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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 760 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2023
Als wir die Maikäfer waren
Heubner, Christoph

Als wir die Maikäfer waren


ausgezeichnet

Dieses Buch hat nur knapp 100 Seiten, aber die haben mich tief berührt.

Der Autor gibt hier Überlebenden des Holocausts seine Stimme und erzählt deren Geschichten.

Die Frau, die als Mädchen in die Donau gestoßen wurde und nur überlebt hat, weil ihr Vater ihr das Schwimmen beigebracht hatte. Der Mann, der zurückreist zu der Stelle, an der sein Freund auf der Flucht erschossen wurde. Der Mann, der zurückkehrt nach Auschwitz und dort die Gedenkstätten mit aufbaut.

Diese Menschen haben den Holocaust überlebt und werden danach wieder mit dem konfrontiert, was sie erlebt haben. Und sie zeigen eine ungeheure Stärke. Ich bewundere die Kraft, die in ihnen steckt und bin dankbar dafür, dass ihre Geschichten hier erzählt werden. Gegen das Vergessen.

Der Schreibstil berührt mich ebenso tief wie die Geschichten selbst. Besser hätte man sie, meiner Meinung nach, nicht erzählen können.

Bewertung vom 16.04.2023
Der Hoffnungsvogel
Boie, Kirsten

Der Hoffnungsvogel


sehr gut

"Der Hoffnungsvogel" ist ein Buch von Kirsten Boie, das wie ein Märchen geschrieben ist. Allein das hat mir schon sehr gut gefallen, denn ich liebe Märchen sehr und finde es immer wieder schön, wenn mir ein modernes Märchen begegnet.

Es geht darum, dass dem glücklichen Land der Hoffnungsvogel gestohlen wurde, der bisher mit seinem Gesang für den Frieden und das Glück der Menschen gesorgt hat. Um ihn zu finden, machen sich der Prinz und die Tochter der Leuchtturmwärterin gemeinsam auf die Reise und erleben dabei so einige Abenteuer.

Was mir gut gefällt ist die Tatsache, dass die Autorin bewusst Klischees gebrochen hat. Der Prinz ist nicht mutig und tapfer und versessen auf Abenteuer. Er und seine Mutter, die Königin, sind den anderen Bewohner des Landes nicht finanziell überlegen, leben nicht in einem Schloß und sich PoC. Frauen haben de gleichen Stellungen, Rechte und Berufe wie Männer. Die Leuchtturmwärterin und ihre Tochter sind z.B. viel mutiger als der vermeintlich verwegene Kapitän uvm. Das finde ich klasse!

Ein bißchen schwierig finde ich das Ende der Geschichte, in dem die Bösewichte von den Kindern (und mit Hilfe der Erwachsenen) betrunken gemacht werden, um sie zu überwältigen. Da wäre mir ein anderer Weg lieber gewesen, weil es mich sehr an K.O. Tropfen erinnert hat und ich es nicht gut finde, dass dies als guter Weg dargestellt wurde. Aber wahrscheinlich werden Kinder das anders empfinden.

Im Großen und Ganzen mögen wir das Buch, es kommt aber in meinen Augen nicht an Boies letzte Jugendbücher heran.

Bewertung vom 16.04.2023
Das kleine Haus am Meer
Jordan, Kelly

Das kleine Haus am Meer


ausgezeichnet

Ich liebe dieses Bilderbuch, weil es so herrlich die Sehnsucht nach dem Meer weckt.

Die Geschichte ist aus der Sicht eines kleinen Hauses am Meer erzählt. Das Haus wartet immer auf den Sommer, weil dann ein kleines Mädchen mit seiner Familie kommt und die Ferien in ihm verbringt. Das Haus genießt diese Zeit sehr. Doch eines Tages kommt das Mädchen nicht mehr und das Haus wartet umsonst. Währenddessen verfällt es zusehends. Doch eines Tages ist das Mädchen wieder da, nun selber Mutter eines kleinen Mädchens. Sie bringen das Haus auf Vordermann und erwecken es wieder zum Leben....

Eine ganz süße, wunderschöne Geschichte, die Freude auf Urlaub weckt und einfach gute Laune macht. Begleitet wird die Geschichte von tollen Illustrationen. Ein wunderschönes Buch.

Bewertung vom 16.04.2023
Im Garten
Reyes, Rizaniño

Im Garten


sehr gut

Was ich an diesem Buch herausragend finde, sind vor allem die Illustrationen. Mir gefällt es sehr gut, dass es nur Zeichnungen sind und keine Fotos, und dass die Illustrationen sehr ansprechend in den Text eingefügt sind. So wirkt jede einzelne Seite sehr fröhlich und lebendig.

