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Benutzername: 
Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2013
Bis ich bei dir bin
Hainsworth, Emily

Bis ich bei dir bin


gut

Cam trauert um seine Freundin Viv, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Rastlos und voller Schuldgefühle, streift er durch die Gegend und immer wieder zieht es ihn dabei an die Stelle an dem das Unglück geschah. Eines Nachts trifft er dort auf ein Mädchen, das er nie zuvor gesehen hat. Nina wird von einem unheimlichen grünen Licht umgeben, ein Licht das Cam in eine andere Welt führen kann, eine Parallelwelt, in der seine Freundin Viv noch lebt. Das ist seine Chance, denn nichts wünscht er sich sehnlicher als seine Viv noch einmal zu sehen.
Als er sich erst einmal durch den grünen Schimmer gewagt hat, beginnt er, zwischen den Welten hin und her zu wechseln, sich mit Nina anzufreunden und eine Viv zu treffen, die so ganz anders ist als die Viv aus seiner Welt. Doch der Welten-Wechsel hat schon bald Folgen, die Cam die Augen öffnen und ihn zu einer endgültigen Entscheidung zwingen...

Das Cover ist so hübsch, obwohl hier der Titel im Vordergrund steht und das Gesicht des Mädchens stellenweise überdeckt. Trotzdem wirkt es stimmig, die Farben harmonieren und auch die Kombination aus mattem Hintergrund und glänzender Schrift gefällt mir sehr gut. Außerdem noch erwähnenswert: Die Klappen vorne und hinten bergen Kapitelauszüge. Sehr schön !

Die Handlung ist merkwürdig, auf nicht unangenehme Art, aber sie ist eben so anders als ich erwartet hatte. Ich hatte ehrlich gesagt die Vorstellung im Kopf, das es sich hier um einen eher fantastischen Roman handelt. Tatsächlich geht es aber, wenn man einmal von dem "mysteriösen" Portal und der Weltenwechselei absieht, um eher alltägliche Probleme. Stress mit Eltern und Mitschülern, Verlust, Antriebslosigkeit die mit der Trauer einhergeht, Liebe, Freundschaft und Hoffnung. Solche Dinge eben.

Die Autorin verwebt diese Themen in einem genialen Genre-Mix, der von Liebesgeschichte über Science-Fiction bis hin zu ein bisschen Thrill wirklich alles bietet, inhaltlich aber leider zu viel Raum für eigene Spekulationen lässt. Es gibt viele Dinge in dieser Geschichte, die zwar erwähnt, aber nicht weitergeführt werden und mich mit einem großen Fragezeichen zurücklassen. Das hat mich ein bisschen gestört, zumal im Mittelteil nicht wirklich viel Aufregendes passiert und die Autorin vielleicht diesen Raum hätte nutzen können um etwas näher auf diese ungeklärten Dinge einzugehen.

Emily Hainsworth' Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn schreibt sie viel in kurzen Sätzen, was auf mich immer etwas abgehackt wirkte. Im weiteren Verlauf wird es dann allerdings etwas besser und es entsteht ein angenehmer Lesefluß.

Die Protagonisten sind authentisch ausgearbeitet auch wenn ich manch einen Charakter etwas überzogen fand.

Ich bin total zwiegespalten was dieses Buch angeht. Einerseits haben mich viele Dinge gestört, andererseits konnte und wollte ich aber auch nicht aufhören zu lesen. Ich wähle deshalb den Mittelweg und vergebe 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 29.09.2013
Die besten Freunde meines Lebens
Baker, Sam

