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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2020
Trust Again / Again Bd.2
Kasten, Mona

Trust Again / Again Bd.2


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Der erste Teil "Begin again" gefiel mir so unglaublich gut, dass ich unbedingt die Folgebände lesen wollte - aber irgendwie dauerte es ewig, bis ich schließlich doch zu Band 2 griff. Jetzt war es endlich soweit und ich freute mich schon sehr darauf, den Charakteren aus Band 1 wieder zu begegnen.

-> Cover:
Ich mag die Cover der Reihe unglaublich gerne, so auch dieses. Der schwarze Hintergrund, mit dem Bild, welches durch schwarze Balken "zerrissen" ist... gefällt mir unsagbar gut! 

-> Story + Charaktere:
"Trust again" ist zwar der zweite Teil der Reihe, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. 

Die Geschichte um Spencer und Dawn hat mich gefesselt - gefesselt, an sich gebunden und erst wieder losgelassen, als ich die Geschichte beendet hatte. Warum? Auch wenn das typische Teenagerhafte "Hin und Her" darin vorkommt (für das ich inzwischen eigentlich zu alt bin), hatte es hier seine Gründe...denn sowohl Spencer als auch Dawn haben keine leichte Vergangenheit hinter sich. Jeder der beiden hat sein Päckchen zu tragen und im Verlauf der Geschichte erfahren wir immer mehr über das Leben und Lieben der beiden. Und ganz ehrlich? Ich kann die Beweggründe der beiden verstehen... mit solch negativen Erfahrungen, wie die beiden in ihrem Leben bisher gemacht haben, fällt es schwer zu vertrauen - besonders, was Dawn angeht. 

Die Charaktere mochte ich von Anfang an sehr gerne und ich freute mich nicht nur darüber, Kaden und Allie aus dem ersten Teil wiederzutreffen, sondern auch darüber, endlich die Geschichte von Spencer und Dawn kennenzulernen, bzw. mehr über deren Charaktere zu erfahren. Überrascht war ich von Sawyer, die ich aus Band 1 in ganz und gar nicht mehr guter Erinnerung behalten hatte, die ich nun aber recht schnell in mein Herz schloss. 

Die Geschichte ist zwar eine typische Lovestory, enthält aber noch viele andere, spannende Elemente drumherum, die mir richtig gut gefielen - und die die Sache erst richtig rund werden ließen. Ich für meinen Teil bin restlos begeistert von diesem Buch und werde mich nun zeitnah dem nächsten Teil der Reihe widmen. 

-> Schreibstil:
Mona Kasten schreibt nicht nur sehr bildhaft, sondern auch unglaublich angenehm, sodass man gar nicht merkt, wie man Seite um Seite verschlingt. Mona Kasten schreibt in Vergangenheitsform aus der Sicht von Dawn. Die Kapitel sind zwar häufig etwas länger, ich empfand dies bisher jedoch als sehr angenehm.

-> Gesamt: 
Eine tolle Geschichte, die ziemlich viel Spaß macht!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 13.04.2020
Der blaue Pomander
Oliver, Sophie

Der blaue Pomander


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Da sind sie wieder, unsere "Herren" des Sebastian Clubs, einem alt eingesessenen Detektivclub, der die Fälle löst, mit denen Scotland Yard nicht zurechtkommt! Auch der dritte Band um die Ermittler geizt keineswegs mit Spannung, denn dieses Mal geht es um den blauen Pomander.

Ein Pomander ist ein Gemisch aus wohlriechenden Stoffen das meist auch einen medizinischen Zweck erfüllt - oder zumindest zum damaligen Zeitpunkt einen erfüllte. Dies wird in einem Behältnis aufbewahrt, das meist apfel-/kugelförmig ist - daher wohl auch die andere Bezeichnung "Bisamapfel".  Im Falle der Geschichte von Sophie Oliver handelt es sich beim blauen Pomander nicht nur um eine geheimnisvolles Behältnis mit einer geheimen Substanz darin, sondern um ein vermeintliches Heilmittel, welches der Arzt Paracelsus damals zusammengebraut und als Allheilmittel für alle Krankheiten bezeichnet hat. Dies ist verschollen und zufällig gelangen die Detektive an einen Hinweis, wo sich dieser geheimnisvolle Behälter inklusive Allheilmittel aufhalten könnte...

