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Bewertungen
Insgesamt 495 BewertungenBewertung vom 25.06.2021 | ||
Die vierte Schwester / Jackson Brodie Bd.1 (eBook, ePUB) „Die vierte Schwester“ von Kate Atkinson ist ein Buch, das mir in mehrerlei Hinsicht zu schaffen gemacht hat. Einerseits ist es ein ziemlich geradliniger Roman (allerdings gibt es mehrere Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben), andererseits ein Psychogramm gestörter und zerstörter Familien. Durch diese Vielschichtigkeit fand ich das Buch stellenweise sehr gut und locker, manchmal sogar amüsant zu lesen, andere Passagen fand ich wiederum sehr schwierig und zäh. Und für mich war das Buch nur teilweise ein Krimi, ich finde den Klappentext und das zugewiesene Genre etwas irreführend. |
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Bewertung vom 23.06.2021 | ||
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2 „ Aber mein Leben wird sich nicht allein darum drehen, die unsichtbare Stütze meines Mannes zu sein.“ - das nahm sich Clementine Hozier vor ihrer Hochzeit vor. Und wie ihr Leben an der Seite von Winston Churchill verlief, beschreibt Marie Benedict in ihrem Roman „Lady Churchill“. Über die historische Korrektheit der Geschichte kann ich nichts aussagen, Fakt ist aber, dass das Buch keine Biografie ist, sondern ein Roman. Das Bild, das die Autorin über die Ehefrau eines der größten Politiker des 20. Jahrhunderts zeichnet, ist sehr deutlich: Clementine Churchill war sehr ehrgeizig, die Karriere ihres Mannes ging ihr über alles. Dahinter hatte alles andere zurückzustehen, vor allem ihre Kinder. |
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Bewertung vom 18.06.2021 | ||
„Im Juni 1885 kamen drei Franzosen in London an. Einer war ein Prinz, einer war ein Graf und der Dritte war ein einfacher Bürger mit einem italienischen Familiennamen. Der Graf beschrieb den Zweck der Reise später als »intellektuelle und dekorative Einkaufstour«“. Damit fängt Julian Barnes‘ neuestes Werk „Der Mann im roten Rock“ an. Kein Roman, keine Biografie, sondern ein Essay über die Belle Époque, das Fin de Siècle im Allgemeinen und den Arzt Dr. Samuel Jean Pozzi, der John Singer Sargent für dessen Gemälde „Dr. Pozzi at Home“ (so heißt das Bild vom Mann im roten Rock tatsächlich) 1881 Modell gestanden hat, im Besonderen. Für mich ein Buch, das ich zwischen einzigartig und eigenartig ansiedle. |
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Bewertung vom 18.06.2021 | ||
Als wir uns die Welt versprachen Da ich aus Schwaben stamme, ist das Schicksal der „Schwabenkinder“ für mich seit frühester Kindheit ein stets wiederkehrendes Thema, sei es in Film- oder Buchform oder durch Besuche in Freilichtmuseen, die das Thema aufgreifen. Daher habe ich mich auf das Buch „Als wir uns die Welt versprachen“ von Romina Casagrande gefreut. Allerdings konnte mich der Roman nicht wirklich begeistern. Die Passagen, in denen sich Edna an ihre Zeit in Schwaben erinnert, fand ich sehr gut und authentisch, die haben mich tief berührt. Der Rest der Geschichte war für mich bloßes, manchmal sogar störendes, Beiwerk, unrealistisch und klischeehaft, aber nett geschrieben. |
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Bewertung vom 18.06.2021 | ||
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1 Da historische Krankenhausserien spätestens seit „Charité“ „in“ sind, reiht sich „Kinderklinik Weißensee“ von Antonia Blum nahtlos in die Serie ein. Auch ihre mehrteilige Reihe, von der „Zeit der Wunder“ der erste Teil ist, dreht sich um Schwesternschülerinnen in einer Kinderklinik um 1911. Gut, es ist die erste und modernste Kinderklinik Europas zu der Zeit. Und es ist eine Zeit, in der die Medizin große Fortschritte verzeichnen konnte. Aber dennoch bleibt die Autorin beim bewährten Schema: zwei eltern- und mittellose junge Schwestern beginnen eine Ausbildung zur Krankenschwester, treffen auf Standesdünkel, werden gemobbt, beweisen sich und es gibt eine (oder mehrere) Liebesgeschichten und Schicksalsschläge. Dazwischen ein bisschen Medizin und Medizingeschichte – fertig. |