Die besten Freunde meines Lebens


ausgezeichnet

Meinung:
Die Handlung ist recht schnell erklärt. Nicci bildet den zentralen Mittelpunkt im Leben der Freundinnen Lizzie, Jo und Mona. Als die Fashionsüchtige Frau an Krebs erkrankt und stirbt, wirft das die drei jungen Frauen komplett aus der Bahn, nicht zuletzt, weil Nicci ihnen diese Briefe hinterlassen hat. Erst sprechen sie nur untereinander darüber, doch als sie merken, das das Verhältnis zu Niccis Ehemann David an der Last der Briefe zu zerbrechen droht, sprechen sie auch mit ihm darüber. Dies bleibt natürlich nicht ohne Folgen, denn sowohl David als auch die drei Frauen verstehen nicht, was Nicci mit ihrem Vermächtnis bezwecken wollte. Während Lizzie damit beginnt, sich um den Garten zu kümmern, versucht Jo ihre Firma Capsule Wardrobe ohne Niccis Hilfe zu führen. Und Mona ? Die versucht sich an David ranzumachen, erfolglos. David seinerseits macht eine Entdeckung die nicht nur sein Leben, sondern auch das der Zwillinge verändern wird...

Die knapp 500 Seiten des Buches wurden erstaunlich gut genutzt, denn die Handlung ist so wahnsinnig komplex und wird nicht einmal auch nur ein Stückchen langweilig. In dieser Geschichte geht es um so vieles: Um Liebe und Freundschaft, um Mut, um Vertrauen, Hoffnung und Vergebung. Um Trauer, Stolz und Geheimnisse und allem voran: Um Zusammenhalt.

Die Autorin fährt in Sachen Schreibstil eine ziemlich gerade Linie.
Es gibt weder verschachtelte Sätze, noch zähe Strecken sondern klare, sensible, optimistische Worte, die mich gefangen nehmen und für ein berührendes Lesevergnügen sorgen.

Obwohl ich es oft als sehr anstrengend empfinde, gerade am Anfang einer Geschichte, wenn die Perspektive zwischen mehreren Personen hin und her wechselt, muss ich sagen, das es Sam Baker hier gelungen ist, die Übergänge so fließend ineinander laufen zu lassen, das es mich überhaupt nicht gestört hat.
Die Handlungen sind nachvollziehbar und man kann sich sowohl mit einzelnen Situationen als auch mit den Protagonisten identifizieren.

"Die besten Freunde meines Lebens" ist literarisch gesehen sicher nicht das herausragendste Werk aller Zeiten, aber es ist genau das was Frauen zwischen 25 und 50 lesen wollen ! Es ist kurzweilige und trotzdem tiefgründige, authentische Unterhaltung, die uns für einige Stunden innehalten und unseren Alltag ausblenden lässt.

Fazit:

Wer gerne emotionale, berührende Frauenliteratur liest, der sollte sich diesen Roman auf keinen Fall entgehen lassen. Dieses Buch ist absolut wundervoll und empfehlenswert und bietet alles, was ein paar herbstlich graue Abende braucht: Liebe, Freundschaft, Emotionen !

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2013
Walking Disaster / Abby & Travis Bd.2
McGuire, Jamie

Walking Disaster / Abby & Travis Bd.2


ausgezeichnet

Travis Maddox ist ein Draufgänger und Aufreißer. Die Mädels liegen ihm scharenweise zu Füßen und das kostet er aus. Er will Spaß und davon möglichst viel. Doch als er Abby zum ersten Mal begegnet, bekommt seine coole Fassade einen Riss, denn Abby lässt ihn eiskalt abblitzen und stellt klar, das mehr als Freundschaft nicht drin ist.
Travis versucht dennoch jede Chance zu nutzen um sie für sich zu gewinnen, denn das Täubchen geht ihm unter die Haut und er ahnt, das Abby die EINE Frau ist, für die es sich lohnt zu kämpfen….

Das Cover ist wunderschön und passt perfekt zum ersten Band. Was sich mir allerdings noch immer nicht erschließt: Warum ein Schmetterling ? Wegen der Schmetterlinge die mir Jamie McGuire beim Lesen in den Bauch pflanzt ? Wäre eine Taube nicht einleuchtender gewesen ? Hm, egal, es ist schön :)

Die Intensität die dieser Geschichte innewohnt ist schier unglaublich !

