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Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2016
Der Erwählte / Die Dämonenakademie Bd.1
Matharu, Taran

Der Erwählte / Die Dämonenakademie Bd.1


ausgezeichnet

Das Debut von Taran Matharu ist für meinen Geschmack hervorragend gelungen. Schon die mittelalterlich anmutende Szenerie mochte ich sehr. Gekoppelt mit einem wirklich sympathischen Protagonisten (zum Glück mal ganz ohne Liebeshickhack) und seinem total niedlichen Begleiter schafft der Autor die besten Grundlagen für einen gelungenen Jugendroman. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll gezeichnet und werden hoffentlich in den Folgebänden noch weiter ausgebaut. Schon jetzt sind ein paar Figuren dabei, die ich auf Grund ihrer doch sehr unterschiedlichen Charakteristika wirklich ins Herz geschlossen habe. Die Geschichte selbst erinnert ein wenig an Harry Potter und co., was für mich aber nichts Schlechtes ist (schließlich mochte ich ihn, wie auch viele andere Leser, sehr gerne).
Fantastische Figuren, Internatsgeschichten, Kämpfe, Wettbewerbe und Freundschaft kombiniert Taran Matharu gelungen zu einem spannenden Ganzen. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Hier und da hätte der Autor einige Szenen noch weiter Ausbauen können, das tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch.
Auch der Schreibstil liegt mir. Passend zur Zielgruppe schlicht gehalten und leicht zu lesen, so bleiben auch eher lesefaule Jugendliche am Ball. Ähnlich wie bei Potter sind bei diesem Buch aber auch Erwachsene angesprochen mitzulesen. Ein weiterer Pluspunkt ist das schöne Cover und der tolle Anhang. Beides trägt dazu bei, ein besseres Bild vor Augen zu haben und ist toll gestaltet.

Fazit:
Besonders da es sich um ein Debut handelt, komme ich nicht drumherum 5 Sterne zu vergeben, denn so ein gutes Erstlingswerk habe ich selten gelesen.

Bewertung vom 05.12.2016
Schattenchronik 1: Das Erwachen / Das Erbe der Macht Bd.1-3
Suchanek, Andreas

Schattenchronik 1: Das Erwachen / Das Erbe der Macht Bd.1-3


sehr gut

Ist die Geschichte etwas vollkommen Neues und noch nie dagewesenes? Nein. Sollte man das Buch trotzdem lesen? Ja. Denn auch wenn es zu Hauf Geschichten über junge Magier und ähnliches gibt, wartet dieses Buch mit sehr schönen kleinen Details auf. Wer hätte beispielsweise nicht gerne Unterricht bei Leonardo da Vinci oder Johanna von Orleans persönlich?

Die Welt in die uns Andreas Suchanek mitnimmt ist magisch. Spannung, Freundschaft und interessante Szenarien gibt es reichlich. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet und haben alle ihre Eigenheiten. Nach und nach erfährt man mehr über die Protagonisten und beginnt ihre Handlungen zu verstehen. Hierbei bekommt der Leser die Informationen nur Häppchenweise und vertieft sich so im Fortgang der Geschichte immer mehr. Da aber längst noch nicht alle Hintergründe offen gelegt werden, muss man fast auch das folgende Buch lesen.

Der gute Schreibstil des Autors passt sich schön in die Handlung ein. Leicht zu lesen, aber nicht plump, macht es Spaß zu folgen. Man bekommt ein schönes Bild der Szenarie, was aber an mancher Stelle noch etwas detaillierte sein dürfte. Ebenso geht es mir mit den Übergängen. Diese sind leider etwas ruppig und könnten eleganter gelöst werden.
Kleine Kritikpunkte, die dem Lesespaß aber keinen Abbruch tun.
Ich bin gespannt was mit der Truppe rund um Jen noch so passiert und werde auch die Folgebände lesen.

Fazit:
Eine klare Leseempfehlung für Freunde von Jugendfantasy ala Chroniken der Unterwelt, Sumpflochsaga, Shadowfalls etc.

