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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2011
Brennender Kuss / Firelight Bd.1
Jordan, Sophie

Brennender Kuss / Firelight Bd.1


ausgezeichnet

Jacinda ist stolz auf das was sie selbst ist und welche Eigenschaften und Möglichkeiten damit verbunden sind: eine Draki. Dabei ist sie nicht irgendeine Draki, sondern die erste in ihrem Rudel seid langer Zeit, die dabei auch noch Feuer spucken kann. Aus diesem Grund soll sie auch Cassian, den zukünftigen Leitdrachen. Doch sie liebt ihn nicht.
Dafür ist sie sofort absolut fasziniert von Will. Doch er darf niemals erfahren was sie wirklich ist und überhaupt, sie muss sich auf jeden Fall von ihm fernhalten. Denn Will ist ein Drachenjäger.
Wenigstens in ihrem Rudel, als verwandelte Draki fühlt sich der Teenager wohl, aber dann flieht ihre Mutter und sie und ihre Schwester müssen gegen den Willen von Jacinda mit. Weit weit weg von ihrem Rudel und somit auch ihren Wurzeln. Denn so kann sie sich nicht mehr verwandeln.
Bevor der Drache in ihr komplett verkümmert, trifft sie Will wieder und die Dinge nehmen einen sehr gefährlichen Verlauf...

Wenn man "Firelight" in den Händen hält, sticht sofort das Cover ins Auge. Die Haut des Mädchens schimmert so golden, wie ich als Leser mir die Haut von Jacinda vorgestellt habe.

"Brennender Kuss" ist der Auftakt der Fantasyreihe "Firelight" in dem sich alles um Drakis dreht. Von vorne herein geht die Geschichte sehr spannend los und der Leser findet sich wieder in einer aufregenden Story in der es um Drachen, Familie, Liebe und Geheimnisse geht, wieder. Schon jetzt fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Dank dem flüssigen Schreibstil und der schlüssigen und doch fremdartigen Handlung, ist man völlig gefangen in der Drakiwelt.

Sophie Jordan hat es nicht nur verstanden, mit Schreibweise und Handlung den Leser an sich zu binden, sondern hat die Charaktere zauberhaft und so wundervoll gezeichnet, dass man sich richtig in die Personen einfühlen kann. Besonders der Feuerdrache Jacinda wächst einem sehr schnell ans Herz. Dafür ist man von anderen Personen sehr schnell genervt und hat das Gefühl sie für ihre Dummheit und Handlungen schütteln zu müssen. Das zeigt deutlich, wie grandios die Autorin Emotionen im Leser wecken kann.

Ich für meinen Teil finde keine Kritik. Ich bin nur enttäuscht, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, es in einem Rutsch richtig eingeatmet habe und nun noch lang auf die weiteren Teile von "Firelight" warten muss.

Für mich war das Buch etwas ganz neues. Denn anstatt wieder etwas aus dem Genre über Vampire oder Werwölfe zu lesen, geht es um Drachen. Zunächst bin ich dennoch mit gemischten Gefühlen an den Fantasyroman gegangen und muss nun sagen, dass ich völlig verzaubert bin und der Fortsetzung regelrecht entgegenfiebere.
Ich spreche eine Empfehlung an alle Leser, egal in welchem Alter sie sind, aus, die gerne Fantasy lesen, aber mal etwas neues in diesem Genre erleben möchten

0 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2011
David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1
Thiemeyer, Thomas

