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Cybergirl
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2021
Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1
Langenbach, Clara

Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1


sehr gut

Interessanter Auftakt einer Familiensaga mit kleinen Schwächen
Metz 1908, die junge Emma Bergmann möchte ihren Traum leben und studieren.
Bei ihren Eltern stößt sie damit auf Ablehnung.
Emma soll heiraten und das möglichst lukrativ.
Die Eltern wollen Emma mit Carl Seidel, den Sohn eines Fuhrunternehmers verkuppeln.
Emma und Carl sind sich auch gleich sympathisch.
Auch Carl möchte seinen Traum leben und eine Senffabrik gründen.
Die Herstellung von Senf, die Aromen und die Konsistenz, dass ist seine Berufung.
Emma bestärkt Carl darin seinen Traum zu leben und treib damit einen Keil zwischen Carl und seine Familie.

„Zeit für Träume“ ist der 1. Band der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach.
Der Leser begleitet die Protagonisten im 1. Band durch die Jahre 1908-1910.
Der Handlungsort ist die Stadt Metz, die wie ganz Elsass-Lothringen unter deutscher Verwaltung steht.
Emma Bergmann ist eine junge Frau mit Träumen. Sie möchte gerne studieren.
Doch ist das für Frauen noch nicht überall möglich.
Ihre Eltern, zu denen Emma ei schwieriges Verhältnis hat wollen davon nicht wissen und versuchen Emma möglichst lukrativ zu verheiraten.
Auch Carl Seidel hat Träume. Er möchte eine Senffabrik gründen. Er ist den Aromen und der Herstellung von Senf verfallen.
Seine Eltern, zu denen er eigentlich ein gutes Verhältnis hat möchten, dass er das elterliche Fuhrunternehmen weiterführt.
Dann gibt es noch Antoine, ein junger Franzose.
Seine Eltern besitzen ein Weingut. Doch das Verhältnis zu seinem herrischen Vater ist schlecht. So hält sich Antoine meist in Straßburg auf wo er vorgibt zu studieren.
Diese 3 Charaktere finden zusammen und führen den Leser durch die Geschichte.
Es ist schön zu lesen wie Emma und Carl sich anfreunden, wie sie sich gegenseitig bestärken ihren Traum zu leben.
Auch was man über die Senfherstellung lesen kann war recht interessant.
Antoine dem ich wenig Sympathie entgegen bringe ist irgendwie immer der Störenfried.
Obwohl sich Emma zu Carl hingezogen fühlt flirtet sie mit Antoine. Wahrscheinlich merkt sie das in ihrer Naivität gar nicht.
Es führt aber dazu, dass es ein ständiges Hin und Her gibt. Mal denkt man Emma und Carl, dann wieder Emma und Antoine.
Das alles zieht sich sehr lange hin und beim Lesen verliert man langsam die Geduld. Sogar Emma die mir eigentlich sehr sympathisch war hat dadurch an Sympathiepunkten verloren.
Hier wäre weniger mehr gewesen.
Nach einer dramatischen Situation hat mir das Ende dann aber gut gefallen und ich freue mich auf den 2. Band der Saga in der Hoffnung, dass es nicht wieder so ellenlange Verwirrungen gibt.

