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La Calavera Catrina

Bewertungen

Insgesamt 633 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2023
Kleine Storys über große Themen
Kuschik, Karin

Kleine Storys über große Themen


ausgezeichnet

"Kleine Storys über große Themen: 222 Botschaften für mehr Leichtigkeit im Alltag" ist mein erstes Buch von Karin Kuschik. Ich habe also ihren Bestseller "50 Sätze…" nicht gelesen.

Ich bevorzuge kurze Texte, für die man immer Zeit findet, die gut tun, die viel Spielraum für eigene Gedanken lassen und Optimismus verbreiten. Ich benötige keine ausführlichen Erläuterungen mehr. Deswegen ist das Buch genau der richtige Impulsgeber für mich. Quasi, das kleine helle Licht der Wertschätzung, Leichtigkeit und Abgrenzung im Alltag. Dabei kann man einfach eine Seite aufschlagen oder sich im Verzeichnis ein Thema raussuchen. Ein unschlagbarer Vorteil zum Hörbuch. Klar, man kennt vieles schon, aber es sind auch Aha-Erlebnisse dabei, weil man eben manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Ich brauche öfter mal einen Reminder und die richtigen Worte können dann Wunder bewirken. Sympathisch, locker geschrieben und mit persönlicher und beispielhafter Note, schätze ich die prägnante Klarheit. Dazu ansprechend gestaltet und das handliche Format, erfüllt seinen Zweck.

Wer es direkt, anschaulich und leicht verständlich mag, findet hier ganz viele nützliche Botschaften. Ich würde das Buch aufgrund der Fülle an Themen und der Kompaktheit für Fortgeschrittene empfehlen, die sich für Zwischendurch oder das Morgenritual einen Impulsgeber wünschen und Motivation zur Umsetzung brauchen.

Bewertung vom 13.07.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


ausgezeichnet

Prolog - Mittsommer 2019: Ein grausame Hinrichtung erschüttert die Schären. Nur eine Person überlebt das Massaker. Ganz Schweden fragt sich, wer diese Morde in Auftrag gegeben hat, und warum.

"Refugium" ist eine Geschichte mit betulich wachsender Spannung, einer realistisch wirkenden Story (mit hollywoodreichen Einlagen) und interessanten Figuren, denen Lindqvist ausreichend Charakter und Tiefe verleiht, indem er an scheinbar unwichtigen Details teilhaben lässt, die das unterhaltsame Lesevergnügen steigern. Vor allem die Hauptfiguren, wie der beeindruckend Kim Ribbing, ein jungen Hacker mit tragischer Vergangenheit und unerschöpflichem Reichtum, und Julia Malmros, eine einsame Schriftstellerin und ehemalige Polizistin.

Es ist ein düsterer Thriller, voller verborgener Brutalität, der ein bisschen braucht, um in Fahrt zu kommen, und gerade deswegen, auf ganzer Linie begeistert. Mir hat besonders gefallen, dass die kurzen Kapitel den Lesefluss begünstigen (man kann gar nicht aufhören zu lesen), außerdem das Spektrum an Lokalität (Favorit: Kuba), die wirtschaftlichen und politischen Verstrickungen, den diskreten Humor und das gelungene Ende. Außerdem sind die Zusammenhänge mit der Millennium-Reihe von Stieg Larsson unverkennbar, und werden auch konkret aufgegriffen und in die Handlung eingeflochten. Durch meiner Sympathie zu Kim und dem überraschenden (nicht fiesen) Cliffhanger, steht der Fortsetzung nichts im Weg - voraussichtlich drei Bände sind für 2024/2025 in der Planung. Vormerken!

Ich würde "Refugium" allen empfehlen, die nach einer gut geschriebenen Thriller-Reihe mit skandinavischem Flair suchen, die mit Spannung und nordischer Gelassenheit überzeugt (manche würden auch sagen, das Buch hätte seine Längen), keine wild konstruierten Wendungen nötig hat und den Charakteren und ihren Gefühlen, Beziehungen und Traumata genügend Platz einräumt. Empfehlenswertes Leseerlebnis!

