Art, wie er aufgewachsen ist und wie er denkt, ziemlich faszinierend, insbesondere jetzt, wo sie Bemühungen seiner Familie tatsächlich Anwendung finden.
Die letzte für mich wichtige im Bunde ist Jacqui, eine taffe aber manchmal auch etwas einsame Überlebenskünstlerin, die in ihrem jungen Leben schon so einiges durchmachen musste und bereits früh auf sich allein gestellt war. Von ihr war ich nicht minder beeindruckt, aber eher auf eine bewundernde Weise, anders als bei Alyssa, die ich tatsächlich gut verstehen konnte.

Der sogenannte Tap-Out, das Versiegen des Wassers aus den Hähnen und sonstigen Leitungen, zeigt, wie schnell sich das Gesicht der Menschheit wandelt, wenn es vor lebensbedrohende Probleme gestellt wird. Die Notlage wurde langsam aufgebaut und ist dann immer intensiver geworden, sodass ich mich beim Lesen oft genau so unwohl bis hin zu panisch gefühlt habe wie die Figuren. Man denkt anfangs noch, dass es schon nicht so schlimm wird, hofft und bangt und leugnet. Doch als sich dann tatsächlich der volle Ernst der Lage abzeichnet, fallen auf einmal alle Masken. Nachbarn, die man vorher verachtet hat, werden auf einmal zu Freunden, nur weil sie etwas besitzen, was man selbst gern hätte. Und wenn Freundlichkeit und Geschleime und zuletzt auch Betteln nicht helfen, wird der Mensch zur Bestie und holt sich einfach gewaltsam, was er braucht.

Für mich war das einfach nur erschreckend zu lesen, vor allem weil alles unglaublich detailliert und realistisch beschrieben wurde. Ich konnte mir regelrecht ausmalen, wie unsere Zivilisation nach und nach zu Grunde geht. Tatsächlich hatte es sogar so weit Auswirkungen auf mich, dass ich mich nach dem Lesen ziemlich mies gefühlt habe, wenn ich das Wasser mal zu lange habe laufen lassen. Nie hätte ich gedacht, dass ein Buch mich so beklemmen und ängstigen könnte beim Lesen, und das nicht mal wegen irgendwelcher Horror-Elemente, sondern wegen einer durchaus realistisch scheinenden Gefahr.

Mein Fazit:
Ein Buch, was zum Nachdenken einlädt und gleichzeitig hervorragend unterhält. Spannend, rasant und für mich bis fast zuletzt mit ungewissem Ausgang. Einfach brilliant! Mir hat es unglaublich gut gefallen und ich kann es definitiv weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.01.2020
Whenever you fall / Winston Brothers Bd.5 (eBook, ePUB)
Reid, Penny

Whenever you fall / Winston Brothers Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Penny Reid steht ganz weit oben auf der Liste meiner liebsten Autorinnen. Die vorigen Bände der Winston Brothers Reihe habe ich geliebt, besonders den dritten mit Cletus, und auch schon mehrmals verschlungen. Daher war es keine Frage, dass auch Band 5 auf meine Leseliste wandern MUSS. Bisher hatte Roscoe ja nicht so arg viele Auftritte in den vergangenen Bänden und deshalb war ich doppelt gespannt auf seine Geschichte, ebenso wie auf Simones.

Es hat nicht lange gedauert, bis der kuriose Kleinstadt-Charme von Green Valley mich wieder im Griff hatte. Man bekommt einfach sofort das Gefühl, Teil der eingeschworenen, schrägen Gemeinschaft zu sein und fühlt sich beim Lesen pudelwohl. Von solchen Wohlfühlbüchern erwische ich leider viel zu wenige in letzter Zeit und daher freue ich mich wie ein Schnitzel über jeden neuen Band der Reihe, weil ich genau weiß, was für eine Atmosphäre mich erwartet. Penny Reid kreiert jedes Mal eine Blase für den Leser, in der man sich am liebsten für immer verkriechen möchte. Die sympathischen Figuren, die manchmal flapsigen und dann wiederum manchmal unglaublich intensiven Dialoge, der lockere Schreibstil, der ein flüssiges und ungestörtes Leseerlebnis ermöglicht, all das sorgt dafür, dass ich jeden neuen Band der Winston Brothers nach dem Beenden am liebsten direkt noch mal lesen möchte.

