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KittysKiste
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 489 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2020
Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch / Chances Bd.2.1
Cherry, Brittainy C.

Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch / Chances Bd.2.1


sehr gut

Für mich sind die Romane von Brittainy C. Cherry ein Garant für gefühlvolle, tiefgründige und poetisch geschriebene Geschichten, die viele wichtige Themen ansprechen. Und so war es auch hier wieder und selbst wenn dieser Roman nicht zu meinen absoluten Highlights gehört, so hatte er es einmal mehr in sich und hat mir einige Male eine Gänsehaut beschert.

Vor allem ist der Schreibstil der Autorin wieder absolut unvergleichlich. Er ist wunderschön, bildlich, poetisch und tiefgründig. Es gab wieder einige sehr interessante und erinnerungswürdige Zitate voller Weisheit. Und auch mit den Sprechern hat der Audio Verlag von LYX wieder alles richtig gemacht, denn die Stimmen von Nicolás Artajo und Yesim Meisheit passen nicht nur super zu den Protagonisten, sondern die beiden haben auch eine wahnsinnig tolle Betonung und lassen die Geschichte damit sehr lebendig wirken.

Die Geschichte war ebenfalls wieder der Hammer, wenn sie mich auch nicht von der ersten Seite an einfangen konnte. Während sie anfangs noch wie eine flapsige Teenager-Liebesgeschichte wirkt, in der sich die Protagonisten hassen, aber mit der Zeit feststellen, dass da doch mehr zwischen ihnen ist, so entwickelte sie sich von Seite zu Seite immer mehr in eine wahnsinnig tiefgründige Liebesgeschichte mit dramatischen Hintergrundgeschichten der Protagonisten. So spricht die Autorin auch hier wieder sehr wichtige, viel zu oft totgeschwiegene Themen wie psychische Erkrankungen, Alkohol- und Drogensucht an, ohne aber den Zeigefinger zu erheben. Vielmehr schafft sie es auch hier wieder, den Leser zum Nachdenken anzuregen und Dinge zu hinterfragen. Damit konnte die Geschichte auch mich nach einer Weile absolut in ihren Bann ziehen. Sie hat mich wirklich angesprochen und meine Emotionen geweckt, mich mitfühlen lassen und mein Herz zerrissen. Gerade das offene Ende hatte einiges Potential zum Tränen vergießen. Aber auch an Humor fehlt es der Geschichte trotz der vielen schweren Themen nicht, was sie zeitweise ein bisschen aufgelockert hat.

Auch die Charaktere waren hier wieder großartig geschrieben. Beide Protagonisten sind vielschichtige Persönlichkeiten, die für mich sehr realistisch und lebendig herüberkamen. Dabei haben sowohl Shay, als auch Landon eine ganze Menge Ballast mit sich herumzutragen und obwohl es anfangs noch so scheint, als wäre sie das typische Good Girl und er der viel beschriebene Bad Boy, so wird schnell klar, dass viel mehr hinter beider Fassaden steckt. Dazu kommen sehr authentische Nebencharaktere, die nicht immer den typischen Klischees folgen und dadurch ebenfalls sehr echt wirken. Am meisten habe ich allerdings Shays Großmutter Maria ins Herz geschlossen und ich bin sicher, dass es vielen Lesern so gehen wird. Warum? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Insgesamt hat Brittainy C. Cherry mit diesem Roman wieder eine sehr authentische und überzeugende Geschichte geschrieben, wie es nur wenige Autoren schaffen. Diese hat mich emotional gepackt und auf jeden Fall neugierig auf den zweiten Teil gemacht, da ich unbedingt wissen will, wie es mit Shay und Landon weitergeht. Und auch, wenn mir zu den fünf Sternen ein kleines bisschen gefehlt hat, so kann ich auch diesen Roman nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 24.11.2020
Für immer verboten / Sturmtochter Bd.1
Iosivoni, Bianca

Für immer verboten / Sturmtochter Bd.1


gut

Ich weiß wirklich nicht, woran es liegt, ob es das Genre ist oder ob ich insgesamt einfach nur zu alt für eine solche Art von Geschichten geworden bin. Jedenfalls konnte mich dieses Buch, obwohl es gut geschrieben war, nicht so richtig von sich überzeugen.