David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1


ausgezeichnet

Stell dir vor ein Virus würde die Erde befallen. Eine Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Du lebst in einer glücklichen Beziehung oder bist vielleicht gerade frisch verliebt? Dann vergiss das alles mal ganz schnell. Denn von nun an wirst du das andere Geschlecht abstoßend finden. Das ist unvorstellbar? Nun, genau das ist in der Welt von David und Juna geschehen.
Hier hat ein Virus dafür gesorgt, dass sich Männer und Frauen nicht nur widerlich, sondern sich sogar hassen. Die Stromversorgung und normale Zivilisation ist komplett zusammengebrochen. Während die Männer alten Städte besetzen, leben die Frauen in der Natur und den Wäldern. Es sind harte Zeiten angebrochen und um die Menschheit nicht komplett zu zerstören, haben die beiden Seiten immerhin einen Waffenstillstand und ein wackeliges Abkommen getroffen. Somit ist auch für Nachwuchs gesorgt. Und trotzdem spitzt sich die allgemeine Stimmung immer mehr zu und es droht erneut ein Krieg auszubrechen, der aber dieses Mal die gesamte Menschheit ausrotten würde.
Aber dann begegnet die Kriegerin Juna dem jungen bücherverliebten David und sie entwickeln völlig ungekannte Gefühle füreinander. Doch hat diese Liebe überhaupt eine Chance? Eine solche Verbindung ist nicht nur gegen das Gesetz, sondern es steht auch noch die Existenz der gesamten Rasse Mensch auf dem Spiel...

Von Anfang an ist man mitten im "verbotenen Eden". Die Geschichte liest sich sehr schnell und flüssig, sodass der leser gar nciht merkt, dass es sich hier um ein 464 Seiten starkes Buch handelt.

Die Idee Männer und Frauen komplett zu spalten, sodass sie sich sogar bis zum Ende bekämpfen, war für mich etwas völlig neues. Darin eine zarte Liebe, die stark an "Romeo und Julia" erinnert, einfließen zu lassen ohne zu schnulzig zu kligen, versüßt das Buch einfach. Wenn dann noch die Protagonisten richtig sympathisch und deren Handlungen so einfühlsam und tapfer wie hier geschildert werden, kommt ein grandioses Jugendbuch zustande.

Mich hat "Das verbotene Eden" von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Helden Juna und David waren so sympathisch, dass ich permanent mit den beiden mitfiebern musste. Das führte auch dazu, dass ich mich richtig in die Geschichte und in die unsinnigen Handlungen anderer Protagonisten reingesteigert habe.
Ein Jugendbuch, dass aber meiner Meinung nach für zwölfjährige Leser noch zu grausam ist.
Ansonsten gebe ich hier einen absoluten Buchtipp ab und möchte meine Empfehlung an alle Freunde von Dystopien aussprechen! Und für die, die das noch nicht sind: Jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür, einer zu werden...

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2011
Unter deutschen Betten
Polanska, Justyna

Unter deutschen Betten


sehr gut

Putzen zählt ja nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen. Oft hat man auch gar keine Zeit, weil wir ja immer unter Stress stehen heutzutage.
Gut, dass es polnische Putzfrauen gibt, die man engagieren kann, wenn man das nötige Kleingeld übrig hat. Dass Putzfrauen grundsätzlich mit vielen Vorurteilen behaftet sind, ist klar. Und wenn diese aus Polen stammen erst recht. Justyna putzt auch in deutschen Haushalten und räumt mit ihrem Buch nicht nur unter deutschen Betten auf, sondern macht auch mit sehr vielen Klischees Schluss. Gleichtzeitig erzählt sie nicht nur aus erster Hand was sich in unseren Haushalten in Sachen Sauberkeit abspielt, sondern welche Abgründe sich sonst noch auftun. Wem das noch nicht genügt, der bekommt noch wertvolle Putztipps mit auf dem Weg...

Schon das Cover bietet ein witziges Gimmick. Rubbelt man nämlich über den Titel, verändert sich die Schrift.

Die Autorin selbst hat sehr viel Humor. Das merkt der Leser schon auf den ersten Seiten und das zieht sich durch das ganze Buch. Hier kann der Leser des Öfteren mal richtig Schmunzeln oder auch mal richtig herzhaft lachen.

Die Kapitel sind recht kurz und der Schreibstil flüssig. Das liegt vor allem daran, dass unsere Putzfrau aus Polen ihre Anekdoten so schildert, wie sie wahrscheinlich auch spricht. Das macht sie sofort äußerst sympathisch. Außerdem wirkt dieser Erzählstil authentisch. Die Geschichten sind zwar manchmal recht schockierend oder ekelhaft, kommen aber lustig und glaubhaft rüber. Es fällt dem Leser leicht, der Autorin zu glauben, was sie schreibt und mit ihr mitzufühlen.

