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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2010
Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger
Laux, Hans E.

Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger


ausgezeichnet

für und gegen die Puizl ... ein wirklicher und selbstloser Helfer

Da gibt es die bekannten, nicht zu verwechselnden, aber wohl verwahrten Pilzköpfe ... und da gibt es die überall zu sehenden und zu erreichenden Pilzhüte, die oft mit der Aufdeckung ihrer Identität hadern und für den Unwissenden so manche üble Überraschung in petto haben. Dennoch gar zu verlockend stehen sie da, in Wiesen und Wäldern, und viele von uns denken, manchmal Sgt. Pepper's im Ohr, spontan an ein leckeres Pilzragout an Semmelknödel oder an gebratene Pilzschnitzel mit frisch gehackter Petersilie. Nur tut man gut daran, den erhobenen Zeigefinger neben den schmackigen Fruchtkörpern bestimmter Myzels zu erkennen, um nicht gesättigt unversehens in körperliche Existenzkrisen zu schlittern.

So gilt es, sich dem Kundigen an die Spur zu heften, was dieser aus Geheimhaltungsgründen oft entschieden verweigert, oder sich autark geschult und gut bebucht in die faszinierende Welt dieses Ökosystems zu begeben. Fehlt nur noch, die richtige Lektüre aus dem Wust der Bestimmungshilfen zu finden, die einem lehr- und hilfreich zu Seite steht und nicht die falsche Erkenntnis nährt, dass das Sammeln grundsätzlich eine einzige Gefahr für das Leben ist.

Um zu vermeiden, dass Ihre Pilzbuchabteilung im Regal die gleiche Vermehrungfreude entwickelt wie das Objekt der Begierde, sei Ihnen mitgeteilt:

(Fazit)
Dieser Kosmos Pilzführer ist ein hervorragend aufgemachter, bebilderter und erklärender Bestimmungshelfer, immer bereit, nie müde und hand- und brusttaschentauglich. Alle wichtigen Details und Querverweise sind leicht nachvollziehbar und überschaubar wiedergegeben, die Bebilderung entspricht in den Farben den natürlichen Gegebenheiten, die Navigation zu möglichen Fundstätten ist selbstlos und die allgemeine Einweisung verliert sich nicht im Unendlichen sondern hält sich an das Wesentliche.
In Verweigerung der Objektaufnahme bei kleinster Bestimmungsunsicherheit ermöglichte mir dieser Helfer bereits zahlreiche, lukullische Gaumenfreuden, ohne dass ich meiner strotzenden ;-) Gesundheit in irgendeiner Form verlustig wurde.

Nach dem Motto "Besser mit 2 Büchern sicher durch die verpilzte Welt" empfehle ich noch - verzeihen Sie mir den gleichen Wortlaut der Rezension, aber sie trifft im Wesentlichen auf beide Bücher gleichermaßen zu:
< Pilze einfach und sicher bestimmen: Extra: Jahresuhr - Über 700 Fotos und Grafiken >
[ISBN-10: 3774266395] bzw. [Best.Nr.: 13261054]

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2010
Pilze einfach und sicher bestimmen

Pilze einfach und sicher bestimmen


ausgezeichnet

für und gegen die Puizl ... ein wirklicher und selbstloser Helfe

Da gibt es die bekannten, nicht zu verwechselnden, aber wohl verwahrten Pilzköpfe ... und da gibt es die überall zu sehenden und zu erreichenden Pilzhüte, die oft mit der Aufdeckung ihrer Identität hadern und für den Unwissenden so manche üble Überraschung in petto haben. Dennoch gar zu verlockend stehen sie da, in Wiesen und Wäldern, und viele von uns denken, manchmal Sgt. Pepper's im Ohr, spontan an ein leckeres Pilzragout an Semmelknödel oder an gebratene Pilzschnitzel mit frisch gehackter Petersilie. Nur tut man gut daran, den erhobenen Zeigefinger neben den schmackigen Fruchtkörpern bestimmter Myzels zu erkennen, um nicht gesättigt unversehens in körperliche Existenzkrisen zu schlittern.

