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Insel

Bewertungen

Insgesamt 242 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2016
Ziemlich beste Freundinnen
Ruppert, Astrid

Ziemlich beste Freundinnen


ausgezeichnet

Eine erfolgsreiche Ärztin, die zugleich noch Mutter und Ehefrau ist, erleidet einen komplizierten Bruch und muss zur Reha. Eine andere junge Frau, ebenfalls Mutter, die sich finanziell jedoch eher schlecht über Wasser halten kann und Pech in Beziehungen hat, muss auch zur Reha. Dort treffen die beiden unterschiedlichen Frauen aufeinander und müssen sich aufgrund eines Versehens ein Zimmer teilen. Allein die Beschreibung der beiden Frauen war einfach nur toll, denn ich sah die beiden vor mir. Die Ärztin, die alles beruflich und privat managte und die andere Frau, die ihr Leben eher kläglich im Griff hatte. Das Zusammentreffen der beiden sehr unterschiedlichen Frauen bewirkt bei beiden Frauen eine Veränderung ihres bisherigen Lebens.

Das Buch ist ein unterhaltsamer Roman, der mich trotzdem tief berührt hat. Es war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und obwohl das Ende ein wenig unrealistisch erscheint, ist es wünschenswert. Mich hat das Buch zum Nachdenken angeregt, denn manchmal verliert man vielleicht die wirklichen wichtigen Dinge des Lebens aus dem Blick.

Frau Ruppert schafft es gleichzeitig lustig, ironisch und trotzdem auch ernste Themen aufzugreifen. Mir hat der Roman außerordentlich gut gefallen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2016
Monuments Men
Edsel, Robert M.

Monuments Men


ausgezeichnet

Dieses Buch befasst sich mit dem Aufspüren verschollener Kunstschätze, die die Nazis in ihren Besitz gebracht haben. Erzählt wird die Geschichte anhand der "echten" Personen, die damals versucht haben in einer Sondereinheit gefasst, die Schätze wiederzufinden. Es handelt sich um ein Sachbuch und man erhält durch die akribische Darstellung anhand von Kartenmaterial, Briefen, Aufzählung der Kunstwerke und Künstler, Schauplätze des Krieges etc. einen sehr guten Einblick in das Leben von damals und wie extrem schwierig sich das Unterfangen die Kunstwerke, die gestohlen wurden, wiederaufzufinden und zu retten.
Lesenwert und reizvoll ist jedoch die von den Autoren gewählte Kombination aus Fakten und Erzählen der Geschichte auch aus der Sichtweise der Monuments Men selber und der Beschreibung der Menschen, die sie kennengelernt haben. Sie bekommen nicht nur durch die Steckbriefe am Anfang des Buches "ein Gesicht" sondern die Personen selben tragen die Story. Dadurch, dass ich mit den Menschen gelitten habe und durch ihre "Brille" geschaut habe, konnte ich überhaupt die ganzen Fakten verarbeiten und mich auf die Geschichte einlassen.
Es war das anstrengenste Buch und zugleich das faszinierenste Geschichtsbuch, was ich bisher gelesen habe. Es sollte in keinem Bücherschrank fehlen!

Bewertung vom 28.01.2016
Lämmerweid / Robert Walcher Bd.9
Rangnick, Joachim

Lämmerweid / Robert Walcher Bd.9


ausgezeichnet

Robert Walcher gerät unter Mordverdacht, da eine Visitenkarte von ihm beim Toten gefunden wird. Außerdem werden Hundehaare bei der Leiche sichergestellt und als Robert dadurch einen Beweis seiner Unschuld schaffen will, stellen sich die Hundehaare als die Haare von seinem Hund heraus. Sein "Freund" der Komissar scheint ihm nicht mehr zu trauen. Der Mord bzw. die ganze Geschichte hat mit der Thematik "Eingriff in das Ökosystem Nahrung" zu tun. Desweiteren spielt Walcher als Person und das Privatleben bzw. das der ihm bekannten Personen eine wichtige Rolle. Außerdem geht es um die Macht der Lobbyisten bzw. wird dem Leser aufgezeigt, wie weit die Verstrickungen und Machenschaften reichen.