Bewertung vom 18.04.2021
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


ausgezeichnet

Großartiger Roman über eine großartige Frau
Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
Kurz erinnert sich Clementine zurück an das Jahr 1906 in dem sie Winston kennenlernte.
Danach begleitet der Leser Clementine Churchill durch alle Höhen und Tiefen bis in das Jahr 1945.
Ich denke Clementine hat bei ihrer Hochzeit nicht geahnt in welchen Sphären sie sich in ihrem Leben bewegen wird.
Ich habe mich gefragt, wer ist diese Frau? Warum weiß ich so wenig von ihr?
Winston Churchill ist jedem bekannt aber seine Frau stand im Hintergrund.
Und aus dem Hintergrund hat sie die Strippen gezogen.
Es heißt ja so schön, „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“.
Dieser Satz bewahrheitet sich bei den Churchills. Clementine war Vertraute, Beraterin und ja ich würde sagen Lehrmeisterin.
Winston hat oft und gerne Ratschläge von ihr angenommen.
Sie hat sich Winstons Politik verschrieben, ihm aber auch klar gemacht, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war und ihn auch oft in die richtige Richtung gelenkt.
Oft war sie die einzige Frau bei Gesellschaften, bei denen es um Politik ging. Von den Männern wurde sie belächelt.
Dazu hat Clementine noch 5 Kinder geboren, von denen eins sehr früh verstorben ist.
Die Kinder hatten allerding nicht viel von ihrer Mutter.
Clementine hat es selbst oft bedauert, dass sie so wenig Zeit für die Kinder hat.
Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Lady Churchill“ ein lebhaftes und authentisches Bild einer großartigen und starken Frau auf. Was könnte dies Frau in heutigen Zeiten bewirken. Ich bin mir sicher, sie würde ganz oben mitspielen.

Bewertung vom 13.04.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


ausgezeichnet

Wunderschöne Geschichte
Nach einem aufreibenden Job als Ärztin an der Berliner Charité, fängt Liv eine Stelle als Verwalterin auf der Roseninsel an.
Hier lebt sie fast völlig abgeschnitten von der Welt, nur Johannes bringt ihr regelmäßig Lebensmittel vom Festland.
Es gibt nur eine leerstehende Villa und einen Rosengarten.
Dann entdeckt sie ein altes Tagebuch und vertieft sich in die Geschichte der Schreiberin.
Es ist die Geschichte einer jungen Frau die vor über 100 Jahren auf der Roseninsel gelebt hat.
„Die Roseninsel“ von Anna Reitner ist ein wunderschöner Roman.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
Die Gegenwart in der Liv dem Stress der Großstadt entflieht und eine Stelle als Verwalterin der Roseninsel im Starnberger See annimmt.
Ganz auf sich alleine gestellt vertieft Liv sich in ein Tagebuch das sie in der leerstehenden Villa findet.
Da bin ich auch schon bei der 2. Zeitebene.
Hier wird die Geschichte der Tagebuchschreiberin Magdalena erzählt.
Sie ist die uneheliche Tochter von König Otto und wird quasi auf der Roseninsel versteckt.
Magdalena fristet ein einsames Dasein, den eine Möglichkeit die Insel zu verlassen hat sie nicht.
Die Geschichte beider Frauen ist interessant und es lassen sich auch Parallelen finden.
Besonders berührt hat mich die Geschichte von Magdalena, die ja nicht freiwillig wie Liv auf der Insel lebt.
Anna Reiter erzählt die Geschichte sehr einfühlsam. Man fühlt sich eins mit den Charakteren.
Auch der Handlungsort wird so schön beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und der Duft der Rosen hat gedanklich meinen Raum erfüllt.
Der flüssige und unkomplizierte Schreibstil trägt den Leser förmlich durch die Geschichte.
Für mich war es eine große Freude das Buch zu lesen.

Bewertung vom 31.03.2021
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


ausgezeichnet

Berlin der 1920er Jahre
„Das Leben ein ewiger Traum“ ist der Auftakt zu der neuen Buchreihe „Die Polizeiärztin“ von Helene Sommerfeld.
Hinter dem Namen Helen Sommerfeld verbirgt sich ein in Berlin lebendes Autoren-Ehepaar.
Der Leser begleitet die frischgebackene Polizeiärztin Magda Fuchs durch das Berlin er 1920er Jahre.
Dabei spürt man genau wie Magda, dass die Zeit gar nicht golden ist.
Man erlebt die Gegensätze der Großstadt. Armut, Widerstand aber auch Reichtum und ausschweifende Feiern.
Magda findet neue Freunde in Berlin, die Fürsorgerin Ina und die Rechtsanwältin Ruth.
Die drei Frauen erkennen, dass die Zeit sich wandeln muss, dass die Frauen stärker werden müssen und sich nicht mehr in ihre vorgegebene Rolle zwängen lassen.
Die Geschichte ist fesselnd geschrieben. Man bekommt einen guten Eindruck vom Leben in den 1920er Jahren.
Einmal mehr kann man lesen, dass die Zeit alles andere als Golden war.
Der Schreibstil von Helene Sommerfeld ist flüssig und gut verständlich.
Die Autoren lassen den 1. Band mit einem Cliffhanger enden.
Jetzt heißt es warten bis im Oktober der 2. Band erscheint.