Dabei hat Bianca Iosivoni eigentlich einen richtig guten Schreibstil. Sie schreibt flüssig und bildlich, wenn auch manchmal ein bisschen zu ausführlich. Gerade die Kampfszenen waren mir persönlich einfach zu lang und ausgebaut. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich es gleichzeitig bewundere, wie authentisch und detailreich die Autorin diese geschrieben hat. Das Hörbuch wurde ebenfalls super gut eingesprochen und ich mochte die Stimme der Sprecherin wirklich sehr.

Das eigentliche Problem hatte ich leider mit der Handlung. Diese ist zwar im Grunde sehr interessant und konnte mich am Anfang auch gleich in ihren Bann ziehen, doch leider nahm mein Interesse an der Geschichte von Seite zu Seite mehr ab, bis ich mich am Ende nur noch durch die Seite gequält habe. Die Idee hinter dieser Trilogie finde ich dabei wahnsinnig toll, genauso wie das Setting und die Beschreibung der Elementare und ich hatte wirklich gehofft, dass mich die Geschichte packen kann, aber irgendwie hat mir einfach das gewisse Etwas gefehlt, die Spannung und das Gefühl, unbedingt wissen zu müssen, wie es denn weitergeht. Auch an der Liebesgeschichte hat mir etwas gefehlt. Für mich gab es kaum spürbare Emotionen und auch später konnte ich mich für diese Liebe nicht so richtig erwärmen, was vielleicht auch daran lag, dass es gleich zwei potentielle Liebhaber gibt, die Beziehung zwischen ihnen und Ava aber dennoch eher kumpelhaft herüber kommt. Insgesamt hat mich die Liebesgeschichte hier einfach nur kalt gelassen. Das Ende habe ich dann nur noch überflogen und ich werde wohl auch die weiteren Bände nicht mehr lesen oder hören, weil ich nicht unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.

Dafür habe ich aber die Charaktere geliebt. Davon gibt es hier einige, wovon allerdings Ava als Protagonistin im Vordergrund steht. Sie habe ich im Übrigen einfach nur gefeiert, denn sie lässt sich nichts gefallen, ist tough und schlägt manchmal einfach über die Stränge, so wie es Teenager in ihrem Übereifer nun manchmal auch tun. Das machte sie sehr lebensecht und liebenswürdig. Dann gibt es noch Lance, Reid, Brianna und Juliana, die Ava begleiten und die alle ihren festen Platz in der Geschichte haben. Diese sind alle ganz unterschiedliche, richtig gut geschriebene Charaktere.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich finde, dass Bianca Iosivoni auf jeden Fall schreiben kann und auch ihre Charaktere mochte ich hier wirklich super gern. Nur leider war die Geschichte nicht wirklich mein Ding. Ich denke aber, dass sie sehr vielen anderen sicherlich richtig gut gefallen wird, denn schlecht ist sie definitiv nicht.

Bewertung vom 22.11.2020
Dieser eine Moment / Faded Bd.1
Johnson, Julie

Dieser eine Moment / Faded Bd.1


ausgezeichnet

Ich liebe Rockstarromane und vor allem liebe ich diese Rockstarromane, die ein gewisses Flair mit sich bringen. Dabei ist es mir eigentlich egal, ob diese Romane eher emotional oder eher witzig sind. Dieser hier hat mich aber vor allem damit begeistert, dass er aus der Reihe der von mir bisher gelesenen Rockstarromane heraussticht, denn er war für mich einmal wieder etwas ganz anderes.

Der Schreibstil der Autorin ist hier einfach großartig. Sie schreibt wahnsinnig flüssig und dennoch bildlich und packend. Schön finde ich auch, dass sie die Kapitel relativ kurz und spannend gehalten hat. Außerdem mochte ich, dass in diesem Roman einmal nicht so viel geflucht wurde, was sehr erfrischend für mich war.