Mir hat dieser Roman des Autors sehr gut gefallen, denn es handelt sich sich um einen Krimi, dessen Hintergund gut recherchiert wurde. Er war sehr sehr verzwickt und zugleich herrschte am Ende nicht nur "Friede, Freude, Eierkuchen..!", aber mehr will ich nicht vorwegnehmen. Mich hat als Leser wirklich schockiert, wie weit durch Düngung, Gentechnick etc. unsere Nahrungskette schon aussichtslos geschädigt wurde und wie sehr wir alle mit drin hängen. Mir war zwar die Thematik bekannt, aber so richtig grausam bewusst wurde sie mir jetzt mal wieder. Die Personen im Roman haben mir sehr gefallen - alles Individualisten! Schön war es jedoch, dass ich schon Vorwissen aus Bauernfänger hatte. so dass ich über das nötige Vorwissen aus dem Leben der Protagonisten verfügte. da der Autor vieles andeutete, was ich sonst nicht verstanden hätte. Mit dieserm Buch hat der Autor sich in meinen Augen sehr gesteigert, denn hier stimmen der "Tiefgang" der Personen und die Story. 5 Sterne!!

Bewertung vom 28.01.2016
Aller Anfang ist Apulien
Wulf, Kirsten

Aller Anfang ist Apulien


gut

Elena entdeckt durch eine SMS, die an ihren Mann gerichtet gewesen ist, das dieser sie betrügt, was er auch zugibt. Für Elena bedeutet es sofort das "Aus" bwz. eine Ruhepause von einem Jahr und sie verschwindet mit ihrem Sohn Ben in die Heimat ihrer Mutter zu ihrem Onkel nach Italien. Fast gleichzeitig trifft mit ihr Michele, eine junger Mann aus Rom, in Lecce ein. Dieser hat beim Ordnen des Nachlasses seiner Mutter festgestellt, dass diese ihn wohl belogen hat und er wohl doch Verwandtschaft hat.
Der Roman beschreibt äußerst lebendig die handelnden Personen wie Elena,Gigi,Michele, Ben, Micheles Onkel und Tante, Gigis Schwester - die strenge Ordensfrau, Gigis Freund,..

Der Roman weckt allein bei der Beschreibung des Essens --Hunger! Gigi habe ich sofort vor Augen und kann ihn mir prima vorstellen. Der Roman insgesamt hat leider zu viele Themen auf einmal..... Liebe, Prostitution, Menschenhandel,.... Verlogenheit "ehrbarer" Bürger, Schutzgelderpressung und mir ist sicherlich jetzt noch nicht alles eingefallen. Erwartet habe ich einen Roman, der über Liebe und Italien und von Familiengeheimnissen handelt. Bekommen habe ich dies alles nur "angerissen", jedoch mit den im vorherigen Satz erwähnten Themen hinzugefügt. Dieser Roman hat Stoff für mehrere Romane...leider ist mehr nicht unbedingt mehr.... Deswegen eher 3 Sterne.....

Bewertung vom 28.01.2016
Klack
Modick, Klaus

Klack


ausgezeichnet

Markus findet auf dem Speicher seines Elternhauses neben anderen alten Sachen - auch seine alte Kamera, die er damals auf dem Rummel gewonnen hat. Auch wenn die hiermit entstandenen Fotos nie einen Wettbewerb gewinnen würden, so sind sie ein Stück von Markus' Geschichte (Jugend zu Beginn des Aufschwungs, Mauerbau, erste Liebe, ...)und anhand dieser Fotos kommen in ihm eine Menge Erinnerungen hoch. Das Buch erzählt anhand der Fotos einen Teil von Markus' Familiengeschichte, die zugleich auch Zeitgeschichte ist.
Der Erzählstil des Autors machte es mir ganz leicht mit ihm auf Zeitreise zu gehen und ich habe mich dadurch auch an einen Teil meiner eigenen Vergangenheit erinnert. Ich war einige Stunden in diesem Buch richtig "versunken" bzw. ich war verreist und als ich wieder zu Hause war - auf meiner Couch sitzend, hätte ich gerne noch mehr über Markus und seine Familie im "Heute" erfahren. Die erwähnten Lieder im Buch spuken mir noch im Kopf herum. Das Buch hatte für mich einen großen Identifikationscharakter.