Jamie McGuire haut mich schon zum zweiten Mal in diesem Jahr regelrecht um. Obwohl die Handlung sich kaum von Beautiful Disaster unterscheidet, bin ich total geflasht und könnte das Buch direkt nochmal lesen.

Walking Disaster wird aus Travis' Sicht erzählt und geht erneut unter die Haut. Man zittert mit, wie beim ersten Mal, und möchte sich die Haare raufen, weil sich Abby und Travis so sehr lieben, das ihre Streitigkeiten und die Abhängigkeit voneinander sie zu zerfressen drohen und sie so lange brauchen bis sie ein Einsehen habe und kapieren , das sie ohne einander eben nicht klarkommen.

Durch die Ich-Perspektive in der die Geschichte aus Travis' Sicht geschildert wird, erfahren wir wie er fühlt und was er denkt. Er neigt oft zu unkontrollierten Wutausbrüchen und bringt sich selbst zu oft in Rage. Nur Abby schafft es, mit ihrer sanften Art ihn wieder zu beruhigen. Seine Gefühle für sie sind unbeschreiblich groß, er würde alles für sie tun und neigt gerade deshalb leider oft dazu sie in einen imaginären Glaskasten zu stellen, was bei Abby dazu führt das sie sich eingeengt fühlt und ihr die Luft zum Atmen genommen wird. Da ist Ärger quasi vorprogrammiert.
Gut das es Shepley, America und Travis' Familie gibt, die immer mal wieder Wogen glätten.

Im Verlauf der Geschichte gibt es einige Zeitsprünge und Lücken, die mich jetzt nicht wirklich gestört haben, weil diese durch "Beautiful Disaster" und somit durch Abby's Sicht gefüllt werden.

Sehr genial, wenn auch im ersten Moment total verwirrend, fand ich den Epilog, denn dieser ist "neu", katapultiert uns in der Zeit nach vorne und rundet die Geschichte zufriedenstellend ab.

Einziger Kritikpunkt: Wie schon bei "Beautiful Disaster" war ich recht schnell von dem Kosewort Täubchen genervt.

Fazit:

Diese Geschichte ist so unfassbar schön und intensiv, wie die Liebe selbst !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2013
Die Geschichte von Zoe und Will
Halbrook, Kristin

Die Geschichte von Zoe und Will


sehr gut

Zoe und Will wünschen sich ein glückliches Leben, denn Glück haben sie bisher kaum erfahren. Die beiden verliebten Teenager beschließen abzuhauen, durchzubrennen, am besten nach Vegas, denn da gibt es so viele Menschen, das man leicht untertauchen und "verschwinden" kann.

Auf der Flucht vor Zoe's tyrannischem Vater und einem schrecklichen Leben, mit Blick in eine bessere Zukunft, machen sich die beiden auf eine Reise mit ungeahnten Überraschungen....

Meinung:

Das Cover finde ich durch seine Schlichtheit sehr ansprechend. Es zeigt eine Schwarz-Weiß-Fotografie eines Pärchens, das vom Äußeren nahezu perfekt zu den Protagonisten passt, deren Pose die Stimmung des Buches wiederspiegelt.

Kristin Halbrook schickt ihre Leser auf eine emotionale, spannende Reise mit vielen überraschenden und auch schockierenden Wendungen.

Sie schafft in ihrem Debütroman eine durchgehend beklemmende Atmosphäre, die den Leser packt und antreibt immer schneller und schneller zu lesen. Man kann gar nicht erwarten zu erfahren wie sich die Dinge wohl entwickeln werden und wie die Geschichte für Zoe und Will ausgehen mag.

Die Autorin erzählt jedoch nicht nur in rasantem Tempo, sondern nimmt sich auch Zeit für ruhige, einfühlsame und teilweise sehr melancholische Momente in denen wir eine Geschichte über die erste große reine Liebe erfahren und darüber was Menschen bereit sind, füreinander zu tun.

Die Geschichte spielt im Hier und Jetzt.

