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Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2020
#klimaretten
Grießhammer, Rainer

#klimaretten


ausgezeichnet

Ein sehr interessantes Buch zum Klimaschutz

Das Buch gibt einen sehr guten Überblick, wie die Klimaveränderung noch gestoppt werden könnte. Es ist in Kapitel eingeteilt: es geht um Strom, Mobilität, gesundheitsbewusste Ernährung und das Wohnen. Es wird die aktuelle Situation in der Politik und im eigenen Leben aufgezeigt und dargestellt, was dort jeweils verändert werden müsste. Am Ende gibt es ein Glossar, wo man einige Begriffe nachschauen kann.

In der Einleitung wird ein Zitat von Albert Einstein erwähnt:
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft: denn in ihr gedenke ich zu leben"
Dieses Zitat bringt es auf den Punkt: denn wir müssen schauen, was die Zukunft bringt. Sie ist entscheidend. In der werden wir leben und müssen in ihr leben können.

Auch das Zitat von Albert Camus ist sehr passend gewählt zum Kapitel "Politik ändern": "Wer etwas will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe."
Da findet leider die Politik noch zu viele Gründe, manches nicht ändern zu müssen, wie z.B. beim Tempolimit.

Der Sprache liest sich flüssig. Der Text ist häufig duch Sondertexte unterbrochen, die in anderer Farbe hinterlegt sind. Man kann sie auch unabhängig vom Text lesen. Das ist von Vorteil, wenn man in dem Buch hin und her springt, um seine Argumente zu finden. Das Buch ist für Friday of Future - Aktivisten und für Leute, die ihr Leben ändern möchten, um etwas gegen die Klimaveränderung zu unternehmen.

Ein sehr interessantes Buch, das einen sehr guten Überblick über Klimaretten gibt.

Bewertung vom 02.03.2020
Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

Sehr informativ und lehrreich, nicht nur für Kinder

In diesem wunderschönen Buch wird anschaulich erklärt, wie Nachrichten gemacht werden. Es wird bildlich und in einfacher Sprache erklärt, was Nachrichten sind, wie Journalisten Nachrichtentexte schreiben, wie sie eigentlich erfahren, was in der Welt passiert, wie sie die Wahrheit herausfinden und vieles mehr. Am Ende des Buches geht es um Fake News. Aufgelockert wird das Buch durch Interviews mit unterschiedlichen Nachrichtenleuten, wie Ingo Zamperoni oder Peter Kloeppel. Zwischendrin sind immer wieder einige Rätsel für Kinder eingebaut, die sie lösen sollen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es werden alle Fragen behandelt, die man sich schon immer mal gestellt hat, aber die Antwort dazu nicht unbedingt wusste. Es ist nicht nur für Kinder ein Gewinn, auch Erwachsene können hier Dinge erfahren, die sie noch nicht wussten. Das Buch ist auch mit Illustrationen sehr schön gestaltet. Das Kapitel über Fake News ist super erklärt. Ein tolles Buch für Kinder und totale Leseempfehlung auch für Erwachsene.

Bewertung vom 21.02.2020
Im Schatten des Kronturms / Riyria Bd.0
Sullivan, Michael J.

Im Schatten des Kronturms / Riyria Bd.0


ausgezeichnet

Spannende Fantasy auch für Neueinsteiger geeignet


Es wird die Vorgeschichte zur berühmten Diesbesbande Riyria erzählt: Hadrian Blackwaters Vater ist gestorben. Er kehrt zurück und trifft Royce Melborn. Sie mögen sich erst gar nicht. Der Zauberer Arcadius gibt beiden einen Auftrag etwas zu stehlen. Eine Nebenhandlung handelt von Gwen, einer Prostituierte. Sie konnte nicht verhindern, dass ein Freier eine Kollegin umbringt.

Ich war ein Neuling von der Welt von Elan. Das Buch ist so geschrieben, dass man die Riyria-Bücher nicht gelesen haben musss. Der Autor hat eine Welt von Elan mit glaubwürdigen Charakteren erschaffen. Die Geschichte um Gwen hat mir am besten gefallen. Sie ist von Frauen umgeben, die sich nicht unterkriegen lassen und sich in der Welt behaupten. Das Buch ist sehr spannend mit einfacher Sprache zu lesen. Humor kommt auch nicht zu kurz. Der Autor hat ein Vor- und Nachwort zu diesesm Buch geschrieben. Man erfährt einiges über die Entstehungsgeschichte dieses Buches und wie es mit den anderen Bänden zusammenhängt. Am Ende hat der Autor auf einigen Seiten ein Glossar veröffentlicht, das beim Lesen des Buches sehr hilfreich war.

Mir hat der Prequel-Auftakt sehr gut gefallen. Ich werde mir die anderen Bücher auch noch zulegen. Ich hoffe, dass bald der 2.Band des Preqeuls erscheinen wird. Auch für Neueinsteiger ist das Buch sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 17.02.2020
Rote Kreuze
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


ausgezeichnet

Berührende Geschichte von zwei unterschiedlichen Menschen

In "Rote Kreuze" von Sasha Filipenko wird die Geschichte von Tatjana Alexejewna, einer über neunzigjährigen Dame, und Alexander, einem dreißigjährigen Mann aus Minsk erzählt. Neben Tatjana zieht Alexander mit seiner kleinen Tochter ein. Auf dem Gang treffen sie sich das erste Mal. Da ist Alexander gerade dabei ein rotes Kreuz auf seiner Tür zu entfernen. Als Tatjana es sieht, erklärt sie ihm, dass die roten Kreuze ihre Erinnerung sind, wo sie wohnt. Sie leide an Alzheimer. Daraufhin bittet sie ihn in ihre Wohnung und fängt an, ihre Lebensgeschichte im Sowjetregime zu erzählen und welche Greuel sie erleben musste. Der Leser erfährt auch die Geschichte von Alexander, was er tragisches erleben musste.

