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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2015
Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman
Setterfield, Diane

Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman


gut

Kurzbeschreibung
William Bellman tötet als Kind eine Krähe, um seinen drei besten Freunden zu beweisen, wie gut er mit der Steinschleuder umgehen kann. Am Abend nach der Tat glaubt er, unter dem Baum, auf dem die Krähe saß, einen schwarz gekleideten Jungen zu sehen. Zunächst scheint dies kein schlechtes Omen zu sein: Als Jugendlicher beginnt William in der Wollspinnerei seines Großvaters zu arbeiten, sein Onkel ernennt ihn bald zum Teilhaber, und als die beiden plötzlich sterben, übernimmt William die Spinnerei und macht daraus ein Erfolgsunternehmen. Doch dann häufen sich die mysteriösen Todesfälle in seiner Umgebung, seine Frau und seine Kinder erkranken schwer. Und William begegnet immer wieder einer dunklen Gestalt, die ihm schließlich einen verhängnisvollen Pakt anbietet, um seine Existenz und sein Glück zu retten ...
(Quelle: Karl Blessing Verlag)

Meine Meinung
London im 19. Jahrhundert:
William Bellman arbeitet in seinen jungen Jahren in der Wollspinnerei seines Onkels. Innerhalb kürzester Zeit schafft er es sich hochzuarbeiten. Er wird Teilhaber und bringt der Spinnerei Erfolg.
Doch dann sterben in seinem Umfeld immer mehr Menschen und überall sind Krähen. Doch William wittert ein neues Geschäft, ein Unternehmen für Trauerware. Zunächst scheint alles gut zu laufen, doch die Krähen werden mehr und schließlich trifft William auf den ominösen Black …

Der historische Roman „Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman“ stammt aus der Feder der Autorin Diane Setterfield. Für mich war dieses knapp 400 Seiten umfassende Buch das erste der Autorin. Ich war sehr gespannt darauf, denn es hörte sich vielversprechend an.

Protagonist ist hie eindeutig William Bellman. Man erlebt als Leser sein Leben, durchlebt die Stationen mit ihm gemeinsam. Seine Gedanken und Gefühle werden gut ausgedrückt. William ist Unternehmer mit Leib und Seele. Sein Umfeld aber ist im eher unwichtig, er wirkt sehr kühl und unmenschlich. Bis zu dem Punkt an dem er auf Black trifft. Nach dem Pakt zeigt William Emotionen, er hat regelrecht Angst.

Im Verlauf der Geschichte treten viele Personen in Williams Leben. Einige nehmen wichtige Plätze ein, andere gehen so schnell wie sie gekommen sind. Diese Personen sind soweit ganz gut gezeichnet.

Der Schreibstil der Autorin ist an sich gut aber ich musste leider feststellen, dass es Längen im Buch gibt. Einige Passagen ziehen sich wie Kaugummi, obwohl die Autorin versucht hat mit ihrem Stil entgegenzuwirken.
Die Handlung hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Es geht hauptsächlich um die Geschäfte von William. Das wirkt auf Dauer doch etwas öde. Auch William als Protagonist ist nicht unbedingt das wirklich Wahre. Die Spannung bleibt leider weiterstgehend außen vor. Einzig die Einblicke hinter die Kulissen einer Wollspinnerei im 19. Jahrhundert sind wirklich toll und interessant gehalten. Sie haben mir gefallen und haben mich quasi durch das Buch gezogen.
Der Vorfall in Williams Kindheit, als er eine Krähe getötet hat, wird lange Zeit nicht erwähnt. Erst wenn man sich als Leser dem Ende nähert kommt er zum Tragen. William beginnt sich damit auseinanderzusetzen. Doch bis dahin ist es ein ziemlich langer Weg.

Das Ende selber ist recht unspektakulär. Es passt zum gesamten Buch und es bleibt soweit nichts offen oder ungeklärt.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman“ von Diane Setterfield ein Buch das mich zweigespalten zurück lässt.
Eine interessante Idee mit tollen Einblicken hinter die Kulissen einer Wollspinnerei und ein ganz guter Stil stehen einem etwas schnöden Protagonisten und einer Handlung mit kaum Spannung gegenüber.
Leider hat dieses Buch nicht das gehalten was ich mir erwartet hatte.
Schade!