Und auch die Handlung konnte mich vollends überzeugen. Von Anfang an konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen und ich wollte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht. Auch hatte die Geschichte diesen gewissen Flair, den ich so sehr mag. Die Musik steht hier ganz weit im Vordergrund und dennoch sind es die Hintergrundgeschichten der beiden Protagonisten, die das ganze so spannend machten. Man merkt einfach von der ersten Seite an, dass irgendetwas mit Felicity nicht stimmt und sie vor etwas davon läuft, aber bis zum Schluss wird nicht alles verraten, so dass es auch für Band zwei noch spannend bleibt. Und auch Ryder hat mit Problemen zu kämpfen, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Tragen kommen. Dazu kommt eine wahnsinnig einnehmende Liebesgeschichte, die ich einfach mitfühlen konnte, die mich berührt und gleichzeitig fertig gemacht hat, weil Felicity und Ryder so gut zusammenpassen und doch unterschiedlicher nicht sein könnten und so kommt es wie es kommen muss und das Buch nimmt eine Wendung, die ich auf Grund des Klappentextes zwar schon erwartet hatte, aber garantiert nicht auf so drastische Weise. Aber es gibt auch einige wunderschöne, romantische Szenen und Momente, prickelnde Sexszenen, aber in der richtigen Dosis und tolle Songtexte, die die Geschichte super untermalt haben.

Ebenso mochte ich die Charaktere in diesem Buch super gern. Ob es die introvertierte Felicity ist, die ihre Lieder lieber für sich selbst behält, oder der extrovertierte Ryder, der anfangs noch wie ein typischer Bad Boy wirkt, aber immer mehr seine liebevolle Seite zeigt, beide sind super vielschichtige Charaktere mit Ecken und Kanten, die sehr menschlich für mich herüberkamen. Und auch die Nebencharaktere fand ich klasse und passend, wenn auch teilweise etwas überspitzt und klischeehaft, aber dennoch genau richtig.

Insgesamt kann ich diesen Rockstarroman nur weiterempfehlen für alle, die Geschichten mögen, in denen es um die Liebe zur Musik und romantische, wenn auch schwierige Beziehungen geht. Dieses Buch hat aber nicht nur das zu bieten, sondern auch einige Überraschungen, mit denen ich zum Beispiel nicht gerechnet hätte und sogar eine gewisse Tiefgründigkeit lässt er durchschimmern.

Bewertung vom 19.11.2020
All Your Kisses / Blossom Grove Bd.1
Cole, Tillie

All Your Kisses / Blossom Grove Bd.1


sehr gut

Nachdem „A Wish for Us“ ein absolutes Highlight für mich war und ist, war klar, dass ich auch dieses Buch der Autorin unbedingt lesen musste. Allerdings muss ich sagen, dass wir es anfangs nicht so leicht miteinander hatten. Ob das an meiner Leseflaute lag oder am Buch selbst, kann ich jedoch nicht sagen, denn an sich ist auch diese Geschichte wieder herzzerreißend und wirklich großartig, wenn sie für mich auch nicht ganz an „A Wish for Us“ heran kommt.

Wie schon in diesem Roman ist der Schreibstil auch hier wieder richtig super, tiefgründig und teilweise wirklich poetisch, aber auch bildlich und gut zu lesen. Was mich aber ein bisschen irritiert hat war, dass die Eltern hier Mama und Papa genannt wurden und nicht, wie gewohnt, Mom und Dad, was allerdings auch wieder zu den Protagonisten und der ganzen Geschichte passte.

Diese beginnt, als Rune mit fünf Jahren nach Amerika kommt und seine gleichaltrige Nachbarin Poppy kennenlernt und begleitet diese beiden dann sprunghaft bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr. In dieser Zeit erfährt man schon sehr viel über die beiden Protagonisten und lernt sie mit der Zeit immer mehr lieben. Vor allem mochte ich, wie sich die Liebesgeschichte, so kitschig sie auch ist, entwickelte und immer stärker wurde. Genauso mochte ich, wie die Autorin wieder die Themen Musik und Kunst mit in ihre Geschichte eingewoben hat. Doch dann kommt es zum großen Bruch, als Rune mit seiner Familie wieder zurück nach Norwegen muss und da fehlte mir auch schon etwas. Die zwei Jahre, die er nämlich in Norwegen verbringt, werden auf gerade einmal zwei halben Seiten abgehandelt und man bekommt seine Veränderung, die später noch eine wichtige Rolle spielt, so gut wie gar nicht mit, auch wenn darüber später noch einmal gesprochen wird. Richtig bewegend wird es allerdings danach, als Poppy und Rune wieder aufeinandertreffen und sich alles verändert hat. Hier wird es plötzlich richtig dramatisch und es kommen Tatsachen ans Licht, die mir wirklich das Herz gebrochen haben. Doch bei all dieser Dramatik war die Liebesgeschichte weiterhin wunderschön und tiefgründig, bis sie mir am Ende dann noch ein paar Tränchen entlockt hat. Was sie jedoch nicht gebraucht hätte, war dieser für mich schreckliche Epilog, der das für mich erträgliche Level an Kitsch dann doch überstiegen hat.