Für mich war "Unter deutschen Betten" ein richtig charmanter Schmöcker für zwischendurch. Ich konnte oft schmunzeln und habe mit großem Interesse das Buch regelrecht verschlungen. Es war auch mal spannend zu lesen, was denn eine Putzfrau über ihren Job denkt., welche Erfahrungen sie macht und vor allem mit welchen Vorurteilen und Klischees sie zu kämpfen hat.
Meiner Meinung nach war das Buch sehr erfrischend und ich empfehle es sehr gerne weiter.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2011
Stichprobe
Emley, Dianne

Stichprobe


gut

Detective Nan Vining ist nur knapp dem Tod entronnen. Einst war sie sehr erfolgreich in ihrem Beruf, doch D.B. Mann - "Der böse Mann" - die Nan ihn nennt - hat die Frau komplett verändert. Glücklicherweise konnte er sie mit seiner Messerattacke nicht töten. Dennoch konnte er entkommen und Vining wird seitdem von Alpträumen gequält. Sie spürt einfach, dass er nach all den Jahren, die inzwischen vergangen sind, immer noch hinter ihr her ist. Und sie hatte recht. Denn eines Tages taucht in ihrem eigenen Haus das blutverschmierte Polohemd, dass der Psychopath bei dem Mordanschlag trug, auf und Nan dreht komplett durch. Die versteckten Botschaften, die Nan von ihrem Peiniger immer wieder zugespielt werden, tun ihr übriges dazu...

"Stichprobe" hat eindeutig seine Höhen und Tiefen. Es geht spannend los. Geht interessant weiter, bis es langatmig wird und hat schließlich ein actiongeladenes Finale bei dem einem der Atem stockt.

Die Autorin beschreibt jeden Charakter sehr ausführlich. Außer Nan Vining und ihre Tochter, lernen wir noch ihren Kollegen und Geliebten kennen, mit dem sie einst auch beruflich ein Team war. Mir waren die Beschreibungen jedoch zu ausführlich und Dank den langen Ausschweifungen über Vergangenheit und Gewohnheiten konnten diese nicht so richtig ans Herz wachsen. Der Leser kann nur ab und an mit Van mitfühlen und das war es dann leider auch schon.

Die Handlung an sich wird aus zwei Perspektiven geschildert. Zum Einen natürlich immer wieder aus der Sicht von Nan. Zum anderen lesen wir aus der Sicht des Psychopathen. Seine Sicht war für mich persönlich interessanter, aber natürlich lesen wir häufiger von der Hauptprotagonistin, als von ihm.

Außer der Verfolgung und dem Geheimnis um den "D.B. Mann" geht es noch um einen anderen, scheinbar sinnlosen Mord. Das sorgt durch den Schreibstil der Autorin sehr für Verwirrung und man weiß als Leser nicht so richtig, ob man nun der Vergangenheit oder dem aktuellen Fall Aufmerksamkeit widmen soll.
Am Ende nimmt der Thriller dann doch richtig an Fahrt auf und man wünscht sich, dass es im ganzen Buch so spannend zugegangen wäre.

"Stichprobe" ist bereits der dritte Teil um Detective Nan Vining und ich habe jetzt das Gefühl, dass man vielleicht die beiden Vorgänger hätte lesen sollen. Ich selbst kenne die beiden ersten Bücher aus der Reihe leider noch nicht.
Ich konnte leider nicht so richtig mitfiebern, wie ich es von anderen Thrillern dieser Art gewohnt bin. Vor allem habe ich etwas anderes erwartet, da auf dem Klappentext mit Tess Gerritsen, Jilliane Hoffman und Lisa Jackson geworben wird.
Alles in allem ein sehr durchschnittliches Buch, das mal etwas für zwischendurch ist, aber nichts um einen Thrillerfan so richtig zu fesseln.