Bewertung vom 25.03.2021
Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)
Herzberg, Thomas

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)


sehr gut

Spannende Ermittlungen zwischen Flensburg und Dänemark
Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission.
Gleich ihr erster gemeinsamer Fall stellt sich als äußerst verzwickt und brisant heraus.
Dazu bekommen sie noch reichlich Druck von höherer Ebene sie ihre Arbeit nicht gerade leichter macht.
„Zwischen Mord und Ostsee - Nasses Grab“ ist der erste Teil der neuen Küstenkrimi-Reihe
von Thomas Herzberg.
Gerade erst haben die zwei Ermittler Ina Drews und Jörn Appel ihren Dienst angetreten.
Mit entsetzten stellt der jeweils andere fest wer sein Teamkollege ist.
Jörn ist der Exmann von Inas Schwester.
Die zwei Ermittler sind eigentlich noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit Missgunst und Vorwürfen da bekommen sie es auch schon mit einem brisanten Fall zu tun.
Eine männliche Leiche wurde auf Holnis gefunden.
Da die Urlaubssaison kurz bevorsteht und man die Touristen nicht verschrecken will ist bei den Ermittlungen leisetreten angesagt.
Der Fall ist spannend erzählt. Die Ermittlungen sind recht schwierig, dazu kommt noch der Druck aus der Chefetage.
Am Ende wird der Fall natürlich gelöst und stellt sich als viel weitreichender da als gedacht.
Einziges Manko, ich bin nicht so recht mit den Ermittlern warm geworden.
Manchmal waren sie mir etwas zu einfach gestrickt.
Vor allem Ina, die sich nicht immer im Griff hat.
Das gibt sich aber vielleicht beim 2. Fall der dann nach Sankt Peter Ording führt.

Bewertung vom 19.03.2021
Die Frauen von der Purpurküste - Claires Schicksal / Die Purpurküste Bd.3
Ziegler, Silke