Bewertung vom 28.01.2016
Der Leuchtturmwärter / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.7
Läckberg, Camilla

Der Leuchtturmwärter / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.7


sehr gut

Erica und Patrik sind nach der Geburt ihrer Zwillinge ziemlich gefordert, obwohl Erica diesmal nicht in Depressionen vefällt, sondern dass Problem hat das ihre Schwester ihr Kind durch den Autounfall verloren hat. Während Erica Schuldgefühle hat, weile ihre Kinder überlebt haben und verzweifelt überlegt, wie sie ihrer Schwester und deren Familie helfen kann, hat Patrik einen neuen Todesfall zu bearbeiten. Was hat es mit dem Mord des jungen Mannes auf sich? Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit Annie, die geflohen ist und ihren toten Mann, der umgebracht worden ist, zurücklässt. Sie flüchtet mit ihrem Sohn auf die Insel in ihr altes Zuhause. Der dritte Erzählstrang beschäftigt sich mit einer jungen Frau, die damals vor vielen, vielen Jahren mit ihrem Mann dort gelebt hat und ihrem Schicksal.
Camilla Läckberg hat es geschafft mich durch ihre vielfältigen Erzählstränge zu faszinieren, doch leider fehlen mir die Informationen über die Hauptpersonen der Geschichte aus ihren anderen Romanen. Ich hatte Schwierigkeiten mich auf die anderen Polizisten einzulassen, da ich teilweile ihr Verhalten höchst merkwürdig fand. Gleichzeitig hat mir dieser Roman, jedoch sehr gefallen und ich habe mir das erste Buch von Frau Läckberg gekauft, um meine fehlenden Vorerfahrungen zu kompensieren.
Empfehlen kann ich das Buch allen Läckberg-Fans und denen, die es werden wollen, empfehle ich die Vorgänger der Geschichte als erstes zu lesen.

Bewertung vom 28.01.2016
Die Regenbogentruppe
Hirata, Andrea

Die Regenbogentruppe


ausgezeichnet

In dem Buch beschreibt der Autor seine Kindheit bzw. beginnt der Roman zeitlich mit dem Beginn seiner Schulzeit und die seiner 9 bzw. 10 Mitschüler. Er erzählt von den einzelnen Schülern, ihren Eltern und den Lehrern, sowie größtenteils deren einzelnen Schicksale teilweise ganz kurz teilweise sehr ausführlich. Durch den Roman wird mir als Europäer klar, wie anders Schule in Indonesien ist bzw. wie wertvoll sie den Kindern ist. Die Eltern und ihre Kinder müssen auf zusätzliche Geldeinnahmen durch die Kinder verzichten und die Kinder nehmen teilweise beträchtliche Schulwege auf sich, um zu eben dieser zu gelangen. Die Kinder freuen sich auf die Schule und die Lehrer ebenso.Die einzelnen Schicksale und die Träume vom Leben der Einzelnen gingen mir zu Herzen. Was mir jedoch ganz deutlich wurde, Schüler und Lehrer bildeten eine Gemeinschaft und alle waren mit ganzer Überzeugung dabei. Die Lehrer haben nicht nur Wissen vermittelt, sondern Werte, Zuwendung, ....durch die die Kinder ihr Leben meistern konnten, auch wenn sich die Träume nicht erfüllten. Ich bleibe stark beeindruckt zurück........und wünsche mir gleichzeitig auch hier eine Schulkultur, die die Kinder auf das Leben vorbereitet.