Bewertung vom 30.11.2016
Hinter dem Horizont rechts
Many, Christopher

Hinter dem Horizont rechts


gut

Inhalt:
Hinter dem Horizont rechts beschreibt eine der vielen Reisen die der Autor Christopher Many schon erlebt hat. Bei dieser speziellen Reise touren er und seine Freundin auf ihren Motorrädern einmal von Europa bis nach Australien. Dieser Weg dauert 4 Jahre, bringt einige Abenteuer mit sich, Strapazen, aber auch Erholung und Freiheit.

Meinung:
Dieses Buch zu bewerten fällt schwer, denn je nachdem wer es liest, wird es ein wegweisendes Buch sein oder nur schnöde Langeweile auf über 500 Seiten. Wer denkt es erwartet ihn ein Reiseführer wird enttäuscht sein, denn Christopher gehört nicht zur Sorte Pauschaltourist, der nur die größten Sehenswürdigkeiten ansteuert. Vielmehr geht es um das Reisen als Lebenssinn, das Erleben von Freiheit und Unabhängigkeit und die alltäglichen Schwierigkeiten und Freuden eines Overlanders. Wer sich selbst einmal als solcher bezeichnen möchte, bekommt einen Wegweiser an die Hand, der vielleicht dafür sorgt, einige mögliche Katastrophen von vornherein zu meiden. Ebenso lernt auch derjenige, der seine Zeit lieber in heimischen Gefilden verbringt, einen Teil der Welt kennen, der eher selten Beachtung findet. Sowohl landschaftlich, wie auch kulturell und politisch bekommt man einen Eindruck, der viel Neues und Lehrreiches beinhaltet. Nicht selten ist dabei aber auch der Zeigefinger erhoben, was man mögen muss. Auch, oder vorallem für Freunde des Motorades als fahrbarer Untersatz ist es sicherlich interessant dem Autor auf seinem Weg zu folgen. Auch wer Spaß am politischen Weltgeschehen hat, wird hier auf einigen Seiten fündig und wahrscheinlich sehr gut unterhalten. Wer aber nur von Stränden träumt und sein Fernweh stillen möchte, dem seien andere Werke ans Herz gelegt. Denn Christopher beschreibt seine Reisen für sich und aus seiner Perspektive, die nicht immer nur dem Interesse der Leserschaft folgt. Ein Pageturner ist das Buch auf alle Fälle nicht, aber trotzdem habe ich mich auf der langen Reise gut unterhalten gefühlt.

Fazit:
Mann sollte sich Zeit nehmen für dieses Buch, ähnlich wie es Christopher mit seinen Reisen macht. Vielleicht entdeckt man dabei, das Ein oder Andere, was den eigenen Horizont erweitert.

Bewertung vom 30.11.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


sehr gut

Inhalt:
Haben Sie die Gene zum Überleben? Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …

Meinung:
Marc Elsberg packt mit Helix wiedermal ein heißes Eisen an.
Die Genmanipulation.
Ob an Pflanzen, Tieren oder Menschen. Erschreckend real beschreibt er mögliche Szenarien in unterschiedlichen Handlungssträngen. Eins ist ihnen allen gemein - sie sind bereits möglich oder werden es in Zukunft sein, sie bieten fantastische Möglichkeiten, aber auch unvorhersehbaren Horror.
Mit großem wissenschaftlichen Verständnis und einer gelungenen Schreibe bringt der Autor dieses hochkomplexe Thema rüber und verschafft so auch Laien die Möglichkeit einen Blick in dieses Gebiet zu werfen (Trotz viel Fachchinesisch war der wissenschaftliche Teil für mich wirklich gut zu verstehen). Verbunden mit kriminologischer Ermittlungsarbeit und industriellen Interessen vermischt sich das Thema zu einem gelungenen Ganzen.

Die Charaktere des Buches sind weder besonders spektakulär noch wahnsinnig nervig. Sie dienen hier vor allem als Überbringer des Themas und den damit aufkommenden Fragen, vorallem im Bezug auf die Moral. Muss man alles tun, nur weil man es kann?

Die Geschichte gefällt mir also wie man sieht wirklich gut. Trotzdem gibt es zwei Kritikpunkte die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Zum einen war die ein oder andere Stelle wirklich überzogen, was für mich nicht hätte sein müssen. Die größte Schwachstelle findet sich aber nicht im Inhalt, sondern im Format. Die Kapiteleinteilung in der ersten Hälfte des Buches finde ich schauderhaft. Minikapitel + ständig wechselnde Handlung raubten mir den Lesespaß. Dies hat sich zum Glück im Laufe des Buches geändert so das man nur den Anfang überwinden musste.