Die Frauen von der Purpurküste - Claires Schicksal / Die Purpurküste Bd.3


ausgezeichnet

Der Zauber der Purpurküste
Nach einem Streit mit ihrem Vater vor 7 Jahren hatte Emma der Purpurküste den Rücken gekehrt.
In Stuttgart hat sie eine neue Heimat gefunden. Hier konnte sie sich ihren Wunsch als Tierpflegerin zu arbeiten in der Wilhelma erfüllen.
Doch jetzt erreicht sie die Nachricht, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hat.
Schweren Herzens macht sie sich auf die Reise nach Collioure.
Dort bezieht Emma die Ferienwohnung im Haus einer kleinen Pâtisserie.
In einer Abstellkammer stößt sie auf Briefe die eine Mutter 1942 an ihre Tochter geschrieben hatte.
Die Frau war in einem Internierungslager und hatte dort ihre Tochter zur Welt gebracht.
Nach der Geburt hatte die Mutter den Säugling weggegeben, in der Hoffnung ihm so ein Leben zu ermögliche, dass ihr wohl nicht mehr bestimmt war.
Damit das Kind eines Tages erfährt wer seine Mutter war, hat die Frau ihr Leben in Briefen an das Kind aufgeschrieben, in der Hoffnung, dass die Briefe das Kind irgendwann erreichen.
Die Frauen von der Purpurküste-Claires Schicksal ist der 3. und letzte Band der 3teiligen Buchreihe von Silke Ziegler.
Die Geschichte spielt wieder in Collioure, einem Ort an der Côte Vermeille.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Emma, eine liebenswerte junge Frau.
Auch Emma reist nach Collioure und erliegt dem Zauber des Ortes und der Purpurküste.
Obwohl sie dort aufgewachsen war, ist sie sich dem Zauber nicht mehr bewusst gewesen und spürt erst jetzt wie sehr ihr die Heimat gefehlt hat.
In der Ferienwohnung die Emma bezogen hat findet sie Briefe aus dem Jahr 1942 von einer Frau an ihre Tochter, verfasst in deutscher Sprache.
Mit Emma zusammen liest der Leser die Briefe der Frau an ihre Tochter.
Die Briefe sind sehr emotional und mir geht es wie Emma, mehr als 2 Briefe am Stück kann man nicht lesen.
Die Schilderung vom Leben im Lager sind sehr authentisch. Die Zustände und die Hoffnungslosigkeit nur schwer zu ertragen.
Ich habe mich auch gefreut zwei bekannte Charaktere zu treffen.
Amelie und Lara die sich in Collioure ihre Träume erfüllt haben.
Auch Emma hat eine Leidenschaft. Sie bäckt für ihr Leben gerne Macarons.
Ein Jugendtraum war immer eine kleine Macaronnerie.
Wer weiß was in Collioure so alles möglich ist?
Die Autorin hat ihren Charakteren wieder einmal Leben eingehaucht.
Man spürt die Lebenslust aber auch die innere Zerrissenheit von Emma.
Auch in den Briefen ist die Verzweiflung und die Hilflosigkeit in jeder Zeile zu spüren.
Der Schreibstil von Silke Ziegler zieht den Leser richtig in die Geschichte rein.
Schon nach wenigen Seiten hat bei mir ein Kopfkino einsetzt.
Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Jetzt habe ich das Buch und somit die Trilogie beendet. Jetzt heißt es Abschied nehmen von der Purpurküste.
Claires Schicksal hat mir wie schon die zwei vorherigen Bände wunderschöne Lesestunden geschenkt. Diese Trilogie hat die Buchwelt ohne Zweifel bereichert.

Bewertung vom 04.03.2021
Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4
Fölck, Romy

Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4


ausgezeichnet

Spannender neuer Fall für Frida und Haverkorn
Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da taucht auch schon die nächste Leiche auf.
Ein bekannter Bauunternehmer wird auf der Nachbarinsel gefunden.
Die Auffinde-Situation gleicht der des Skeletts.
Hat der Täter nach über 30 Jahren noch einmal zugeschlagen oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?
Frida und Haverkorn stehen vor einem Rätsel.
„Mordsand“ ist der 4. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Bjarne wiederzutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Bjarne Haverkorn hat sich in seinem neuen Haus, dass er zusammen mit seiner Tochter gekauft hat inzwischen gut eingerichtet.
Seine Tochter muss sich noch von der Transplantation erholen. Ihr fällt aber langsam die Decke auf den Kopf was sie etwas unzufrieden macht.
Bei Frida auf dem Hof tut sich einigen.
Auch ist sie inzwischen in einer Beziehung mit dem Rechtsmediziner Torben.
Aber Frida, die nicht gewohnt ist das alles glatt läuft traut dem Frieden noch nicht so Recht.
Auch beruflich ist wieder einiges los. Frida und Bjarne knappern an einem komplizierten Fall.
2 Leichen, eine davon nur noch ein Skelett, dass seit über 30 Jahren im Schlick auf der Elbinsel Bargsand vergraben war.
Jetzt heißt es herauszufinden wer die Leiche war.
Der 2. Tote ist einbekannter Bauunternehmer.
Was haben die beiden Toten gemeinsam?
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden die in die Jahre 1982-1982 führen. Die Handlungsorte sind ein Kinderheim, eine Erziehungsanstalt und ein geschlossener Jugendwerkhof in der ehemaligen DDR.
Es ist immer derselbe Junge der hier erzählt.
Und was er erzählt ist nichts für schwache Nerven.
Die Zustände in den Erziehungseinrichtungen werden ungeschönt beschrieben. Es ist unmenschlich welche Zustände dort geherrscht haben.
Dem Leser ist schnell klar, dass die Morde im Zusammenhang mit den Rückblenden stehen müssen.
Nur wie, dass erfährt auch der Leser erst am Ende.
Somit bleibt die Spannung auch bis zum Ende erhalten.
Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.
Jetzt kann ich mich nur noch auf den 5. Fall von Romy Fölck freuen.