Bewertung vom 28.01.2016
Torstraße 1
Volks, Sybil

Torstraße 1


ausgezeichnet

Die Torstraße 1 erzählt die Geschichte eines Hauses, was zunächst ein Warenhaus später andere Institutionen etc. beherbergt. Es erzählt aber auch die Geschichte von Elsa und Bernhard, die mit dem Kaufhaus Jonas engverbunden sind. Elsa wurde hier auf dem Packtisch desselbigen geboren und der Geburtsthelfer war Bernhards Vater, der das Kaufhaus mitgebaut hat. Elsas Vater ist der Sohn des jüdischen Kaufhausbesitzers und bekennt sich nicht zu seiner Tochter. Die Nationalsozialisten über die Macht in Deutschland und das Leben von Elsa und Bernhards Familien wird vor diesem Hintergrund weitererzählt. Die Geschichte des Buches umfasst nicht nur 80 Jahre Deutsches Geschichte (Nazideutschland, Krieg, Mauerbau etc.) sondern sie erzählt das Leben von unterschiedlichsten Personen, die einem sehr nahe kommern durch ihr Leid, ihre Liebe, ihre Hoffnung, ihre Lebenseinstellung, ihre politischen Ansichten.....Auch wenn es in dem beschriebenen Klaopentext um Elsa und Berhard geht, so ist es doch nicht nur ihre Geschichte.
Mir ist das Buch sehr nahe gegangen, da es den Realitätsbezug in vielen Bereichen hatte und für mich auch erfundene Personen als reale Personen herüberkamen. Torstraße 1 ist ein für mich ein "Highligt" gewesen.

Bewertung vom 28.01.2016
Der Himmel ist ein Fluss
Kaleri, Anna

Der Himmel ist ein Fluss


sehr gut

Minna lebt mit ihren Eltern, Brüdern und der kleinen Schwester in einem kleinen Dorf nahe der polnischen Grenze und der Nationalsozialismus macht auch vor ihrem Dorf keinen Halt. Minna lernt einen Vogelkundler kennen und zieht, mit dem Wunsch ihn wiedersehen, in die Nähe seiner Arbeitsstelle und nimmt selber einen Job als Kindermädchen an. Die Tragödie der jungen Minna geht weiter, denn sie geht eine Beziehung ein und dies wird das Leben beider drastisch verändern.
Das Buch ist sehr traurig - ich würde beinahe sagen melancholisch - und die Geschichte der Minna, sich so oder so ähnlich abgespielt haben könnte, ging mir sehr zu Herzen. Minna hat in ihrem kurzen Leben wenig Glück erfahren, vergewaltigt, das Arbeitslager überstanden, um dann das Kind ihrer großen Liebe nicht mehr wiederzusehen. Am Ende des Buches, obwohl es der Klappentext ja schon verraten hat, bleibe ich selber fassungslos zurück. Gerade der malerische Titel, das Cover und die Beschreibungen der Landschaft stehen im krassen Gegensatz zum wirklichen Inhalt des Buches und mir kommen die Tränen.

Bewertung vom 28.01.2016
Mit Opa am Canal Grande
Fülscher, Susanne

Mit Opa am Canal Grande


ausgezeichnet

In dem Roman "Mit Opa am Canal Grande" geht es um eine unterhaltsame Familiengeschichte. Opa Johann lebt mit seinem Sohn, seiner Schwiegertochter Astrid und Lucie, der erwachsenen Enkeltochter unter einem Dach. Opa Johann ist Dank Lucie nun auch bei Facebook und eines Tages bekommt er eine Freundschaftsanfrage einer jungen Italienerin namens Emilia. Diese steht dann auch alsbald vor der Wohnungstür und eröffnet ihm, daß er ihr Großvater sei. Großvater Johann reist mit seiner Schwiegertochter Astrid und Lucie nach Italien, um seine Tochter kennenzulernen. Es warten jedoch allerlei Hindernisse und Verwirrungen auf die Reisenden.
Ich will hier nicht zu viel verraten, denn sonst braucht man das Buch nicht mehr zu lesen. Es hat mich einige Stunden auf amüsante Art locker und leicht gut unterhalten. Wie es sich für einen Roman, der in Italien spielt gehört, gab es leckeres Essen und viel "Amore". Eine Buchempfehlung für alle die gerne leichte Lektüre konsummieren.