Bewertung vom 15.09.2011
Totengelächter / Puerta Oscura Bd.2
Lozano Garbala, David

Totengelächter / Puerta Oscura Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem der erste Teil von Puerta Oscura unglaublich spannend von der ersten bis zur letzten Seite war, ist es nun endlich soweit: Wir erfahren wie es mit Pascal - dem Wächter - weitergeht.

Wenn man beginnt das Buch zu lesen, merkt man kaum, dass so viele Monate seit "Totenreise" vergangen ist. Schnell fiebert man wieder mit Pascal und seinen Freunden mit.
In der Geschichte sind gerade einmal drei Monate vergangen, bis es Pascal wieder in die Welt der Toten zieht. Pascal ist schließlich der Wächter, ist das da verwunderlich? Nun, er ist schon erstaunt darüber, denn bei seiner ersten Reise haben sich so unglaublich viele schreckliche Dinge dort zugetragen und eigentlich sollte er erst einmal genug von den Toten haben. Außerdem spürt er, dass dort nicht nur Beatrice auf ihn wartet, die ihn schon bei seinem ersten Ausflug ins Totenreich fasziniert hat, sondern dass da noch etwas lauert. Der befreite und unschuldig aussehende Marc ist nämlich gar nicht das was er zu sein scheint...

Das Buch besticht zunächst einmal wieder mit dem wunderbaren Designt. Der Schutzumschlag ist, passend zum ersten Teil "Totenreise", überall mit Skeletten versehen, nur dass das Buch diesmal weiß statt schwarz ist. Auch ohne Umschlag sieht das Jugendbuch sehr imposant aus: ganz in schwarz mit einem einzigen Skelett auf der Vorderseite. Die Liebe zum Detail setzt sich immer am Anfang eines jeden Kapitels mit je einem weiteren Skelett fort.

Der Leser merkt sofort, dass David Lozano Garbala seinem Schreibstil treu geblieben ist
Der Autor versteht es der Geschichte von Anfang an, bis zur allerletzten Seite Spannung einzuhauchen. Der Roman ist permanent so spannungsgeladen, dass es unmöglich ist, das Buch wieder zur Seite zu legen. Aus diesem Grund sind die 590 Seiten in Windeseile durchgelesen.

Positiv fällt außerdem während des Lesens auf, dass die Charakter aus dem ersten Teil mitgewachsen sind. Man merkt, dass sie noch stark am ersten gefährlichen Abenteuer zu knabbern haben und jeder auf seine eigene Art und Weise damit umgeht. Pascal und seine Freunde wachsen einem noch mehr ans Herz und man fiebert noch mehr mit ihnen mit.

Mir hat „Totengelächter“ wieder sehr gut gefallen. Es war wirklich spannend bis zur letzten Seite. Ich wurde schon lange nicht mehr so mitgerissen von einer Geschichte und kann das Buch wirklich jedem empfehlen. Für mich war es sehr positiv, dass es direkt an den ersten Band angeknüpft hat und man wie im ersten Band einfach hin und weg von der Geschichte war. Das Buch ist ein Muss für jeden Liebhaber der Spannung und der Totenwelt und ich fiebere schon wieder sehr dem dritten Teil von "Puerta Oscura" entgegen...

Bewertung vom 14.09.2011
Alice im Netz
Szillat, Antje

Alice im Netz


sehr gut

Alice geht es eigentlich gut. Sie hat Freunde, Hobbies, ist selbstbewusst und führt einen recht erfolgreichen Internetblog unter Ihrem Pseudonym als "rasende Rita". Auf dieser Seite nimmt sie wirklich alles und jeden auf die Schippe, ohne dabei ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Nicht jeder nimmt ihre Bemerkungen über sich selbst mit Humor und ist vielleicht sogar verletzt.
Deshalb glaubt Alice auch zunächst an einen komischen Scherz, als sie eine Email in ihrem Postfach findet. Diese stammt von einem gewissen Jared. Er scheint sie und ihre ganzen Gewohnheiten ganz genau zu kennen. Aber woher? Angeblich hat sie diese Informationen selbst preisgegeben. Wie? Ganz einfach, indem sie sich durch Foren und ihrem Blog durchsichtig für jeden gemacht hat.
Als ihr das endlich klar wird, ist ihr Leben jedoch schon in Gefahr. Kann sie sich retten oder ist alles zu spät?