Durch kurze Rückblicke, die die düstere Stimmung immer wieder mal ein kleines bisschen auflockern, erfährt man einiges über die unschöne Vergangenheit der beiden Teenager.

Die Kapitel werden immer abwechselnd, in der Ich-Form, von Zoe und Will geschildert. Somit bekommt der Leser einen guten Einblick in die doch sehr verschiedenen Gedankengänge der beiden Protagonisten.

Will erzählt abgehackt und kaum in ganzen Sätzen. Ich weiß das das heute unter den Jugendlichen Gang und Gäbe ist, somit mag der Schreibstil vielleicht als modern durchgehen, mich hat das jedoch oft genervt.

Bei Zoe war das etwas besser und ihre Abschnitte ließen sich wesentlich flüssiger lesen.

Mit Zoe und Will schafft Kristin Halbrook zwei sehr tragische, aber auch starke Protagonisten, die sich perfekt ergänzen. Ihre Liebe zueinander hilft den beiden, mit verschiedenen Problemen und Ängsten behafteten Teenagern, an Stärke, Mut und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Dabei wirken sie stets authentisch, wenngleich, an manchen Stellen, auch schrecklich naiv oder ungestüm. Irgendwie passt das aber, denn sie haben einfach nie gelernt, wie sie mit verschiedenen Gefühlen, Ängsten, Situationen umzugehen haben.

Die Geschichte hat mich, durch ihre Fülle an Ereignissen, an manchen Stellen verwirrt, an anderen wiederum ging es schon beinahe schleppend voran. Das große Ganze jedoch war für einen Debütroman sehr gut ausgearbeitet und hat mich oft an "Bonnie & Clyde" denken lassen.

Da der Titel im Original "Nobody But Us BOOK 1" heißt, sieht es auf den ersten Blick so aus als würde es eine Fortsetzung geben. Die käme mir persönlich sehr Recht, da mich das Ende, so wie es ist, mit ein paar klitzekleinen Fragen zurückgelassen hat.

Fazit:

"Die Geschichte von Zoe und Will" ist ein emotionaler, spannender Roadtrip mit vielen überraschenden Wendungen. Eine Geschichte über Liebe und Mut, die mich manchmal verwirrt, die meiste Zeit jedoch ehrlich berührt hat.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2013
Metamorphose am Rande des Himmels
Malzieu, Mathias

Metamorphose am Rande des Himmels


ausgezeichnet

Die Handlung ist eigentlich total verrückt und gerade deshalb so grandios !
Ein Mann der Zeit seines Lebens den Wunsch, ja fast schon einen irrationalen Drang verspürt, zu Fliegen. Nicht etwa mit einem Flugzeug, sondern einfach so, mit den Armen oder mit selbstgebauten Flügeln, egal wie, es treibt ihn in den Himmel. Außerdem ist Tom ein selbsternannter Stuntman, besser bekannt unter dem Namen "Häma-Tom" Cloudman, der in einem selbstgebauten Sarg-Mobil quer durchs Land reist und die Menschen mit seiner Tollpatschigkeit unterhält.
Eines Tages gerät Tom's Körper während einer Vorführung komplett außer Kontrolle, er wird ohnmächtig. Als man ihn in ein Krankenhaus bringt, wird ein Tumor diagnostiziert, den Tom selbst fortan nur noch als "Rote Bete" bezeichnet.
Tom hat das Krankenhausbett bald satt und begibt sich auf nächtliche Streifzüge durch die Zimmer der anderen Patienten. Dabei entdeckt er eine geheimnisvolle Falltür die ihn auf das Dach des Krankenhauses führt. Er stößt auf eine riesige Voliere und auf Vogelfrau Endorphina, die ihm ein unwiderstehliches Angebot macht....

Mathias Malzieu's Schreibstil ist leichtfüßig, aber sehr eigentümlich und genau das gefällt mir ! Die Sätze wirken stilvoll verschachtelt und seine Worte sind Malzieu-Poesie, die man erleben muss, da man sie nicht wirklich definieren kann. Ich war verzaubert und gefesselt und viel zu schnell hatte ich mich durch die nur 160 Seiten gelesen.