Fazit:
Ein Buch was gleichermaßen Informativ wie Verstörend ist, mit einem Thema was zukünftig sicherlich noch brisanter werden wird. Gut umgesetzt, auch für die breite Maße und mit Spannung verpackt kann ich es gut weiterempfehlen. Lediglich am Anfang gibt es Abstriche.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2016
Eine Fackel im Dunkel der Nacht / Elias & Laia Bd.2
Tahir, Sabaa

Eine Fackel im Dunkel der Nacht / Elias & Laia Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Im letzten Moment haben Elias und Laia es geschafft dem Imperium zu entkommen und befinden sich nun auf der Flucht aus der Stadt. Ihr Ziel ist das Gefängnis von Kauf, den dort wird Laias Bruder gefangen gehalten. Der Einzige der die Kundigen vielleicht retten kann und somit ihr Leid beenden. Doch diese Mission birgt Unmengen an Gefahren und keine Zeit zu Atem zu kommen. Denn sowohl Helena, als auch die Kommandantin, sowie der Imperator sind hinter ihnen her. Werden sie es schaffen?

Meinung:
Ich bin hin und weg. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, war ich sofort fasziniert von der ganz eigenen Welt in der Elias und Laia leben.♥ Die Charaktere sind spannend und jeder für sich geheimnisumwoben und mit ganz eigenen Zielen ausgestattet. So gibt es genug unerwartete Wendungen um ständig am Ball zu bleiben. Auch die kontinuierliche Spannung macht Spaß und lässt das Buch zu einem absoluten Pageturner werden. Besonders gefallen mir aber die eigentliche Geschichte und das Setting. Obwohl ziemlich grausam, hat die Story sehr viel Flair. Man bekommt schon auf den ersten Seiten das Gefühl im Orient zu sein und den Geschichten aus 1001 Nacht zu lauschen. Gepaart mit ein wenig Magie entsteht so ein wunderschönes Bild, das Sabaa Tahir mit ihrem lockeren Schreibstil wunderbar unterlegt. Die Idee hinter dem Buch bleibt nach wie vor schrecklich, aber die Autorin schafft es trotzdem mich zu verzaubern, besonders auch mit dem tollen Cover.

Fazit:
Ganz einfach. Ich muss dringend Teil 1 lesen. Jeder der das schon getan hat, sollte mit Band 2 weitermachen. Für diejenigen die noch keinen Teil gelesen haben empfehle ich den Gang in den nächsten Buchladen um beide Bände zu kaufen.

Bewertung vom 06.11.2016
Und nebenan warten die Sterne
Spielman, Lori Nelson

Und nebenan warten die Sterne


gut

Lori Nelson Spielman nimmt sich mit "Und nebenan warten die Sterne" ein schweres Thema vor. Todesfälle, zerbrechende Beziehungen und alte, nie geklärte Familienstreitigkeiten. Diese Themen behandelt sie mit dem nötigen Respekt und schafft es auch weitestgehend den Leser flüssig zu unterhalten. Mit ihrer lockeren Schreibe nimmt die Autorin der Geschichte hierbei ein wenig die Strenge. Trotzdem wird es teilweise deutlich zu dramatisch, was sich aber zum Glück meist nur auf kürzere Abschnitte beschränkt. Durch wechselnde Erzählperspektiven der einzelnen Kapitel, wird das Buch zusätzlich ein wenig aufgelockert und die Handlung der Protagonisten besser nachvollziehbar. Trotzdem bleiben gerade die Hauptdarsteller leider schwach. Sie sind für mich wenig sympathisch, bleiben schwammig und launisch in ihren Entscheidungen. Sehr schade!
Die Nebenfiguren reißen es hier zum Glück wieder raus. Denn sie sind ebenso gelungen, wie die verschiedenen Schauplätze, zu denen die Autorin uns auf ihrer Reise mitnimmt.