So gilt es, sich dem Kundigen an die Spur zu heften, was dieser aus Geheimhaltungsgründen oft entschieden verweigert, oder sich autark geschult und gut bebucht in die faszinierende Welt dieses Ökosystems zu begeben. Fehlt nur noch, die richtige Lektüre aus dem Wust der Bestimmungshilfen zu finden, die einem lehr- und hilfreich zu Seite steht und nicht die falsche Erkenntnis nährt, dass das Sammeln grundsätzlich eine einzige Gefahr für das Leben ist.

Um zu vermeiden, dass Ihre Pilzbuchabteilung im Regal die gleiche Vermehrungfreude entwickelt wie das Objekt der Begierde, sei Ihnen mitgeteilt:

(Fazit)
Dieser GU Naturführer ist ein hervorragend aufgemachter, bebilderter und erklärender Bestimmungshelfer, immer bereit, nie müde und hand- und brusttaschentauglich. Alle wichtigen Details und Querverweise sind leicht nachvollziehbar und überschaubar wiedergegeben, die Bebilderung entspricht in den Farben den natürlichen Gegebenheiten, die Navigation zu möglichen Fundstätten ist selbstlos und die allgemeine Einweisung verliert sich nicht im Unendlichen sondern hält sich an das Wesentliche.
In Verweigerung der Objektaufnahme bei kleinster Bestimmungsunsicherheit ermöglichte mir dieser Helfer bereits zahlreiche, lukullische Gaumenfreuden, ohne dass ich meiner strotzenden ;-) Gesundheit in irgendeiner Form verlustig wurde.


Nach dem Motto "Besser mit 2 Büchern sicher durch die verpilzte Welt" empfehle ich noch - verzeihen Sie mir den gleichen Wortlaut der Rezension, aber sie trifft im Wesentlichen auf beide Bücher gleichermaßen zu:< Eßbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger > [Best.Nr.: 13581980]

13 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2010
Das Freundlichkeitsprinzip
Selby, John

Das Freundlichkeitsprinzip


gut

einfach(e) Fokussätze ... ein Anstoß

Dieses wahrhaft, in jeglicher Hinsicht zentrale Thema über das Prinzip der Freundlichkeit in Zeiten einer global zerrütteten, zerstrittenen und egomanisch egozentrisch ausgerichteten Gesellschaft gewährt wohl die verschiedensten Arten seiner Auslegung und Erklärung. Empathischer Altruismus anstatt fixierter, intraindividueller Präsenz sind unter anderem die Ansatzpunkte eines organistionsberatenden Konzepts und Praxisprogramms, entwickelt und hier dargestellt von dem heute auf Hawaii lebenden Doktor der Philosophie, Unternehmensberater, Psychologen, Bewusstseinsforscher und Pädagogen John Selby.

»Wie Sie jeden für sich gewinnen« [John Selby] ist, und es sollte nicht überlesen werden, der Untertitel des Buches, in dem vier zentrale Schlüsselelemente "Mit Hilfe spezieller Techniken aus der kognitiven Wissenschaft sowie Untersuchungen zur Verbindung von Verstand und Herz" [Allegria] den Weg zum Erfolg und wie wir "Freundlichkeit zum zentralen Prinzip für den Umgang mit anderen machen können" [Allegria] beschreiben.

Erwartet der Informierte oder Fachmann eine fundierte, wissenschaftlich haltbare Abhandlung, so stellt sich das Geschriebene in Inhalt und Form als Marketing und Ziel orientiertes, populärwissenschaftliches Opus dar, ohne wirkliche Hinterfragung der angeführten hypothetischen Konstrukte, jedoch durchaus geeignet für eine empathisierende, "frei atmende" Anhängerschar der momentan umsatzstarken, geistig und seelisch positiv wirkenden und daher durchaus berechtigten Wellnessprogramme.