Trotz des doch recht ernsten, nachdenklich stimmenden Themas Krebs, gelingt es dem Autor, mich mit manch einer drolligen Phrase zum Lachen zu bringen. Überhaupt ist das Buch ein stetes Auf und Ab zwischen "Himmelhochjauchzend und ZuTodebetrübt".

Tom ist ein herrlich skurriler Charakter ! Ein tragischer Held, dem die Zeit davonläuft und der, als sich ihm die Chance bietet, nach dem Strohhalm des Lebens greift. Auf seinem Weg durch die Metamorphose wird er von der Vogelfrau Endorphina, die für einige Überraschungen sorgt, von der resoluten, mit einem großen Herzen ausgestatteten Krankenschwester Pauline und seinem großen Fan, dem an Leukämie erkrankten Jungen Viktor, begleitet.

Das Ende kommt mit unerwarteten Ereignissen, viel zu schnell und lässt mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

Fazit:
Mit seiner ganz eigenen Interpretation von Poesie, zaubert uns Mathias Malzieu überwältigende Bilder in den Kopf und wirkt eine einzigartige Mischung aus Magie und Realität. Er erschafft so ein modernes Märchen, das sowohl tief bewegt als auch köstlich zu amüsieren weiß.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2013
Die wundersame Geschichte der Faye Archer
Marzi, Christoph

Die wundersame Geschichte der Faye Archer


gut

"Die wundersame Geschichte der Faye Archer" ist die Geschichte zweier Menschen die sich durch gar nicht so ungewöhnliche Umstände kennen lernen. Alex Hobden vergisst, ganz schlicht, sein Skizzenbuch in der Buchhandlung in der Faye arbeitet. Da sie ein Mensch mit Charakter und großem Herzen ist, nimmt sie das Buch an sich und macht dessen Besitzer via Mail und Facebook ausfindig. Die beiden beginnen sich gegenseitig Mails zu schreiben und erzählen sich von ihren Leben und davon, wie es sie nach Brooklyn verschlagen hat. Dabei bleibt es nicht aus, das sie sich bald "näher" kommen, doch die Sache gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn zwischen den beiden steht ein großes Geheimnis...

Meinung:

Ich war begeistert, als ich von dem neuen Christoph Marzi Roman erfahren habe. Der Klappentext klang vielversprechend und ich war mir so sicher, das mich der Autor auch mit diesem Werk schnell überzeugen würde.

Doch leider muss ich gestehen, das mich das Buch, völlig unerwartet, enttäuscht hat. Wer schon einmal einen Roman des Autors gelesen hat, der weiß, das er es vermag, den Leser mit seinen Worten zu verzaubern und in andere Welten zu entführen. Und auch wenn mir vorher klar war, das es sich hier um eine Liebesgeschichte und nicht um einen Fantasyroman handelt, hätte ich mir doch ein kleines Stück von dieser bewährten Christoph Marzi Magie gewünscht.
Das Buch liest sich nicht unangenehm, auch wenn mir der Schreibstil etwas eigenwillig erscheint. Er verleiht der Geschichte zwar etwas Individuelles, was ich sehr gut finde, tröstet aber nicht darüber hinweg, das handlungstechnisch nicht wirklich viel passiert.

Der Leser begleitet Faye hauptsächlich durch ihren Alltag, der sich sehr viel mit Musik beschäftigt, von der ich noch nie etwas gehört habe, der aber davon abgesehen kaum Nennenswertes mit sich bringt. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Alex und Faye bleibt dabei auf der Strecke und kann mich emotional nicht wirklich erreichen.
Die charismatischen Protagonisten machen durch ihre Einzigartigkeit vieles wieder wett und verleihen der Geschichte einen feinen Glanz, der mich etwas milder stimmte und mich über die schwache Entwicklung der Handlung oft hinwegsehen ließ.

