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OwlmaBooks
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Bad Kreuznach
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Vielleserin und Bloggerin

Bewertungen

Insgesamt 252 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2011
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
Gier, Kerstin

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner


sehr gut

Zum Inhalt:

Kati ist seit fünf Jahren glücklich mit Felix zusammen. Eigentlich… Doch bei den beiden hat sich mittlerweile die Alltagsroutine eingeschlichen und als Kati dann bei einem Seminar den umwerfenden Mathias kennenlernt, gerät ihre Welt vollends ins Wanken. Sie verliebt sich Hals über Kopf ihn.

Doch dann hat sie einen Unfall und wacht fünf Jahre in der Vergangenheit wieder auf. Genau einen Tag vor dem Kennenlernen mit Felix. Wie wird sie sich entscheiden? Alles noch mal genauso durchleben? Einen anderen Weg einschlagen? Ist Felix überhaupt der richtige für sie?

Was würden sie tun, wenn sie die Chance hätten, alles zu verändern?

Meine Meinung:

Kerstin Gier hat es mal wieder geschafft ein ernstes Thema in einem lustigen Gewand zu verpacken.

Die Grundidee der Geschichte gefällt mir gut. Mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht wie ich mich verhalten würde. Die Umsetzung der Idee ist absolut gelungen.

Die Charaktere sind sehr überzeugend. Man kann den Konflikt von Kati nachvollziehen. Die beiden männlichen Protagonisten sind sehr gegenteilig. Auf der einen Seite der liebevolle, sorgende und ruhige Felix und auf der anderen Seite der Partymensch Mathias, der mit seinen samtblauen Augen bestechen kann.
Und auch die Widersacher von Kati sind für den Leser so unsymphatisch gestaltet, dass man sich einfach auf ihre Seite schlagen muss. Für mich lebt das Buch aufgrund der tollen Charaktere.

Die Spannung wurde auch aufrecht erhalten. Schließlich will man als Leser ja wissen wie sie sich entscheidet. Die lustigen Passagen haben mich auch dieses mal wieder zum Lachen oder Schmunzeln gebracht. Also genau die richtige Lektüre für einen tristen Wintertag. :)

Einen Punkt Abzug gibt es allerdings: Im ganzen Buch sind an den Kapitelanfängen und an den Seiten berühmte Zitate abgedruckt. Mich haben diese Zitate unwahrscheinlich gestört und sie haben mich aus dem Lesefluss gebracht. Ab Seite 30 etwa habe ich sie dann einfach ignoriert und nicht mehr beachtet.
Außerdem waren die witzigen Stellen diesmal nicht ganz so häufig. Bei den letzten Büchern habe ich definitiv mehr gelacht.

Abschließend lässt sich aber sagen, dass mich Frau Gier auch dieses Mal überzeugt hat und eine gute Leistung abgeliefert hat.

Bewertung: 4/5 Sterne.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2011
Die Frequenz der Angst
Michael, Sascha A.

Die Frequenz der Angst


gut

Ich glaube, ich habe bei noch keinem Buch so intensiv darüber nachgedacht es abzubrechen.

Die Grundidee gefällt mir wirklich gut: Ein Geheimsender, der Morde an Personen in Auftrag gibt – und das ganze über eine verschlüsselte Frequenz. Der arme Sandy mitten in diesem Abenteuer entschlüsselt die geheimen Botschaften und gerät dabei an den Rande der Realität.

Die Charaktere sind auch liebevoll ausgearbeitet. Der paranoide Sandy und der selbstbewusste Schlabbo ergänzen sich wirklich prima und bilden eine runde Einheit.

Allerdings bin ich mit dem Schreibstil des Autors so überhaupt nicht warm geworden. Die ersten Zweifel kamen schon auf Seite 70. Für mich hat sich durch die ewig langen Sätze und das andauernde Beschreiben der Technik, Gefühlswelt und Umwelt einfach keine Spannung aufgebaut. War ein Ansatz von Spannung da, wurden wieder absatz- und seitenweise die Eindrücke des Charakters beschrieben. Vielleicht lag es auch an der Er-Perspektive, dass ich einfach keinen Zugang zum Charakter und somit zur Geschichte gefunden habe. Auf Seite 230 habe ich dann endgültig das Handtuch geworfen.