Bewertung vom 17.01.2015
Das Leben in meinem Sinn
Ernst, Susanna

Das Leben in meinem Sinn


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Auf den ersten Blick kreuzen sich die Lebenswege der Schauspieler Ben Todd und Sarah Pace zum Dreh einer neuen Fantasy-Serie nur zufällig. Beide merken schnell, dass sie mehr verbindet als Freundschaft, aber Sarah ist glücklich mit dem Vater ihrer Tochter verlobt. Doch während sie gemeinsam alle Produk¬tionsphasen der Serie erleben, eröffnen sich Ben und Sarah bald schon ungeahnte Wege, und die Ereignisse um sie herum scheinen sich auf einmal zu überschlagen. Eigentlich ganz in ihrem Sinn … oder?
(Quelle: Knaur TB)

Meine Meinung
Am Set der TV-Serie „Das Leben in meinem Sinn“ lernen sich Sarah und Ben kennen. Und beide spüren sofort nichts ist mehr wie es einmal war. Obwohl Sarah verlobt ist und eine kleine Tochter hat und Ben gerade erst einen Schicksalsschlag hinter sich hat spüren sie diese Magie zwischen sich, die es nur ganz selten zwischen zwei Menschen gibt.
Haben die beiden überhaupt eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?

Der Roman „Das Leben in meinem Sinn“ stammt von der Autorin Susanna Ernst. Es war für mich nicht das erste Buch der Autorin, sie konnte mich bisher immer mit ihren Geschichten in ihren Bann ziehen. Trotz allem war ich gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.

Die beiden Protagonisten Sarah und Ben haben mir richtig gut gefallen.
Sarah ist warmherzig und ich mochte sie sehr gerne. Sie ist verlobt und hat eine kleine Tochter. Und Sarah ist Schauspielerin. Ihre offene lebendige Art öffnet ihr den Weg zu so ziemlich allen Herzen.
Mit Ben hatte ich zu Beginn ein paar kleiner Probleme. Doch nach und nach mochte ich auch ihn immer mehr. Auch er ist Schauspieler aber eher zurückhaltend und in sich gekehrt. Und er ist heimlich in Sarah verliebt.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch viele weitere Nebenfiguren. Jeder von ihnen bringt seine ganz eigene Geschichte mit und macht das Buch so komplett. Sie sind ebenso sehr gut ausgearbeitet wie Sarah und Ben.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach ganz wunderbar. Das Buch liest sich flüssig und sehr angenehm. Susanna Ernst schreibt zudem klar und authentisch, man wird regelrecht ins Geschehen hineingezogen.
Geschildert wird das Geschehen zu Anfang durch einen Erzähler. Er nimmt den Leser quasi an die Hand, stellt die Charaktere vor und auch sonst bringt er sich immer wieder ins Geschehen ein. Sonst aber wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen von Sarah und Ben geschildert. Hierfür hat Susanna Ernst die Ich-Perspektive verwendet. So erhält man als Leser eine ganz besondere Bindung zu den beiden Protagonisten, blickt quasi ganz tief in deren Seele.
Die Handlung ist einfach nur total schön. Es geht nicht nur um Liebe Freundschaft und Zusammenhalt, auch Gefühle wie Angst, Schuld und auch Heimweh werden von Susanna Ernst ganz wunderbar zum Leser transportiert. Die Handlung ist aus dem Leben gegriffen, es wirkt alles bildhaft und dadurch real.
Die Liebesgeschichte gefiel mir ganz besonders gut. Sie beginnt am Set und ganz langsam entdecken die beiden Protagonisten ihre Gefühle füreinander. Man fühlt als Leser regelrecht mit ihnen mit. Es ist nicht nur ein ganz klassischer Liebesroman, es ist so viel mehr.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Das Leben in meinem Sinn“ von Susanna Ernst ein tiefgehender Liebesroman.
Die authentisch dargestellten Protagonisten, der klare flüssige Schreibstil der Autorin und eine Handlung, die so viel mehr ist als nur eine Liebesgeschichte und den Leser tief im Herzen berührt, ihn aufwühlt, haben mich hier eintauchen lassen und mich absolut und vollkommen begeistert.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.01.2015
Hinter den Spiegeln
Schweikert, Ulrike

