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Bewertungen
Insgesamt 374 BewertungenBewertung vom 27.01.2023 | ||
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Fast jeden Tag wird über neue Sicherheitslücken, Identitäts- und Datendiebstahl oder durch Ransomware (Verschlüsselungssoftware) lahmgelegte Unternehmen berichtet. Unsere Systeme werden immer komplexer und vernetzter, da viele Alltagsgegenstände und Systeme (wie z. B. Autos, Kühlschränke, Heizungen und persönliche Assistenten wie Alexa oder Pulsarmbänder) "smarter" und dauerhaft mit dem Internet verbunden werden. Sogar Kraftwerke sind einfacher anzugreifen als zu schützen. Die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel beschreibt in ihrem Buch, warum das Internet und insbesondere Windows mit seinen Schwachstellen ein größer werdendes Sicherheitsrisiko darstellt und warum die Spionagesoftware Pegasus eine neue Qualität digitaler Angriffe darstellt. |
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Bewertung vom 21.01.2023 | ||
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Im fruchtbaren Lavanttal, im Unterkärntner Land, liegt auf einem Felskegel das Stift St. Paul. Seine Grundmauern gehen auf eine mittelalterliche Burg aus dem 11. Jahrhundert zurück, die kurz darauf zum Kloster umgewidmet wurde. Nach einer Blüte im Hochmittelalter und einer Krise im 15. und 16. Jahrhundert, als das Stift in zahlreiche Fehden und Kriege hineingezogen wurde, beginnt mit dem Abt Hieronymus Marchstaller zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Wiederaufstieg, begleitet von baulichen Veränderungen, die noch heute den barocken Charakter prägen. Mit der Säkularisation Josephs II. wurde das Kloster 1782 aufgehoben und seine Schätze in alle Winde verstreut. Erst 1806 wurde St. Paul von aus Süddeutschland vertriebenen Benediktinern wiederbelebt, deren mitgebrachte Objekte die neue Basis für den Kirchenschatz lieferten. Die Nationalsozialisten vertrieben die Mönche erneut und erst nach dem Krieg begann der kirchliche Wiederaufbau. Heute besitzt St. Paul einen bemerkenswert jungen und vitalen Konvent, der es schafft, durch zahlreiche Aktivitäten wirtschaftlich autark zu bleiben. Keine Selbstverständlichkeit und ein Zeichen, dass mönchisches Leben auch heute noch attraktiv sein kann. |
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Bewertung vom 19.01.2023 | ||
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50 Jahre Hägar der Schreckliche 50 Jahre Hägar der Schreckliche, wenn das mal kein Grund zum Feiern ist. Nicht, dass Hägar dafür einen Grund bräuchte, aber der Verlag hat die Gelegenheit genutzt und auf fast 300 Seiten eine Auswahl mit den Höhen und Tiefen eines halben Jahrhunderts zusammengestellt. Zwei Generationen der Brownes hat Hägar mittlerweile überlebt. Dik Browne zeichnete den Wikinger von 1973 bis 1988 und sein Sohn Chris, der auch vorher schon am Zeichenstift aushalf und den Stil seines Vaters meisterhaft beherrschte, übernahm von 1988 bis 2018 die alleinige Verantwortung für Text und Bild. Wie schon bei seinem Vater beendeten auch bei Chris gesundheitliche Probleme die Zeichnerkarriere. Seit 2018 übernehmen wechselnd begabte Ersatzleute den Job, was der Qualität der Strips sehr abträglich war. Das letzte Jahrzehnt war leider nur ein müder Abglanz der alten Zeiten. |
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Bewertung vom 15.01.2023 | ||
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Das Kreuz ist ein Werkzeug der Folter und Erniedrigung, wie konnte es da zu einem Symbol der Erlösung, der Hoffnung und der Überwindung des Todes werden? Kathrin Müller geht diesem Phänomen in zehn Kapiteln auf den Grund, in denen sie die Rezeptionsgeschichte von der Antike bis in unsere Gegenwart analysiert. Auch wenn uns das Kreuz als etwas „Ewiges“ erscheint, hat es doch im Lauf der Zeit zahlreiche Bedeutungsverschiebungen gegeben und es ist auch keineswegs ein Symbol der Urchristen gewesen, die als verbotene Sekte im Untergrund lebten. Sie nutzten das Christogramm als Erkennungszeichen. Universelle Bedeutung erhielt das Kreuz erst mit der „Wiederauffindung“ des „wahren“ Kreuzes in Jerusalem um das Jahr 326 durch Helena, der Mutter Kaiser Konstantins. Sie ist die eigentliche Patronin des Christentums und mit ihr beginnt auch der Aufstieg zur Staatsreligion. |
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Bewertung vom 14.01.2023 | ||
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Mich hat auf den ersten Blick irritiert, dass ein Buch, das den Untertitel „Europa im 17. Jahrhundert“ trägt, als Titelillustration eine elegante Gesellschaft der Zeit um 1760 zeigt, aber das hat sich schnell geklärt: Der Untertitel hat mit dem Inhalt nicht direkt etwas zu tun. Kersten Knipps kulturgeschichtliche Analyse behandelt die Entwicklung der Eleganz vom Ende des 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Der Kipppunkt ist die Französische Revolution, danach gerät die formale Eleganz immer mehr zur Beliebigkeit. Es fehlt dem Adel schlicht die gemeinsame Bühne für den großen Auftritt. Die entdeckt erst Hollywood in den Dreißigerjahren für eine andere Gesellschaftsschicht wieder, aber das ist nicht mehr Thema des Buches. |
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Bewertung vom 13.01.2023 | ||
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Judith Herrin behandelt in ihrem neuen Buch die Blütezeit Ravennas, etwa von 400 bis 750, wobei auch die Vorgeschichte gestreift und der Übergang ins Karolingerreich thematisiert werden. Kaiser Flavius Honorius machte Ravenna zur Hauptstadt des weströmischen Reiches und setzte damit einen Gegenpol zu Konstantinopel im Osten. Gleichzeitig legte er aber damit den Grundstein von Ravenna als Hauptstadt des Gotenreichs und machte es über mehrere Jahrhunderte zu einem kulturellen Hotspot. Rom war nach mehreren Plünderungen aufgegeben worden und versank bis zur Renaissance in Bedeutungslosigkeit. |
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Bewertung vom 05.01.2023 | ||
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Japan stilisiert sein öffentliches Bild gerne als monolithischen Block, eine Nation, die in einer jahrhundertelangen Tradition lebt, kulturell isoliert vom Rest der Welt, mit einer ethnisch und ethisch homogenen und auf Harmonie bedachten Gesellschaft. Wer wie ich gerne den japanischen Staatssender NHK World sieht, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dieses Bild sei die Realität. „Japan – ein Land im Umbruch“ bietet einen wesentlich differenzierteren Blick auf dieses Land und hinterfragt die erwähnten Mythen mit respektvoller Distanz und Sympathie, aber durchaus kritisch. Die Autoren des Buches sind Mitglieder einer losen Studiengruppe der Werner Reimers Stiftung und beleuchten die verschiedenen Aspekte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Richtungen. |
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Bewertung vom 03.01.2023 | ||
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Der derzeit beste Libellen-Bestimmungsführer: Fehlbestimmung ausgeschlossen 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 27.12.2022 | ||
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Kostbare Wildpflanzen für Gesundheit und Küche Wildkräuter liegen im Trend. Nicht nur angesichts hoher Lebensmittelpreise klingt die Vorstellung verlockend, sich von dem zu ernähren, was draußen in der Natur wächst. |
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