Die Charaktere fand ich in diesem Roman wieder super geschrieben. Beide Protagonisten waren für mich greifbar und wirkten sehr realistisch. Beide waren auf vollkommen unterschiedliche Weise sehr sympathisch und hatten dennoch Ecken und Kanten, selbst Poppy, die ein wahnsinnig lebensfroher und lebensbejahender Mensch ist und trotz ihres schlimmen Schicksals immer positiv bleibt. Und auch die Nebencharaktere, wie die Eltern, Geschwister und Freunde der beiden mochte ich wirklich sehr.

Alles in allem bekommt man mit diesem Roman eine wunderschöne und süße Liebesgeschichte, die zum Ende hin immer dramatischer wird und dennoch eine Lebensfreude ausstrahlt, die es mir irgendwie leichter gemacht hat, mit all den schlimmen Dingen, die hier geschehen, klar zu kommen. Ich kann jedenfalls nur sagen, dass mich Tillie Cole auch mit dieser Geschichte wieder mitten ins Herz getroffen hat und ich den Roman, wenn ich auch lange dafür gebracht habe, wahnsinnig gern gelesen habe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2020
Hiding Hurricanes / Fletcher-University Bd.3
Fischer, Tami

Hiding Hurricanes / Fletcher-University Bd.3


sehr gut

Nachdem ich Band eins und zwei zwar ganz okay fand, diese mich aber nicht so richtig packen und gefühlsmäßig erreichen konnten, freut es mich, dass es bei diesem Band nun ein ganzes Stück besser war und ich die Geschichte von Lenny und Creed wirklich gern gelesen beziehungsweise gehört habe.

Auch hier ist der Schreibstil wieder gut und bildlich. Dabei wird die Geschichte wie in Band zwei wieder aus beiden Perspektiven erzählt, sowohl aus Lennys als auch aus Creeds, was beide für mich greifbarer machte. Besonders gut hat mir aber auch gefallen, dass das Hörbuch einfach perfekt vertont wurde, denn hier haben die Sprecher nicht nur super gut gesprochen, sondern auch deren Stimmen fand ich sehr passend und angenehm. Gerade die männliche Stimme fand ich überaus sexy und wohlklingend.

Ebenso mochte ich im Großen und Ganzen die Handlung wirklich sehr, auch wenn sie mir teilweise ein bisschen unrealistisch schien. Diese war das erste Mal auch ein bisschen tiefgründiger und hat Themen angesprochen, mit denen ich mich sehr gut identifizieren konnte. Genauso mochte ich die Liebesgeschichte zwischen Lenny und Creed. Zwar konnte ich nicht so richtig verstehen, wie er sie nicht erkennen konnte, aber dennoch gab es zwischen den beiden eine tolle Atmosphäre und ein gewisses Prickeln. Und obwohl ich immer ein bisschen meine Probleme habe mit Geschichten bei denen aus Freunden ein Paar wird, so hat die Autorin das in ihrem Roman wirklich gut umgesetzt. Das ganze ringsherum hat die eigentlich schon an sich spannende Liebesgeschichte dazu noch ein bisschen spannender gemacht. Eines hat mich allerdings leider auch hier wieder gestört und das war, dass es einerseits zu viele kurze dramatische Szenen gab, davon aber keine so richtig gut ausgebaut wurde. Dabei gab es eine Menge Potential für einen spannenden, dramatischen Teil.