Sophie Oliver bietet uns mit ihren Detektiven auch dieses Mal wieder eine überaus spannende Geschichte, die sich nicht nur dadurch auszeichnet, dass sie den Leser kaum vom Haken lässt, sondern auch durch die wundervollen Charaktere. Jeder einzelne von ihnen ist mir bereits im Vorgängerband schon ans Herz gewachsen und in diesem Band umso mehr.

Allen voran die unerschrockene Freddie Westbrook, die sich stetig als Mann verkleiden muss, da sie sonst im Herrenclub nicht geduldet wird. Einzig die ermittelnden Detektive (Doktor Wallace Pebsworth, Crispin Fox, Professor Aristoteles Brown und natürlich ihr Onkel, Lord Philip Dabinott) wissen um ihr wahres Geschlecht und bewahren darüber stillschweigen.  

Der Plot ist nicht nur spannend, sondern auch äußerst vielschichtig, mit allerlei Historie dahinter - manchmal mit wahren Begebenheiten, manche frei erfunden. Aber genau aus diesem Grund gefallen mir die Geschichten von Sophie Oliver dermaßen gut. Auch die Tatsache, dass Frauen nicht ernst genommen werden und eigentlich nur als "Hausfrau und Mutter" gerne gesehen sind, wird hier thematisiert und gerade deshalb mag ich Freddie so gerne: sie trotzt diesem Verhalten schon in ihren jungen Jahren und steht ganz ihre Frau - richtig so! 

Das Ende empfand ich gleichermaßen als unendlich traurig, wie auch als "passend" zumindest in mancherlei Hinsicht... ich freue mich schon sehr auf weitere Romane um den Sebastian Club! 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil passt perfekt zur Zeit des Buches, lässt sich aber trotzdem problemlos lesen. Er ist sehr bildhaft und fesselnd, es wird Spannung aufgebaut, die einen kaum noch loslässt und das Lesen macht einfach nur Spaß!

-> Gesamt: 
Ein grandioser dritter Band, der mich gleichermaßen gefesselt, wie auch berührt hat... ich freue mich schon auf mehr Bücher rund um den Sebastian Club!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.04.2020
Verboten in der Öffentlichkeit - jetzt erst recht   Erotische Bekenntnisse
Wiles, Simona

Verboten in der Öffentlichkeit - jetzt erst recht Erotische Bekenntnisse


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Sex in der Öffentlichkeit ist wohl etwas, worüber jeder schon einmal gesprochen oder zumindest schon einmal nachgedacht hat. Vielleicht hat es der ein oder andere von Euch ja auch schon ausprobiert, oder gar jemandem dabei erwischt?

Diese Kurzgeschichtensammlung der Autorin Simona Wiles bietet uns allerlei abwechslungsreiche Geschichten rund um das Thema "Sex in der Öffentlichkeit". In den 8 Geschichten des Buches nutzen die Protagonisten die verschiedensten Plätze für ihr erotisches Tête-à-Tête: auf einer Fähre, zwischen den parkenden Autos, auf dem Feld (um dem bösen Ehemann zu entgehen), im Tierpark am Stall des Bullen und noch einigen anderen Orten. Auch der Hinterhof ist niemals sicher und gerade in lauen Sommernächten kann man dort schonmal jemandem begegnen... 

Mir hat die Sammlung ziemlich gut gefallen, nicht nur, weil die Orte und Begegnungen der verschiedenen Protagonisten einfallsreich und abwechslungsreich waren, sondern auch aufgrund des Sprachstils. Die erotischen Szenen waren stets anschaulich beschrieben, ohne dabei ordinär oder obszön zu werden und die Autorin spann stets noch etwas an "Geschichte" drumherum. 