Schade eigentlich…

Bewertung für die Grundidee: 3/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2011
Schwarzer Schwan
Eckert, Horst

Schwarzer Schwan


sehr gut

Zum Inhalt:

Hanna Kaul, Investmentbänkerin der RheinBank, steht kurz vor dem Karrieresprung. Sie hat die Übernahme eines börsenorientierten Unternehmens vorbereitet, was der Bank Milliarden einbringen würde. Doch dann lässt der Vorstand den Deal platzen. Als wäre dies nicht schlimm genug, findet sie heraus, dass sie ausspioniert wurde. Dann verschwindet auch noch ihre 15jährige Nichte und Hannas Welt bricht entgültig zusammen…

Dominik Roth arbeitet im Betrugsdezernat und ist damit unzufrieden. Als dann eine Lobbyistin der deutschen Börse auf offener Straße erschossen wird, wird er als Verstärkung für das Morddezernat beordert. Doch damit nicht genug: Kurz darauf wird ein ausgebrannter Polo gefunden. Sein Fahrer: Getötet durch einen Kopfschuss.
Die Spuren führen zu den Reichen und Mächtigen der deutschen Politikerspitze. Doch kann er den ungleichen Kampf aufnehmen?

Meine Meinung:

Das war mein erstes Buch von Horst Eckert und ich bin total begeistert. Als ich zunächst „Politthriller“ gelesen habe, habe ich noch müde gelächelt und gedacht „versuchen wirs mal“. Aber der Schreibstil des Autors hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Er war flüssig und man hat die Seiten umgeblättert ohne es zu merken.

Die Spannung wird im ganzen Buch auf einem hohen Level gehalten. Zunächst haben wir den Beginn der Geschichte mit der Vorstellung der Charaktere bis es dann gewisse Ereignisse aufzuklären gilt. Während der Ermittlungen lässt der Autor die Vergangenheit der Protagonisten Revue passieren um so die Geschichte abzurunden und die Zusammenhänge zu erklären. Dieser Stil hat mir sehr gut gefallen.

Die Protagonisten Dominik und Hanna waren symphatisch und authetisch. Man konnte sich in die Lage der beiden hinein versetzen. Was mir besonders aufgefallen ist: Die entführte Leonie wird in der Ich-Perspektive beschrieben, während alle anderen Charaktere aus der Er-Perspekte zu betrachten sind. Wahrscheinlich wollte der Autor hier noch mal besonders auf ihr Schicksal aufmerksam machen.

Abschließend lässt sich sagen, dass es ein wirklich gelungener Politthriller ist, der den Leser zum Nachdenken bringt. Es geht um die Finanzkrise, Korruption, Egoismus und Personen, die zu jedem Mittel greifen um sich selbst zu schützen…

Bewertung: 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2011
Kickboxen mit Lu
Marchel, Roman

Kickboxen mit Lu


sehr gut

Inhaltsangabe vom Residenzverlag:

Dieses Buch wird Sie umhauen: vor Witz, vor Tempo, vor Klugheit und vor Rührung.

„Also, kein Sex, kein Gott, keine Träume“, sonst redet Lu über alles. Den Eltern erzählt sie, sie fahre in ein Trainingscamp, zwei Wochen Kickboxen. Stattdessen nimmt sie sich eine Auszeit, mietet sich ein in der Pension „Zur schönen Gegenwart“. Lu ist 16, Geschichte hat sie noch keine, keine richtige, aber reden kann sie, wie andere atmen. In der Pension trifft sie auf Tulpe Valentin, eine alte Schriftstellerin, acht Romane hat sie geschrieben, der letzte ist lange her. Sie glaubt, sie hätte ihr Leben hinter sich und auch das Schreiben. Die Auszeit, die sie und ihr kranker Pensionsnachbar sich nehmen, ist ein Warten auf den richtigen Moment aufzugeben. „Ein Treffer, den man kommen sieht, tut weniger weh.“

Aber dann kommt Lu und redet, und Tulpe Valentin hört zu und schreibt auf, ihren letzten Roman, weil sie erkennt, dass sie hier das Leben vor sich hat – ein anderes Leben, das weitergeht.

Meine Meinung:

„Kickboxen mit Lu“ ist der erste Roman vom österreichischen Autor Roman Marchel.

Ich bin immer noch sehr berührt von dieser Lektüre. Daher weiß ich auch nicht so recht, wo ich nun anfangen soll. Die Sprache des Romans steht bei mir klar im Fokus meiner Beurteilung. Es hat ein paar Seiten gedauert, bis man sich als Leser in die Welt und Sprache von Lu eingelesen hat. Das komplette Buch kommt ohne Anführungszeichen aus und doch ist es ein ständiger Dialog zwischen Lu und Tulpe Valentin. Das hat mich am meisten verwirrt und begeistert zugleich.

