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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2011
Das Ende der Geschichten
Thomas, Scarlett

Das Ende der Geschichten


ausgezeichnet

Bei Meg geht irgendwie nichts mehr vorwärts. Ihren Freund Christopher wechselt sie gegen den viel älteren und verheirateten Rowan aus.

Für ein Lokalblättchen rezensiert Meg nun Bücher. Auch da läuft es grad nicht so. Meg bekommt ein Buch in die Hand in dem es um das Ende der Zeit geht. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Meg wacht endlich auf aus ihrem bisherigen Alltags - und Lebenstrott.

Meg Carpenter ist nicht irgendwer. Sie hat bereits Bücher veröffentlicht, aber es gehts nichts mehr vorwärts, lediglich mit ihren Rezensionen hält sie sich noch über Wasser.

Wieder einmal hat Scarlett Thomas eine Frau in den Mittelpunkt ihres Buches gestellt und macht am Beispiel dieser Protagonistin auf neue Seiten des Lebens aufmerksam. Die Autorin macht aus ihrem Buch ein spannendes Gespräch zwischen ihr - Meg - und dem Leser. Philosophierend blickt man in die Zukunft und sitzt als Leser am entscheidenden Hebel was von diesen Ideen in die Praxis umgesetzt wird.

So gelingt Scarlett Thomas nicht nur ein ungewöhnlicher Roman, sonder zugleich ein in das Leben eingreifendes Meisterstück.

Das Beste was Scarlett Thomas bislang geschrieben hat!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2011
Muskelmacher
Börjesson, Jörg D.; Löer, Wigbert

Muskelmacher


weniger gut

Der Autor ist heute 45 Jahre alt. Bei dem, was er in diesem Buch schildert, was er an Erlebnissen zu bieten hat, was er in seinem bisherigen Leben heute als Fehler identifiziert und was er heute als seinen Auftrag empfindet, hätte ich mir ein spannenderes Buch gewünscht.

Es fällt mir schwer genau zu beschreiben, warum ich mit diesem Buch nicht so recht warm geworden bin. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Buch von der Aufmachung her den Eindruck erweckt, die Jugend soll vor Doping gewarnt werden und ein ehemaliges Dopingopfer warnt hier eindringlich davor. Mit diesem Coverwissen habe ich mich ans Lesen gemacht und wurde oftmals enttäuscht, weil der Autor sich viel zu oft auf Nebenschauplätze einläßt. Beispielsweise die Geschichte mit seiner Tochter. Für ihn als Vater sicher ein trauriges Kapitel. In diesem Buch allerdings sollte es um die Warnung vor Doping gehen.

Mir scheint Autor und Verlag haben gewaltig unterschätzt, dass man ein Dopingwarnbuch nicht mit einer sehr persönlichen Autobiografie zusammenwirft. Dazu ist die Zielgruppe der Leserschaft zu unterschiedlich.

Gestört hat mich auch, dass dieses Buch in die zwei Teile "Mein erstes Leben" und "Mein zweites Leben" unterteilt wurde. Das klingt nicht nur abgehackt, es ist auch sachlich falsch. Mein Leben vor dem Doping - mit Doping - und nach dem Doping - wäre doch viel einfacher gewesen.

Schade, dass Anliegen von Jörg Börjesson ist gut, allein die Umsetzung ist mangelhaft!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2011
Die Lady von Ravencroft
Wick, Lori

Die Lady von Ravencroft


ausgezeichnet

Ein sehr unterhaltsames Buch ist es schon, aber als ich es durchgelesen hatte, da fragte ich mich, was wollte Lori Wick mir nun eigentlich damit sagen?

Schani ist die Adoptivtochter des Emirs von Darhabar. Bei einem Sturm auf hoher See ist vor Jahren ihre Mutter ums Leben gekommen, ihr Vater hat überlebt und sie gesucht, aber seine Tochter nicht gefunden. So kam Schani in den Palast des Emirs.

