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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2022
Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
Ohle, Bent

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn


ausgezeichnet

humorvoller, kurzweiliger Landkrimi

Bei „Schrot und Korn“ handelt es sich bereits um den zweiten Fall der Krimi reihe „Die Kommissarin und der Metzger“ von Bent Ohle. Der Landkrimi spielt im Münsterland, genauer in Horstmar und Münster. Die Kriminalhauptkommissarin und Nebenerwerbszüchterin von Wagyu-Rindern ermittelt im Fall eines aufgefundenen Stückes eines Kniegelenkes. Tanja ermittelt und auch in diesem Fall hilft ihr Bruder Rudi, Metzger, leidenschaftlicher Zuschauer von CSI im Fernsehen und begnadeter „Hobbypathologe“ mit besonderen anatomische Kenntnissen eben jenem diensthabenden und nicht ganz so begnadeten Pathologen bei den Ermittlungen. Die Ermittlungen fördern jede Menge Verdächtige und weitere Straftaten ans Licht und für die Ermittler, besonders für Tanja, wird es zwischendurch ganz schön gefährlich.

Von Bent Ole hatte ich bereits einen anderen Landfrauenkrimi sowie den ersten Teil dieser Reihe gelesen, der genauso locker und zwischendurch ausgesprochen lustig geschrieben wurde. Auch dieser Krimi hat mich köstlich unterhalten mit seinen vielen Spuren und Wechseln lies die Spannung nie nach. Es handelt sich um einen eher ruhigen Cosy-Krimi, der immer wieder mit Humor aufwartet – genau nach meinem Geschmack. Man muss den ersten Fall dieser Reihe nicht gelesen haben, da diese Folge in sich abgeschlossen ist; man würde aber etwas verpassen…. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 17.10.2022
Zu Gast in Portugal
Lawrenz, Corinna

Zu Gast in Portugal


ausgezeichnet

schöne, nicht nur kulinarische Reise durch Portugal

Dieses Buch lädt zu einer kulinarischen Reise, ergänzt durch viele schöne Fotos von Land und Leuten sowie Speisen und Restaurants ein, beginnend im Süden bis zum Norden. Eben jene Reiseroute spiegeln auch die Kapitel wider: „Algarve“, „Alentejo“, „Lissabon und Umgebung“, „Zentrum“, Porto und Umgebung“ sowie „Norden. In jedem Kapitel taucht man nicht nur in die Rezepte ab, sondern lernt auch die regionaltypischen Zutaten, Restaurants, Familienrezepte sowie Klein-/Betriebe wie Keramikunternehmen, Ölmühle oder Weingüter samt persönlicher Kurzgeschichten kennen. Mir haben die Ortsbeschreibungen zu Bergbächen, Korkeichen, Markttreiben und vielem mehr sehr gut gefallen, ergänzen sie die kulinarische Erlebnisreise ganz bezaubernd; Tipps, bespielsweise zu Bars oder Geschäften runden dieses Bild perfekt ab.

Die Rezepte wurden allesamt gut erklärt; in einzelnen Fällen könnten Zutaten schwerer zu besorgen sein, wobei dann aber schon auf Alternativen hingewiesen wird. Mir hat dieses wunderschön illustrierte Buch einen schönen Eindruck von Land, Leuten und der Küche vermittelt; einige Rezepte werde ich sicherlich nacharbeiten.

Bewertung vom 17.10.2022
Nudelgerichte aus der Landfrauen-Küche
Uplengener Landfrauen

Nudelgerichte aus der Landfrauen-Küche


ausgezeichnet

schöne Auswahl an ansprechenden, erprobten und abwechslungsreichen Nudelrezepten

Unterteilt in die Kapitel „Nudelsalate“, „Aus dem Ofen“, „Raffiniertes“, „Eintöpfe & Suppen“, „Familiengerichte“ sowie „Süßspeisen“ bieten die Uplengener Landfrauen viele abwechslungsreiche Rezepte mit unterschiedlichen Nudelformen.

Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite mit ganzseitigem professionellen Foto der fertigen Speise, leicht verständlich vorgestellt und lässt sich leicht nacharbeiten. Viele der Rezepte enthalten noch Extra-Tipps, beispielsweise zum Austausch von Zutaten oder einer vergetarischen Variante. Meine Favoritwerden im Ofen zubereitet: verschiedene Nudelaufläufe und Lasagnevarianten; ich schätze es sehr, komplette Mahlzeiten im Ofen zuzubereiten, während die Küche schon wieder aufgeräumt ist und auf Nichts mehr zu achten ist.

Die Rezepte fallen sehr abwechslungsreich und vielfältig aus, so dass jeder reichlich ansprechende neue Lieblingsrezepte finden wird.

Bewertung vom 16.10.2022
Das Zuhause
Coccia, Emanuele

Das Zuhause


schlecht

enttäuschend

Emanuele Coccias will "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" auf knapp 150 Seiten des kleinformatigen Buches in 12 Kapiteln, meist nach Räumen des Hauses benannt, aufzeigen, wie das Zuhause unsere Psyche beeinflusst.

Die Leseprobe hatte mich angesprochen und ich war neugierig auf dieses Werk. Der vielgereiste und mindestens 30mal umgezogene Philosophieprofessor fabuliert von seinen 30 Umzügen sowie den begleitenden Umständen, Wohnbedingungen und daraus resultierenden Erkenntnissen und das meist recht hochgestochen formuliert und leider nicht ganz so stark im Bezug auf philosophische Einsichten. Sehr persönlich und vielleicht auch ein wenig zu überheblich werden da “Tatsachen” dargestellt, die wohl nicht nur Frauen als zweifelhafteinstufen könnten; auch ich würde die Ausführungen zum Badezimmer als hanebüchen bezeichnen.

Für mich war der Inhalt dieses kleinen Büchleins sehr enttäuschend: viele Sprünge, kein roter Faden oder gar Erkenntnis. Als philosophisches Buch würde ich es nicht bezeichen und es auch nicht weiter empfehlen.

Bewertung vom 16.10.2022
Winterglück & Weihnachtszeit

Winterglück & Weihnachtszeit


ausgezeichnet

stimmungsvoll und inspirierend

Schon der Hardcover-Bezug dieses aufwendig und sehr schön illustrierten Buches bezaubert sofort: Je nach Kippwinkel schillert es leicht oder hat einen goldenen „Überzug“, der zusätzlich weihnachtliche Stimmung aufkommen lässt. Dieses schöne Buch führt stimmungsvoll durch den Advent, bietet jede Menge Rezepte und Fotos mit Dekorationsideen für drinnen und draußen sowie Tischarragements, von Nikolaus über Weihnachten bis Silvester, Neujahr und den Heiligen Drei Königen.

Die Rezepte erstrecken sich von Plätzchen, Kuchen, Torten, bis hin zu wärmenden Getränken wie Glühwein. Besonders gut gefallen mir die Dekorationen mit Naturmaterialien, wie Zapfen, Äpfeln etc., die Tischdekorationen und die Vielfalt der Rezepte. Die Fülle an stimmungsvollen, detailreichen Fotos mit vielen Dekoideen finde ich sehr inspirierend, wobei nicht nur bei der Deko, sondern auch bei den Fotos von Speisen manchmal nur die Idee an sich und nicht ein Rezept oder Anleitung gegeben wird. Der chronologischen Aufbau des Buches wirkt äußerst durchdacht und hilfreich. Und doch bemerke ich, dass sich einige der Dekorationen wiederholden, mir aus früheren Bänden dieser Serie bekannt sind; was ich bedauerlich finde.

Insgesamt bleibt es ein wunderschönes Buch, bei dessen Durchblättern schon adventliche Stimmung aufkommt und man jede Menge stimmungsvolle Anregungen erhält.