Bewertung vom 13.07.2023
Lenny Hunter - Die magische Sanduhr (Bd.1)
Thilo

Lenny Hunter - Die magische Sanduhr (Bd.1)


ausgezeichnet

"Lenny Hunter - Die magische Sanduhr" ist eine spannende Bilderbuchgeschichte zum Mitfiebern. Es geht um den Waschbären Lenny und seine Freude Cleo und Marvin. Zusammen sind sie die Mystery Crew. Ganz wichtiges Mitglied ist außerdem Rusty, ein Flugzeug mit tollen Fähigkeiten. Die Freunde reisen zu Opa Romulus, der früher selbst einmal Mitglied in einer Mystery Crew war und von vielen Abenteuern berichten kann. Er bewahrt schriftlich in seinem Notizbuch die größten Geheimnisse der Welt auf und erzählt den Freunden von der magischen Sanduhr und der Verbrecherbande Rote Pfote, die dieses wertvolle Artefakt stehlen wollen. Daraufhin macht sich die Crew auf den Weg in den Dschungel, um der Bande zuvor zu kommen.

Die detailreichen und aufwendigen Illustrationen sind einfach umwerfend. Gerade im Dschungel gibt es richtige Wow-Effekte beim Umblättern. Außerdem gibt es eine Klappe zum Öffnen und Staunen und das Notizbuch von Opa Romulus lädt zum Selbstblättern ein. Diese spielerischen Elemente machen das Leseerlebnis aktiv und spannend. Am Ende kann man dann immer mehr mitfiebern und es gibt die Möglichkeit mitzurätseln. Der Stil ist dialogreich, lebendig und humorvoll. Vor allem der Dschungel ist nicht nur atmosphärisch dargestellt, auch der Text unterstreich mit kreischenden Affen und fauchenden Jaguaren das Dschungel-Feeling. Der viele Text macht es möglich, noch tiefer in diese Geschichte einzutauchen. Wir sind restlos begeistert und empfehlen dieses Mini -Indiana-Jones-Abenteuer für die Kleinen wärmstens weiter.

Bewertung vom 13.07.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


sehr gut

Drei Schwestern, ihr Elternhaus, verschiedene Lebensmodelle und Konflikte, die nicht ausgesprochen, übermächtig zu werden scheinen.

Sanne ist die Älteste und kümmert sich um die Eltern, weil sie ganz in der Nähe wohnt. Sie ergreift die Initiative und bewegt die Eltern zum Auszug, übernimmt die Verantwortung für das (schmale) Haus, womit sie bald überfordert ist. Mit zwei beinahe erwachsenen Kindern blickt sie auf die vergangenen Jahre zurück und erinnert sich auch an ihre eigene Kindheit, als Gefühle noch unbeachtet blieben und es Dresche gab, wenn sie nicht gehorchte. Die Eltern waren müde von der Arbeit, konnten nicht jedem Anspruch gerecht werden. Petra ist ganz anders als ihre Schwestern. Sie fühlt sich nicht zugehörig oder heimatlich verbunden, weil sie so weit weg wohnt, weil sie oft umzieht, oder weil sie keine Kinder hat. Mit diesem Gefühl der Mangelhaftigkeit kommt es nur beim nötigsten Kontakt und die Kommunikation bleibt auf der Strecke. Doch Petra ist glücklich mit Jürgen, von dem ihre Eltern nicht einmal wissen.

Ute Mank schreibt klar, nostalgisch und einfühlsam. Sie gibt ihren Protagonistinnen genügend Raum für Gedanken, Eindrücke und Gefühle. Es sind kluge Gedanken, die man auch in der eigenen Realität findet, die nicht nur unterhalten, sondern auch nachdenklich machen. Beim Lesen findet man schnell den Rhythmus zwischen den unterschiedlichen Perspektiven von Sanne und Petra, bei denen der Kontrast spürbare Anspannung hinterlässt. Es geht um Entfremdung unter Geschwistern, dem Älterwerden der eigenen Eltern, Sprachlosigkeit und das Loslassen von dem, was einmal Heimat war. Vor allem das Ende hat mich herausgefordert, weil mir diese versöhnliche Note so wichtig war. Ein empfehlenswerter Roman mit Seife und leisen Tönen.