Mit "Alice im Netz" halten wir ein Jugendbuch in den Händen, in dem natürlich viel Moral und Lerneffekt steckt. Allerdings hat Antje Szillat das so gut verpackt, dass es sich hier eher um eine spanende Geschichte handelt, als um eine einzige große Warnung über das bitterböse Internet und dessen Gefahren.

Alice ist ein junges Mädchen, dass sich genauso unbedarft im Umgang mit ihren persönlichen Daten verhält, wie wohl die meisten Jugendlichen. Ihr ist gar nicht so richtig bewusst, dass jeder alles lesen kann, was sie auf ihrem Blog erzählt und wie viele Dinge sie eigentlich mit den harmlosesten Aussagen über ihre Person preisgibt. Dieses Thema hat die Autorin in einer spannenden Geschichte sehr behutsam und doch knallhart aufgegriffen.

Mit der Thematik, welche persönlichen Daten und Informationen man über sich selbst Preis gibt und welche Gefahren drohen können, sollte sich jeder Internetnutzer wenigstens einmal beschäftigt haben. Einfach um sich Gedanken zu machen und sich vorher genau zu überlegen, was man gerne in der Öffentlichkeit über sich erzählen möchte. Denn gläsern hat man sich schnell gemacht und wenn dies der Fall ist, wird es schwierig das wieder rückgängig zu machen, dann das Internet vergisst nie...

Mir persönlich hat "Alice im Netz" sehr gut gefallen. Die Handlung war relativ spannend und interessant. Der Autorin ist es gelungen, behutsam ein Thema anzusprechen, auf das viele Jugendliche sofort genervt reagieren und auf Durchzug schalten, ohne den Moralapostel zu spielen.
Ich habe die Geschichte in einem Rutsch weggelesen und bin der Meinung, dass sich der Jugendroman auch hervorragend als Schullektüre eignet, um das Thema Internet und gläserne Identität auch im Unterricht einmal zu behandeln.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2011
Amputiert
Rollo, Gord

Amputiert


ausgezeichnet

Michael Fox steht bisher nicht gerade auf der Sonnenseite im Leben. Er hat nicht nur kein Geld, sondern lebt auch noch auf der Straße. Er sieht sich zwar nicht als Penner, ist aber mit sich und seiner Gesamtsituation verständlicherweise so unglücklich, dass er beschließt dem Ganzen ein Ende zu setzen. Gerade als er diesen Entschluss gefasst hat, erhält er ein unglaubliches Angebot. Er hat die Chance auf zwei Millionen Dollar. Alles was er dafür tun muss, ist seinen rechten Arm amputieren zu lassen. Ist das in seiner aktuellen Situation zu viel verlangt? Dass er auf diesen kuriosen Handel eingeht, muss wahrschenlich nicht extra erwähnt werden. Doch als er in der Luxusklinik die Operation durchführen lässt, tun sich die schlimmsten Abgründe überhaupt auf. Denn Michael ist in die Fänge eines verrückten und grausamen Psychopathen geraten...
Kann er sich und seine Mitinsassen aus der Klinik vor dem abartigen Verbrecher retten?

Bevor man sich das Buch kauft, sollte man sich im klaren sein, dass man richtig starke Nerven und einen unempfindlichen Magen braucht. In "Amputiert" geht es nämlichl richtig ekelhaft zur Sache. Es wird rasant, brutal, blutig und grausam. Kurz: einfach abartig und auch wahnsinnig abgedreht.

Der Schreibstil von Gord Rollo ist flüssig und wird permanent von einem ironischen Unterton und schwarzem Humor begleitet. Er nimmt wirklich kein Blatt vor dem Mund. Das macht es leicht, den Thriller innerhalb kürzester Zeit wegzulesen. Die Geschichte selbst ist so fesselnd und bizarr, dass es für Fans diese Genres schwierig sein wird "Amputiert" auch nur eine Sekunde aus der Hand zu legen.

