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mosaik
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Neumarkt a. W., Salzburg
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Meine Leidenschaft gehört der Geografie, meine "zweite Heimat" war über Jahrzehnte Italien und alles rund ums Kulinarische interessiert mich immer. So versuche ich eben auf das eine oder andere Buch aufmerksam zu machen und hoffen, mit meinem Rezensionen ein wenig weiter zu helfen

Bewertungen

Insgesamt 452 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2014
Hausbooturlaub Canal du Midi
Hoffmann, Andrea;Zaglitsch, Hans

Hausbooturlaub Canal du Midi


ausgezeichnet

Umfassende Information über alles, was man über Hausbooturlaub und den Kanal wissen möchte

Warum gebe ich diesem schmalen, handlichen, knapp 200 Seiten starken Buch fünf Sterne? Weil ich es mit den Augen eines Hausbooturlaub-Interessenten betrachte. Was sucht so eine Person? Zunächst einmal Information, was und wo denn der Canal du Midi überhaupt ist. Geschichte, Allergiker-Hinweis (!) und Tipps für die Urlaubsplanung mit einem Hausboot sind die ersten Themen in diesem Buch. Vor allem das Thema „Hausboot“ ist für den Laien von Interesse: Kosten, wie Koffer packen, Übernahme und die Schleuse – aha, jetzt weiß ich Bescheid.

Dann beginnt Hoffmann mit der Beschreibung des 240 Kilometer langen Kanals, der im Mittelmeer beginnt und man über ihn durch weitere Kanäle bis in den Atlantik kommen kann. Bei den Beschreibungen der einzelnen Abschnitte gibt es eine kurze geschichtliche Einführung bei wichtigeren Orten, die wichtigsten Adressen (Touristenbüro, Museen, Ausflüge vor Ort z. B. zu Austernbänken und Tipps für Essen und Trinken, manchmal auch ein Rezept), Hinweise auf die Anzahl der Schleusen, die Fahrtstrecke und –dauer. Eine Übersichtskarte bietet eine brauchbare Hilfe der Orientierung. Wer sich dann für eine Fahrt am Kanal entscheidet, sollte sich sicherlich aber noch besseres Kartenmaterial besorgen. Die Autorin erwähnt Märkte, Stierkampfarenen und natürlich gibt sie immer wieder Tipps zum Kanal und seinen Schleusen.

Die Kunsthistorikerin Andrea Hoffmann macht diesen Hausboot-Führer auch zu einem echten Reiseführer. Und die wirklich sehr guten Bilder von Hans Zaglitsch animieren einem zu einer Fahrt am Canal du Midi und dem Besuch der vielen interessanten Orte. So heißt es bei der siebten Etappe „Von Puichéric nach Carcassonne: Tour ins Mittelalter mit einer romantische Abendaufnahme der Stadtmauern von Carcassonne als Einleitungsbild.

Warum dieser Führer fünf Sterne gebe? Weil ich nach dem Lesen über alles informiert bin, was ich zum Thema Hausbooturlaub und Besichtigungsmöglichkeiten entlang dieses Kanals wissen möchte und soll. Das macht für mich den richtigen Reiseführer aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2014
Gärten der Kraft in Wien und Umgebung
Lukacs, Gabriele

Gärten der Kraft in Wien und Umgebung


ausgezeichnet

Über vergessenes, geheimnisvolles Wissen in Parks und Gärten sowie eindrucksvolles Bildmaterial

Der Garten des Léhar-Schikander-Schlössls - eine sich über mehrere Terrassen verteilende Ruheoase in Nussdorf; die geheimnisvollen Kraftlinien Schönbrunns; Erdquadrat und Himmelskreis in Schloss Hof, die Gruft mit Schuft, dem Baron Carl von Sothen oder der geheimnisvolle Badetempel beim Preindl-Salettl im Wienerwald – das sind nur einige faszinierende Beispiele der über 30 Parks, Ruheoasen und Kraftorte, die die Wiener Fremdenführerin Gabriele Lukacs in ihrem Buch beschreibt.

Sie geht auffälligen Verbindungslinien zwischen kaiserlichen und fürstlichen Schlössern in und außerhalb Wiens nach, spürt verschlossenem Geheimwissen auf, wie bei der allegorischen Zeittreppe im Garten des Schlosses Belvedere; sie führt den Leser zu einem Erd-Akupunkturpunkt im Volksgarten und schreibt über die Drachenkraft des Kahlenberges. „Gärten der Kraft“ zeigt dem Leser kleine und große Grünanlagen, bekannte und längst vergessene Orte. Allen gleich ist eine Kraft, die sie verströmen.