Bewertung vom 13.07.2023
Wenn ein Satz dein Leben verändert
Pignitter, Melanie

Wenn ein Satz dein Leben verändert


ausgezeichnet

"Wenn ein Satz dein Leben verändert" beschäftigt sich ausschließlich mit Affirmationen - also positiv formulierten Sätzen, die helfen, negative Glaubenssätze zu überwinden. Dieser Fokus macht diesen Ratgeber so einfach in der Handhabung und motivierend für die Umsetzung.

Neben einem übersichtlichen Nachschlagewerk, mit mehr als sechzehn Themen und vielen Kraftsätzen, nimmt sich Melanie Pignitter den Raum, die wichtigsten Fragen zu beantworten (etwa ein Drittel des Buches). Ein Blick in die Gehirnforschung zeigt, warum Affirmationen funktionieren können. Diesen wissenschaftlichen Ansatz, finde ich sehr wichtig. Im Anschluss geht sie auch auf Mythen und Zweifel ein, die, soviel sei verraten, sehr sympathisch und ehrlich beantwortet werden. Hier erfährt man, welche Regeln man beachten muss und woran es liegen könnte, wenn es einfach nicht klappen will. Hilfe zur Selbsthilfe.

Besonders toll, finde ich die vielen spielerischen Tools, denn Kraftsätze sind so viel mehr, als nur ein paar Worte, die man auswendig lernen kann. Hier hätte ich mir noch mehr kreative Ideen für Kinder (oder das innere Kind) gewünscht, die als Ergänzung sicher eine weitere Bereicherung für dieses Nachschlagewerk gewesen wären. Insgesamt finden sich aber viele Konzepte, die dazu inspirieren, sich auch selbst etwas auszudenken. Gut durchdacht: man wird auch als Unentschlossener mit einbezogen, wenn man erstmal erspüren muss, wo drückt der Schuh denn? Sind Affirmationen überhaupt was für mich? Also aus meiner Sicht gerade für Einsteiger eine hilfreiche Wahl, vor allem, wenn man auch Wert auf ansprechende Gestaltung und eine gute Struktur legt. Das umfangreiche Affirmation-Sammlung bietet dann wirklich für jeden etwas und umfasst vielseitige Themengebiete (Schwangerschaft, Weiblichkeit oder Männlichkeit, Prokrastination, Trennung, einen Partner oder Job finden, Schmerzen uvm.). Wer es unkompliziert und einfach mag, findet hier alles, um direkt loszulegen.

Bewertung vom 13.07.2023
Mein Leben als einsamer Axolotl
Bondestam, Linda

Mein Leben als einsamer Axolotl


ausgezeichnet

In dem Bilderbuch "Mein Leben als einsamer Axolotl - Unten am Grund" geht es um den Klimawandel und seine Folgen, aus der unbeteiligten Sicht eines Axolotl, bedroht vom Aussterben.

Es beginnt mit einer sehr komprimierte Erdgeschichte und einer kritischen Sicht auf die Menschen. In diese Welt wird der kleine Axolotl geboren, erzählt aus der Ich-Perspektive. Es weiß nicht viel über die Plumpiane, so nennt es die Menschen, aber manchmal schwimmt es zur Oberfläche und beobachtet sie. Aber vor allem ist der kleine Axolotl einsam. Es ist der einzige Schwanzlurch im See, obwohl es 987 Eiern gab. Doch nur ein Axolotl ist geschlüpft.

Man durchläuft beim Lesen einige Gefühle. Bittersüß trifft es wirklich gut. Es ist schlimm und traurig, was sich im Hintergrund abspielt, wenn man die Zusammenhänge begreift. Der kleine Axolotl kann es nicht verstehen. Die Dinge passieren einfach. Deswegen gibt es auch so viel Witz in diesem Buch, weil der kleine Axolotl sein Leben lebt: Freunde findet und auch Spaß hat. Weil Tragik auch immer Komik enthält. Gleichzeit wird auch Wissen über Axolotl vermittelt. Doch die Einsamkeit wiegt schwer. Dann folgt die Katastrophe, die auch ein Neuanfang bedeutet. Daraus ergeben sich die schönsten Bilder, die dieser Geschichte ein hoffnungsvolles Ende verleihen.