Der Protagonist war mir persönlich äußerst sympathisch. Er ist zwar nicht immer der Klügste und trifft nicht immer die schlauesten Entscheidungen, überzeugt aber durch sein Mitgefühl von Anfang an. Er ist überhaupt nicht egoistisch und denkt zunächst an Andere, bevor er sich selbst rettet. Seine Fähigkeiten waren allerdings des öfteren ein wenig zu unrealistisch. Das störte mich und den Lesefluss überhaupt nicht.

Ich selbst bin ein sehr hartgesottener Thrillerfan, dem nichts zu ekelhaft oder zu grausam sein kann. Doch bei dieser Geschichte musste selbst ich schlucken. Die Handlung war für mich in dieser Art etwas völlig neues und ich habe das Buch trotz aller Härte regelrecht eingeatmet. einen Kritikpunkt kann ich für meinen Teil nicht geben. Im Gegenteil, ich hoffe auf viele weitere Bücher des Autors.
Ihr sucht etwas Neues und euch kann es gar nicht heftig genug abgehen? Dann kommt ihr an Gord Rollos Thriller auf keinen Fall vorbei!
Zartbesaiteten Lesern muss ich leider hier vom Kauf des Buches abraten...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2011
Ausgesetzt
Nichol, James W.

Ausgesetzt


sehr gut

Walker hat so einiges in seinem Leben durchmachen müssen. Auf dramatische Art und Weise wird er von seiner eigenen Mutter ausgesetzt. Der dreijährige Junge hält sich an einem Zaun fest und wartet. Er wartet auf ihre Rückkehr, bis er aufgefunden wird.
Er wächst letztendlich bei Adoptiveltern auf.
Als er schließlich erwachsen ist, weiß er immer noch nicht, wer er eigentlich ist. Und so beginnt er nach seinen Wurzeln zu suchen.
Ein Foto und ein Brief sollen ihm dabei helfen. Diese beiden Dinge wurden damals ini seiner Hosentasche gefunden... Können diese spärlichen Hinweise ihm helfen, das Geheimnis zu lüften? Warum

Der Autor versteht es, mit seinem Schreibstil und der Handlung den Leser an die Geschichte zu fesseln. Walker ist sehr lebendig und sympathisch beschrieben, so dass man einfach mit ihm mitfühlen muss. Die Spannung fängt schon auf den ersten Seiten an. Der Leser ist sofort mitten in der Geschichte. Allerdings passieren nicht wirklich rasante Dinge. Dennoch möchte man einfach weiterlesen, schon allein um das Geheimnis um Walkers Vergangenheit lüften zu können.
Positiv empfinde ich, dass dem Leser sehr viel Spielraum für eigene Spekulationen und Vermutungen bleibt.

Der Autor hat eine sehr intelligente zusammensetzung der Geschichte vollbracht. Denn wir lesen zum Einen aus Walkers Sicht, während er sich auf die Suche nach seiner Wahrheit macht und aus Bobby Sicht die Vergangenheit. Gekennzeichnet sind diese Wechsel immer durch die Jahreszahlen am Anfang des Kapitels.
Wer ist Bobby? Nun, das erfahren wir erst richtig spät. Wir wissen nur, dass er psychische Probleme hat. Er quält und tötet gerne Tiere, was sich dann immer steigert. Wir können diese Vergangenheit immer weiter verfolgen, bis dieser Mann schließlich erwachsen ist und sich alles aufklärt. Denn was hat ein kleiner Psychopath mit Walkers Suche seiner Vergangenheit auf sich?

Ich selbst habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ich konnte vor lauter Spannung und Neugier auf Walkers Geschichte einen ganzen Nachmittag lang, diesen Psychothriller nicht mehr aus der Hand legen. "Ausgesetzt" ist mal wieder ein unblutiges und spannendes Buch, die auf Spannung nicht verzichten möchten, aber zu zartbesaitet sind, um einen Thriller mit zuviel Blut und Gewalt lesen zu können. Allerdings muss ich noch sagen, dass die Handlung an sich nicht sehr rasant und spektakulär ist, was ich persönlich aber nicht als Kritik sehe.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.