Die Charaktere haben mir hier in diesem Band allerdings am meisten gefallen. Lenny ist endlich einmal eine sehr interessante und vielschichtige junge Frau mit Ecken und Kanten. Sie ist nicht auf den ersten Blick sympathisch, aber umso mehr man hinter ihre Fassade blickt, umso mehr lernt man sie verstehen und auch ein Stück weit lieben. Creed dagegen ist wieder der typische Good Guy, liebenswert, aber auch nicht besonders aufregend, hat aber noch immer mehr zu bieten als Ches und Mitchell aus Band eins und Band zwei.

Insgesamt ist dieser Band der Reihe für mich persönlich auf jeden Fall auch der beste Band. Mich hat er super unterhalten und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte von Lenny und Creed ausgeht. Dieser Roman konnte mich gefühlsmäßig endlich erreichen und in seinen Bann ziehen, auch wenn er noch nicht perfekt war. Man merkt einfach auch die Entwicklung, die die Autorin durchgemacht hat.

Bewertung vom 16.11.2020
Sinking Ships / Fletcher-University Bd.2
Fischer, Tami

Sinking Ships / Fletcher-University Bd.2


gut

Ich wollte diese Geschichte wirklich mögen und das habe ich auch, allerdings fehlte mir auch hier wieder das gewisse Etwas und obwohl ich gut unterhalten wurde, plätscherte die Geschichte eher so vor sich hin, wenn dieser Band auch ein winziges Bisschen besser war, als Band eins.

Die Geschichte wird hier abwechselnd von Carla und Mitchell erzählt, wodurch man beide sehr gut kennenlernt. Außerdem gibt es zwei Sprecher, die beide einen guten Job gemacht haben, wenn ich auch die Stimme des männlichen Sprechers einfach nicht passend fand. Der Schreibstil der Autorin ist aber wieder solide, gut verständlich und flüssig.

Die Handlung selbst ist anfangs noch sehr träge und obwohl es ein paar prickelnde Szenen gab, so kam sie nicht so richtig in die Gänge. Dabei hat mich vor allem das ewige Hin und Her zwischen den Protagonisten genervt. Deren Liebesgeschichte ist zwar wirklich süß, aber konnte mich wieder einmal gefühlsmäßig nicht erreichen. Dafür wurde es zum Ende hin aber noch einmal ein bisschen spannender, da Dinge geschehen sind, die ich nicht erwartet hätte. Insgesamt fand ich allerdings auch, dass das Drama teilweise ein bisschen konstruiert wirkte. Überhaupt gab es mir von allem ein bisschen zu viel. Hier hätte es der Geschichte besser getan, hätte es ein großes Drama gegeben, welchen besser ausgebaut worden wäre. Dennoch muss ich auch sagen, dass ich die Geschichte nicht schlecht fand und auch das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen.

Carla und Mitchell als Protagonisten fand ich ebenfalls leider nur eher mittelmäßig geschrieben. Carla hat mich dabei mit ihrem ewigen Herumgezicke allerdings am meisten genervt. Trotzdem habe ich auch ihre Stärke bewundert und dass sie soviel für ihre Familie auf sich nimmt. Mitchell fand ich zwar ganz nett, aber wie schon bei Ches aus Band eins haben mir bei ihm Ecken und Kanten gefehlt. Dafür mochte ich aber die Chemie zwischen den einzelnen Charakteren, wobei auch die Nebencharaktere wirklich toll agiert haben.

Alles in allem war auch dieser Band der Trilogie wieder ganz solide, mit einer süßen Liebesgeschichte und netten Charakteren, konnte mich aber dennoch nicht so ganz überzeugen. Noch immer fehlte mir das gewisse Etwas, wodurch mich die Geschichte vollends in ihren Bann hätte ziehen können.