Das Buch ist sehr gut lesbar und hat eine flüssige Sprache. Im Interview am Ende des Buches sagt Sasha Filipenko: "Der Staat tut alles, damit die Menschen die Grausamkeiten des Sowjetregimes vergessen und unsere Aufgabe ist es, das nicht zuzulassen." Das setzt er sehr gut in seinem Buch um. Diese Grausamkeiten dürfen nicht vergessen werden. Das Buch hat mich sehr erschüttert. Ein tief berührendes Buch, das zeigt welche Auswirkungen Krieg haben kann. Ausserdem zeigte es mir, was Freundschaft bewirken kann. Auch dass es gut ist und etwas bringt, gegen das Vergessen anzukämpfen. Mir hat es sehr gefallen, wie Sasha Filipenko die zwei Schicksale von Tatjana und Alexander miteinander verwoben hat.

Ein sehr lesenswertes Buch gegen das Vergessen. Rote Kreuze ist der erste Roman von Sasha Filipenko, der auf Deutsch erscheint. Ich hoffe, bald wieder einen Roman des Autors lesen zu können.

Bewertung vom 11.02.2020
Goodbye, Bukarest
Seeberger, Astrid

Goodbye, Bukarest


ausgezeichnet

Feinfühlig, berührend, packend
In Goodbye, Bukarest beschreibt die Autorin Astrid Seeberger die Suche nach ihrem Onkel Bruno. Ihr wurde erzählt, er sei im 2. Weltkrieg gestorben. Nach dem Tod ihrer Mutter findet sie Hinweise, dass Bruno nicht in Stalingrad gestorben ist. Astrid ist mit 17 Jahren nach Schweden ausgewandert. Vielleicht hat sie ihr deshalb nie die Wahrheit erzählt. Sie ist im Zweifel und macht sich selbst auf die Suche.
Die Suche nach Bruno führt sie nach Berlin, Bukarest, den Starnberger See und München. Sie trifft unterschiedliche Personen, die ihr von Bruno erzählen, z.B. wie er im Straflager war. Diese Schilderungen haben mich sehr erschüttert. Diese Personen erzählen ihr ihre Geschichte und ihr Leben. Astrid fährt nach Bukarest und erfährt vom dortigen Leben ihres Onkels zu Ceausescus Zeiten und welche Qualen er dort erleiden musste.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Astrid Seeberger geschrieben.
Die Autorin schafft es, dass man mit diesen Schilderungen sehr mitlebt. Kunst und Musik spielen auch eine Rolle und man sieht, wie die Menschen davon Kraft schöpfen.
Im ganzen ist "Goodbye, Bukarest" ein sehr gelungenes, berührendes und einfühlsames Buch, das lesenswert ist. Mich hat es sehr betroffen gemacht.

Bewertung vom 31.01.2020
Die Bagage
Helfer, Monika

Die Bagage


ausgezeichnet

Fesselnde tragische Familiengeschichte


In "Die Bagage" erzählt die Autorin Monika Halfer die Geschichte ihrer Familie, genauer die Geschichte von Maria, ihrer Grossmutter. Ihr Mann Josef muss in den 1. Weltkrieg ziehen. Maria und die Kinder müssen alleine zurecht kommen. In dieser Zeit trifft Maria einen gutaussehenden Mann und wird schwanger mit Grete, der Mutter der Autorin. Josef wird mit dem Kind nie ein Wort sprechen, weil er weiss, dass es nicht von ihm ist.

Das Buch habe ich sehr schnell gelesen. Die Geschichte wird auf 159 Seiten erzählt. Die Sprache ist sehr gut getroffen: kurze, dann wieder längere Sätze. Beim Lesen kommt man dadurch gut in einen Lesefluss. Die Thematik ist sehr tragisch, wenn man sieht, wie Josef mit Grete umgeht. Alle Achtung der Autorin, wie offen sie ihre Geschichte in diesem Buch beschreibt. Das Buch ist in keine Kapitel unterteilt. Es war aber nicht weiter störend beim Lesen. Ausserdem macht die Autorin viele Zeitsprünge. Ich fand das gut. Sie haben zum Teil die Spannung erhöht, wenn sie etwas vorweggenommen hat. Ich fragte mich dann, wie ist es dazu gekommen.

Man kann auch eine Geschichte auf 159 Seiten erzählen, der nichts fehlt und alles sehr gut erzählt wurde. Zwischendrin ist die Autorin immer wieder in die Ich-Perspektive gewechselt. Das hat einen noch viel näher an die Geschichte rangebracht. Ich fand den Schreibstil fantastisch. Ein wirklich fesselndes Buch! Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine Familiengeschichte mit tragischen Komponenten zur Zeit des 1.Weltkriegs lesen möchte. Er wird es nicht bereuen.