Der Fotograf Sven Posch und die Autorin selbst haben auch ein eindrucksvolles Bildmaterial zusammengetragen. Gespenstisch wirkt die Aufnahme des versteinerten Sängers im Pötzleinsdorfer Schlosspark, der von einem Strahl der untergehenden Sonne gekrönt wird. Mystisch die Gewitterwolkenstimmung über dem Augarten mit welkendem Kastanienlaub in der Wiese im Vordergrund. Die Aufnahme des Stifts Klosterneuburg zeigt das Stift zwischen tiefblauem Himmel und kräftig rot leuchtenden Rosen.

Es liest sich spannend, ist bildlich ausgezeichnet, hat einen hardcover-Einband und ist recht handlich. Es ist ein Buch, das Geschichten und Geschichten, altes Wissen und praktische Information wie beispielsweise Lage und Öffnungszeiten, bietet. Ich glaube, da wird auch ein gestandener Wiener noch das eine oder andere „Aha!“-Erlebnis haben und ich persönlich sicher auch, bei meinem nächsten Wien-Besuch mit diesem Buch!

Bewertung vom 16.08.2014
Weinführer Friaul
Messner, Hans

Weinführer Friaul


ausgezeichnet

Umfangreiche Informationen mit vielen Tipps zu Winzern, Weinen, Einkaufen und Restaurants

Wenn ein Weinführer rund 270 Seiten stark ist, die Schriftgröße eher kleiner und die Bilder ebenso kleiner als in einem Bildband, bedeutet das für mich viel Text. Und liest man dann den Text, bietet dieser viel Inhalt und Wissen. Das beginnt schon mit dem einführenden Kapitel, welchen Zweck dieses Buch erfüllen soll und wie man es am besten verwendet. Bei der Übersicht fallen mir die Kapitel „Trends beim Wein“ und die vierseitige Beschreibung der Trink- und Glaskultur auf.

Messner hat nicht einfach eine Liste von Winzern und Weine geschrieben, sondern beginnt das Buch mit viel Information, zu der auch ein Weinglossar von vier Seiten Umfang gehört. Dann befasst er sich mit den Rebsorten, neben den internationalen natürlich auch mit den autochtonen Rebsorten, also den Friaul-regionalen Rebsorten wie Friulano, Picolit, Ramandolo oder Glera.

„Das Land der Ronchi“ lese ich da beim ersten Weinbaugebiet, das Messner beschreibt. Nach einleitender Beschreibung werden Winzer beschrieben, mit markantem Titel wie „ein Vordenker“ oder „einfach gute Weine“. Viele Weingüter bieten auch die Möglichkeit der Übernachtung (agriturismo) – das zeigt Messner mit einem Bett- und Sterne-Symbol (für die Preisklasse der Weine) gut sichtbar an. Zwischendurch erklärt er, was Osmizza und Frasca sind und erzählt Geschichtliches, beispielweise dass eine Villa „für einen Grafen zu groß, für einen König zu klein“ war. Einen Besuch des DOC-Weinbaugebiets Friuli Carso, also zwischen Monfalcone und Triest, kann ich nur empfehlen. Landschaftlich und kulinarisch, Messner gibt gute Tipps für Winzerbesuche, den „Prulke“ vom Zidarich sollte man kosten, meine ich aus eigener Erfahrung. Auch Hinweise, wo man Olivenöl kaufen oder gut essen kann, fehlen nicht. Manche Wirte, wie den Devetak, wird man wohl suchen müssen, ist aber die Suche wert, wie ich im konkreten Fall selbst weiß. Auch die Vigneti Pittaro mit ihrem interessanten Weinmuseum kenne ich, die Trattoria Da Toni habe ich auch in guter Erinnerung, und doch, Messner führt nicht alle Geheimtipps an. Das ist gut so, denn irgendetwas sollte ja der Besucher noch selbst entdecken. Jedenfalls bietet die Liste der Weinfeste am Ende des Buches viele Anlässe, in das Friaul zu reisen, mit diesem Führer und wieder etwas Neues zu entdecken.