Bewertung vom 10.11.2020
Burning Bridges / Fletcher-University Bd.1
Fischer, Tami

Burning Bridges / Fletcher-University Bd.1


gut

Wenn es neue Autoren im New Adult Bereich gibt, dann bin ich fast immer gespannt auf ihre Geschichten und so war es auch bei Tami Fischer, welche ich schon als sogenannte Booktouberin sehr sympathisch fand. Und auch der erste Band ihrer Reihe rund um die Fletcher University ist recht nett, wenn er mich auch nicht vom Hocker reißen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Sie schreibt bildlich und gut verständlich, so wie es zu einer Geschichte dieses Genres passt. Aber so richtig packen konnte sie mich damit dennoch nicht. Und auch die Sprecher des Hörbuches fand ich wirklich gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich bis zum Schluss nicht so richtig an sie gewöhnen konnte, da die weibliche Sprecherin, die den größten Teil des Hörbuches spricht, einfach alles viel zu sehr betont und ich immer das Gefühl hatte, sie ließt das Buch einem Kleinkind vor. Die Stimme des männlichen Sprechers hingegen mochte ich einfach überhaupt nicht, weil sie nicht gepasst hat. Aber damit konnte ich mich arrangieren, da er sowieso nur den Epilog gesprochen hat.

Die Geschichte mochte ich an sich wirklich gern. Sie war für mich einmal etwas anderes. Dennoch gefiel mir an ihr gerade der Anfang am besten, denn das Aufeinandertreffen von Ella und Ches war wirklich großartig. Hier gefiel mir vor allem die Situationskomik bei einer bestimmten Stelle in Ellas Wohnung. Danach ließ sie jedoch ein bisschen nach, war wenig aufregend und plätscherte eher so vor sich hin. Erst zum Ende hin wurde es noch einmal etwas spannender. Trotzdem konnte sie mich irgendwie ganz so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Vor allem gefühlsmäßig konnte sie mich nicht einfangen. Die Liebesgeschichte war zwar gut aufgebaut und ich habe das Buch auch gerne gelesen, beziehungsweise gehört, aber irgendetwas hat mir einfach gefehlt.

Auch die Charaktere fand ich eher mittelmäßig. Ella war zwar ganz nett, aber ich kann nicht behaupten, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Ches hingegen mochte ich schon ein bisschen mehr, obwohl mir bei ihm ein bisschen die Ecken und Kanten gefehlt haben. Am interessantesten fand ich da noch Ellas Freundin Savannah mit ihren psychischen Problemen und ihrer Vorliebe für Literatur und auch die rassige Carla hatte etwas für sich.

Alles in allem handelt es sich hier um einen soliden New Adult Roman, den ich einerseits mochte, der mir andererseits aber teilweise zu banal war. Ein bisschen mehr Spannung und ein bisschen mehr Prickeln hätten ihm sicher gut getan.

Bewertung vom 09.11.2020
Nine (eBook, ePUB)
Frazier, T. M.

Nine (eBook, ePUB)


sehr gut

Lange habe ich gebraucht, um dieses E-Book zu beenden, was aber nicht heißt, dass ich es nicht genauso geliebt habe, wie seine Vorgänger. Allerdings muss ich sagen, dass dieser Band die ein oder andere kleine Macke hatte. Und dennoch habe ich es einmal mehr wahnsinnig genossen, mich nach Logan's Beach entführen zu lassen.

Dabei hat T.M. Frazier einfach einen super guten, fesselnden und bildlichen Schreibstil, der die Geschichte mit ihren Charakteren und dem Setting lebendig werden lässt. So war es für mich kein Wunder, dass ich auch hier wieder schnell gepackt wurde.

Ich muss jedoch zugeben, dass mir hier der Einstieg in die Geschichte insgesamt ein bisschen zu lang war. So spielt diese fast bis zur Hälfte zu einem großen Teil auf der anderen Seite des Fahrdamms, der die reiche Seite der Stadt von Logan's Beach abgrenzt. Dort hat mir schlichtweg die Atmosphäre gefehlt, die das Setting ansonsten zu bieten hatte. Dazu kommt, dass die eigentliche Liebesgeschichte ihre Zeit benötigte, um in Fahrt zu kommen. Dennoch mochte ich, wie Nine und Poe aufeinandertreffen, sich verlieren und wieder aufeinander treffen, wobei natürlich die spannende Komponente nicht fehlen durfte. Diese Mischung aus Liebesgeschichte, prickelnder Erotik und der vollen Dröhnung Thrill hatte es einmal mehr in sich. Vor allem hat mich die Wendung zum Ende der Geschichte hin wirklich überrascht, weil ich absolut nicht damit gerechnet hätte. Überhaupt gibt es wieder ziemlich viel Gewalt und Sex, aber irgendwie auch wieder auf eine andere Weise, als ich es von der Reihe bisher kannte. Auch die Liebesgeschichte ist anders, auf nicht so eine harte Art romantisch. Das Ende dann war mir aber doch ein bisschen zu überspitzt und unrealistisch.