Fazit:

Pro:
+ Gute Grundidee, mit netten kleinen Zusätzen wie beispielsweise schönen Lebensweisheiten
+ leicht zu lesen
+ charmante Nebenfiguren
+ hübsches Cover
Contra:
- teilweise deutlich übertrieben
- schwammige Protagonisten zu denen zumindest mir der Bezug fehlte
- konstruiertes Ende
- Irreführender Klappentext

Für Freunde des Genres wahrscheinlich ein Volltreffer. Für mich ein schönes Buch, das ich trotz Schwächen ganz gerne gelesen habe. Zu mehr als 3 Sternen reicht es aber dieses mal nicht.

Bewertung vom 07.10.2016
Noah will nach Hause
Guskin, Sharon

Noah will nach Hause


sehr gut

Inhalt:
Der 4 jährige Noah ist anders als andere Kinder in seinem Alter und sorgt damit immer wieder für Ratlosigkeit bei seiner alleinerziehenden Mutter Janie. Er weiß Dinge, die er nie gelernt hat, erzählt von Menschen und Orten, die er nie besucht hat und wird von immer wiederkehrenden Albträumen geplagt. Janie versucht alles um ihrem Sohn zu helfen, doch nichts ist von Erfolg gekrönt. Bis sie eines Tages von einem Professor liest, der sich mit dem Phänomen der Wiedergeburt befasst. Sie bittet ihn um Hilfe und zusammen kommen sie Noahs Geheimnis allmählich auf die Spur.

Meinung:
Das Besondere an diesem Roman ist die Theorie der Reinkarnation, die gleichermaßen spannend und wissenschaftlich interessant ist. Umgesetzt am Fallbeispiel des kleinen Noah, erlebt der Höhrer alle Höhen und Tiefen die mit einer Wiedergeburt verbunden sind. Sowohl seitens der betreffenden Personen als auch deren Angehörigen. Das macht das Buch an sich sehr emotional, was leider immer wieder etwas unterbrochen wird. Sehr sachlich gehaltene Nebengeschichten lenken hierbei von der eigentlichen Geschichte ab, was ich sehr schade finde. Ansonsten gefällt mir der sowohl freudige, als auch zeitweise tief traurige Gefühlsanklang der sich durch den Roman zieht. Besonders das Leiden der Mutter ist gut nachvollziehbar und weckt Mitgefühl für eine Frau, die immer ihr Bestes zu geben versucht.
Auch die übrigen Charaktere wissen zu überzeugen. Allen voran für mich aber Janie als besorgte Mutter und der Professor, der zwischen eigenen Gefühlen und beruflichem Ehrgeiz schwankt.

Sprecher/in:
Die Sprecherin Ulrike Hübschmann macht hier einen guten Job. Man merkt ihre umfangreiche Erfahrungen und es macht Spaß ihr zuzuhören. Besonders als Erzählerin der Geschichte trumpft sie auf. Auch das Gefühlsleben von Janie vermittelt Ulrike Hübschmann treffend. Lediglich die Szenen als Stimme von Noah gefallen mir nicht so gut. Die Sprecherin sagt mir in der Rolle Erwachsener einfach mehr zu.

Fazit:
Ein wirklich schönes Buch, das aber ein wenig Potenzial verschenkt.

Bewertung vom 02.09.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


sehr gut

Inhalt:

Jona ist siebzehn, hochintelligent und anders. Anders als seine Altersgenossen oder überhaupt anders als die meisten Menschen.
So fällt es ihm schwer soziale Kontakte aufzubauen, denn was er an Intelligenz im Übermaß besitzt, fehlt ihm im zwischenmenschlichen Bereich. Das sorgt für ständiges Mobbing und Ablehnung ihm gegenüber. Doch Jona weiß sich zu wehren. Kommt ihm jemand blöd, reicht eine SMS und schon kann der Jugendlich mit Hilfe von Elanus, seiner selbstgebauten Drohne, Überwachungsflüge starten. Was er auf diese Weise erfährt, kann er geschickt gegen die Person verwenden. Dumm nur, wenn man dem Falschen auf die Füße tritt und schnell merkt, das es plötzlich um Leben und Tod geht.