Die seitenfüllenden Illustrationen sind erschreckend düster und schön in ihrer Wirklichkeit und äußerst kunstvoll in ihrer Darbietung, gespickt mit humorvoller Gesellschaftskritik. Es ist wirklich ein Vergnügen. Schließlich wirkt es ganz anders, als würde man einen Film schauen, wenn man länger auf einer Seite verweilt, die nur wenige Details enthält, und ein beklemmendes Gefühl erzeugt, während man um das kleine Axolotl bangt. Ich finde es deshalb spannend, wenn Kinder und Erwachsene dieses Bilderbuch gemeinsam erleben. Es vereint die abenteuerliche Geschichte eines süßen Axolotl, das sich nichts sehnlicher wünscht, als Gesellschaft, und die schrecklichen Folgen der Klimakrise, während die Erde sich weiterdreht. Diese zwei Ebenen (vereinfacht und kindgerecht) laden zu Gesprächen ein und machen "Mein Leben als einsamer Axolotl - Unten am Grund“ zu einem wertvollen Buch für alle Altersgruppen.

Bewertung vom 13.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


sehr gut

"Vom Ende der Nacht" ist kein Wohlfühlbuch im klassischen Sinne, wie der angenehme Schreibstil und das träumerische Cover es vermuten lässt. Es ist die Lebensgeschichte von Will und Rosie, die sich bereits in jungen Jahren angezogen fühlen, immer wieder begegnen und immer wieder verlieren. Geprägt von vielen Schicksalsschlägen und großer Themenvielfalt, wie Tod, Depressionen, Suizid, Alkoholsucht, entwickelt diese Liebesgeschichte einen dramatischen Sog, voller Melancholie und Traurigkeit. Es ist eine kitschfreie Geschichte über die Liebe und die Unberechenbarkeit des Lebens. Lebendig und einfach geschrieben, dialogreich und -trotz allem - romantisch hoffnungsvoll.

Ich mochte Will und Rosie, weil sie mit guten Absichten ihren Konventionen entkommen wollen, aber am gesellschaftlichen Druck scheitern. Will folgt seinem Traum, tut, was er kann und liebt. Man schließt die beiden Protagonisten ins Herz und verfolgt ihre bewegende Geschichte, vor allem, weil sie so gefühlvoll geschrieben ist. Will und Rosie bleiben einem auch nach dem Lesen im Gedächtnis. Insgesamt hätte ich mir zwar mehr Komplexität und Leichtigkeit gewünscht, zumal der Roman einen langen Lebensabschnitt umfasst, aber das trübt nicht meinen Gesamteindruck, eines angenehmen Leseerlebnisses. Wer sich nach einer ergreifenden Liebesgeschichte sehnt, dem sei dieses Buch empfohlen.

Bewertung vom 13.07.2023
Der Pakt / Schatten Bd.1
Parvela, Timo

Der Pakt / Schatten Bd.1


ausgezeichnet

"Schatten – Der Pakt" ist der 1. Band der neuen Trilogie aus der Feder des finnischen Autors Timo Parvela, und bringt ordentlich nordische Kälte in den Sommer.

Wie die meisten Reihenauftakte, nimmt auch "Der Pakt" sich Zeit und enthüllt erst nach und nach, worum es eigentlich geht. Der 13-jährige Pete bringt ein Opfer, um seine beste Freundin Sara zu retten: er sucht den Weihnachtsmann auf und trennt sich von seinem Schatten. Doch Pete verändert sich, erträgt seinen eigenen hassvollen Gedanken nicht mehr. Doch er kann sich niemandem anvertrauen, bis er plötzlich Gleichgesinnte und ein Glöckchen findet.

„Wie fühlt es sich an, etwas zu verlieren, von dem man eigentlich nicht mal richtig gewusst hat, dass es einem gehört?“

Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person aus zwei Perspektiven. Neben Pete lernt man die Schattenflickerin Uudit kennen, die in die Wichtelgilde aufgenommen werden möchte. Die düsteren Illustrationen von Pasi Pitkänen fügen sich sehr stimmungsvoll in die Geschichte ein und sorgen an der einen oder anderen Stelle für gruselige Momente und Graphic-Novel-Feeling.

