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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 720 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2022
Tour de Mord
Asmussen, Yvonne;Wüstel, Yvonne;Bliefert, Ulrike

Tour de Mord


ausgezeichnet

Mörderisch gut!

Schon seit 25 Jahren gibt es die Mörderischen Schwestern! Wow, ein richtig guter Grund, um zu feiern! Und wie feiern Autorinnen ein solches Jubiläum? Mit einem Buch, ist doch klar! Und das hat es in sich. „Tour de Mord“ fährt in 25 kriminellen Kurzgeschichten im Alpenraum spazieren. Ganz entspannt und zugleich mörderisch. Mörderisch gut und mörderisch spannend. Die Mörderischen Schwestern werden ihrem Namen gerecht und lassen zahlreiche Opfer über die Klinge springen. Oder über die Klippe? Ups, ... ich will lieber nicht zu viel verraten!

Fakt aber ist, dass jede Geschichte sehr spannend und intensiv ist. Normalerweise mag ich Kurzgeschichten nicht so sehr, aber in diesem Fall konnte ich nicht widerstehen. Und ich war mega überrascht, wie gut und mitreißend so kurze Erzählungen sein können. Ich fand die einzelnen Geschichten so intensiv, das ich nicht mehr als zwei hintereinander lesen konnte. Daher hat es eine Weile gedauert, bis ich mit dem Buch durch war. Normalerweise spricht das nicht für ein Buch, aber in diesem Fall ist es sehr positiv. Ich habe jede Geschichte genossen und gerne gelesen. Natürlich gab es ein paar Highlights, aber insgesamt fand ich alles gut und sehr lesenswert.

Wer die Mörderischen Schwestern noch nicht kennt, kann hier 25 Mal reinschnuppern, wer schon Fan ist, hat hier nochmal einen wunderbaren Strauß an Geschichten. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 03.03.2022
Kalt lächelt die See / Guernsey-Krimi Bd.1
Corbet, Ellis

Kalt lächelt die See / Guernsey-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Trügerische Idylle

Da ich immer schon mal auf die Kanalinseln wollte und gleichzeitig Krimis sehr liebe, war ich natürlich umso gespannter auf dieses Buch! Ein Guernsey-Krimi, das klingt schon so toll. Und auch die Kurzbeschreibung hat es in sich. Ich mochte hier schon den Gegensatz zwischen der Idylle und dem Verbrechen, zwischen der wunderbaren Landschaft und friedlichen Natur und den bösen Taten. Und im Buch selbst geht es dann genauso weiter. Hat mir sehr gefallen und ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung um die Ermittlerin Detective Inspector Kate Langlois.

Ich mag es, wie hier auf den Kanalinseln die Grenzen verschwimmen, wie sich Frankreich und England auf beste Weise miteinander vermischen. Das gibt ein einzigartiges Flair und macht gute Laune. Mein Wunsch, dort einen Urlaub zu verbringen, hat sich so sehr gesteigert, dass ich mir schon einen Reiseführer bestellt habe.

Die Figuren fand ich wunderbar beschrieben, man hat sofort Personen vor Augen und bei manchen fühlt es sich sogar an, als würde man sie schon immer kennen. Kate fand ich gut, von der ersten Zeile an, in der sie erwähnt wurde. Und auch ihren neuen Kollegen mochte ich – trotz seiner etwas sperrigen Art. Es sind ja genau diese Charaktere, die ein Buch lesenswert machen. Genau wie die wunderbare Landschaft der Insel Guernsey, die immer wieder und wieder beschrieben wird. Mehrfach habe ich mir die Insel im Internet angeschaut, hineingezoomt und mir vorgestellt, wo man dort am besten Urlaub machen kann, schwimmen, wandern, im Café sitzen kann...

