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Buchkathi

Bewertungen

Insgesamt 223 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2022
Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.4
Oswald, Susanne

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.4


sehr gut

Süßer Strickroman mit Herbstromantik
Bei dem Roman Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands von Susanne Oswald handelt es sich um die Fortsetzung der Reihe rund um den kleinen Strickladen.
Im Mittelpunkt des Romans steht Amely, die sich nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Stricken tröstet. Sie ist zu Besuch bei ihren Freundinnen und verbringt viel Zeit in deren Strickladen. Doch die Flucht in die Highlands ist nur temporär, so denkt zumindest Amely, die sich verpflichtet fühlt, nach Edinburgh zurückzukehren.
Aber dann ist da auch noch der liebeswerte Peter, der mit ihr auf dem Rücken der Pferde wunderbare Ausritte durch die schöne Landschaft der Highlands unternimmt. Und dann dieses Anwesen, was zum Verkauf steht, auf dem Amely sich den Traum einer eigenen Alpakafarm erfüllen könnte…
Der Roman ist perfekt für die Herbstzeit: Man kuschelt sich auf dem Sofa ein mit einer Tasse Tee und diesem wunderbaren Roman. Es handelt sich hier um einen süßen Liebesroman, den man gerne zwischendurch liest und der beim Entspannen auf dem Sofa hilft. Also eine echte Alternative zum Selberstricken. Amely ist dabei eine liebeswerte Protagonistin, mit der man mitfühlt, mit ihr mitträumt und ihr nur das Beste wünscht. Auch Peter schließt man sofort ins Herz. Doch besonders begeistern kann der Roman mit der bildreichen Sprache, die uns direkt vor Augen führt, wie wunderschön die Landschaft in den Highlands ist.
Wer also noch einen Herbstroman zum Wohlfühlen sucht, der ist hier genau richtig!

Bewertung vom 08.10.2022
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1


ausgezeichnet

Bewegend, unheimlich spannend und medizinisch interessant

Der historische Roman Die Charité – Hoffnung und Schicksal ist der erste Teil der bisher dreiteiligen Reihe von Ulrike Schweikert über die Charité. Dieser erste Teil spielt im Jahr 1831 und wir durchleben mit drei starken Frauen eine Zeit, in der die Cholera in Berlin ausbricht.
Dieses Buch hat mich unglaublich mitgezogen und ich habe besonders mit Hebamme Martha und der Pflegerin Elisabeth mitgefiebert. Die Hebamme hat als alleinerziehende Mutter einen schweren Stand zur damaligen Zeit und tut alles, um ihrem Sohn eine einfachere Zukunft zu bereiten. Sie ist liebevoll und gleichzeitig unglaublich hart und taff, wie sie sich durch die schwere Zeit schlägt. Elisabeth dagegen ist erst zart und man hat fast Mitleid mit ihr, doch sie tritt für sich, ihre Freunde und vor allem für ihre Liebe zur Medizin ein.
Besonders mitgerissen hat mich der damalige Umgang mit Cholera und wie man versucht hat, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wenn man es damals so nennen konnte, war die Quarantäne doch etwas härter als das, was wir seit 2019 unter dem Begriff Lockdown kennen: Vernagelte Fenster und Türen und Nahrung gabs nur, wenn man genügend Geld durch die Fensterschlitze schieben konnte. Das hat mich deshalb so berührt, weil ich das Buch zur Zeit des ersten Lockdowns gelesen habe. Da man direkt zu Beginn mit solchen historischen Details und auch medizinischen Methoden konfrontiert wird, findet man unheimlich schnell in die damalige Zeit und kann sich die Atmosphäre sehr gut vorstellen. Auch die Stimmung kann man unheimlich gut nachempfinden und durchlebt mehr als einmal die gleichen Emotionen, wie sie die Protagonisten erleben.
Das Buch kann ich uneingeschränkt jedem empfehlen – egal, ob Medizin-begeistert oder nicht, hier findet jeder was er mag: Spannung, Medizin, Liebe, Freundschaft und interessante historische Fakten. Ein Buch das mich wirklich begeistert hat und in der Riege meiner Lieblingsbücher mitspielt.

Bewertung vom 08.10.2022
Spaziergang zu dir selbst
Kattilathu, Biyon

Spaziergang zu dir selbst


ausgezeichnet

Das Buch Spaziergang zu Dir selbst von Biyon Kattilathu ist kein herkömmlicher Ratgeber mit Du-solltest-Sätzen oder Man-muss-Tipps. Es fühlt sich vielmehr an, als würde man von einem guten Freund an die Hand genommen und auf einem Spaziergang begleitet.
Untergliedert in 8 Kapitel thematisiert Biyon Kattilathu die Akzeptanz, das Finden des eigenen Wegs, die Abgrenzung zu anderen Menschen und ihren Erwartungen an uns, die Prägung aus der Kindheit, die Liebe und das „Zuhause“. Dabei sind die Kapitel alle gleich gestaltet und enthalten zu Beginn sowie Zwischendurch Sequenzen in denen ein Spaziergang im Wald beschrieben wird. Das wirkt sehr beruhigend und fast wie autogenes Training. Es schafft auf jeden Fall eine ruhige Atmosphäre, schaltet andere Gedanken ab und öffnet für die wirklichen Themen des Kapitels.
Die eigentlichen Themen werden dann wie in einer Art Gespräch beschrieben und schon fast umgangssprachlich präsentiert. Das macht das Buch unheimlich nahbar mit seiner Botschaft und ich konnte mich besser darauf einlassen, als wäre es im klassischen Ratgeber-Deutsch mit Du-solltest-Sätzen oder Man-muss-Tipps geschrieben. Das Buch spricht quasi mit Dir, als wäre es ein wohlwollender Freund, der dir helfen will, achtsamer zu werden und netter zu dir selbst zu sein.
In Summe waren die präsentierten Ratschläge nichts bahnbrechend Neues für mich, aber dennoch möchte ich das Buch jedem empfehlen. Denn nur, weil man etwas schon kennt und weiß, befolgt man es noch lange nicht. Und dieses Spaziergespräch mit einem guten Freund kann uns wieder daran erinnern, das zu tun, was wir eigentlich schon wissen. Außerdem ist es wirklich schön gestaltet mit Zitaten und Waldbildern, die die Spaziergang-Sequenzen wunderbar untermalen.
Willst Du mal wieder mit Deinem Inneren Selbst spazieren gehen und an Selbstliebe und Akzeptanz im Alltag erinnert werden? Dann ließ dieses Buch :)