Bewertung vom 28.02.2021
Ich dachte schon, du fragst mich nie
Engelmann, Gabriella

Ich dachte schon, du fragst mich nie


sehr gut

Unterhaltsame Geschichte mit Urlaubsfeeling
Seit dem Tod ihres Mannes, sind die Töchter Liv und Pauli für Sophie zum Lebensmittelpunkt geworden.
Sophie unterstützt die Mädchen wo immer sie kann.
So auch Liv bei ihrem Traum von einem eigenen Restaurant.
Doch am Tag der Eröffnung stürzt Liv und bricht sich Oberschenkelhals und Arm.
Die Gäste sind wahrscheinlich schon im Anmarsch, in der Küche ist alles für das Menü vorbereitet, doch ohne Liv läuft nicht. Sophie ist in der Küche nicht zu gebrauchen.
Da kommt ein rettender Engel in Form eines attraktiven Mannes, den Sophie vor ein paar Wochen schon einmal auf Mallorca gesehen hat.
Sophie nimmt gerne seine Hilfe an und stürzt in ein wahres Gefühlschaos.
„Ich dachte schon du fragst mich nie“ ist ein locker, leichter Roman von Gabriella Engelmann mit ganz viel Urlaubsfeeling.
Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut.
Besonders natürlich Sophie und Marc.
Sophie ist eine starke Frau die sich mit ihren Töchtern nach dem Tod ihres Mannes alleine durchschlagen muss.
Marc ist Unternehmensberater auf Mallorca und seines Zeichens Hobbykoch.
Auch ihre 2 Töchter Liv und Pauli sind tolle Charaktere.
Pauli hat ihren ersten Liebeskummer.
Liv hat sich in einem Cook-up Restaurant eingemietet.
Dummerweise passiert ein Unfall und Liv ist außer Gefecht gesetzt.
Da kommt der rettende Engel Marc.
Er übernimmt fürs erste die Küche.
Und nun nimmt das Gefühlschaos seinen Lauf.
Die Handlungsorte sind Hamburg und Mallorca.
Besonders gut haben mir die Ortsbeschreibungen auf Mallorca gefallen. Es ist fast so als wäre man selber vor Ort.
Auch hier trifft der Leser auf tolle Charaktere und auf die Eselsdame Antena die kein Rot sehen kann ohne wild zu werden.
Der Schreibstil von Gabriella Engelmann ist unkompliziert und flüssig.
Die Geschichte macht gute Laune und das Lesen jede Menge Freude.
Genau das was man in der momentanen Zeit brauchen kann.