Du Sprache von Lu ist genau so wie es bei einem 16jährigen Mädchen aus der Realität: Direkt und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Der Leser befindet sich mitten in ihrer Welt und man kann ihre Probleme und Standpunkte absolut nachvollziehen. Sie plappert wie ihr der Mund gewachsen ist und springt vom einen auf das nächste Thema.

Lu und Tulpe Valentin könnten nicht unterschiedlicher sein: Während Lu eine jugendliche und direkte Sprache vorweist, ist sie bei Tulpe Valentin eher gehoben, also ganz Schriftstellerin. Ich habe dieses Bild immer vor Augen gehabt wie die junge Lu und die alte Tulpe auf der Bank im Garten sitzen und sich ihre Geschichten erzählen. Dieses Bild hat mich sehr angesprochen. Doch haben auch beide einen wichtigen Punkt gemeinsam: Beide wollen der Realität entfliehen. Diese Gemeinsamkeit verbindet sie und schafft so ein ganz besonderes Band zwischen dem ungleichen Paar.

Ich habe während dieser Geschichte gelächelt, geschmunzelt, mitgefühlt, zugehört und am Ende noch eine ganze Weile darüber nachgedacht. Es könnte eine Geschichte sein, die sowohl dir als auch mir jeden Tag passieren könnte. Zwei Leben, die an einem Ort aufeinander treffen und den Alltag des anderen ein klein wenig erhellen.

Habe ich euch nun neugierig auf Lu´s Gechichte gemacht? Hier könnt ihr sie bestellen. *klick*

Bewertung: 4/5 Sterne

Bewertung vom 04.11.2011
Sturmwarnung / Whisper Island Bd.1
George, Elizabeth

Sturmwarnung / Whisper Island Bd.1


weniger gut

Zum Inhalt:

Becca King – alias Hanna Armstrong – ist mit ihrer Mutter auf der Flucht. Sie hat ein schreckliches Verbrechen belauscht und muss sich nun vor dem Täter verstecken. Becca kann die Gedanken der Menschen hören und nur wenige Menschen wissen davon. Während ihrer Flucht müssen sich Mutter und Tochter trennen, denn Becca soll bei einer Freundin ihrer Mutter auf Whisper Island wohnen.
Doch kaum ist sie auf der Insel angekommen, erfährt sie, dass diese Freundin gerade gestorben ist und ihre Mutter ist auch nicht zu erreichen… Was soll sie nur tun?

Meine Meinung:

„Sturmwarnung“ ist der erste Band der Jugendbuchreihe „Whisper Island“ von Elizabeth George.

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Ich habe mich schon wochenlang darauf gefreut und auch der literarische Roadtrip im Internet hat mir gut gefallen. Also bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch heran getreten.

Aber im Detail:

Die Geschichte nimmt während des ganzen Verlaufes keine Fahrt auf. Die Story plätschert sachte dahin. In der Mitte des Buches gibt es einen Vorfall um den sich der Rest des Buches dreht, aber auch hier ist von Spannung keine Rede. Die letzten Seiten werden dann etwas besser und die entscheidende Wendung kommt auf der vorletzten Seite. Mal ehrlich: Wer liest ein Buch, dass auf den letzten Seiten spannend wird?
Aus meiner Sicht hat die Autorin hier lediglich versucht den Leser zum Kauf des Folgebandes zu bewegen.

Das Buch wird trotz allem eine mittelmäßige Beurteilung erhalten, da ich den Schreibstil der Autorin mag. Sie hat eine flüssige Schreibweise und eine malerische Sprache, die die Umgebung zum Leben erwachen lässt. In meiner Fantasie war ich tatsächlich auf Whisper Island und konnte mir sowohl die Charaktere als auch die Insel bildlich vorstellen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann sich in die Probleme der Jugendlichen hinein versetzen. Die Hauptcharaktere sind sehr lebhaft und gerade Becca King ist gut umgesetzt worden und erscheint dem Leser symphatisch.

Der zweite positive Punkt ist die Grundidee der Geschichte. Ich finde das Element des Gedankenlesens einfach spannend und auch die Umsetzung ist hier nicht schlecht gelöst. Vielleicht resultiert meine Enttäuschung einfach daher, dass ich zu viel erwartet habe.