Nine und Poe als Protagonisten fand ich ebenfalls wieder großartig geschrieben, sehr interessant und sympathisch. Dabei mochte ich vor allem Nine wirklich sehr, wenn auch nicht so sehr wie seinen Bruder Preppy, womit ich allerdings von Anfang an gerechnet hatte, denn Preppy schlägt einfach keiner. Dennoch sind beide sehr vielschichtige und einzigartige Charaktere, die man einfach lieben muss. Am meisten gefreut habe ich mich jedoch über das Wiedersehen mit anderen liebgewonnen Charakteren aus den Vorgängerbänden.

Für mich ist und bleibt diese Reihe einfach etwas ganz Besonderes. So brutal und voller Sex und Härte die Geschichten auch sind, so atmosphärisch und unterhaltsam sind sie. Umso schwerer ist es für mich, mit diesem Band nun vorerst Abschied von diesen großartigen Charakteren zu nehmen, bis ich mich irgendwann einmal mit Pike beschäftigen werde, welcher bereits seine eigene Dilogie bekommen hat.

Bewertung vom 15.10.2020
Up in Smoke (eBook, ePUB)
Frazier, T. M.

Up in Smoke (eBook, ePUB)


sehr gut

Nach den Geschichten von King, Bear und Preppy gibt es hier nun eine Geschichte, die zwar noch immer im selben Universum spielt, aber irgendwie auch ein bisschen losgelöst von den anderen Bänden daher kommt. Das liegt einerseits daran, dass Smoke eher allein agiert und andererseits daran, dass seine Geschichte in nur einem Band erzählt wird. Das alles hat es mir anfangs noch ein bisschen schwer gemacht, in die Handlung des Buches hinein zu finden. Außerdem war es für Smoke, meiner Meinung nach, sowieso schwierig, mit den großartigen Charakteren der anderen Bände mitzuhalten. Und trotzdem fand ich auch diesen Band der Reihe wieder richtig gut, atmosphärisch und unterhaltend.

Wer mich inzwischen ein bisschen kennt, der weiß, dass ich zwar die Sprache in diesen Büchern ein bisschen sehr derb finde, den Schreibstil der Autorin aber ansonsten wirklich großartig. So ähnlich war es auch hier wieder, allerdings fand ich die Sprache hier gar nicht so schlimm, was aber auch daran liegen kann, dass ich mich im Laufe der Reihe einfach daran gewöhnt habe.

Die Story beginnt in diesem Band ein bisschen schleppend und eher ruhig, was ein weiterer Grund war, warum sie mich nicht sofort packen konnte. So ist sie anfangs noch eine typische Entführungsgeschichte, die zwar interessant ist und auch unterhaltend ist, aber eine ganze Weile darauf warten lässt, dass es zwischen Smoke und Frankie endlich zur Sache geht. In diesem Sinne steht die Liebesgeschichte lange Zeit gar nicht besonders im Mittelpunkt und man lernt beide Charaktere erst einmal näher kennen. Allerdings wurde es ungefähr ab der Hälfte des Buches dann richtig spannend und es gab wieder einige sehr interessante Wendungen, mit denen ich wieder einmal nicht gerechnet hätte. Außerdem nahm die Liebesgeschichte so langsam Gestalt an, wurde immer inniger und auch prickelnder. Auf eine Menge Gewalt und viel Blut wurde jedoch auch hier wieder einmal nicht verzichtet, was aber überhaupt nicht schlimm ist, weil sie einfach dazu gehört. Am meisten habe ich mich allerdings darüber gefreut, dass zum Ende hin dann auch King, Bear und Preppy wieder ihren Auftritt hatten.