Manchmal weiß man gar nicht, was eigentlich gerade passiert. Diese düstere und geheimnisvolle Atmosphäre hält die Spannung aufrecht, die im letzen Drittel noch einmal anzieht, um schließlich in einem Cliffhanger zu münden. Allerdings gibt es schon mal ein paar Kapitel der Fortsetzung zu lesen und der Ausblick ist sehr vielversprechend. Es ist eine ganz eigenen Welt, in die man in der Fortsetzung noch tiefer eintauchen kann. Alles ist von Schnee bedeckt und sibirischer Kälte umgeben. In der Dunkelheit leben teuflische Schatten, Wichtel, Gnome, grausame Rache und der Weihnachtsmann.

Fazit: Eine spannende, unheimliche und ungewöhnliche Geschichte für anspruchsvolle Gruselfans ab 10 Jahren, die, in kurzen Kapitel, von Freundschaft und nordischen Mythen erzählt.

Bewertung vom 03.07.2023
Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
Imlau, Nora

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?


ausgezeichnet

"Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?" ist ein stärkendes Buch für Kinder, das die ganze Familie überzeugen konnte und sehr beliebt bei uns ist. Warum? Zum einen sind die Reime sehr gelungen und klangvoll, zum anderen sind die Illustrationen sehr niedlich, detailliert, farbenfroh und kindgerecht. Beides zusammen ergibt eine einfühlsame Geschichte über ein kleines Krokodil namens Juli. Juli ist nah am Wasser gebaut und es werde viele Situationen des Alltags gezeigt, in denen Tränen fließen. Ob im Kindergarten, im Bus oder beim Spielen, es gibt viele Gründe zu weinen: aus Mitgefühl, Angst, Frust oder vor Freude. Dieses Buch erzählt wertschätzend und anschaulich, dass Gefühle gefühlt werden wollen und es völlig normal ist, wenn Kinder sich damit überfordert fühlen. Es ist eine tolle Möglichkeit, beim gemeinsamen Lesen ins Gespräch zu kommen und die Bindung zu stärken.

„Auch wenn Tränen traurig scheinen: Sie machen stark, wenn wir sie weinen.“ Das ist ein Zitat, das mir besonders gefällt. Die mutmachende Botschaft mündet in verständnisvollen Worten und Liebe spendenden Illustrationen, bei denen einem das Herz aufgeht, wenn Papa Krokodil Juli in die Arme nimmt. Sehr gelungen wird gezeigt, wie Geborgenheit, Trost und Akzeptanz helfen, die emotionale Entwicklung zu begleiten.

Das stabile Pappbilderbuch ist bereits für Kinder ab 2 Jahren geeignet. Einfach weinen zu dürfen, ist eine Erlaubnis, die sich auch Erwachsene manchmal nicht geben können. Deswegen finde ich das Buch so wertvoll und empfehlenswert.

Bewertung vom 03.07.2023
Mein großes Sachen suchen: Alle Tiere der Welt
Gernhäuser, Susanne

Mein großes Sachen suchen: Alle Tiere der Welt


sehr gut

Dieses handliche Bilderbuch ist mit den tierischen Wimmelbildern vor allem auf Suchspaß für Kinder ab 2 Jahren ausgelegt. Dabei lernen die Kindern verschiedene Kontinente, Landschaften und Tierarten kennen. Diese können erkannt und benannt werden, wobei sich immer mehrere Tiere einer Art auf den Bildern finden. Ob der Eisbär am kühlen Nordpol, das Känguru in Australien, der Löwe in der Savanne, Füchse im Wald oder Bären im hohen Norden. Insgesamt werden, auf stabilen Doppelseiten, elf verschiedene Orte auf der Welt gezeigt und die Tiere, die dort leben. Besonders gut hat uns gefallen, dass die Seiten nicht überfrachtet waren. Statt zu überfordern, laden die beruhigenden Landschaften zum entspannten Entdecken ein. Dadurch macht es Spaß den Text vorzulesen und gemeinsam die Orte zu erkunden. Allerdings fand ich auch, dass die Bilder sehr unnatürlich wirkten. Was wahrscheinlich daran liegt, dass man so viele Tiere aufeinander in der Natur gar nicht sehen würde. Daher finde ich persönlich Wimmelbücher mit Menschen natürlicher und interessanter, da es mehr zu entdecken gibt, was aber erst für Ältere interessant wird. Deshalb würde ich dieses Bilderbuch für den Einstieg empfehlen. Kinder lieben Tiere und deswegen kommt dieses Wimmelbuch auch gut bei ihnen an.