Bewertung vom 14.10.2022
Taste of Love
Hattab, Zineb

Taste of Love


gut

schön illustriert, könnte mehr Rezepte enthalten

Zineb Hattab, junge Köchin, stellt in diesem Buch vegane Rezepte vor, die sie liebt und die nach eigenen und Angaben ihrer Kunden, die Liebe bei der Zubereitung herausschmecken lassen.

Das ausgesprochen reichlich illustrierte, großformatige Buch umfasst 333 Seiten mit insgesamt 118 Rezepten, unterteilt in die Kapitel Brot, Mayos & Dips, Dressings & Marinaden, frisch & knacking, Löffelgerichte, zum Teilen, Süßes, Drinks, Vorräte & Toppings. Die Rezepte fallen insgesamt alle sehr einfach aus und lassen sich auch von Kochanfängern ganz leicht nacharbeiten. Die Autorin betont ihre spanisch-marrokanischen Wurzeln und Lokale, in denen sie kurz gearbeitet hat, um Kochen zu lernen und lässt unvermeidbar diese Erfahrungen in die Rezepte mit einfließen, die für meinen Geschmack häufig sehr chililastig ausfallen, jedoch so gewürzt sind, wie ich es gewöhnlich nicht unbedingt abschmecken würde. Einige Rezepte hören sich sogar recht spannend an, andere eher weniger. Unter den Rezepten finden sich unter anderem „Weiße Spargel mit grüner Mole“ (3 Spargelstangen pro Person), Tahini-Sojasauce, in der fertige Tahini mit etwas Ahornsirup, Sojasauce Zitronensaft und Wasser verrührt wird, Tomaten-(Brom)Beeren-Salat, Linseneintopf nach eigentlich klassischem Rezept, wobei die Fleischeinlage durch Margarine eraetzt wurde, in Öl gebratene Piementos oder eine vegane Paella mit Ajoli, bei der die gebratenen Gemüsestücke auf dem Reis dekorativ angerichtet wurden.

Insgesamt, so muss ich gestehen, stört mich die umfängliche Selstdarstellung der Autorin schon; in einem Kochbuch möchte ich Rezepte lesen und nicht die selbsterzählte Biographie oder Erzählungen von Fehlschlägen eigener Lokale der Autorin, noch nicht unbedingt einmal, wenn diese schon ein längeres, erfülltes Leben hinter sich hätte. Viele Fotos, unter anderem von Familienmitgliedern, des Teams oder der Autorin in diversen Posen,, von Radieschen, Stilleben mit Tellern, Schneebesen oder Gläsern, jeweils ein- bis zweiseitig, füllen viele Seiten, auf denen ich lieber Rezepte gesehen hätte, genau wie auf den vielen Doppelseiten mit sehr einfach und abstrakt gemaltem Gemüse , wie eine aufgeschnittene Zwiebel mit Suppenkelle, eine Knoblauchzehe mit Porreestange an Kochtopf oder zwei Paprikaschoten an Blatt und Aubergine. Die Fotos zu den Rezepten, meist ganzseitig, finde ich ausgesprochen professionell und ansprechend, wobei mir jeweils ein Foto ausgereicht hätte; manchmal finden sich Fotoserien, die Ausschnitte eines Hauptfotos vergrößert zeigen, oder ein Blatt, oder mehrere arrangierte Teller mit den Speisen vorangegangener Rezepte. Die Rezepte wurden meist über mehrere Seiten auseinandergezogen; oft füllen nur wenige Zeilen schon wieder eine ganze Seite. Mir persönlich enthält dieses Buch viel zu viel Drumrum und ich hatte stets den Eindruck, dass der Inhalt aufgepumpt wurde um auf eine höhere Seitenzahl zu kommen und das Buch umfangreicher wirken zu lassen; mich hat das eher gestört als beglückt. Die Rezepte wurden schön dargestellt; es hätte aber etwas mehr Rezepte und damit für den Leser brauchbaren Inhalt geben können.