-> Schreibstil:
Gut lesbar und verständlich, ohne sonderlich kompliziert oder obszön zu werden. Die Geschichten sind in der Gegenwartsform geschrieben. 

-> Gesamt: 
Eine schöne, kleine, Kurgeschichtensammlung, die sich gut lesen lässt und Spaß macht! Die Protagonisten und Orte des Geschehens sind stets abwechslungsreich und das geschriebene niveauvoll dargestellt. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 05.04.2020
Am Wendepunkt
Kahnau, A. L.

Am Wendepunkt


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
„Am Wendepunkt“ ist der zehnte Band der X-Reihe von A.L. Kahnau.

Ich liebe liebe liebe diese Reihe und wollte natürlich unbedingt wissen, wie es mit Paddy, Raik, Mila, Hülya und den anderen weitergeht.

Da unsere liebe Lena sehr dazu neigt, einen am Ende des Buches durch einen - mal mehr, mal weniger gemeinen - Cliffhanger zu jagen, bin ich immer froh, wenn es einen Folgeband gibt. Und den verschlinge ich dann meistens innerhalb kürzester Zeit, wenn Ich mich nicht zwischendrin bremse. So war es auch in diesem Fall, denn die Geschichte war auch dieses Mal nicht nur ein bisschen fesselnd - sondern extrem. Es gibt so viele Höhen und Tiefen, so viele Emotionen und so viele - mehr oder weniger unerwartete - Ereignisse, dass ich einfach nicht genug davon kriegen kann.

Die Charaktere sind, wie gehabt, nicht nur extrem sympathisch, sondern auch wahre Überlebenskünstler und besonders Hülya, Raik und Paddy überraschten mich auch dieses Mal immer wieder. Aber auch Robert, Dante und Mila waren immer für eine Überraschung gut! Ich für meinen Teil hoffte übrigens, dass sich Mila und die anderen endlich mal wieder begegnen würden... ob das der Fall ist? Lest selbst!

Zwischendrin hielt ich wortwörtlich die Luft an und gerade gegen Ende hin verteufelte ich  Lena so sehr, dass ich ihr am liebsten den nächsten Band aus den Händen gerissen hätte - wenn es ihn denn schon geben würde.  

-> Schreibstil:
Fesselnd, mitreißend, bildhaft, emotional... was will man mehr? 

-> Gesamt: 
Ein absolut fesselndes Werk voller Spannung, Höhepunkten, tiefem Fall und: einer emotionalen Achterbahnfahrt für den Leser. Gebt mir Band 11 - bitte! 

Wertung:  5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 29.03.2020
Heiße Massagen   Erotische Geschichten
Wiles, Simona

Heiße Massagen Erotische Geschichten


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
"Heisse Massagen" von Simona Wiles bietet uns 10 erotische Geschichten, die alle von Massagen handeln. Ich als Physiotherapeutin sehe sowas ja immer etwas kritisch, denn die Kombination aus Erotik und Massagen - gerade in meinem beruflichen Kontext - kann und will ich irgendwie einfach nicht verknüpfen.

Dennoch muss ich sagen, dass mir dieses Werk ziemlich gut gefallen hat, besonders deshalb, weil eigentlich bei so ziemlich jeder Geschichte von vornherein klar war, dass es sich um eine "Happy End Massage" handeln würde. Vor dem Lesen hatte ich ja eher die Befürchtung, dass das ganze dann "einfach so passiert" und damit kann ich mich eher schlecht als recht anfreunden, vor allem weil dies evtl. eine gewisse Erwartungshaltung bei den "zu massierenden" weckt... doch dies war zum Glück meistens nicht der Fall, sondern es war von vornherein klar, dass es sich um eine erotische Massage handeln würde. Die Geschichten handeln nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern, nicht nur in speziellen Massagesalons, sondern auch in fernen Ländern, auf Kreuzfahrten, etc. Das gefiel mir persönlich ziemlich gut. 