Meinung:

Mit Elanus widmet sich Ursula Poznanski wieder einem brandaktuellen Thema. Drohnentechnik und deren Macht und Risiken. Verpackt in einen Jugendthriller der auch das Thema Stalking nicht ausser Acht lässt, eine sehr interessante und spannende Grundgeschichte.
Gewürzt mit einem Protagonisten der alles andere als gewöhnlich ist. Jona hat Ecken und Kanten und zwar eine ganze Menge davon. Unsympathisch, rechthaberisch und arrogant präsentiert sich der Hauptdarsteller vor allem zu Beginn. Im Laufe des Buches wird er sozial verträglicher, aber in einem Maß das zu viel des Guten ist, um glaubwürdig zu sein. Das ist etwas schade. Ansonsten ist er allerdings ein prima Beispiel für große Intelligenz gepaart mit Naivität und Unvernunft. Nur weil ein Jugendlicher in dem Alter schon die höchsten wissenschaftlichen Rätsel lösen könnte, macht ihn das noch nicht zu einem reifen, verantwortungsbewussten Menschen.
Auch der Rest der Charakter ist durchdacht und gut gelungen. Hier gibt es nicht viel zu bemängeln. Besonders Marlene und ihre Listen waren ein liebevolles Detail.

Der Schreibstil ist wie immer bei der Autorin sehr schön zu lesen. Da wurde ich bisher weder hier bei Elanus noch bei einem ihrer anderen Bücher enttäuscht. Leicht, aber nicht anspruchslos, temporeich aber nicht überhastet.
Auch der Spannungsbogen war über weite Strecken sehr gelungen. Lediglich ab un an wäre etwas weniger mehr gewesen, was vielleicht dem Ende zu Gute gekommen wäre. Dies wirkte etwas überhastet und nicht konsequent genug bearbeitet.

Fazit:

Trotz kleiner Kritik muss ich aber sagen, das mich Ursula Poznanski wieder mal überzeugt hat. Alleine die Auswahl der sehr aktuellen Themen ist lobenswert und hilft hoffentlich dem ein oder anderen die Augen ein wenig zu öffnen. Mit Elanus auf Reisen zu gehen war auf jeden Fall spannend und besonders technisch Interessierte Thrillerfans dürften hier ihren Spaß haben.

Bewertung vom 10.01.2016
Mit Liebe gewürzt
Andrews, Mary Kay

Mit Liebe gewürzt


gut

Inhalt:
Gina Foxton ist eine erfolgreiche Köchin mit eigener Sendung bei einem Regionalsender. Sie ist glücklich vergeben und mit ihrem Leben zufrieden. Bis der Tag kommt der alles verändert. Sie erfäht, das ihr Freund sie betrogen hat und ihre Sendung abgesetzt werden soll. Kurz gesagt, sie steht vor einem Scherbenhaufen.
Doch es gibt noch eine Option. Der landesweite Kochkanal startet eine neue Produktion und hat Interesse an Gina. Ihre Chance - wäre da nicht ihr hübscher Konkurent, an dem der Sender ebenso großes Interesse zeigt. Die Verantwortlichen entscheiden sich für ein Kochduell, bei dem beide zeigen sollen, was sie können. Wenn das nur immer so einfach wäre....

Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte verspricht leichte Unterhaltung und der Schreibstil ist locker und gut zu lesen. Eine gute Prise Humor und Gefühl kompletieren dieses Buch. Soweit werden die Erwartungen auf jeden Fall erfüllt. Einzig Spannung mag bei mir nicht so richtig aufkommen, da vieles sehr vorhersehbar ist. Schade.
Ein Pluspunkt dagegen sind die häufigen Ortswechsel. Sie machen das Buch lebendig, passen sich der Geschichte gut an und bieten Abwechselung. Die Südstaaten der USA ziehen sich sowohl als Schauplatz, als auch was das Thema Kochen angeht durch das gesamte Buch.

Die Charaktere des Romans sind bunt durchmischt, teilweise sympathisch und amüsant, teilweise egoistisch und arschig. Eine ausgewogene Auswahl also. Die Oberflächlichkeit des Fernsehens hinter den Kulissen wurde mithilfe der Personen gut herausgearbeitet. Besonders die kleineren Rollen konnten mich überzeugen. Das größte Manko empfinde ich hier bei den Protagonisten. Deren Verhalten ist zeitweise so zickig und kindisch, das man nur noch den Kopf schütteln mag. Hier wäre weniger manchmal mehr gewesen.

Fazit:
Das Buch bietet nette, kurzweilige Unterhaltung, wird bei mir aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.