Faye Archer ist solch eine bezaubernde Protagonistin, die mir durch ihre besonderen Eigenheiten rasend schnell ans Herz gewachsen ist und mich so manches Mal in gewisser Weise an die Figur der "Amelie Poulain" erinnerte. Sie hat eine Vorliebe für Rot mit weißen Punkten, ihr Telefon wohnt in einem Koffer, sie verliert sich gerne in der Musik, auch in ihrer eigenen, ziert sich in Bezug auf neumoderne Kommunikationsmöglichkeiten und verbringt ihre Zeit nicht nur im Buchladen, sondern auch liebend gerne damit, im Plattenladen um die Ecke auf Schatzsuche zu gehen oder sich in die Künstlerin "Holly_Go!" zu verwandeln.
Zu Alex Hobden fiel mir der Zugang etwas schwerer. Zwar ist auch er ein toller, authentisch ausgearbeiteter Charakter, aber man weiß nicht so recht was in ihm vorgeht, da sich die Geschichte hauptsächlich um Faye dreht. Alex' große Leidenschaft ist das Zeichnen und verzaubert vom Roman "Breakfast at Tiffany's" ist es sein größter Wunsch, irgendwann einen Comic aus der Geschichte zu machen.
Meine Lieblingsfigur neben Faye war eindeutig Mica Sagong, der Buchhändler und Fayes Freund, der nebenbei Yogakurse gibt, immer eine Weisheit parat hat und die Entspannung in Person darstellt. Er wirkt, als sei er mit sich im Einklang und glaubt stets daran, das alles seinen Ursprung im Karma hat.

Fazit:
"Die wundersame Geschichte der Faye Archer" lebt von ihren einzigartigen Protagonisten, die mich verzauberten. Die Handlung jedoch ist in der Tat sehr "wundersam" und hat mich emotional nicht erreichen können.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2013
Lost on Nairne Island
Cook, Eileen

Lost on Nairne Island


sehr gut

Eileen Cook gelingt es, in flottem, jugendlichen Schreibstil, eine gute Mischung aus Mystery, Thriller und Liebesgeschichte zu erzählen, deren Spannungsbogen zwar erst recht zaghaft, dann aber doch stetig ansteigt und den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt.

Es gab einige gruselige Momente, die dem empfohlenen Lesealter entsprechend "leicht" ausfallen, die aber trotzdem für den ein oder anderen Schauer sorgen.

Die Kulisse, ein altes herrschaftliches Anwesen mit Blick aufs Meer, erinnert an Geschichten aus dem England des frühen 19.Jahrhunderts. Da die Autorin das Anwesen, sehr bildlich, als teilweise verwildert und baufällig beschreibt, bekommt das ganze eine unheimliche Note, was mir sehr gut gefallen hat.

Durch die Ich-Perspektive hat man einen direkten Zugang zu Isobels Gedanken und Gefühlen. Sie ist eine sympathische, taffe Protagonistin mit spitzer Zunge, die durch den Umzug auf die Insel gleich an mehreren Baustellen kämpfen muss. Zum einen ist da Nathaniel, ebenfalls ein sehr charismatischer Protagonist, dem vielleicht ein paar mehr charakterliche und auch körperliche Kanten gut gestanden hätten, zu dem sie sich hingezogen fühlt, auch wenn er ihr Stiefbruder ist und die beiden sich anfangs nicht wirklich viel zu sagen haben.
Dann sind da diese Albträume, die sie erst plagen seitdem sie auf der Insel angekommen ist und die sie stark an sich selbst zweifeln lassen. Wird sie verrückt ? Immerhin ist die Krankheit ihres Vaters vererbbar. Welche Botschaft versteckt sich hinter den Träumen ?

Und natürlich bleiben auch familiäre Probleme nicht aus, denn Isobel ist Richard alias "Dick", dem neuen Mann ihrer Mutter, ein Dorn im Auge und das lässt er sie deutlich spüren. Was verheimlicht er ? Was hat es mit den Gerüchten um sein Anwesen auf sich ?