Bewertung vom 12.10.2022
Die Selbstfindungs-Falle
Hardy, Benjamin

Die Selbstfindungs-Falle


ausgezeichnet

erklärendes, hilfreiches Workbook

Dr. Benjamin Hardy, als Psychologe, Motivationstrainer und Betreiber eines weltweit erfolgreichen Blogs, hat schon mehrere Ratgeber veröffentlicht.

In „Die Selbstfindungsfalle“ durchleuchtet er alte Mythen zur Persönlickeit und enttarnt sie als unseriös und nicht zutreffend. Stattdessen zeigt er auf, dass jeder, der sich mit dem Glauben an eben diese alten Mythen, wie, dass man mit einer bestimmten Persönlichkeit geboren worden sei, nicht selber im Weg steht, sich jederzeit zu seinem wahren Ich entwickeln kann. Egal ob Traumata oder andere Vergangenheit, die umgedeutet werden müssen um seine Geschichte selber neu zu erzählen und gestärkt daraus hervorzugehen oder die willentliche positive Beeinflussung des Unterbewußtseins und dem eigenen Umfeld betrachtet er, auch anhand von Fallbeispielsen, und hilft, die neuen Erkenntnisse umzusetzen. Sehr hilfreich finde ich hierfür auch die Fragebogen am Ende jedes Kapitels, die man auch in einem Tagebuch beantorten kann, in das man auch seine erdachte Version des eigenen Ichs in einem Jahr festhält und regelmäßig erneuert beziehungsweise überarbeitet. Man merkt dem Autor seine berufliche Erfahrung an; die Texte, Fragen und der Buchaufbau sind sehr motivierend und die Beschreibungen wirken wissenschaftlich fundiert und kritisch betrachtet.

Für mich ist dieses Buch ein gut ausgearbeitetes Workbook, dass erklärt und leitet, dabei den eigenen Spielraum und die eigenen Ziele finden, formulieren und umsetzen lässt. Den Gedanken, niemals etwas Ehemaliges sein zu wollen, Vergangenes loszulassen, sich vorzustellen, dass diese Erfahrungen für einen selber da waren um daran zu wachsen, sich weiterzuentwickeln und zu wandeln zu dem, der man in der Zukunft sein möchte, finde ich sehr ansprechend. Mit diesem Buch lernt man, wie man es erreichen kann.

Bewertung vom 07.10.2022
Best of Interior 2022
Laatz, Ute;Hansen, Gesa

Best of Interior 2022


ausgezeichnet

kreative, interessante Wohnkonzepte

Mittlerweile zum achten Mal werden in „Best of Interior“ die von einer sechsköpfigen Jury ausgewählten 50 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt.

Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte sehr anschaulich, kurze Beschreibungen und sehr klein dargestellte Grundrisse ergänzen dieses. Viele perfekte Fotos zeigen Ausschnitte der einzelnen Wohnkonzepte; jedoch wird nie ein komplettes Objekt gezeigt, was ich sehr schade finde, denn mir fehlt oft der Überblick um die gezeigten Ausschnitte in Zusammenhang zu bringen. Dieses wird auch häufig durch spiegelverkehrte Fotos erschwert.. Aber ich verstehe schon, dass die durchschnittlichen vier Seiten, die pro Wohnkonzept zur Verfügung stehen für ausführlichere Darstellungen nicht ausreichen. Vorgestellt werden Wohnräume, die sich nicht nur in ihrer Größe unterscheiden; so findet man unter anderem Gestaltungslösungen für eine 645qm große Villa in München, ein 90qm großes Apartment in Barcelona, ein 204qm großes Reihenhaus in New York, einen 355 qm großen Alpenhof sowie eine Villa in Niedersachsen, die einfach als Einfamilienhaus bezeichnet wird und 500qm aufweist. Bei allen vorgestellten Raumkonzepten wurde eine ganz persönliche, auf den jeweiligen Bewohner zugeschnittene Lösung bis ins Detail angestrebt. Da versteht sich von selber, dass nicht jedes vorgestellte Konzept für jeden Leser gleich ansprechend wirken kann. Meine beiden Favoriten sind ein Penthouse in Berlin Mitte mit 120qm Wohnfläche, das durch japanische Stilelemente beeindrucket sowie eine Duplex-Wohnung in Hamburg mit einer genial-kleinen Treppenlösung um die beiden übereinanderliegenden Kleinwohnungen zu einer Gesamtwohnfläche von 67qm zu vereinen. Bei zwei Objekten, dem Rooftopapartement in Berlin sowie einem Reihenhaus in Altmünster, hatte ch den Eindruck, sie bereits aus einem anderen Buch zu kennen.


