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Traeumerin109

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Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2016
Der Traum, der keiner war
Rubart, James L.

Der Traum, der keiner war


ausgezeichnet

Was wäre, wenn...
...ich mich damals anders entschieden hätte? Diese Frage stellt Brock Matthews sich nicht zum ersten Mal. Vieles in seinem Leben könnte besser laufen - nicht nur die Firma, welche er zusammen mit seinem Bruder leitet, sondern auch seine Ehe mit Karissa. Schuld daran ist einzig die Tatsache, dass er damals nicht Betriebswirtschaft studiert hat, und vielleicht auch Karissa nicht gut genug zugehört, findet er. Aber diese getroffenen Entscheidungen liegen nun einmal in der Vergangenheit und sind jetzt, mehr als 30 Jahre später, nicht mehr zu ändern. So scheint es zumindest, bis Brock feststellt, dass er in seinen Träumen seinem jüngeren Ich begegnen kann und ihm Ratschläge für die Zukunft, seine Vergangenheit, geben kann. So kann der junge Brock eine andere Richtung einschlagen, und dies hat massive Auswirkungen auf die Gegenwart – nicht unbedingt zum besten…

Sehr schön und klar geschrieben, ein unglaublich packendes Buch mit immer neuen überraschenden Wendungen. Es handelt von einem Mann, der in seinem Leben Prioritäten gesetzt hat, wie das jeder Mensch tut. Für ihn ist die Firma und sein Machtkampf mit seinem jüngeren Bruder die oberste Priorität. Bis er einsieht, dass er daran etwas ändern sollte, muss eine Menge geschehen, und es treibt ihn dicht an den Abgrund der Verzweiflung. Immer noch glaubt er, die Lösung für seine Probleme in der Vergangenheit suchen zu können. Schließlich jedoch erkennt er, dass es nur die Gegenwart ist, die er beeinflussen kann. Und dass er das nur zusammen mit Gott schaffen kann.

Die Hauptfigur Brock Matthews kommt vielen wahrscheinlich bekannt vor: seine Unzufriedenheit mit Entscheidungen, die er in seinem Leben getroffen hat, sein Wunsch, diese ändern zu können und seine Überzeugung, dass dann alles anders und natürlich besser wäre. Hinzu kommt, dass er total authentisch wirkt. Deshalb hat dieser Charakter mich sofort in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
An vielen Stellen seiner Erlebnisse habe ich auch an mich selbst und mein Leben denken müssen. Die Erkenntnisse, die Brock wie ein Schlag getroffen haben, haben auch mich zumindest nachdenklich werden lassen. Und damit ist ein für mich sehr wichtiges Kriterium für ein wirklich gutes Buch erfüllt: Es berührt mich im Inneren und bringt mich dazu, Fragen an mich selbst zu stellen – und vielleicht gibt es mir die Chance, etwas zu verändern.

Ich kann nur sagen: Lest und seht selbst, versucht es!
Ein wunderschönes Buch und absolut fünf Sterne wert!

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