Hinter den Spiegeln


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Lieben, Lügen und Intrigen: Ulrike Schweikerts opulente Familiensaga im Schatten der untergehenden Donaumonarchie!
Wien 1892. Bei einem tragischen Sturz verliert die junge Komtess Luise von Waldenberg ihr Gedächtnis. Aber gerade das öffnet ihr die Augen: Die Dekadenz des Hofadels kommt ihr plötzlich verlogen vor, im elterlichen Palais erscheint ihr die strenge Aufteilung zwischen den Bediensteten und ihrer eigenen Familie falsch. Und warum werden treppauf und treppab Wahrheiten verschwiegen statt ausgesprochen?
Doch Luise ist nicht allein: In der Werkstatt des jungen Zuckerbäckers Stephan Brucker erlebt sie eine sinnliche Welt voller Düfte, süßer Genüsse und warmer Vertrautheit. Eine Mesalliance bahnt sich an, die auf höchste Empörung stößt. Denn es gibt ungeschriebene Gesetze, die niemand brechen darf. Könnte doch davon die Zukunft der Donaumonarchie abhängen...
(Quelle: MIRA Taschenbuch)

Meine Meinung
Wien im Jahr 1892:
Die junge Komtess Luise hat einen Reitunfall in dessen Folge sie ihr Gedächtnis verliert. Als sie erwacht ist ihr die Umgebung zwar bekannt und vertraut aber an etwas erinnern kann sie sich nicht. Zusammen mit der Zofe Diana und dem Haushofmeister Milan schafft es Luise das Bild zu wahren und sich nichts anmerken zu lassen.
Doch Luise hat sich verändert, wie man als Leser anhand von ihren Tagebucheinträgen erkennen kann. Sie nimmt ihre Umwelt anders war, sieht so beispielsweise auch den Zuckerbäcker Stephan. Bei ihm und seiner Familie fühlt sich Luise wohl, dort herrscht Wärme und Geborgenheit vor. In ihrem eigenen Zuhause ist sie eher nur geduldet….

Der historische Roman „Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis“ stammt von der Autorin
Ulrike Schweikert. Es ist der Auftakt einer Reihe und für mich war es das erste Buch der Autorin überhaupt.

Luise ist eine interessant gestaltete Protagonistin. Sie ist aufgeweckt und nach dem Sturz ein anderer Mensch. Anhand ihres Tagebuches ist dies besonders nachzuvollziehen. Luise benimmt sich wie eine junge Dame, ist zuvorkommend und immer freundlich. Ich mochte sie ziemlich gerne.
Stephan ist Zuckerbäcker von Beruf. Er ist ohne erkennbaren Grund, und wohl auch ohne jegliche Chance, in Luise verliebt. Stephan ist recht sympathisch und sieht ziemlich gut aus.
Jovan ist ein Bediensteter, der mehr über Luises Unfall weiß als er zugeben mag. Er überrascht den Leser so immer wieder.

Auch die zahlreichen anderen Figuren sind Ulrike Schweikert wirklich sehr vorstellbar gelungen. Jeder von ihnen hat seine Eigenheiten, die sie facettenreich machen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Man kommt sehr gut ins Lesen hinein, es ist sehr detailliert und anschaulich beschrieben.
Geschildert wird das Geschehen in der personalen Erzählperspektive aus verschiedenen Sichtweisen. So wird die Handlung komplex und vielseitig.
Das Geschehen an sich ist gut recherchiert. Es bietet einen wirklich guten Einblick in die damalige Zeit, zeigt auf wie es ist wenn Gegensätze aufeinander prallen. Hier ist es einerseits eine Adelsfamilie, auf der anderen Seite gibt es eine Handwerksfamilie. Die Unterschiede sind gut herausgearbeitet. Es gibt Wendungen und Überraschungen im Geschehen, die es spannend und interessant machen.