Akzeptiert man diese fachliche Eingliederung sowie die Gültigkeit eines solchen Ratgebers zur positiven Lebensführung, so erwartet den Lesenden ein für jeden verständlicher, schnell und einfach zu lesender Leitfaden zu den, von Selby propagierten Techniken und Programmen für eine »Freundlichkeit und Befreiung von negativen Stimmungen auf Knopfdruck, die [dem Leser] nicht zuletzt mehr Erfolg bei der Arbeit verschaffen wird«. Gehofft werden darf, dass Unternehmen und Management ebenfalls »mit dem Herzen dabei« [Selby] sind, so dass die Organisation, Familie und der Nächste im Gesamten gemeinsam davon profitiert.
Sollte dies so geschehen, hat dieses Buch im Sinne der Menschlichkeit und eines positiven Miteinanders sein Soll mehr als erfüllt.

NB: Aufgrund des multilateralen Anspruches ist mir hier eine Bewertung fast unmöglich. Ich wähle daher den statistischen Mittelwert aus Sach- und Fachbuch.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2010
Sigh No More (New Version)
Mumford & Sons

Sigh No More (New Version)


ausgezeichnet

... jedenfalls weit mehr als viel Lärm um nichts :-)

Trotz aller Recherchen ... es ist einfach wahr, dass dies ein Debütalbulm ist ... einfach nicht zu glauben. Genial interpretieren diese vier jungen Männer mit Marcus Mumford als Center ihre Balladen im wunderschön anzuhörenden, traditionellen Folk-Rock-Stil zum Sound von vor allem Akustikinstrumenten.

In jeder Hinsicht auf hohem Niveau schafft die Londoner Band auf Anhieb eine perfekte Stimmigkeit von Stimme, Chorus und Instrumentierung und Arrangement. Im Normalfall minimalistisch begleitet von Gitarre, Banjo, Kontrabass, Keyboard, Bassdrum und Tambourin entwickeln Ihre gefühlsorientierten Songs eine hohe, eigenständige Penetranz in Hinsicht auf Replay und dem Verlangen nach mehr.

... ein dynamischer Männerchor erster Güte, der hoffentlich noch viel Gutes vor sich hat


* Marcus Mumford : Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Mandoline
* Winston Marshall (Country Winston) : Gesang, Banjo, Dobro
* Ben Lovett : Gesang, Keyboard, Orgel
* Ted Dwane : Gesang, Double-Bass
sowie
Nick Etwell - Trompete, Flügelhorn | Pete Beachill - Posaune | Nell Catchpole - Geige, Viola | Christopher Allan - Cello

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2010
Before Nightfall

Before Nightfall


gut

... doch in erster Linie Sunnyboy?

Nun ... er ist bärig, besser bärtig gut anzusehen, kommt aus einer Vollblut-Musikerfamilie, ist mit Anfang der 20er im richtigen Alter, legt schon mal etwas Exzessives auf der Bühne hin, aber, höre ich mir diese CD so an, kommt mir doch immer wieder der Titel des letzten Songs in den Sinn - Do want I can - in dem seine oft gepresste Stimme doch so manch markanten Mangel aufzeigt.

Nun ... soeben sind wir, meine natürlich Robert & Nightfall, geliebt in Frankreich und in Deutschland unter den ersten 10 der Bestsellerlisten, und das mag wohl an der Attraktivität einer verrauchten Barstimme, die publizierten Schicksalsschläge und die versuchte Offenheit seiner Texte über die eigenen Liebeserfahrungen liegen.
"Aufrichtigkeit macht einen guten Song aus", erklärt uns FRANCIS in diesem Zusammenhang.
Das schreit nach massiver Unterstützung, und so werden es denn auch viele, vor allem aus dem weiblichen Lager sehen, hoffentlich nicht aufgrund der gleichen Erfahrungen ;-)

Nun Boy ... nicht wirklich etwas Neues und auch kein Desaster, sondern ein schmeichelndes, sauberes Dutzend, ins Ohr gehende Multikultisongs mit zurückhaltender Instrumentierung und mit, trotz vehementer Erfahrungen als Teenager, der klaren Tendenz zu einem zeitlos braven American Rock für Zeiten After Nightfall.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2010
Leitfaden Chinesische Phytotherapie
Fischer, Toni; Hempen, Carl H

Leitfaden Chinesische Phytotherapie


ausgezeichnet

TCM ... die Mutternatur und ihre klinische Relevanz

Immer mehr Menschen vertrauen in Deutschland auf die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), und in Kombination mit Therapien mit einheimischen Heilpflanzen verfügt die Menschheit über eine mittlerweile umfassende Phytotherapie, die viele allopathische Therapien in Frage stellt bzw. unnötig macht.