Bewertung vom 16.02.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Schweden Krimi
2009 ist in der schwedischen Stadt Karstad eine junge Frau verschwunden.
Die Ermittler gingen davon aus, dass die junge Frau getötet wurde.
Schnell fällt der Verdacht auf Billy. Doch da man ihm nichts nachweisen konnte, musste man ihn wieder laufen lassen.
Jetzt 2019, also 10 Jahre später wird der Fall neu aufgerollt und wieder ist Billy der Hauptverdächtige.
Der FBI Agent John Adderley muss nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore ins Zeugenschutzprogramm.
John besteht darauf mit neuer Identität nach Schweden zu reisen, dort hat er seine Wurzeln.
Er will seinem Halbbruder Billy zu einer gerechten Ermittlung im Fall des vor 10 Jahren verschwundenen Mädchens helfen.
Allerdings setzt er sich damit selbst der Gefahr aus enttarnt zu werden.
„Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe von dem Autorenduo
Peter Mohlin und Peter Nyström.
Das Buch ist in 4 Teile gegliedert.
Der erste Teil im Buch wechselt zwischen den Jahren 2009 in Schweden und 2019 in den USA hin und her.
Man erfährt als Leser vom Verschwinden des Mädchens und wie Billy in Verdacht gerät.
Man erlebt die Verzweiflung der Eltern und die Ermittlungsarbeit der Polizei.
Genauso ist man in Baltimore bei dem missglückten Einsatz von John dabei und erfährt wie es dazu kommt, dass John nach Schweden möchte.
Ab dem 2. Teil ist der Leser direkt in Schweden bei den neu aufgerollten Ermittlungen dabei.
John wird ein Teil des Ermittlerteams. Er möchte, dass sein Halbbruder, der wieder als Verdächtiger festgehalten wird unvoreingenommen behandelt wird. Billy bleibt dabei, dass er nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.
Der Fall ist spannend aufgebaut. Die Charaktere sind gut beschrieben.
An John musste ich mich erst langsam gewöhnen.
Er ist wenig teamfähig, macht viel im Alleingang und manchmal ist er auch etwas aggressiv, wenn er sich angegangen oder missverstanden fühlt.
Er ist aber auch sehr erfolgreich bei seinen Ermittlungen.
Nachdem ich John dann etwas besser kennengelernt habe ist er mir durchaus sympathisch geworden.
Mit seinen Ecken und Kanten hat der die Geschichte durchaus bereichert.
Am Ende wurde dann natürlich der Fall gelöst. Alles hat stimmig zusammengepasst.
Ganz am Ende gab es dann trotzdem noch einen Cliffhanger und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zum nächsten Band durchstehen soll.
Für mich war es der beste skandinavische Krimi den ich bisher gelesen habe.

Bewertung vom 14.02.2021
Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1
Bennett, S J

Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1


sehr gut

Unterhaltsamer Cosi Krimi gemischt mit englischem Humor
Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin in die Schuhe schieben.
Die Queen glaubt nicht daran, dass Putin ausgerechnet in ihrem Schloss einen unbekannten Mann umbringen lässt.
Die Queen nimmt ihre Privatsekretärin Rozie mit ins Boot und die Frauen kommen der mysteriösen Tat auf die Spur.
„Das Windsor Komplott“ ist der Auftakt einer neuen Krimi Reihe von SJ Bennett, in dem die Queen zur Ermittlerin wird.
Beim lesen hatte ich immer die Queen mit ihrer Handtasche am Arm vor Augen.
Die Protagonistin wird auch so beschrieben, kommt als autoritäres Staatsoberhaupt rüber.
Ihr Tag ist vollgepackt und man kommt nicht umhin die Frau zu bewundern was sie in ihrem Alter alles zu leisten fähig ist.
Die Queen zeigt in der Geschichte aber auch andere Seiten, sie hängt gerne mal ihren Gedanken nach. Bewundert nach all den Jahren immer noch ihren Mann Prinz Philip und freut sich auf ihre Enkel und Urenkel.
So lässt sie auch der Mord im Schloss Windsor nicht los. Sie teilt die Meinung der zuständigen Ermittler nicht und schickt selbst ihre Leute los Erkundigungen einzuholen.
Hierbei ist beeindruckend wie immer um den heißen Brei herumgeredet wird, der Name der Queen nie fällt und doch die betreffenden Personen immer wissen von wem was kommt.
Besonders die Privatsekretärin der Queen Rozie hat mir gefallen. Eine taffe Frau die alles für ihre Chefin tut. Sie ist für mich der heimliche Star in der Geschichte.
Überhaupt wird das Personal als „Familie“ dargestellt, die aufopfernd und loyal zu ihrer Chefin stehen.
Die Geschichte gewann an Authentizität da auch reale Ereignisse wie der Besuch der Obamas oder die Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag der Queen kurze Erwähnungen fanden.
„Das Windsor Komplott“ sollte nicht als Krimi mit zu hohen Erwartungen gelesen werden.
Es ist mehr eine unterhaltsame Geschichte die viel Platz zum Schmunzeln lässt.
Als Krimi fehlt ein bisschen das Tempo und die Spannung.