Das Ende des Buches hinterlässt noch viele offene Fragen, die hoffentlich im zweiten Teil der Reihe beantwortet werden.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis“ von Ulrike Schweikert ein sehr gelungener historischer Roman.
Die anschaulich herausgearbeiteten Charaktere, der flüssig zu lesende Stil der Autorin und eine spannende sehr gut recherchierte Handlung haben mich überzeugt und machen Lust auf mehr.
Klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2015
Zwischen Winter und Himmel
Bengtsson, Elin

Zwischen Winter und Himmel


sehr gut

Kurzbeschreibung
»Stell dir vor, du wüsstest, dass du beispielsweise in einem halben Jahr sterben musst. Würdest du dann nicht lauter wichtige Sachen machen?« Martin ist einer, der Lieder einfängt und Gitarrenakkorde in Schmetterlinge verwandelt. Die schickt er seinem Bruder Andreas. Aber was, wenn Andreas trotzdem nicht aus seinem Zimmer kommt? Wenn er die Zeit, die ihm noch bleibt, nicht nutzt? Niemand weiß, dass Andreas heimlich eine Liste mit drei Dingen schreibt, die er unbedingt noch tun will - bevor er für immer fort ist.
(Quelle: Oetinger Taschenbuch)

Meine Meinung
Andreas ist 15 Jahre alt und er weiß er wird sterben. Den Sommer wird er nicht überleben. Doch wie geht ein Teenager mit so einem Schicksal um? Andreas hat seinen Weg gefunden, er zieht sich zurück, möchte für sich sein. Sein Bruder Martin kann das nicht verstehen. Er verbringt seine Zeit am liebsten mit seiner Gitarre und seiner Freundin.
Doch welcher Weg ist der bessere? Der ruhigere oder der offenere?

Der Jugendroman „Zwischen Winter und Himmel“ stammt von der Autorin Elin Bengtsson. Es ist das Erstlingswerk der Autorin, in dem sie ein doch schwieriges Thema anspricht.

Die beiden Protagonisten Andreas und Martin sind vollkommen unterschiedlich. Und doch sind sie Brüder, es gibt etwas was sie verbindet, nämlich Andres‘ Krankheit.
Andreas ist 15 Jahre alt und weiß er wird sterben. Er zieht sich immer mehr in sich zurück, möchte für sich sein, sein Leben eher ruhig ausklingen lassen.
Martin ist der ältere der beiden. Er ist offen, spielt gerne Gitarre, dadurch drückt er seine Gefühle aus. Außerdem verbringt er viel Zeit mit seiner Freundin Sara.

Neben diesen Figuren gibt es noch weitere, wie Andreas‘ Ärztin oder auch die Eltern. Sie bleiben mehr oder weniger eher im Hintergrund, nur die Ärztin schafft es zu Andreas durchzubringen.

Der Schreibstil der Autorin war für mich zunächst recht gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt in sehr kurzen Sätzen und gerade heraus. Ich habe etwas Zeit gebraucht um damit klarzukommen, dann aber habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Man bekommt als Leser den Eindruck wie es unterschiedlichen Menschen mit ein und demselben Schicksal ergeht.
Die Handlung ist nicht unbedingt leichte Kost. Und trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, fesselt es den Leser. Es prallen hier quasi zwei Welten aufeinander und man kann als Leser für sich entscheiden welche man besser findet, eher ruhig oder doch eher offen. Allerdings hatte ich vermehrt das Gefühl die Autorin wollte zu viel, sie packt zu viel Handlung in zu wenige Seiten. Es wirkt gedrungen und setzt vielleicht auch die Prioritäten auf falsche Punkte. So rückt zum Beispiels Andreas mehr und mehr in den Hintergrund, Martin nimmt den Hauptteil ein. Man erfährt so auch sehr wenig über Andreas‘ Krankheit, was ich schade fand.