Das Aktionsfeld von Dr. med. Carl-Hermann Hempen, München, und Dr. med. Dr. sc. nat. Tonis Fischer, Zürich, als solches spricht Bände und wir dürfen uns wohl glücklich schätzen, dass diese beiden sich nach über 20 Jahren klinischer Erfahrungen die Mühe machten, dieses Kompendium auf die Beine zu stellen.

Absolut praxisorientiert präsentiert sich dieses Buch für den Arzt und Therapeuten in der Darstellung der Mittel konsequent, verständlich und umfassend, ist aber auch für den interessierten und verantwortungsbewussten Laien mit Vorkenntnissen hinsichtlich phytotherapeutischer Verfahren und medizinischer Nomenklatur durchaus von hohem Wert, zumal die Autoren einleitend auch kurz aber aufschlussreich auf die Säulen für die Qualifizierung eines Mittels (Temperaturverhalten - Sapor - Wirkrichtung-/ort - Orbes/Leitbahnen) eingehen.

Der Hauptteil des Buches widmet sich fast 300, unter Beachtung des toxischen Risikos sowie des Artenschutz ausgewählten Arzneimitteln und ihren "Bildern", klinisch sinnvoll gruppiert und durchgängig gegliedert in: Namensbezeichnungen - Temperaturverhalten - Sapor - Funktionskreis-/Orbisbezug - Meldearznei - Wirkrichtung /-ort - Wirkung/Indikation - Physiologisch-pharmazeutische Wirkung - Toxizität - Tagesdosis - Kochzeit - Kombinationen - Kompatibilität - Kontraindikation - Gravität.

Es ist nicht Intention des Buches, über die genauen Beschreibungen der einzelnen Heilmittel hinaus auch Anwendungen, Rezepturen und Fertigmischungen darzulegen und zu besprechen.

... ein Standardwerk im Bereich der chinesischen Phytotherapie


Inhalt
* Allgemeine Grundlagen der chinesischen Pharmakologie
* Arzneimittelbilder geordnet nach klinischen Gruppen
* Therapeutische Richtlinien bei wichtigen energetischen Entgleisungen
* Die Arzneimittelanwendung
* Anhang [Adressen, Literatur]
* Register [Allgemein - Wirkungen - Symptome - Arzneien (lateinisch-Pinyin-deutsch-englisch-Varianten-chinesisch) - Übersichtstabelle (Arzneimittel gruppiert)]

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2010
Easy Rider

Easy Rider


ausgezeichnet

Born to be wild" ... eine Legende im Rausch von Harleys, Dro.gen und vermeintlicher Freiheit

Dieser still (an)klagende Kultfilm der ausklingenden Hippie-Ära illustriert in krassen visuellen Antagonismen Illusionen einer, um Frieden, Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden, jugendlichen Minderheit in einer, von eitlen Glaubensbrüdern einer etablierten Ego- und Pfründegesellschaft bekämpften, oft folgenschweren vielschichtigen Enthemmung, unter dem Sternenbanner "on the road" in wunderschönen Landschaften eines reaktionären und rebellischen Amerikas, ohne viele Worte, dafür in grandiosen Bildern und mit einem aufwühlenden, fast isoterisch angehauchten Soundtrack "heading out" zu Zeiten des Vietnamkrieges, der sexuellen und gesellschaftlichen Befreiung und des kurz bevorstehenden Woodstock Festivals, "off road" mit der ernüchternden tödlichen Erkenntnis der Divergenz erfahrener und gelebter Freiheiten und einer unlösbaren, emotionalen Dissonanz von Sex, Dro.gen und Geld für sich allein.

Ganz sicher nicht nur für Biker, Rocker, Kif.fer und Rebellen ... ein sehens- und (vor allem in Englisch) hörenswerter, wunderschön restaurierter Kultfilm der End-60er des Regiedebütanten Hopper, mit glänzend besetzten Hauptrollen.