Auch der Inhalt des Buches hat mich direkt angesprochen. Ich mag es sehr, dass der Fokus auf einzelne Pflanzen gelegt wird und nicht auf Pflanzenarten. Ich bekomme hier z.B. detaillierte Informationen über Pfefferminze, Gartensalat, Karotten usw. Ein wenig störend fand ich, dass es ein paar Pflanzen in dem Buch gibt, die weder in unserer Region noch üblicherweise in Gärten wachsen. Z.B. Ananas, Tee oder Aloe vera. Dies stört ein wenig das stimmige Bild des Buches und passt auch nicht so richtig zum Titel "Im Garten". Da die Kapitel aber dennoch sehr interessant ist, sehe ich darüber hinweg, denke aber, man sollte es wissen. Denn wenn man meint, seinem Kind damit das Gärtnern näherbringen zu können, liegt man nicht ganz richtig.

Sehr toll finde ich, dass es zu jeder Pflanze auch ein paar geschichtliche Hintergründe gibt. Z.B. zu ihrer Nutzung als Heilpflanze oder die Geschichte des Teestrauchs. Auch wird auf verwandte Pflanzen eingegangen und es gibt nützliche Tipps zum Anbau, zur Vermehrung oder ähnlichem. Das hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 16.04.2023
The Mountain Is You
Wiest, Brianna

The Mountain Is You


weniger gut

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, weil ich mich seit einigen Monaten sehr intensiv mit mir selbst und Themen wie Affirmationen, positive Energie, innere Blockaden lösen, Manifestation und ähnlichen beschäftige. Ich hatte gehofft, dass mir dieses Buch noch neue Erkenntnisse und Anregungen bietet.

Leider tat es das aber nicht. Das Buch hat mir nichts Neues gebracht, und leider war es mir auch zu oberflächlich. Es liest sich, als hätte die Autorin nur die Quintessenzen anderer Bücher zusammengefasst. Manchmal widerspricht sie sich dabei aber sogar oder ich hatte den Eindruck, sie führt einen Gedanken nicht zuende.

Dazu kommt, dass das Buch voll ist mit Rechtschreib- und Grammarikfehlern, was mir die Freude am Lesen schnell verderben hat. Vielleicht ist das durch eine schlechte Übersetzung passiert, aber eine Entschuldigung ist das nicht.

Ich bin enttäuscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2023
Atlas der verborgenen Welten
Hawkins, Emily

Atlas der verborgenen Welten


ausgezeichnet

Meine Familie ist absolut Fantasy begeistert. Darum sind sie auf den Atlas der verborgenen Welten direkt angesprochen. Viele Kinder sind fasziniert von Geheimnissen, von ungelösten Rätseln und ähnlichem. Und da kommt ein Atlas mit verborgenen Welten gerade recht.

Viele dieser Orte kannten wir schon, aus Geschichten oder Filmen. Z.B. Troja, Atlantis, Camelot und El Dorado. Doch die meisten Orte waren uns unbekannt und darum besonders spannend.

Es wird immer erzählt, was man von den Orten weiß, wo man davon erzählt oder lesen kann, welche Verbindung diese Orte zu verschiedenen Völkern und Kulturen haben. Das fanden wir alle interessant. Dabei ist es der Autorin gut gelungen, sich auf die wichtigsten Fakten zu beschränken und das Buch nicht mit Infos zu überladen. Auch zum gemeinsamen Lesen oder Vorlesen eignet es sich gut, zumal es auch im Ganzen Buch großformatige Zeichnungen gibt, in die der Text eingebettet ist.

Dies ist ein Buch, dass uns allen Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 11.04.2023
Kirmes im Kopf
Boerger, Angelina

Kirmes im Kopf


ausgezeichnet

Ich habe eine 10 jährige Tochter mit diagnostizierter ADHS und vermuten die gleiche Diagnose auch bei mir und meinem ältesten Kind. Leider machen wir beim großen Kind gerade die gleiche Erfahrung, die Angelina Boerger auch in ihrem Buch "Kirmes im Kopf" schildert: nämlich wie schwer es ist, sich als erwachsener Mensch diagnostizieren zu lassen. Sogar in den Unikliniken der Umgebung ist es zur Zeit unmöglich, einen Termin zu bekommen. Man wird nicht mal auf eine Warteliste aufgenommen.

Meinem großen Kind und mir hat Kirmes im Kopf sehr gut gefallen. Die Infos, die die Autorin hat einfließen lassen, waren uns schon aus anderen Büchern bekannt, besonders weil ich mich aufgrund der Diagnose meiner Tochter schon intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Aber die persönlichen Erfahrungen der Autorin hatten einen sehr hohen Mehrwert für uns. Und gerade für mein großes Kind brachte es einige Aha-Momente. Wir haben uns oft wiedererkannt, und uns hat das Buch den nötigen Schubs gegeben, eine Diagnostik für das Kind anzustreben.