An Ende des Buches bleiben viele Fragen offen, obwohl es sich um einen Einzelband handelt. Es berührte mich hier dann vor allem auch das Schicksal der zurückbleibenden Eltern.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Zwischen Winter und Himmel“ von Elin Bengtsson ein Debüt das Schwachpunkte aufzeigt.
Die unterschiedliche gestalteten Charaktere, der zunächst gewöhnungsbedürftige, dann aber gut zu lesende Stil der Autorin und eine Handlung mit einem doch schwierigen Thema haben mich aber dennoch berührt und nachdenklich zurückgelassen.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.01.2015
Der Weg ins Labyrinth / Magisterium Bd.1
Clare, Cassandra;Black, Holly

Der Weg ins Labyrinth / Magisterium Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen …
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Callum Hunt ist ein typischer Außenseiter und nicht gerade wirklich beliebt. Mit Magie hatte er bisher rein gar nichts am Hut. Bis er die Einladung zu den Prüfungen am Magisterium, einer unterirdischen Schule für Zauberei, erhält. Doch Callum zweifelt daran diese zu schaffen, ein Scheitern ist vorprogrammiert. Doch sein Mentor denkt anders, er nimmt Callum trotzdem als Lehrling auf. Nun hat Callum Angst das erste Jahr am Magisterium nicht zu überstehen, hat sein Vater doch bisher nur Schreckliches darüber in Erfahrung gebracht …

Der Jugendroman „Magisterium: Der Weg ins Labyrinth“ stammt von den Autorinnen Cassandra Clare & Holly Black. Es ist der Auftaktband einer 5-teiligen Reihe. Vor diesem Buch war mir nur Cassandra Clare ein Begriff, von Holly Black hatte ich noch nicht gelesen.

Callum Hunt ist ein recht annehmbarer Protagonist. Er hatte es bisher nicht sonderlich leicht, ist doch behindert und auch sonst ein ziemlicher Außenseiter. Mit Magie hatte er bisher rein gar nichts am Hut. Er wirkt noch ziemlich kindlich und naiv, im Laufe der Handlung aber entwickelt er sich gut und glaubhaft. Callum wirkte auf mich authentisch, mit seinen Ecken und Kanten.
Seine beiden Freunde Aaron und Tamara haben mir ebenfalls gut gefallen.
Aaron ist eher der ruhigere Typ, immer nett und freundlich. Tamara hingegen ist ein Wildfang, temperamentvoll und aufbrausend. Manchmal ist sie auch ziemlich zickig. Sie weiß genau was sie will und öffnet sich im Verlauf der Geschichte immer mehr.

Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise die Lehrer oder auch der Schüler Jasper, sind den Autorinnen gut gelungen. Man kann sie sich alle gut vorstellen.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist recht einfach und lässt sich gut lesen. Man merkt nicht, dass es sich hier um zwei Autorinnen handelt, sie harmonieren sehr gut zusammen.
Geschildert wird das Geschehen hier aus der personalen Erzählperspektive. So bleibt immer eine gewisse Distanz zum Geschehen gewahrt. In mancher Situation hätte ich mir vielleicht die Ich-Perspektive gewünscht.
Die Handlung klingt im Klappentext doch sehr nach Harry Potter. Ich gestehe, ich kenne die Bücher nicht und bin so unvoreingenommen an dieses Buch hier heran gegangen. Und es hat sich gelohnt. Die Spannung ist von Anfang bis Ende da, ab circa der Mitte war es mir quasi unmöglich das Buch zur Seite zu legen so gefesselt war. Immer wieder gibt es Wendungen, die mich überrascht haben. Es gibt vielerlei Geheimnisse zu entdecken und alles ist schlüssig erklärt.