Bewertung vom 10.07.2014
Grado
Rupperti, Evelyn

Grado


ausgezeichnet

Sehr detailliert, viele Tipps und Adressen, auch Ausflugstipps

Sieben Jahre nachdem Rupperti erstmals diesen Führer herausgebracht hatte, hat sie den Inhalt überarbeitet, aktualisiert und das Büchlein mit 188 Seiten, aber sehr handlich in schmalem Format, neu aufgelegt. Zwei Dinge haben sich in der Neuausgabe stark verändert: die optische Gestaltung des Textes wurde verbessert und das Glossar für Fisch & Co ausgeweitet.

Zunächst widmet sich Rupperti ausgiebig der Geschichte der Stadt, beschreibt die wirklich sehenswerten Kirchen der Altstadt und unternimmt einen Spaziergang durch die Stadtviertel. Bei der Beschreibung der Strände erfährt der Leser, dass zur Hochsaison 2013 drei Liegestühle und ein Sonnenschein in der ersten Reihe Euro 45,50 kosteten. Pro Tag. Und dass Grado zwei Hundestrände hat. Bei den Veranstaltungen im Jahreslauf hat sie ein schönes Bild einer im Hafen schwimmenden Krippe eingefügt. Die Bilder sind auch in dieser Ausgabe wieder von Marion und Martin Assam. Elf Nächtigungs- und von mir nicht gezählte Restaurant- und Bartipps folgen, nicht ohne ein eigenes Kapitel über die Gradeser Küche.

Golfen, Reiten, Ausflüge in der näheren und etwas weiteren Umgebung, sehr zu empfehlen wäre da eine Fahrt zur Wallfahrtsinsel San Barbana. Aquileia „kennt man ja“, trotzdem beschreibt Rupperti den Ort und bietet Restauranttipps. An Palmanova fahren Sie wahrscheinlich vorbei. Sollten Sie aber nicht. Rupperti schreibt, warum. Wahre Freunde der Fischgerichte, die auch außerhalb von Grado Fischerlebnisse suchen, empfiehlt Rupperti (und ich) Marano Lagunare. Ein Kleinod in Richtung Monfalcone ist das Naturschutzgebiet “Foce dell’Isonzo“, wo es die weißen Camargue- Pferde gibt, wilde Pferde. Einzig, ihr Ausdruck „Birdwatcher“ bei diesem Kapitel gefällt mir nicht so gut. Vogelbeobachter oder der italienische Begriff wären angebrachter gewesen. Schloss Duino, der Collio und die Villa Manin – Rupperti bietet wirklich viele Ausflugtipps.

Auch diese Neuauflage ist wieder eine gelungene Präsentation einer netten Stadt, die zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat. Evelyn Rupperti macht wieder Lust auf eine Reise dorthin.

Bewertung vom 09.07.2014
Im Schatten des Pols
Fuchs, Arved

Im Schatten des Pols


ausgezeichnet

Ein faszinierendes Buch über eine sinnlose Reise von Abenteurern

„Es nützt uns. Es ist nach unseren Maßgaben ein Stückchen sinnvolle Lebensgestaltung“ meint der Abenteurer Arved Fuchs zur Frage, wem die Reise denn eigentlich nützt. An anderer Stelle meint Fuchs, Journalisten am Schreibtisch sollen nicht urteilen, da sie die Reise nicht selbst miterlebt haben und sich das Leiden, die Angst, die Entbehrungen und Stürme nicht vorstellen können.

Sir Ernest Shackleton hatte mit seiner unvorstellbaren Reise in einem sieben Meter kleinen Segelboot in der Antarktis nur ein Ziel vor Augen: seine 27köpfige Mannschaft nach dem Untergang des Expeditionsschiffes „Endurance“ (Ausdauer, Durchhaltevermögen, Standhaftigkeit) zu retten. Hätte er damals Anfang 1916 seine aus heutiger Sicht hoffnungslose Rettungsfahrt nicht unternommen, wären alle in der Antarktis umgekommen. Doch Arved Fuchs und seine drei Begleiter, zwei Männer und eine Frau, waren nicht schiffbrüchig, als sie im Jahr 2000 die Verzweiflungsfahrt Shackletons in dem originalgetreu nachgebauten sieben-Meter-Segelboot von Shackleton nachahmten. Nach einer dreiwöchigen Segelfahrt mit Orkanen folgte eine achttägige Durchquerung der Insel Südgeorgien zu Fuß, bei der die Abenteurer wiederum in einen heftigen Sturm gerieten.