Hauptdarsteller
* Peter Fonda : Wyatt
* Dennis Hopper : Billy
* Luke Askew : Fremder auf dem Highway
* Jack Nicholson : George Hanson
* Antonio Mendoza : Jesus
* Mac Mashourian : Bodyguard
* Phil Spector : Connection
* Luana Anders : Lisa
* Karen Black : Prostituierte in New Orleans

Soundtrack
* The Pusher (Hoyt Axton 'Steppenwolf)
* Born to be Wild (Mars Bonfire - Steppenwolf)
* I wasn't Born to Follow (Gerry Goffin und Carole King - The Byrds)
* The Weight (Jaime Robbie Robertson - The Band)
* If you want to be a Bird (Antonia Duren - The Holy Modal Rounders)
* Don't Bogart Me (Elliott Ingber und Larry Wagner - Maternity of Man)
* If Six was Nine (Jimi Hendrix - The Jimi Hendrix Experience)
* Let's Turkey Trot (Gerry Goffin und Jack Keller - Little Eva)
* Kyrie Eleison (David Axelrod - The Electric Prunes)
* Flash, Ram, Pow (Mike Bloomfield - The Electric Flag, an American Music Band)
* It's Alright Ma, I'm not Bleeding (Bob Dylan - Roger McGuinn)
* Ballad of Easy Rider (Roger McGuinn - Roger McGuinn)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2010
Easy Rider

Easy Rider


ausgezeichnet

Born to be wild" ... eine Legende im Rausch von Harleys, Dro.gen und vermeintlicher Freiheit

Dieser still (an)klagende Kultfilm der ausklingenden Hippie-Ära illustriert in krassen visuellen Antagonismen Illusionen einer, um Frieden, Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden, jugendlichen Minderheit in einer, von eitlen Glaubensbrüdern einer etablierten Ego- und Pfründegesellschaft bekämpften, oft folgenschweren vielschichtigen Enthemmung, unter dem Sternenbanner "on the road" in wunderschönen Landschaften eines reaktionären und rebellischen Amerikas, ohne viele Worte, dafür in grandiosen Bildern und mit einem aufwühlenden, fast isoterisch angehauchten Soundtrack "heading out" zu Zeiten des Vietnamkrieges, der sexuellen und gesellschaftlichen Befreiung und des kurz bevorstehenden Woodstock Festivals, "off road" mit der ernüchternden tödlichen Erkenntnis der Divergenz erfahrener und gelebter Freiheiten und einer unlösbaren, emotionalen Dissonanz von Sex, Dro.gen und Geld für sich allein.

Ganz sicher nicht nur für Biker, Rocker, Kif.fer und Rebellen ... ein sehens- und (vor allem in Englisch) hörenswerter, wunderschön restaurierter Kultfilm der End-60er des Regiedebütanten Hopper, mit glänzend besetzten Hauptrollen.

Hauptdarsteller
* Peter Fonda : Wyatt
* Dennis Hopper : Billy
* Luke Askew : Fremder auf dem Highway
* Jack Nicholson : George Hanson
* Antonio Mendoza : Jesus
* Mac Mashourian : Bodyguard
* Phil Spector : Connection
* Luana Anders : Lisa
* Karen Black : Prostituierte in New Orleans

Soundtrack
* The Pusher (Hoyt Axton 'Steppenwolf)
* Born to be Wild (Mars Bonfire - Steppenwolf)
* I wasn't Born to Follow (Gerry Goffin und Carole King - The Byrds)
* The Weight (Jaime Robbie Robertson - The Band)
* If you want to be a Bird (Antonia Duren - The Holy Modal Rounders)
* Don't Bogart Me (Elliott Ingber und Larry Wagner - Maternity of Man)
* If Six was Nine (Jimi Hendrix - The Jimi Hendrix Experience)
* Let's Turkey Trot (Gerry Goffin und Jack Keller - Little Eva)
* Kyrie Eleison (David Axelrod - The Electric Prunes)
* Flash, Ram, Pow (Mike Bloomfield - The Electric Flag, an American Music Band)
* It's Alright Ma, I'm not Bleeding (Bob Dylan - Roger McGuinn)
* Ballad of Easy Rider (Roger McGuinn - Roger McGuinn)