Auch endeten die Massagen in aller Regel nicht in Sex, ein weiterer Pluspunkt! 

Die Sammlung gefiel mir insgesamt ziemlich gut, auch wenn sich nach einiger Zeit ziemlich viel wiederholte.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und bildhaft, man kann gut in die einzelnen Geschichten hineinfinden.

-> Gesamt: 
Eine tolle Kurzgeschichtensammlung, die sich schnell lesen lässt und Spaß macht. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 23.03.2020
Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen   Erotische Geschichten
Wiles, Simona

Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen Erotische Geschichten


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
In 9 Kurzgeschichten erzählt uns die Autorin allerlei Erotisches und geizt dabei nicht mit deutlichen Beschreibungen, ohne dabei vulgär zu werden. 

Gut gefallen hat mir auch, dass sich die verschiedenen Geschichten trotz der ähnlichen Thematik unterscheiden und der Fokus nicht nur auf die sexuellen Kontakte gelegt wird.  Stattdessen beschreibt die Autorin nicht nur die Situationen und das Umfeld genauer, man lernt auch die Charaktere ein wenig, in passendem Umfang für eine Kurzgeschichte, kennen. 

Gerade die Zeit in der die Geschichten spielen - nämlich zu der Zeit, in der es noch echte Hausmädchen gab, die sich um allerlei anfallende Arbeiten im Herrschaftshaushalt gekümmert haben, fand ich besonders gelungen. 

Das Ende der einzelnen Geschichten setzte oft recht abrupt ein, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, vielmehr fand ich es ganz passend. Wie sagt man so schön? Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist! 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, außerdem sehr bildhaft, sodass man sich gut in die Geschichten hineinversetzen kann. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der jeweiligen Protagonistin. 

-> Gesamt: 
Insgesamt gefiel mir die Kurzgeschichtensammlung der Autorin ziemlich gut und ich freue mich schon auf ihr nächstes Werk!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 15.03.2020
Toter Schrei / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.3
Strobel, Arno

Toter Schrei / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.3


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Mit "Toter Schrei" erschien im Januar 2019 die Fortsetzung der Trilogie "Im Kopf des Mörders" auf die Wohl ein jeder Arno Strobel (und Max Bischoff) - Fan sehnsüchtig gewartet hatte. Ich gebe zu, auch ich, doch bis ich das Buch dann lesen sollte, verging ein weiteres Jahr.

Rückblickend betrachtet kann ich gar nicht mehr wirklich verstehen, wieso ich so lange gebraucht habe um mich diesem dritten Teil zu widmen, denn: er ist fabelhaft. Er setzt genau da an, wo Band 2 endete, was die Lektüre von "Kalte Angst" voraussetzt. 

Unser Lieblingsermittler Max Bischoff befindet sich in einer mehr als prekären Situation: seine Schwester Kirsten wurde entführt und der Entführer droht: keine Polizei, schon gar nicht Partner Horst Böhmer, sonst wird er Kirsten aufs übelste Verstümmeln. Schnell wird klar, was der Entführer will: Max soll einen Mord begehen... und so steht Max vor der Entscheidung, ob er das Leben seiner Schwester retten will - oder sich selbst und seine Prinzipien verrät und dadurch im Knast landet... 

Meine Güte war das spannend! "Toter Schrei"bietet den perfektesten Abschluss der Trilogie um Max Bischoff, die man sich nur vorstellen kann... während der Ermittler ein Wechselbad der Gefühle durchmacht, von tiefer Verzweiflung, über Hoffnungslosigkeit und Wut, ergeht es dem Leser nicht gerade besser, denn man fühlt sich absolut in die Situation des Ermittlers hinein. Vor allem die Tatsache, dass er dieses Mal nicht auf der Seite der Gerechtigkeit steht, sondern früher oder später selbst als Verdächtiger gejagt wird, macht einen als Leser fast wahnsinnig und die Hetzjagd nach ihm raubt einem fast den Atem. Nervenkitzel, Angst, fast schon eine Art Paranoia überfallen einem beim lesen und man will das Buch kaum noch zur Seite legen...