Was die Charaktere angeht, so war ich hier ebenfalls wieder echt glücklich mit ihnen, selbst wenn Smoke für mich noch relativ neu war. Ihn habe ich zwar nicht so sehr geliebt wie zum Beispiel Preppy, aber dennoch mochte ich ihn und vor allem seine Entwicklung. Frankie hingegen ist einfach großartig, frech und mutig und wieder ganz anders als die Frauen aus den anderen Bänden. Diese Einzigartigkeit finde ich einfach super und ich wünschte mir, es gäbe mehr von diesen starken, vielschichtigen Persönlichkeiten in Büchern, die ihren ganz eigenen Charakter haben. Richtig super finde ich ebenso Rage, die zwar immer nur ein Nebencharakter war und ist, die aber genauso aus der Mehrheit heraussticht und etwas ganz Besonderes ist.

Insgesamt kommt dieser Band nicht mehr ganz an seine Vorgänger heran, ist aber dennoch absolut lesenswert, wenn man solche Art von Geschichten mag. Er hat mich super unterhalten und mir auf jeden Fall Lust auf den letzten Band der Reihe gemacht, den ich auch gleich als nächstes zur Hand nehmen werde.

Bewertung vom 13.10.2020
Hope Street
Campino

Hope Street


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich niemand bin, der wahnsinnig gern Biografien liest, doch meine frühere Leidenschaft zu den Toten Hosen und die Tatsache, dass es dieses Buch auch als Hörbuch gibt, hat mich dazu bewogen, mich diesem zu widmen. Und obwohl es hierin vordergründig um Campinos Leidenschaft für Fußball und im Besonderen für den FC Liverpool geht und weniger um seine Band, muss ich sagen, dass mich das Buch doch positiv überrascht hat.

Schon wie Campino seine eigene Geschichte vorliest, ist wirklich toll und ich habe seiner angenehmen, leicht rauen Stimme wahnsinnig gern zugehört. Außerdem weiß er, obwohl er eher sachlich und unemotional spricht, dennoch den Hörer zu unterhalten und zu packen. Untermalt wird dies durch einige Gesangseinlagen, die man leider beim Lesen nicht genießen kann, aber für das Hörbuch eine super Idee sind. Außerdem fand ich Campinos Englisch einfach nur herrlich, hätte es jedoch toll gefunden, hätte es zu dem Englischen eine Übersetzung gegeben. Auch, wenn ich die Sprache ziemlich gut beherrsche und alles soweit verstanden habe, so gibt es aber sicher auch Leser beziehungsweise Hörer des Buches, welche das nicht tun.

Die Geschichte, die Campino hier erzählt, kann ich natürlich nicht bewerten, denn es sind seine ganz persönlichen Erlebnisse, Gedanken und Gefühle, die er zusammengetragen hat. Dabei erzählt er diese aber nicht komplett chronologisch, sondern schweift immer wieder ab zu der einen oder anderen Anekdote aus seinem ganz privaten Leben, sei es darüber, wie sich seine Eltern kennengelernt haben, seine Familie, seine Kindheit oder aber auch sein jetziges Leben. Vor allem aber geht es darum, wie es zu seiner Liebe zum FC Liverpool kam und wie sich diese mit der Zeit entwickelte. Das alles fand ich tatsächlich interessanter, als ich gedacht hätte, obwohl ich kein großer Fußballfan bin, fand allerdings persönlich seine kleinen Einsichten in sein Privatleben am spannendsten und interessantesten, da diese ihn sehr nahbar machten und ich immer mehr von ihm den Eindruck bekam, er könnte genauso gut der nette Nachbar von nebenan sein. Überhaupt hat dieses Buch Campino für mich noch sympathischer gemacht, als er mir vorher schon war und obwohl ich sicher nicht alles nachvollziehen und -empfinden kann, was er in seinem doch schon recht langen Leben erlebt hat, seine Meinung zu manchen Dingen oder auch, was er tut und getan hat, so macht gerade das ihn sehr menschlich.

Insgesamt, wenn ich aus meiner Bewertung heraus nehme, was ich nicht bewerten kann und will, ist dieses Buch tatsächlich sehr unterhaltsam und gibt einen guten Einblick in Campinos Leben und seine Liebe zum FC Liverpool, super vorgetragen von ihm selbst.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.