Tagelang nass und kalt unter Deck, wo sie sich nur gebückt aufhalten konnten, Schlafen mit dem Kopf neben dem Klodeckel, bei jedem sich neu aufbauenden Sturm Angst zu haben, das Boot könnte kentern – Fuchs beschreibt sehr lebendig und abwechslungsreich, wie es zur Reise kam und wie sie verlief. Er schildert die Stunden der Verzweiflung, berichtet von kohlrabenschwarzen Nächten zwischen Eisbergen, den unendlich lang erscheinenden Wachen an Deck und den Urgewalten der Stürme. Sehr gut dazwischen eingebaut erzählt er aber auch die dramatische Geschichte Shackletons, der über den Südpol marschieren wollte, aber schon lange davor im Eis sein Schiff aufgeben und um das Überleben kämpfen musste.

Eindrucksvolles Bildmaterial führt dem Leser die Segelfahrt vor Augen, zeigen aber auch die faszinierende Schönheit der südlichen Eislandschaft. Dazwischen sind immer wieder historische Bilder der Expedition von Shackleton 1914 bis 1916 zu sehen. Eines der für mich schönsten Bilder aber ist jenes der Video-Freak-Pinguine – aber lesen und schauen Sie doch selbst! Seefachmännisches Wissen schadet nicht, da Fuchs alle Manöver mit für Landratten unverständlichen Begriffen beschreibt, aber doch so, dass ich verstanden habe, worum es grundsätzlich ging. Technisch-optisch ist das Buch sehr gelungen und angenehm zu lesen.

Obwohl ich mit Segeln überhaupt nichts am Hut habe, Shackleton nur als Forscher vom Namen her kannte, wollte ich das Buch lesen. Ich war dann fasziniert von den packenden Beschreibungen einzelner Erlebnisse und der Genauigkeit der Information, soweit ich das als Laie beurteilen kann.

„Solange man in dem, was man tut und macht, niemanden gefährdet oder benachteiligt, ist das meiner Meinung nach eine völlig legitime Lebenseinstellung“ meint Arved Fuchs gegen Endes des Buches. Hat er wirklich niemanden gefährdet? Waren da nicht drei Mitreisende? Haben nicht alle Angehörige? Was, wenn sie in Seenot geraten wären und Rettungsmannschaften ihr Leben zur Rettung der vier Abenteurer riskieren hätte müssen? Es kam ja nicht dazu, also ist diese Frage ebenso müßig wie jene nach dem Sinn einer solchen Reise. Wie schreibt Fuchs? Journalisten sollen nicht urteilen, wenn sie nicht dabei waren. Ich urteile nicht, aber für die Vier kommt in mir auch keine Begeisterung auf. Wohl aber für das Buch, das einmalig ist.

Bewertung vom 07.07.2014
Slowenien
Messner, Hans

Slowenien


sehr gut

Viele Adressen und gute, kurze Beschreibungen

Das Buch beschreibt Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten kulinarischer Produkte in den westlichen Gebieten Sloweniens. Es sind die Gebiete, die sich zwischen dem Kärntner Villach im Norden und südlich des italienischen Triest in Friaul – Julisch Venetien, erstrecken: das Soca-Tal im Norden, das Gebiet von Goriska Brda (etwa auf Höhe des friaulischen Cormòns) und des Vipava-Tals (etwa auf Höhe des friaulischen Görz) sowie des Gebiets östlich von Triest mit Lipica und der Adelsberger Grotte und dem slowenischen Küstenstreifen von Koper bis Portoroz.

Kleine Übersichtskarten der einzelnen Gebiete, in denen Nummern die Orte der beschriebenen Lokale kennzeichnen, geben dem Leser und Reisenden einen Überblick. In den Kapiteln geben einleitende Texte eine kurze geografisch-geschichtliche Übersicht mit Genusstipps. Dann folgen genussspezifische Beiträge wie beispielsweise über das Weinland Goriska Broda. Schließlich werden die einzelnen Hotels, Restaurants, Winzer, Vinotheken und Einkaufsmöglichkeiten mit Adresse, E-Mail und Hinweisen zu Ruhetage in unterschiedlicher Länge beschrieben. Doch jede Beschreibung bietet genügend Information, um eine Genussreise zu planen. Am Ende des Buches gibt es ein Register nach Orten, Essens-, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten. Zahlreiche Bilder von Marion und Martin Assam, manche von ihnen ganz- oder doppelseitig, lockern diesen kulinarischen Führer auf, der mir insgesamt recht brauchbar erscheint.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.