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2010
Am Anfang war der Traum
Lawlor, Robert

Am Anfang war der Traum


ausgezeichnet

Multiple Realitäten und Ursprungsvisionen ... eine Schöpfungsgeschichte

Viele Jahre lebte Robert Lawlor, Anthropologe und Mythologie, geboren 1939, ehemals Dozent am Pratt Institute in New York, seit 1987 Sachbuchautor in Australien, auf einer, den Aborigines heiligen Insel, um (nach seinen langjährigen Erfahrungen in den 60ern mit der tamilischen Bevölkerung und das dortige Erkennen von matriarchalen Spuren in Sprache und alten Bräuchen in vorvedischen Zeiten) die älteste spirituelle Kultur der Welt im alten und lebendigen Geist der Aborigines zu erforschen und zu begreifen.

Sicher darf und soll dieses, in der Fachwelt umstrittene Buch nicht als eine fundiert wissenschaftliche Abhandlung über geschichtliche und kulturelle Ursprünge der menschlichen Gesellschaft verstanden und gelesen werden, sondern als ein persönlich orientiertes Bemühen des Autors, uns episch und illustrativ (mit u.a. vielen, erstmals gezeigten Bildern der "Baldwin Spencer Photographic Collection", Museum of Victoria Council, Melbourne , sowie bedeutenden Photographien des "Museum of Natural History", New York) in weit zurückreichende Visionen unseres Entstehens und die irdischen Zirkel von Geburt und Wiedergeburt als eine Synchronie der Heilung einzuführen, Visionen, die eine ca. 60.000 Jahre alte Kultur beinhalten, in der das zentrale Erscheinungsbild bis heute in der überlieferten Schöpfung als "der erste Tag" in der "Alcheringa" (auch "Tjukurrpa" und andere: Traumzeit) zu begreifen ist.

Es ist eine faszinierend geschriebene, facettenreiche und tiefgreifende Geschichte über die Geschichte der Aborigines im Dienste der Erhaltung der ursprünglichen Reinheit und Kraft der Erde, ihre pulsierende, freudvolle und vor allem die Natur erhaltende Lebensweise und ihr soziales System, und zugleich auch eine glänzende Aufforderung, "die einseitigen Wertvorstellungen und Vorurteile unserer Kultur abzustreifen und in die Traumzeit der Aborigines einzutauchen, um zurückzugehen bis zum Ersten Tag der Menschheit und die Wurzeln unseres Seins und Werdens neu zu entdecken"[1]

... ein empfehlenswertes Buch, vor allem und gerade in heutigen Zeiten, in denen wir unsere alles vernichtende Beziehung zur Natur grundlegend überdecken sollten und müssen.


1993, 450 Seiten mit Farbabbildungen, zahlreichen s/w-Fotos von Expeditionen der Jahrhundertwende, vielen kleinen Diagrammen und Zeichnungen

Inhalt
* AM ANFANG WAR DER TRAUM
Vorstellungen über unsere Herkunft | Zeit und Raum im Traum | Traum und Schöpfung | Kolonialisierung und die Zerstörung des Traums | Offenbarung, Paradies und Vertreibung: Der Mythos vom Goldenen Zeitalter | Die Erde stirbt, die Erde wird wiedergeboren | Im Bauch der Regenbogenschlange | Samentraum

* DEN TRAUM LEBEN
Das Werden | Die Initiationszyklen | die Sexualität der Aborigines | Die Traumzeit und der Sinn des Lebens | Das Verwandtschaftssystem der Aborigines | Traum, Erde und Identität

* TOTEMISMUS UND ANIMISMUS
Totem und Gesellschaft | Totem und Abbild | Wildbeute und Totemismus | Totem und Geist | Totem und Animismus

* DER TOD UND INITIATIONEN HÖHEREN GRADES
Der Tod - Die Ausdehnung in den Traum | Der Tod - Die vorbereitete Reise | Weise Frauen und kluge Männer | Den Samen bewahren

[1] Klappentext