Simone und Roscoe sind ein einzigartiges Paar, wie auch schon all ihre Vorgänger. Sie haben beide einen vollkommen anderen Charakter und das macht ihr Zusammenspiel so besonders, gerade auch deshalb, weil sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, an deren Ende sich der eine ein wenig und der andere ein wenig besser erinnert.
Was Roscoe so faszinierend macht, ist auf jeden Fall sein Gedächtnis. All seine Handlungen sind letztendlich darauf zurückzuführen, dass er sich außergewöhnlich gut erinnern kann, wodurch man, wenn man darüber nicht Bescheid weiß, zunächst denken könnte, er wäre einfach seltsam. Doch je länger man über seine Besonderheit nachdenkt, desto logischer scheint sein Verhalten einem schließlich. Er war auf jeden Fall, wenn auch nach meinem Liebling Cletus, für mich bisher einer der interessanteren Winstons.

Seine ehemalige beste Freundin Simone ist von einem ganz anderen Schlag. Sie ist stur, eigenwillig und hat eine starke eigene Meinung, allerdings ist sie eine mindestens genauso treue Seele wie Roscoe. Ihre Gedanken zu verfolgen war zudem unglaublich unterhaltsam, so wie sie insgeheim manchmal über Roscoes Anwesenheit gestolpert ist und sich von ihm hat ablenken lassen. Das hat sie ab und zu herrlich verpeilt rüberkommen lassen und meine Sympathie ihr gegenüber nur vergrößert.

Mein Fazit:
Spannender Plot, süße Liebesgeschichte, mal wieder einzigartige Figuren und ganz viel Gefühl verpackt in das traumhafte Setting Green Valleys. Jeder neue Band der Reihe hat Lieblingsbuchpotenzial, Penny Reid ist und bleibt eine unglaubliche Autorin!

Bewertung vom 25.01.2020
Bad Billionaire / New York Bachelors Bd.3
London, Stefanie

Bad Billionaire / New York Bachelors Bd.3


gut

Dieses Buch ist bereits der finale Band der New-York-Bachelors-Trilogie und sollte im Idealfall mit dem Vorwissen der anderen beiden Bände gelesen werden, da sich viele Ereignisse und Informationen auf Vergangenes beziehen und darauf aufbauen.
Der Schreibstil von Stefanie London ist gewohnt unkompliziert, sodass man beim Lesen leicht abschalten und sich aufs Geschehen konzentrieren kann und das Buch auch entsprechend schnell beendet hat. Für ein paar entspannte Nachmittage auf der Couch oder auch die ein oder andere Auto- oder Zugfahrt genau das Richtige, für Liebhaber anspruchsvoller Sprache wie die vorigen Bände auch eher nicht geeignet, sollte aber niemanden wundern.

Mir haben in diesem Band die Figuren wieder etwas besser gefallen als in Teil 2, aber richtig aus den Socken gehauen haben sie mich auch nicht. Annie fand ich sehr spannend mit ihrem „geheimen Projekt“ sozusagen, auch wenn ihre ursprünglichen Motive nicht gerade von einer rationalen Vorgehensweise zeugen. Die Hacker, die ihr auf der Spur sind, werden mit der Zeit auch immer skrupelloser, das hat der ganzen Story einen zusätzlichen Kick gegeben und war für mich als kleinen Angsthasen ziemlich nervenaufreibend, ehrlich gesagt.

Annies Familie habe ich geliebt, es ist das erste Mal, dass man sie in ihrer Gänze beschrieben bekommt und ihre Eltern sind einfach der Wahnsinn, genau wie ihre kleine Schwester. Besonders ihre Mama mochte ich, eine unglaublich starke und herzensgute Frau, die man einfach ins Herz schließen muss.

Joseph hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, seine Eltern hingegen haben in mir regelmäßig Aggressionen der übelsten Sorte geschürt. Sie sind mit jedem Menschen umgesprungen, als sei derjenige wahlweise minderwertig, geistig zurückgeblieben oder beides, egal ob deren eigen Fleisch und Blut oder jemand wildfremdes, jeder wurde direkt verurteilt und herabgewürdigt.

Die Beziehung zwischen Joseph und Annie ist natürlich, wie man es bei ihrer Vergangenheit erwartet, zunächst verspannt und zögerlich. Sie fordern sich gegenseitig heraus und testen ihre Grenzen aus, bis sie sich in Anbracht der wachsenden prickelnden Spannung, aber auch der zurückkehrenden Gefühle und auch der drohenden Gefahr Annie gegenüber, wieder einander annähern. Abgesehen davon, dass Joseph mich ein wenig gelangweilt hat und ich wegen der Draufsicht auf die Figuren emotional irgendwie bei der Erzählung außen vor geblieben bin, war es ganz unterhaltsam, den beiden dabei zuzusehen, wie sie wieder zueinander finden.

Mein Fazit:
Ein würdiger Abschluss der Trilogie über die drei Freundinnen aus New York und die berüchtigte App „Bad Bachelors“, allerdings bin ich auch froh, dass es mittlerweile zu Ende ist. Einen weiteren Band hätte ich nicht lesen wollen, da bin ich ehrlich. Dennoch eine nette Reihe, der ich gern meine Lesezeit geopfert habe.