Ich finde, auch wenn Selbstdiagnosen immer schwierig sind, ist es gut, dass es solche Bücher gibt, die einem die Augen für mögliche Diagnosen öffnen. Einfach weil sie einen Menschen in Bewegung bringen können. Und auch wenn sich dann die Adhs Diagnose nicht bestätigt, gibt es aber vielleicht eine andere. Auf jeden Fall setzt man sich mit sich selbst auseinander.

Und ich finde es immer spannend, zu lesen, welche Strategien ein Mensch entwickelt, um mit Defiziten umzugehen. Auch hier gab es einige Tipps und Tricks zu lesen, die den Alltag erleichtern können.

Für mich war Kirmes im Kopf auf jeden Fall eins der besten Bücher zum Thema Adhs, das ich in letzter Zeit gelesen habe.

Bewertung vom 29.03.2023
ADHS ist kein Makel
Hallowell, Edward M.;Ratey, John J.

ADHS ist kein Makel


sehr gut

Da meine Tochter ADHS hat, habe ich wirklich viele der Bücher, die es zu diesem Thema auf dem Markt gibt, gelesen.

Was mir an diesem Buch hier sehr gut gefällt ist die Tatsache, dass die Autoren selbst von Adhs betroffen sind und dementsprechend auch viele eigene Erfahrungen einfließen lasen. Ebenso finden sich viele weitere Beispiele anderer Personen, die das Geschriebene immer auflockern und einen praktischen Bezug bringen. Dadurch lässt sich das Buch sehr gut lesen. Und man wird nicht von der Informationsflut erschlagen.

Informationen bietet dieses Buch eine Menge - und lässt dabei aktuelle Forschungen nicht außen vor.

Am besten gefällt mir aber, dass sehr viel Wert auf die positiven Aspekte von Adhs gelegt wird, also auf die Stärken der Menschen, die Adhs haben. Und darauf, wie eben diese Stärken unterstützt, erkannt und gefördert werden können. Das habe ich bisher in keinem anderen Buch so gefunden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2023
Ludwig und das Nashorn
Schneider, Noemi

Ludwig und das Nashorn


sehr gut

Bei diesem Kinderbuch ist mir als erstes das Cover bzw. der 3 Farben Druck aufgefallen. Ich habe mich sofort daran erinnert, dass ich als kleines Mädchen auch mal ein Bilderbuch hatte, das in diesem Stil gedruckt war und dass es mich damals schon fasziniert hat, wie bunt es trotzdem war. Und durch diese Erinnerung musste ich nicht lange überlegen, ob ich Ludwig und das Nashorn lesen möchte, denn ich glaube, alleine optisch ist es ein Buch, dass bei Kindern etwas berührt und fasziniert.

Die Geschichte ist angelehnt an einen Streit, der zwischen 2 Philosophen tatsächlich einmal stattgefunden hat und in dem es darum ging, zu beweisen, das etwas NICHT da ist. Dieses philosophische Problem ist hier wirklich sehr toll heruntergebrochen worden auf die Geschichte eines Vaters und eines Sohnes. Der Sohn sieht ein Nashorn in seinem Zimmer, der Vater nicht. Und egal, wo er nachschaut, er findet das Nashorn nicht, was für ihn als Beweis reicht, dass kein Nashorn im Zimmer ist. Doch der Sohn bringt ihn und die Leser mit klugen Fragen dazu, darüber nachzudenken...

Ich finde, es ist ein faszinierendes Bilderbuch und regt zum Nachdenken an. Es macht sicherlich auch Spaß, sich mit Kindern über diese philosophische Idee auszutauschen. Aber ich bin nicht sicher, ob es jedem Kind gefallen würde. Da müssen wirklich die Eltern schauen, ob es passt oder nicht.

Bewertung vom 27.03.2023
Sommerschwestern / Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Sommerschwestern / Die Sommerschwestern Bd.1


gut

Dieses Buch hat mir grundsätzlich gut gefallen. Es ließ sich leicht lesen, und ich fand auch, dass die Charaktere der einzelnen Schwestern gut herausgearbeitet waren. Dadurch wurde die ganze Geschichte für mich rund, denn ich konnte das Verhalten der Schwestern und deren Entscheidungen gut nachvollziehen.

Das letzte Drittel des Buches fand ich allerdings ziemlich schwach. Ich wusste sehr schnell, worauf es hinauslaufen würde und hatte immer wieder das Gefühl, dass es sich zu einer 08/15 Story entwickelte, die ich schon 1000 in irgendeiner Form gelesen habe. Dadurch war ich vom Ende des Buches leider enttäuscht und hatte immer wieder das Gefühl, man habe so viel mehr daraus machen können.

Interessant war auch, dass ich mich nach ein paar Tagen schon nicht mehr daran erinnern konnte, es wirklich zu Ende gelesen zu haben und nachschauen musste. Das habe ich selten - und bei Büchern, die mich wirklich berühren konnten, erlebe ich das nie.

Mein Fazit: Es war okay, aber für eine Empfehlung reicht es nicht.