Das Ende hat mich überrascht. Es gibt ein wirklich tolles Finale, das zudem auch noch Lust darauf macht den zweiten Band zu lesen. Ich hoffe es dauert nicht allzu lange bis dieser erscheint.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Magisterium: Der Weg ins Labyrinth“ von Cassandra Clare & Holly Black ein wirklich gelungener Auftakt der 5-teiligen Reihe.
Ein authentisch wirkender Protagonist, der gut zu lesende Stil der Autorinnen und eine Handlung, die mich überrascht hat und Wendungen beinhaltet mit denen man nicht rechnet, haben mir hier spannende Lesestunden beschert und mich vollends überzeugt.
Wirklich zu empfehlen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2015
Ein Glück für immer
Sepetys, Ruta

Ein Glück für immer


sehr gut

Kurzbeschreibung:
New Orleans in den Fünfzigerjahren: zwielichtige Gestalten, dunkle Gassen. Josie Moraine, Tochter einer Prostituierten, ist früh selbstständig geworden. Über dem Buchladen, den sie mit ihrem besten Freund Patrick zusammen führt, hat sie ein kleines Zimmer. Doch insgeheim träumt sie vom Smith College und einer Studentinnen-Freundschaft mit Charlotte. Und auch wenn das unerreichbar scheint für eine junge Frau ihrer Herkunft, will Josie sich nicht von ihren Plänen abbringen lassen.
Dann taucht der Gangster Cincinnati in der Stadt auf. Ein Mann wird ermordet. Und Josie muss Entscheidungen treffen, die ihr Schicksal bestimmen.
(Quelle: Königskinder)

Meine Meinung:
Josie ist die Tochter einer Prostituierten, die sich eigentlich kaum um sie kümmert. Sie musste bereits früh lernen selbstständig zu werden. Josie arbeitet in einem Buchladen über dem sie zudem auch wohnt. Doch insgeheim träumt Josie davon aufs College zu gehen. Und von ihren Träumen möchte sie sich auch nicht abbringen lassen.
Dann aber taucht plötzlich ein Gangster in New Orleans auf, es wird jemand ermordet und Josie muss Entscheidungen treffen, die ihr Leben entscheidend betreffen …

Der Jugendroman „Ein Glück für immer“ stammt von der Autorin Ruta Sepetys. Die Autorin hat bereits andere Bücher veröffentlicht, für mich jedoch war dies der erste Roman von ihr.

Die Protagonistin hier in diesem Buch ist Josie. Sie ist die Tochter einer Prostituierten und musste so bereits sehr früh selbstständig werden. Sie hat zwar einen guten Abschluss, arbeitet aber unter anderem in einem kleinen Buchladen über dem sie auch wohnt. Tief in ihrem Inneren aber träumt Josie davon auf ein renommiertes College zu gehen. Josie flüchtet sich ziemlich in ihre Träume, an sich aber ist sie recht sympathisch.
Josies Mutter kümmert sich kaum um ihre Tochter. Liebe kann sie von ihr nicht erwarten. Die einzigen Personen, die sich etwas um Josie kümmern, sind der Buchhändler, dessen Sohn und die Chefin ihrer Mutter. Sie alle sind mehr oder minder gut dargestellt. Bei manch einem hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin ist recht gut zu lesen. Man kommt flüssig durch die Seiten und anhand der schönen Beschreibungen des New Orleans der Fünfziger Jahre kann man es sich recht gut vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Josie. So kann man sich schnell ins Geschehen einfinden und baut eine Bindung zu Josie auf.
Die Handlung ist an und für sich ganz gut. Spannungstechnisch ist es ein auf und ab, wirklich konstant kann diese nicht gehalten werden. Es geht um die Probleme eines Teenagers vor der Kulisse des historisch angehauchten New Orleans. Von der Autorin wurden außerdem ein paar Krimielemente ins Geschehen eingewoben.
Was mich ein wenig gestört hat, man kann bereits recht früh erahnen in welche Richtung sich alles entwickeln wird.