Es bereitet viel Freude, die verschiedenen Lösungen von minmalistisch bis opulent zu betrachten; die Texte fallen kurz aus, was mir gut gefällt. Auch wenn ich vieles des Vorgestellten nicht selber umsetzen würde, war die Vielfalt der aufgezeigten Gestaltungen schon spannend, wenngleich ich mir bei mancher Gestaltung auch ein „Vorher-Foto“ gewünscht hätte um die geleistete Arbeit noch etwas genauer wirken lassen zu können. Auf alle Fälle bietet die Vielfalt der vorgestellten Raumkonzepte für jeden Leser jede Menge Anschauung und Erklärungen oder, wenn man nicht auf die im Anhang aufgeführten Firmen zurückgreifen möchte, vielleicht Inspiration für eine eigene, preiswertere Lösung.

Bewertung vom 05.10.2022
Häuser des Jahres 2022
Fröbe, Turit;Matzig, Katharina

Häuser des Jahres 2022


sehr gut

hatte mehr erwartet

Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt werden. Die auswählende Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums als Juryvorsitzendem,, der Gewinnerin „Häuser des Jahres 2021“, der Geschäftsführer des Informations Zentrums Beton, einer Architekturhistorikerin sowie verschiedene Journalisten.

Im Vorwort wird darauf eingegangen, wie wichtig, hoch angesehen und erstrebenswert Einfamilienhäuser seien und wie beliebt bei den Architekten, die eine persönliche Lösung erarbeiten können, mit viel Freude und Engagement und auch mit weniger Verdienst. Mich hat diese Lobrede auf Einfamilienhäuser ein wenig überrascht, wurden eben diese doch noch im Vorgängerbuch 2021 sehr kritisch gesehen, auch von den Architekten sowie betont, dass Forderungen des Verbotes von Einfamilienhäusern politisch diskutiert werden müssen.


Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 20qm bis 610qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbauten vorgestellt, beispielsweise ein umgebauter Turmhaus, ein Einrum-Wochenendhaus mit 34qm mit einem dazugehörigen Nebengebäude, das als Gartenschuppen, Vorratsschrank oder Gästeschlafplatz genutzt wird. Dieses Set besteht aus zwei Holzcontainern. So ganz verständlich ist der Plan im Maßstab 1:2000 in diesem Fall leider nicht. Im Wohn-Einraum sind die beiden Schlafkojen zusammen kleiner eingezeichnet als einer der Sessel oder ein halbes Sofa.

Der ersten Platz wurde von der Jury an ein Haus vergeben, das sich „Im grünen Bereich“ nennt: ein Haus, das rundum verglast ist, keine Innen-/Wände, einen Holzboden- und Dachplatte aufweist und auf Stelzen steht. Die einzelnen Räumlichkeiten wurden zwischen einige der auf dem Grundstück stehenden Bäume eingepasst. Schon im Vorwort wird darauf eingegangen, dass dieser Preissieger außerhalb der Jury auf Unverständnis stieß, dass aber der wichtige Aspekt bei allen vorgestellten Häusern die individuelle Lösung sei. Mein favorit war die Restaurierung eines toscanischen Hauses.

Jedes Objekt wird samt der der planenden Architekten, mit vielen Fotos, ergänzenden ungefähr halbseitigen Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 aufwändig präsentiert. In zwei Fällen wurden sogar Baukosten angegeben; in ungefähr genauso vielen etwas über den Wärmedurchgangskoeffizient.