Ob ich den zweiten Band lesen werde, muss ich mir noch mal stark überlegen.

Bewertung: 2/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2011
Wilde Sehnsucht / Die Eiserne See Bd.1
Brook, Meljean

Wilde Sehnsucht / Die Eiserne See Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Rhys Trahaearn, auch der eiserne Herzog genannt, befreite England vor neun Jahren aus der Herrschaft der Mongolen. Über zwei Jahrhundert beherrschte die Horde die Bevölkerung von England mit so genannten Naniten. Der eiserne Herzog ist durch seine Tat zum Volkshelden aufgestiegen.
Als eines Tages eine Leiche über seinem Grundstück abgeworfen wird, muss Mina Wentworth die Ermittlungen aufnehmen.
Vom ersten Moment an spührt sie eine unbeschreibliche Anziehung auf den Herzog und zugleich ein tiefes Misstrauen. Doch sie muss mit ihm zusammen arbeiten, da nicht nur ihr Bruder auf einem gekaperten Schiff festsitzt sondern ganz England von einer mächtigen Waffe bedroht wird.

Kann Mina ihre Vorurteile über Bord werfen und werden sie gemeinsam England retten können?

Meine Meinung:

„Wilde Sehnsucht“ ist der erste Band aus der Reihe „Die eiserne See“ von Meljean Brook.

Das Buch ist dem Steampunk Genre zuzuordnen und weißt einige erotische Elemente auf (die Autorin nimmt hier wirklich kein Blatt vor den Mund ^^).

Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Sie hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Dynamik und Spannung wird durchgängig hoch gehalten und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ich habe das Buch in wenigen Tagen regelrecht verschlungen.
Zum einen ist hier eine überaus spannende Story, die mehrere unvorhersehbare Wendungen nimmt und zum anderen gibt es hier das Verhältnis zwischen Mina und Rhys, was sich immer wieder angenehm in den Vordergrund drängt.

Die Charaktere von Mina und Rhys sind sehr sorgfältig und liebevoll ausgearbeitet. Während Mina kühl, distanziert und ganz Inspektorin ist, ist Rhys das genaue Gegenteil. Er lebt für seine Gefühle gegenüber Mina und zeigt diese auch deutlich. Die beiden sind wie Feuer und Eis und die Dialoge haben mich jedes mal zum Schmunzeln gebracht. Allein die Dynamik zwischen den Beiden hält den Leser bei der Stange.

Dies war mein erstes Steampunk-Buch und die Autorin hat es geschafft mich für dieses Genre zu begeistern. Die Maschinen und Apparaturen konnte man sich bildlich vorstellen. Genauso wie die Umgebung, die sie erschafft. Ob es nun das dreckige England oder eine Fahrt auf einem Flugschiff ist. Man ist immer mitten im Geschehen.

Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte absolut überzeugt und ich fiebere schon jetzt dem zweiten Band der Serie entgegen, der wohl im Mai erscheinen wird (noch so lange warten *schnief*).

Bewertung: 5/5 Sterne!!!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2011
Der Vorleser

Der Vorleser


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Michael ist gerade 15 Jahre alt als er Hanna Schmitz begegnet. Sie ist seine erste große Liebe. Doch Hanna ist nicht nur viel älter als Michael, nein, sie hütet auch ein Geheimnis, dass um keinen Preis ans Tageslicht kommen soll.
Eines Tages ist sie einfach verschwunden. Michael trifft sie erst Jahre später wieder. Doch die Umstände des Wiedersehens sind keine positiven…

Meine Meinung:

Für mich gehört „Der Vorleser“ schon jetzt zur klassischen Literatur, die in jedem Deutschunterricht behandelt werden sollte.

Bernhard Schlink schafft es mit seiner Sprache, die er verwendet, wunderschöne Metaphern und Bilder zu erschaffen. Die Sprache ist zwar etwas gehoben und vielleicht nichts für jederman, aber sie ist sehr malerisch und spielerisch. Wenn man sich darauf einlässt, kann sie einen an einen anderen Ort entführen.

Die Geschichte von Michael wird in der Ich-Perspektive erzählt und macht so seine Gefühle und Empfindungen deutlich. Von der ersten bis zur letzten Begegnung mit Hanna steht er doch immer zu ihr und kann sich doch nicht von ihr lösen, auch wenn er es vielleicht gerne getan hätte. Der Zwiespalt, der in ihm herrscht, wird so immer wieder deutlich gemacht.