Damals war Schani gerade 1 Jahr alt. Heute ist sie 13. Selbst hat sie bereits des öfteren festgestellt, dass sie anders als die anderen ist. Und plötzlich hört sie die Worte:

"Du heißt in Wahrheit Sunny Gallhager, und du wurdest in England geboren."

Brandon steht von Anfang an zu ihr. Mit dem Schiff kam er aus England um Sunny abzuholen. Es dauert nicht lange und sie fasst Vertrauen zu ihm. Innig, wie unter Geschwistern ist ihr Verhältnis. Sunny lernt in England ihre Geschwister kennen, muss sich an Messer und Gabel gewöhnen und lernt neben den fremden Sitten auch Jesus kennen.

Dieses Buch erlebt keinen besonders großen Spannungsbogen, lediglich auf den letzten Seiten kommt ein wenig Dramatik mit ins Spiel, aber dennoch war dieses Buch ein schönes Leseerlebnis. Lori Wick plaudert die Geschichte um Sunny aus dem 19. Jahrhundert so lebendig aus, dass ich oftmals mit Sunny mitgefühlt habe und sie für mich zur lebendigen Figur geworden ist.

Ohne große Probleme lebt sich Sunny in ihrem Geburtsland ein. Auf den letzten Buchseiten allerdings strecken sich arabische Finger noch einmal nach ihr aus . . .

Ein lohnendes Buch mit einer herrlichen Liebesgeschichte!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2011
Mausetod!
Klein, Wolfhard

Mausetod!


ausgezeichnet

Mäuse waren noch nie gern gesehen in menschlichen Behausungen. Dies war so vor Jahrhunderten und dies ist bis zum heutigen Tag so geblieben.

Geändert haben sich allein die Methoden, wie man den ungebetenen Gästen begegnet. Überrascht war ich nicht nur von den mittelalterlichen Fangmethoden, sondern auch von den modernen. Besitzen sie auch eine Mausefalle die sie per SMS über die erfolgreiche Jagd informiert?

Nicht allein um die Techniken der Jagd auf die kleinen Tierchen geht es in diesem Kleinod. Die Maus wird auch vorgestellt als Jahrhundertelanger Partner des Menschen. Im Volksmund und im Aberglaube hat sich die Maus längst einen festen Platz gesichert. Die kuriosesten Sachen weiß der Journalist Wolfhard Klein über die Maus zu berichten, selbst der berühmte Aristoteles hat sich über sie Gedanken gemacht.

Dieses Buch ist informativ, darf aber auch gern mit einem Schuß Humor genossen werden!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2011
Kopf hoch - das kleine Überlebensbuch
Croos-Müller, Claudia

Kopf hoch - das kleine Überlebensbuch


ausgezeichnet

Die Autorin dieses kleinen Büchleins ist nicht nur Fachärztin für Neurologie, sie scheint auch Humor zu besitzen. Von Stress und Ärger, so ihr Motto, sollte man sich keinesfalls im Alltag terrorisieren lassen.

Übungen stellt sie vor, die davor bewahren sollen als Stressopfer irgendwo in der Waagerechten zu landen. Das Positive an diesem Buch und seiner Autorin: Dr. med. Claudia Cross - Müller schießt nicht mit Pillen und Tropfen, sie geht vielmehr auch auf die Gefühle und Stimmungen ihrer Patienten ein.

Was hilft allein die Forderung "Brust raus"? Oder was ist mit "Schlürfatmen" gemeint? Auf humorvolle und sehr einfache Art ist dieses wunderschöne Buch mit seinen vielen kleinen Zeichnungen, für die vielen gestressten Personen unserer hektischen Zeit geeignet.

Auch gut geeignet zum verschenken!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2011
Gottesentrümplung
Bilgri, Anselm

Gottesentrümplung


ausgezeichnet

Jahrzehntelang war Anselm Bilgri katholischer Ordensmann. Als Cellerar und Prior hat er dem Kloster Andechs und Gott gedient. Dann trat er aus seinem Orden aus, weil er Gott verloren hatte.