Bewertung vom 23.01.2020
Zane & Lennon - A San Francisco College Romance
Bößel, Christiane

Zane & Lennon - A San Francisco College Romance


ausgezeichnet

„Zane & Lennon“ ist bereits der dritte Band über die WG aus San Francisco, lässt sich aber problemlos ohne Vorkenntnisse der anderen zwei Teile lesen. Ich persönlich fand diese Reihe zwar interessant, aber sie war kein Must-Read, bis ich entdeckte, dass es auch einen Teil über ein homosexuelles Paar gibt. Solche Geschichten gefallen mir besonders, da sie nicht allzu häufig vertreten sind unter den New Adult Büchern, wenn auch heutzutage sehr viel mehr als noch vor einigen Jahren.
Daher gab ich Lennon und Zane eine Chance und habe es kein Stück bereut, sodass ich im Nachhinein durchaus gewillt bin, die ersten beiden Bände nachzuholen.

Was mir in diesem Fall gut gefiel, war, dass zwar nur einer von beiden bekennend schwul war, der andere jedoch von Anfang an nicht, wie man es so häufig sieht, ein homophobes Ar*** ist, was erst mühsam und in vielen kleinen Schritten und einer annähernd gleich großen Anzahl an Rückschritten zu seiner Sexualität bekehrt werden muss, sondern ein offener junger Mann, der schlichtweg noch nicht erkannt hat, dass er Männer anziehender findet als Frauen. Das hat mir Zane trotz seines Aufreißer-Images extrem sympathisch gemacht, und Lennon ist sowieso ein Schatz.
Der Tierarzt hat so ein liebes, ehrliches Wesen, dass man ihm auf Anhieb verfallen muss. Jeder könnte sich glücklich schätzen, einen Freund wie ihn zu haben, sei es nun platonisch oder in einer Beziehung.

Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, ihm und Zane dabei zuzuschauen, wie sie zueinander finden, und durch die Sympathien zu den beiden Protagonisten habe ich zunehmend mitgefiebert und gehofft, dass sie glücklich werden. Durch den lockeren, angenehmen Schreibstil und die saloppe Umgangssprache las sich das Buch quasi wie von selbst und so war ich auch erstaunlich fix fertig. Ich liebe es, wenn Bücher sich von einen Tag auf den anderen auslesen lassen, ebenso wie dieses.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch über zwei unglaublich sympathische Figuren, denen man einfach verfallen muss, egal ob nun als Mann oder Frau. Eine Reihe, die ich definitiv weiter verfolgen werde, diesen Band kann ich bedenkenlos jedem anderen New Adult und Gay Romance Leser ans Herz legen.
Fast perfekte 4,5 bzw. gerundet volle 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 17.01.2020
IDOL - Gib mir deine Liebe / VIP Bd.3
Callihan, Kristen

IDOL - Gib mir deine Liebe / VIP Bd.3


sehr gut

„Gib mir deine Liebe“ ist bereits der dritte Band der Idol-Reihe und für mich leider der schwächste. John konnte einfach nicht mit Killian und Scottie (besonders mit Scottie!) mithalten und auch sein Zusammenspiel mit Stella ist mir nicht unbedingt so überwältigend gut im Gedächtnis geblieben, wie bei den anderen zwei Paaren. Dazu kommt, dass mich am Cover der halbnackte Typ nervt. Ich liebe New Adult über alles, aber bei diesen nackten Oberkörper überall kann ich definitiv verstehen, warum einige einen Bogen um diese Bücher machen. Die ersten beiden Bände haben es da besser gehandhabt, wobei ich eingestehen muss, dass das jeweilige Cover, auch in diesem Fall, den männlichen Protagonisten gut widerspiegelt.

Der Schreibstil von Kristen Callihan war wie immer gewohnt angenehm und so las man sich mühelos durch die, wie es mir vorkam, dieses Mal ziemlich vielen Seiten. Allerdings wurde ich mit den Figuren nicht so wirklich warm, so sehr ich es auch versucht habe. Stella war zwar süß und schlagfertig, und wie sich im späteren Verlauf herausstellte eine unglaublich gute und (manchmal etwas zu sehr) altruistische Seele, aber trotzdem kam ich mit ihr nicht auf eine Wellenlänge, dafür war sie zu anders. Mit ihrem Hobby bin ich so überhaupt nicht klargekommen, was daran liegt, dass ich lange das selbe ausgeübt habe und mich daher einigermaßen gut mit Begrifflichkeiten etc. auskenne, welche an einigen Stellen verwirrend und ungenau waren.