Das Ende ist ein recht trauriger Höhepunkt. Es ist aber dennoch passend gewählt auch wenn nicht alles restlos ausgelöst wird und ein paar Fragen offen bleiben.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Ein Glück für immer“ von Ruta Sepetys ein doch recht guter Jugendroman vor einer historischen Kulisse.
Eine gut dargestellte Protagonistin, der flüssig lesbare Stil der Autorin und eine Handlung mit ein paar Krimielementen, deren Spannung aber nicht konstant hochgehalten werden kann, haben mir hier am Ende doch schöne Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.01.2015
Blackbird Bd.1
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung
Mit Geld kann man alles kaufen. Auch dein Leben.
Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals für möglich gehalten hat.
(Quelle: cbt)

Meine Meinung
Ein Mädchen wacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station auf. Sie befindet sich in Los Angeles. Doch mehr weiß sie nicht, hat keinerlei Erinnerungen wer sie ist oder was sie dort macht. Nur ein kleines Tattoo auf ihrem rechten Handgelenk könnte eine Spur sein. Sie merkt sie wird beobachtet, jemand will sie töten. Sunny, so nennt sie sich, rennt fortan um ihr Leben. Sie kann niemanden wirklich vertrauen, zu niemand gehen, auch nicht zur Polizei. Ben, den sie durch Zufall kennenlernt mag sie und sie baut Vertrauen zu ihm auf. Doch auch er hat ein Geheimnis …

Der Jugendthriller „Blackbird“ stammt von der Autorin Anna Carey. Es ist der Auftaktband einer Reihe und für mich war dies das erste Buch der Autorin. Ihre andere Reihe kenne ich leider nicht.

Sunny, die Protagonistin, hat keinerlei Erinnerungen an ihr Leben. Sie versucht aber das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ist mutig, stark und willensstark. Das muss sie aber auch sein in der Situation, in der sie sich befindet. Sunny muss um ihr Leben fürchten, doch sie gibt nicht auf, versucht in ihr Leben zurückzufinden.
Ben war mir, trotz dass er schon geheimnisvoll wirkt, sympathisch. Er und Sunny treffen eher zufällig aufeinander. Ben ist eher der normale Junge mit so ganz alltäglichen Problemen. Am Ende, als sein Geheimnis ans Licht kommt, war ich dann aber doch schockiert.
Die Organisation, gegen die Sunny und Ben kämpfen, wird erst nach und nach offenbart. Die Informationen kommen nur spärlich ans Licht, man erfährt nicht viel, es ist aber dennoch sehr interessant.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man wird direkt ins Geschehen gezogen. Es geht sehr rasant zu, man fliegt regelrecht durch die Seiten.
Die Erzählperspektive in diesem Jugendthriller ist sehr ungewöhnlich. Sie ist durchweg in der 2. Person, der Leser wird quasi direkt angesprochen und mit ins Geschehen integriert. Mit dieser Perspektive hatte ich zu Beginn doch so meine Schwierigkeiten. Man gewöhnt sich aber dran und dann geht das Lesen flott voran.
Die Handlung ist interessant und spannend gehalten. Man erlebt die Handlung direkt mit, ist immer am Ball und möchte eigentlich immerzu wissen wie es weitergeht. Es ist atemberaubend und fesselt undgemein. Die Spannungskurve wird konstant hoch gehalten und alles wirkt authentisch.

Das Ende ist ein großer Showdown. Es ist nicht abgeschlossen, viele Fragen bleiben unbeantwortet. Man beliebt als Leser neugierig zurück, wie es wohl im zweiten Band weitergeht. Wann dieser auf Deutsch erscheint ist jedoch noch unklar.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Blackbird“ von Anna Carey ein doch sehr gut gestalteter Jugendthriller und Auftaktband der Reihe.
Eine mutige Protagonistin, der flüssige Stil mit einer ungewöhnlichen Erzählpersepktive, die mir zu Beginn jedoch ein paar Probleme bereitet hat, sowie eine fesselnde Handlung haben mir hier spannende Lesestunden beschert und machen Lust auf mehr.
Durchaus lesenswert!