Ich habe mich so oft während des Lesens gefragt, wie viel anders Michaels Leben doch hätte verlaufen können, wenn er Hanna nicht getroffen hätte. Wäre er glücklich geworden?

Ein zentrales Thema des Buches ist der Stolz. Hanna, die zu stolz ist sich ihre Schwächen einzugestehen und Michael, der zu stolz ist Hanna zu helfen. Die beiden sind in gewisser Form von einander abhängig und passen doch nicht zusammen.

Die Geschichte von Michael und Hanna hat mich tief berührt und am Ende musste ich sogar die eine oder andere Träne verdrücken.

Auch die Themen des Zweiten Weltkrieges und des Analphabetismus sind gut heraus gearbeitet.

Für mich ein wirklich wunderbares Buch.

Bewertung: 5/5 Sterne

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2011
Die Tote von Higher Barton / Mabel Clarence Bd.1
Michéle, Rebecca

Die Tote von Higher Barton / Mabel Clarence Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Mabel Clarence, rüstige Rentnerin jenseits der 60, ist gerade auf dem Weg zum Geburtstag ihrer Cousine. Die beiden haben sich schon Jahrzehnte nicht mehr gesehen und wollen ihren Zwist aus der Vergangenheit nun endgültig begraben.

Unterwegs bleibt ihr Auto liegen, sie wird von einem kautzigen Tierarzt mitgenommen und als sie dann endlich auf Higher Barton ankommt, findet sie eine Leiche in der Bibliothek. Doch als sie wieder in den Raum zurück kommt, ist die erdrosselte Frau nicht mehr da. Keiner schenkt ihr Glauben – nicht mal die Polizei.
Doch was soll Mabel nun tun? Die Leiche war doch da! Ihren einzigen Verbündeten findet sie in Tierarzt Victor. Da ihr keiner helfen will, muss sie selbst ermitteln.

So machen sich Mabel und Victor auf die Suche nach dem Mörder und geraten selber in Lebensgefahr…

Wer ist der Mörder? Und was für dunkle Geheimnisse aus ihrer eigenen Familie muss Mabel aufdecken um ihn zu finden?

Meine Meinung:

„Die Tote von Higher Barton“ ist der erste Band rund um Mabel Clarence und den Tierarzt Victor Daniels.

Zunächst muss ich sagen: Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Spannung und Dynamik werden sehr hoch gehalten und die Abläufe geschehen Schlag auf Schlag. Die Autorin versteht es geschickt die Handlungen miteinander zu verknüpfen, sodass ein rasantes Abenteuer entsteht.

Die Charaktere sind alle sehr prägnant und gut ausgearbeitet. Gerade die Protagonistin Mabel ist eine starke Persönlichkeit. Durch ihren Willen und ihren Mut unternimmt sie einige riskante Aktionen um den Mörder zu überführen. Sie ermittelt in bester Ms. Marple Manier und daher ist das Wortspiel von Mabel und Marple sicher kein Zufall. Trotz ihres Alters ist sie sehr agil und macht den Charakter somit sehr lebendig. Auch der Tierarzt Victor hat mir gut gefallen, weil sein Charakter sehr realistisch dargestellt ist (auf der einen Seite der verschlossene Kautz, weil er schon ewig alleine wohnt und auf der anderen Seite blüht er richtig auf als er Mabel kennenlernt).
Die beiden geben jedenfalls ein gutes und liebevolles Duo ab! :)

Die Autorin hat einen für mich sehr guten Schreibstil. Durch kurze und gezielte Sätze wird die Spannung noch mehr angeheizt und der Leser muss einfach weiter lesen.

Ich persönlich finde britische Krimis ganz toll und bin hier vollkommen auf meine Kosten gekommen. Es wird ein Tee nach dem anderen zu sich genommen und die adlige Abigail ist nur auf ihren Ruf aus. Es wird auch herrschaftlich im Rolls Royce gefahren. ;) Ein Genuss für alle Sinne, da mich die Autorin wirklich nach Cornwall versetzen konnte.

Ich hoffe, dass bald ein weiteres Buch des „Ermittlerduos“ heraus kommen wird. Zumindest lässt das Ende es vermuten. ;) Ich bin dann auf jeden Fall wieder dabei!

Bewertung: 5/5 Sterne. :D

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.