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Bewertung vom 15.06.2021 | ||
Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau Der 13-jährige Sascha Labude lebt im “alten Land“, er die gerade untergegangene DDR nennt. Er ist der Protagonist in Björn Stephans Debütroman „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“. 1989 ist der (fiktive) Ort Klein Krebslow mit seinem Neubaugebiet noch ein Prestige-Projekt (mit Fernwärme!). Was fünf Jahre später übrigbleibt, ist eine nicht fertiggestellte Plattenbausiedlung für Wendeverlierer und „Assis“, „die die nie das Treppenhaus wischen“. Wer kann, zieht weg, viele sind bereits gegangen und auch Saschas Familie träumt vom Umzug. Aber in der kurzen Zeit, bis es soweit ist, passiert im Leben des pubertierenden Jungen noch so einiges. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.06.2021 | ||
Eine Geschichte über Alltagsrassismus, einen jungen Mann mit vielen ungelösten Konflikten in seinem Umfeld, aber auch in seinem Inneren und seinen Wunsch, dazuzugehören – so würde ich die Geschichte von Wallace zusammenfassen, der im Mittelpunkt von Brandon Taylors Buch „Real Life“ steht. Wallace wollte unbedingt den Ort verlassen, an dem er aufgewachsen ist. Und so landet er als erster und einziger Schwarzer Doktorand an einer Uni im Mittleren Westen der USA. Hier hofft er, Akzeptanz und einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Das klappt allerdings nicht wirklich gut, denn sein offener Umgang mit seiner Homosexualität ist in seiner Clique kein Problem, seine Hautfarbe scheinbar schon. Er ist ständig (mal sehr subtil, mal ganz offen) größeren und kleineren Sticheleien ausgesetzt, bis hin zu klaren Ausgrenzungen und Mobbing. Dabei steht er in der Gruppe immer alleine da, von ein paar seiner „Freunde“ wird er zwar getröstet, aber nur, wenn sonst niemand dabei ist, in der Gruppe steht niemand wirklich offen zu ihm. |
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Bewertung vom 05.06.2021 | ||
Der Himmel ist hier weiter als anderswo Herz-Schmerz-Tragik-Liebesgeschichten sind eigentlich nicht mein Lieblingsgenre, aber der Klappentext von Valerie Paulings Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ hat mich trotzdem sehr stark angesprochen. Und ich muss sagen, dass das Buch mich zwar nicht 100 prozentig begeistert, aber dennoch sehr berührt und gut unterhalten hat. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 05.06.2021 | ||
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit „Noch nie zuvor gab es so viel Wissen – und so viele Meinungen.“ - dieser Satz aus dem Vorwort von Mai Thi Nguyen-Kims Buch „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ ist vermutlich die beste Charakterisierung des momentanen Zustands. Nicht nur Corona hat mir (und sicher sehr vielen anderen) gezeigt, dass Wissen, Verstehen und Deuten wichtiger ist, denn je. Und das Handwerkszeug, um mit dem Wissen richtig umgehen zu können, gibt die Autorin ihren Lesern in ihrem Buch an die Hand. |
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Bewertung vom 27.05.2021 | ||
Der Roman „Die Kinder hören Pink Floyd“ von Alexander Gorkow ist ein eher kurzes und autobiografisch aufgebautes Buch aus der Kindheit des Autors. Ich mag Pink Floyd nicht zuletzt, weil ein Bekannter von mir eine Pink-Floyd-Hommage inszeniert hat, daher bin ich auf das an das Album „Dark Side of the Moon“ erinnernde Cover direkt angesprungen. Und mit „Wish you were here“ in der Endlosschleife habe ich versucht, mich auf das Buch einzustimmen – vergeblich. Am Ende der nicht mal ganz 200 Seiten bleibt für mich von dem Buch nur ein großes Fragezeichen: Was will mir der Künstler damit sagen? 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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