Abgesehen von seiner emotionalen Vergangenheit hat mich John/Jax auch nicht übermäßig geflasht, dafür habe ich dabei erwischt, immer nach weiteren Szenen mit Scottie zu geiern, die ab und zu eingestreut wurden. Es ist nicht so, dass John uninteressant gewesen wäre, aber die anderen Jungs fand ich einfach zu gut, als dass ich mich komplett auf ihn hätte konzentrieren können.

Das Thema Depressionen und Selbstmord, was in diesem Buch durch Jax' Vorgeschichte viel Beachtung findet, wurde wie ich finde in einem angemessen Rahmen behandelt und auch so ausführlich, dass ein unbeteiligter Leser sich gut hineindenken und sich seine Vorstellung davon machen kann. Durch (zum Glück) fehlenden Erfahrungen weiß ich nicht, wie realistisch das Thema dargestellt und umgesetzt wurde, aber mir persönlich schien es authentisch zu sein.

Mein Fazit:
Stella und John haben zwar eine intensive Liebesgeschichte miteinander erlebt, doch mein Liebling bleibt der zweite Band. Gegen Scottie kommt keiner an!
Dennoch vergebe ich wohlwollende 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.01.2020
Von Oma mit Liebe
Mayer, Katharina

Von Oma mit Liebe


sehr gut

Wenn ich mal backe, dann organisiere ich mir die Rezepte für gewöhnlich so, wie viele andere geizige Menschen es vermutlich auch tun würden: Google. Man sucht sich das erstbeste Rezept, was mit einem hübschen Bild garniert ist, und los geht’s.
Backbücher waren mir von jeher zu teuer, und wenn man dann doch mal ein anscheinend interessantes findet, stellt sich nach einigem Blättern meist für mich heraus, dass ich kleines, übelst krüsches Wesen 90% der Kuchen nicht mit der Kneifzange anfassen geschweige denn selber backen würde.

Ehrlich gesagt ist das auch bei „Von Oma mit Liebe“ nicht groß anders. Da ich mit Obst oder Marmelade in Kuchen ziemlich auf Kriegsfuß stehe (außer Kirschen und Äpfeln), fallen viele der Torten und Kuchen für mich raus, aber es gibt unter den Omakuchen auch diverse Klassiker, die ich gern ausprobieren möchte, wie beispielsweise Marmorkuchen oder Quarkbällchen.

Dass hinter dem Backbuch das Start-Up einer jungen Unternehmerin steht, was durch das TV-Format „Die Höhle der Löwen“ bekannt wurde, habe ich erst beim genaueren Lesen der Einleitung gelesen, nachdem ich mich vom ersten Ansturm von Rezepten erholt hatte. Mir gefällt das Konzept und ich finde es eine gute Idee, die altbewährten Kuchen, Torten und sonstigen gebackenen Leckereien von Oma und Opa obendrein in Backbuchform festzuhalten.

Das Design des Buches ist unheimlich schön, jedes Rezept hat eine Doppelseite mit genauen Anleitungen und einem Bildbeispiel, ebenso ist vermerkt, von wem die Kreation stammt. Die Rezepte sind in Kategorien aufgeteilt, wie zum Beispiel Torten, kleine Leckerbissen oder Lieblingskuchen. Allein schon durch all die leckeren Bilder zu stöbern, macht einen Mordsappetit auf was süßes und ich konnte mich kaum entscheiden, mit welchem Rezept ich gern starten würde.
Da ich allerdings eine merkliche Schwäche für Zitronenkuchen habe, bin ich den Zitronen-Buttermilch-Muffins auf den ersten Blick verfallen.

Beim tatsächlichen Anwenden des Rezepts war ich dann jedoch etwas desillusioniert. Die Mengenangaben haben hinten und vorne nicht gepasst, ich hatte am Ende viel zu viel Teig, sodass ich fast die doppelte Menge an Muffins backen musste, obwohl ich die Förmchen weit höher befüllt hatte, als empfohlen war, was dann leider dazu geführt hat, dass sie in der Mitte ziemlich klebrig waren, ebenfalls begünstigt dadurch, dass sie ein wenig in sich zusammengefallen sind.
Der schlichte Marmorkuchen jedoch war okay, wenn auch nicht weltbewegend gut.

Mein Fazit:
Vielleicht habe ich einfach noch nicht das richtige Rezept für mich gefunden. Im Praxistest hat das Buch nicht überzeugt, doch es ist wunderschön anzusehen und es macht Spaß, einfach mal etwas durchzustöbern. Und ich werde meinen Lieblingskuchen finden, da bin ich sicher! Bis dahin probiere ich einfach noch etwas weiter und reiche die missglückten Kreationen in der Familie weiter.