Mit Isobels Mutter hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich wurde dieses Gefühl nie los, das sie ihr eigenes Vergnügen über die Probleme und Ängste ihrer Tochter stellt. Zu allem was Richard vorschlägt sagt sie "blind" Ja und Amen und selbst als er mit der glorreichen Idee, man sollte das Mädchen vielleicht in eine Klinik einweisen, daherkommt, setzt sie sich nicht wirklich für ihr Kind ein.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war, das oft Dinge nur angesprochen, dann aber nicht weitergeführt wurden und eher im Sande verlaufen sind.
Auch der ein oder andere Handlungsstrang hätte vielleicht etwas intensiver ausgearbeitet werden können. So geht beispielsweise die Beziehung zwischen Isobel und ihrem Vater etwas unter. Sie erzählt zwar von ihm, versucht seine Krankheit im Verlauf der Geschichte zu verstehen und schreibt ihm einen ersten Brief um wieder mit ihm in Kontakt zu treten, worauf sie auch eine kurze Antwort erhält, die mich emotional sehr berührt hat, aber ich hätte mir trotzdem noch ein bisschen mehr Details über die Entwicklung gewünscht. Oder zumindest erwartet, das der Vater sie bei der Aufklärung der mysteriösen Vorkommnisse auf irgendeine Art unterstützt.

Wett gemacht werden diese Versäumnisse allerdings durch die düstere Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht und der Geschichte dieses gewisse Etwas verleiht, das dafür sorgt das man nicht mehr von dem Buch loskommt, ehe man nicht weiß wie die Geschichte ausgeht.

Und auch die unvorhergesehen Wendungen waren ein großer Pluspunkt. Es gab den ein oder anderen Moment der mich wirklich sehr überrascht hat, obwohl ich vielleicht zu Beginn der Szene noch dachte, das sie sich recht vorhersehbar entwickeln könnte. Ich hab mich getäuscht, mehrmals :)

Fazit:

Mit düsterer Stimmung und der gelungenen Mischung aus verschiedenen Genres hat mich "Lost on Nairne Island" gut unterhalten, auch wenn ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht hätte.

Bewertung vom 21.08.2013
Cakepops-Set, m. 3 Cakepop-Formen
Menge, Kay-Henner

Cakepops-Set, m. 3 Cakepop-Formen


ausgezeichnet

Dieses tolle Cakepops-Set beinhaltet ein Hardcover-Buch und drei Cakepops-Former aus festem Kunststoff.

Das Buch ist in vier Bereiche gegliedert.
Dank einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung, sowie den passenden Bildern, auf denen die einzelnen Arbeitsschritte abgelichtet wurden, wird der Einstieg in die Kunst der kleinen köstlichen Werke auch Cakepop-Neulingen erleichtert. Es gibt hier außerdem leckere Grundrezepte, Info's zu hilfreichen Küchenutensilien und Tipps zum Überziehen mit Schokolade.

Hat man die Einführung aufmerksam gelesen, kann es losgehen.
Den Bäcker oder die Bäckerin erwarten drei Abschnitte mit köstlichen Rezepten und kreativen Dekorationsmöglichkeiten zu verschiedenen Anlässen. Von Witzig bis Edel, von Kindergeburtstag bis zum Valentinstag ist hier alles vertreten !

Mir hat sowohl das Buch als auch die Arbeit mit den drei Förmchen erstaunlich gut gefallen. Bisher gab es bei mir in den meisten Fällen handgeformte Kugel-Cakepops. Mit den Formern sind jetzt auch mal Blumen und Herzen machbar. Die Former sind, wie oben bereits geschrieben aus festem spülmaschinenfestem Kunststoff und kinderleicht zu benutzen. Ich war überrascht wie gut sich damit arbeiten ließ.

Fazit:

Ein Set das keinem/keiner Hobbybäcker/in fehlen darf ! Einfach, Lecker, Kreativ und durch die gut erklärten Anleitungen auch für Anfänger bestens geeignet !!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.