Die Auflösung des Ganzen fand ich wahnsinnig gut und absolut schlüssig - und gerade weil ich damit nicht gerechnet hätte (oder erst ganz kurz vor Auflösung), gefiel sie mir umso besser. 

Etwas wehmütig klappte ich das Buch am Ende zu, denn das war es wohl, mit der Trilogie um unserem Max Bischoff... oder vielleicht auch nicht? Ich würde mich auf jeden Fall freuen, ihm und auch Horst Böhmer wieder zu begegnen. 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist nicht nur gut lesbar und flüssig, sondern auch gut verständlich und mit jeder Menge Spannung unterlegt! Besonders die Tatsache, dass man auch Passagen aus Kirstens Sicht liest, gefielen mir gut! 

-> Gesamt: 
Ein wahrhaft würdiger Abschluss einer sehr lesenswerten Trilogie. Max Bischoff und Horst Böhmer sind Charaktere, die mir nicht nur wegen ihrer Komplexität, sondern auch wegen ihrer sympathischen und eigenwilligen Art sehr gut gefielen. Der Plot des Buches ist nicht nur extrem spannend, sondern absolut unvorhersehbar geschrieben - da macht das Lesen Spaß! 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.03.2020
Die Tierkriegerin und das Erbe der Trollwesen (eBook, ePUB)
Green, Felicity

Die Tierkriegerin und das Erbe der Trollwesen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
"Die Tierkriegerin und das Erbe der Trollwesen" ist der zweite Band der Troll-Chroniken und es empfiehlt sich sehr, den ersten Band der Reihe vorab gelesen zu haben - sonst mangelt es einfach am Verständnis.

Alannah beschloss kurzerhand, sich nach Jötunheim verbannen zu lassen, um ihre Freundin Ein dort zu finden und zu retten. Dabei landet sie im Eisenwald und irrt fast verloren durch die Gegend.. als sie einen Wolf trifft, der sie nicht nur vor anderen beschützt, sondern auch die Augen eines Menschen hat, erinnert sich Alannah an ihre Aufgabe...

Ich muss gestehen, nachdem die Lektüre von Band 1 schon ein gutes Jahr her ist, hatte ich ein paar Schwierigkeiten, wieder in die Thematik des Buches einzufinden. Nach und nach erinnerte ich mich an immer mehr und es fiel mir dadurch leichter, dennoch hätte ich mir am Anfang des Buches einen kleinen Rückblick auf vergangenes gewünscht - dann wäre ich nicht so ziellos "umhergeirrt".

Doch all das tat dem Lesevergnügen definitiv keinen Abbruch, denn sobald ich mich wieder in der Welt der Tierkrieger zurechtgefunden hatte, verkroch ich mich dermaßen darin, dass man mich nur noch an den Ohren wieder herausziehen konnte. Die Geschichte um Alannah und den Wolf im Eisenwald ist nicht nur unglaublich fesselnd, sondern berührt auch mehr, als ich es mir hätte vorstellen können. Wir lernen nicht nur Alannah noch ein Stückchen besser kennen, sondern in erster Linie den noch fremden Wolf - und der stahl sich ganz fix in mein Herz.

Doch auch die anderen Charaktere berührten und faszinierten mich und ganz besonders der Charakter des Trollkönigs Thrym überraschte mich, da er deutlich zeigte, dass Trolle nicht nur dumme und einfältige Wesen sind, die man einfach mal so überlisten kann...