Widerum ein paar Jahre später legt er nun sein Buch "Gottesentrümplung" vor. In diesem Buch stehen keinerlei theoretische Phrasen, vielmehr verblüffend konkrete Gedanken die nur mithilfe der Leser in aktives und vor allem sichtbares Glaubensleben verwandelt werden können.

"Die Kirche beantwortet Fragen, die die Menschen gar nicht haben, und auf deren wirkliche Fragen gibt sie wenig hilfreiche Antworten."

Der Autor geht zurück in das Alte Rom. Er beschreibt das kleine Häuflein von Christen als eine Gruppe die sehr dynamisch gewachsen ist und er fragt, warum wir Christen heute wohl so ein lahmer Haufen geworden sind. Ich lese dieses Buch als evangelischer Christ, fühle mich aber sehr direkt von Anselm Bilgri angesprochen. Sehr interessant ist seine Ursachenforschung. So spricht er unter anderem von der immer größer werdenden "Kluft zwischen modernem Leben und kirchlichem Glauben der immer bewusster geworden ist." Bilgri meint, dass Gott heute erst wieder aufs neue entrümpelt werden müsse, damit wir wieder etwas von seiner Dynamik erahnen können.

Auch da geht er wieder zurück in die Geschichte, um seine Gedanken mit historischen Fakten zu belegen. Er erinnert an die Zeit, da Gott beispielsweise ein Kriegsgott war.

"Dagegen sind unsere Aussagen über Gott für die Menschen von heute weitgehend nicht mehr verständlich, zum Teil sind sie auch unübersetzbar geworden."

Einen Kriegsgott will der Autor natürlich nicht wieder entstauben, aber er überlegt sehr genau warum immer mehr Menschen heute sagen: "Spiritualität ja, Kirche nein!"

Anselm Bilgri bricht eine Lanze für die Ökumene und kritisiert die Kirche als Institution, die oftmals nur noch nach Macht und Einfluß trachtet und dabei die Demut längst vergessen hat. Der Autor hat einen Traum. Er träumt von einer Kirche: "Die keine Scheu hat, mit anderen Religionen ins Gespräch zu kommen und dabei das spezifisch Christliche in das Konzert der spirituellen Wege einzubringen: die Menschlichkeit Gottes und seine bedingungslose Liebe."

Dieses Buch liest sich stellenweise spannend wie ein Krimi, immer auf der Suche nach richtigen in die Zukunft weisenden Antworten. Dabei kennt und beachtet der Autor sehr genau unseren Alltag und weiß, was die Menschen auf der Straße denken.

Als ich das Buch zuende gelesen hatte, fühlte ich mich voller neuer Ideen und fragte mich im stillen: Wie lange wird es wohl noch dauern?

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2011
Töchter des Schweigens
Barceló, Elia

Töchter des Schweigens


ausgezeichnet

Zu Beginn war es ein wenig kompliziert in die Geschichte hineinzukommen. Elia Barcelo springt in ihrem Roman von Ort zu Ort und ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. An diesen Erzählstil musste ich mich erst einmal gewöhnen. Obwohl ich mich bis zum Ende des Buches nie ganz mit diesem ständigen hin und her anfreunden konnte, war ich doch schnell in der äußerst spannend erzählten Geschichte drin.

Rita kommt nach drei Jahrzehnten in ihre Heimat zurück und trifft dabei auch ihre Freundinnen von einst wieder. Als eine der sieben Frauen scheinbar Selbstmord begeht, schaut sich die Autorin das Leben der Frauen sehr intensiv an.

Brüche und Entwicklungen hat die Autorin sehr gut aus ihren Protagonisten herausgearbeitet. Die Frauen werden so zum Spiegelbild gesellschaftlicher Themen.

Das Buch ist keinesfalls ein spannender Krimi, viel mehr ein nachdenklich aufs Leben schauender Roman für den gestandenen Leser!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.