In diesem Jahr kamen Beton, Holz und Glas zum Einsatz, wobei mit großem Abstand Beton in verschiedenen Variationen genutzt wurde, sowohl innen als auch außen. Betonplatten, Sichtbeton, sandgestrahlte Betonwände, Zimmerdecken, bei denen man die entnommenen Schalbretter noch genauso sieht, wie üblicherweise an Kellerdecken haben für mich persönlich den Charme eines Rohbaus, scheinen aber unter Architekten und der o.g. Jury die innovative Lösung schlechthin zu sein, manchesmal mit Holzlattung verkleidet. Etliche der vorgestellten Lösungen wirken recht extravagant und bei vielen hätte ich mir mehr Fotos gewünscht um die dargestellten Ausschnitte auch im Zusammenhang erkennen zu können. Sehr anschaulich fände ich auch Vorher-Nachher-Fotos um die Veränderung besser einschätzen zu können. Hilfreich fände ich auch, wie bei zwei Objekten angegeben, die Angabe der aufgewändeten Baukosten sowie Angaben zum Wärmedurchgangseffizienten oder Bezeichnungen wie „Energieeffizienthaus 40“, denn das Buch soll ja nicht nur Architekten ansprechen, sondern soll, so steht es zumindest auf dem rückwärtigen Buchdeckel, eine wertvolle Inspirationsquelle für zukünftige Bauherren sein.

Am Ende des Buches finden sich noch zwei Kurzkapitel: In Lösungen des Jahres 2022 werden unter anderem Kippschalter, Kippgaragentore oder Raffstore mit „ProVisio“ beworben sowie auf einer Seite 49 passbildgroße Fotos als „Longlist“ mit Angaben des Architektenbüros auf der gegenüberliegenden Seite gezeigt.


Das Buch wurde, wie man es von Callwey ja gewohnt ist, sehr hochwertig erstellt, verarbeitet und illustriert. Dennoch, so muss ich gestehen, bin ich von den vorgestellten Häusern enttäuscht; gerade die Verwendung von Beton finde ich auf Grund des Sandraubes sehr bedenklich. Auch Glasfronten werden durch den Klimawandel eher ein Fluch werden, selbst wenn um das Haus herum ein paar Bäume stehen. Insgesamt hätte ich weitaus mehr Weitsicht und Lösungen erwartet, was den Klimawandel, Umweltschutz, Charme und Wohnlichkeit betrifft.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2022
Die Bucket List für Tolkien Fans
Grimm, Tom

Die Bucket List für Tolkien Fans


sehr gut

abwechslungsreiche Vorschläge

Tom Grimm beschreibt in dieser Bucket List 250 Dinge, die man als Tolkien Fan erlebt haben muss, angefangen über das Lesen diverser Bücher, das Schauen von Filmen und Hören von Hörbüchern, wobei mir diese Tipps ein wenig zu sehr aufgefächert wurden, über Orte, die man gesehen haben sollte, unter anderem in England und Neuseeland. Es gibt Rezepte und Anlässe zum Feiern, jede Menge Querverweise zu Internetseiten, falls man einiges genauer recherchieren möchte. Dabei sind auch Spiele; Treffen; Gemeinschaften, Sprachübungen….

Insgesamt finde ich die Auswahl der gegebenen Tipps ansprechend; einiges habe ich mir auch direkt genauer angeschaut… Das Rezept für das Bier zu Ehren der Helden aus Mittelerde werden wir sicherlich ausprobieren (Pssst: es kommt ohne Getreide aus und gleicht eher einer Weinherstellung); es lässt sich sehr leicht nacharbeiten und hört sich gut an. Auch von den vorgestellten Sehenswürdigkeiten und Reisezielen, Seiten im Nez und anderem sind wir recht angetan, obwohl uns manches auch schon bekannt war. Ich denke, ein Tolkien Fan wird sich über dieses Buch sehr freuen.