Während ich die einen in mein Herz schloss und das Verhalten anderer nicht wirklich nachvollziehen konnte, verabscheute ich andere aus tiefster Seele - und genau das macht ein gutes Buch mitunter aus: den Leser dazu zu bringen, Emotionen bezüglich der Charaktere aufbauen, sich in ihnen Wiedererkennen oder zumindest eine Sympathie oder Antipathie zu entwickeln... und genau das hat die Autorin in diesem Buch hervorragend geschafft!

Der Plot ist nicht nur spannnend und erhält durch Geheimnisse, böse Hexen, andersartige Wölfe und riesige Trollwesen die entsprechende Würze, sondern geizt auch nicht mit jeder Menge Gefühlen.

Den Cliffhanger am Ende mag ich gar nicht erwähnen, da ich sonst noch mehr das Bedürfnis bekomme, endlich weiterzulesen.... dieser ist nämlich so richtig fies und macht unbändige Lust auf mehr...

-> Schreibstil:
Der locker-leichte Schreibstil fesselte mich von Anfang an und sorgte dafür, dass ich stets ein genaues Bild der Protagonisten und Welten vor Augen hatte.

-> Gesamt:
Ein wahnsinnig fesselndes Buch, das alles bietet, was ein gutes Buch mitbringen muss: herausragende Charaktere, ein spannender Plot, viele Emotionen und die Möglichkeit, dem Alltag völlig zu entfliehen. Absolute Leseempfehlung!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 27.02.2020
Tell Me No Lies / Follow Me Back Bd.2
Geiger, A. V.

Tell Me No Lies / Follow Me Back Bd.2


gut

-> Story + Charaktere:
Achtung: "Tell me no lies" ist der zweite Teil einer Dilogie und könnte Spoiler enthalten!

Als ich Band 1 beendet hatte, war ich gleichermaßen frustriert (weil es beendet war) und irritiert (weil ich das Ende eigentlich gut so fand und den eingebauten Cliffhanger ein wenig... sagen wir mal "unnötig" fand).... aber Schwamm drüber, ich habe dieses Buch verschlungen und es hatte jede noch so gute Bewertung verdient. Nun hielt ich im Anschluss direkt die Fortsetzung in der Hand und war etwas skeptisch: könnte diese Fortsetzung an Band 1 anknüpfen?

Nach beendeter Lektüre von "Tell me no lies" kann ich guten Gewissens sagen: Nein, kann es nicht. Das liegt nicht nur daran, dass Tessa ihrer Namensvetterin aus den "After" Romanen dieses Mal alle Ehre macht und mir stellenweise wahnsinnig auf den Senkel ging - sondern schlicht und ergreifend daran, dass mir der Plot dieses Mal einfach nicht wirklich gefallen wollte. Während wir in "Follow me back" nicht nur die zarten Gefühle der beiden Protagonisten im krassen Kontext zu Tessas Ängsten und einem (vermeintlichen?) Verbrechen sahen, ging dies im Folgeband völlig verloren. Das zarte Pflänzchen einer Beziehung, welches sich erst angebahnt hatte, ist nur am Anfang des Buches noch sichtbar und wird dann nur allzu schnell von einem Verbrechen überdeckt. Zusätzlich war ich von Eric - den ich bei Band 1 ja noch in den Himmel gelobt hatte - ziemlich enttäuscht, denn der interessiert sich für seine neue Freundin plötzlich nur noch rudimentär. 

Und was war dann mit dem Cliffhanger aus Band 1? Der löst sich eigentlich schon auf den ersten Seiten des Folgebandes und - wer hätte es gedacht - zwar genau so, wie man es sich als halbwegs aufmerksamer Leser dann doch in etwa hatte zusammenreimen können. 

Gut gefallen hat mir hingegen, dass das Buch rasant an Fahrt auf nimmt und einem - was das angeht - definitiv nie langweilig wird. Das Ende hat mir dann doch besser gefallen, als es am Anfang den Anschein machte - obwohl ich das Gefühl hatte, dass das Ende doch nicht so recht endgültig war ... vielleicht hat man sich da Platz für eine Fortsetzung gelassen? 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und oftmals sehr bildhaft.

-> Gesamt: 
Nachdem mich Band 1 so extrem geflasht hat, hatte ich an Band 2 viel höhere Erwartungen, die leider nicht erfüllt werden konnten - schade. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Bewertung vom 24.02.2020
Am Anfang
Kahnau, A. L.

Am Anfang


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
"Am Anfang" ist der 9. Band der "X" - Reihe von A.L. Kahnau. Die Kenntnis der ersten 8 Bände ist auf alle Fälle Pflicht, da einem sonst viel zu viele Hintergrundinformationen fehlen! 

Dieses Mal wechseln wir, was die Sicht der erzählenden Person angeht, zwischen Mila und Hülya hin und her, die sich beide an unterschiedlichen Orten befinden. Mir persönlich gefiel diese Sichtweise ganz gut, auch wenn ich ziemlich mit Mila mitgefiebert habe, denn sie befindet sich auf der Suche nach Paddy, Hülya und Raik - doch ohne Hinweise gestaltet sich das finden gar nicht so einfach. Mila ist mit Dante unterwegs, der sich vorübergehend in einen Wolf eingenistet hat, und die beiden Kämpfen sich durch Trockenheit und äußerst heiße Temperaturen. 

Paddy, Hülya und Raik haben sich unterdessen bei Hedi und Theo eingenistet und versuchen sich dort irgendwie durchzuschlagen. Nützlich ist dabei die Tatsache, dass die beiden Hühner und auch Kühe haben, sowie ein kleines Gärtchen, in dem sie etwas Gemüse anbauen. Dies ist jedoch trotz aller Umsicht nicht ganz einfach, denn das Wasser ist knapp und die Temperaturen heiß. Als sich die Ereignisse immer weiter zuspitzen ist irgendwann klar: es gibt einen Verräter unter ihnen... diese Tatsache spaltet die Gruppe auf und macht das Zusammenleben alles andere als leicht. 

Die Lage spitzt sich immer weiter zu, nicht nur bei Hülya, Raik und den anderen, sondern auch bei Dante und Mila. Das Überleben in einer apokalyptischen Welt ist ohnehin schon schwierig und je problematischer die Rahmenbedingungen sind, desto schwieriger ist es durchzuhalten.

A. L. Kahnau ist eine Meisterin des Spannungsbogens und entwickelt zudem noch Charaktere, die einem ans Herz wachsen. Mein liebster Charakter der X-Reihe ist nach wie vor Paddy, auch wenn ich das am Anfang niemals gedacht hätte und er sich in diesem Band doch phasenweise etwas unbeliebt macht. Mit seiner sehr direkten und oft schwarzhumorigen Art trifft er einfach einen Nerv und macht das Lesen zu einer echten Freude. Doch auch die anderen sind echte Unikate und ich fieberte auf jeder Seite mit: Wer ist der Verräter und wie überstehen die Charaktere die große Hitzewelle ohne Wasser? Finden sich Mila und ihre Freunde wieder? Und: wieso traue ich Hein Blöd (dem Hund) nicht über den Weg? 

Das Ende... das Ende ist ein Cliffhanger par excellence und ich kann es kaum erwarten, bis der Folgeband erscheint! 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist immer aus der Sicht eines Erzählers und fesselt einen wahnsinnig das das Buch. Ich habe die Geschichte innerhalb kürzester Zeit fast in einem Rutsch durchgelesen und konnte mich besonders für den bildhaften Stil der Autorin begeistern. 

-> Gesamt: 
Ein fantastischer 9. Band, der nicht nur das alltägliche Leben der Apokalypse beschreibt, sondern einen auch an daran zweifeln lässt, ob man in so einer Situation überhaupt irgendjemandem vertrauen kann... wir begegnen einer neuen Person, die mich sehr neugierig macht und tauchen ein in eine Welt, die wir uns so ganz und gar nicht wünschen würden. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!