Dennoch war das Buch meiner Meinung nach auch richtig spannend. Diese beschreibenden Passagen bringen viel Flair und Lokalkolorit, stören die Handlung aber nie. Und diese hat es in sich. Ein verlassenes Segelboot, ein verschwundenes Paar und ganz viel Blut... Die Verstrickungen, die sich dann nach und nach ergeben, fand ich mega. Richtig gut gemacht und nie unlogisch oder nicht nachvollziehbar. Erraten hätte ich das aber auch nicht können. Ich hatte in einer Richtung einen richtigen Verdacht, aber das ganze Ausmaß habe ich nicht erkannt. So mag ich Krimis! Man kann miträtseln, ist sogar auf einer richtigen Fährte, aber es ist trotzdem spannend bis zuletzt und gleichzeitig spielt die Handlung in einer tolle Umgebung. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 17.02.2022
Die letzte Wahl
Sander, Eric

Die letzte Wahl


gut

Leider hat es mich nicht richtig gepackt
Auf dieses Buch hatte ich mich so gefreut und habe es auch voller Eifer angefangen. Aber dann war es leider doch gar nicht so packend, wie ich es mir erhofft und gedacht hatte. Der Anfang ist spannend und auch sehr gut beschrieben, aber dann wird es leider etwas zäh.
Ich mochte den Journalisten Nicholas Moor von Anfang an, er ist eine interessante Hauptfigur mit Ecken und Kanten. Er ist Journalist mit Leib und Seele und das fand ich sehr interessant zu lesen. Leider war mir der Teil mit dem Parteien-Gedöns zu viel. Klar, es gehört hier zur Geschichte und ist daher auch wichtig, aber mir war es zu trocken und zu intern. Das hat mir dann irgendwie auch die ganze Geschichte insgesamt verleidet.
Ich brauchte einen zweiten Anlauf, um das Buch zu Ende zu lesen, richtig gepackt hat es mich dann leider aber auch nicht (mehr). Schade, denn die Geschichte an sich ist eigentlich echt spannend und meiner Meinung nach auch sehr real.

Bewertung vom 17.02.2022
Verabredung mit einer Mörderin (eBook, ePUB)
Summer, Drea

Verabredung mit einer Mörderin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender Snack

Eigentlich bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, da ich aber die Autorin Drea Summer bereits durch viele andere Romane kenne, war ich dennoch neugierig. Ich fand auch die Idee, dass sich mehrere Autoren zusammentun, sich die Mordslustigen nennen und gegenseitig inspirieren sehr spannend. Die Reihe „Blind Date mit dem Tod“ hat mich neugierig gemacht, daher habe ich einige der Kurzgeschichten gelesen.

Drea Summers Idee fand ich besonders gut, daher startete ich mit diesem Kurzroman. Zum Glück musste ich sehr lange bei Arzt warten, sodass ich die Geschichte komplett „durchsuchten“ und quasi in mich aufsaugen konnte. Das war auch gut, denn die Spannung war wirklich sehr hoch und ich wollte unbedingt wissen, was passiert und wie es ausgeht. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, ohne zu spoilern, aber es war wirklich richtig gut.

Wer Kurzgeschichten oder Spannung mag, ist hier genau richtig. Ein wunderbar spannender Snack für zwischendrin! Wären alle Kurzgeschichten so, würde ich wohl doch noch Fan werden.

Bewertung vom 17.02.2022
#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!


ausgezeichnet

Spannend und informativ zugleich

Seit einiger Zeit lese ich voller Begeisterung auch Kinder- und Jugendbücher. Der Tessloff-Verlag ist ja bekannt für tolle Bücher für den Nachwuchs, daher war ich auf dieses Buch besonders neugierig. Ich kenne Teil 1 bisher nicht, aber das war für mich auch kein Manko. Dabei geholfen haben auch die Steckbriefe der DatenDetektive, die im Inneren des Hardcovers bunt illustriert sind. So lernt man die wichtigen Figuren auf einen Blick kennen und kann auch zwischendrin nachschlagen. Sowas mag ich sehr.
Ich bin gut in die Geschichte „Voll gefälscht!“ gestartet und habe mich auch als Erwachsene sehr gut unterhalten und informiert gefühlt. Besonders gefallen haben mir die Kästen mit Maries Media, in denen man so viel Wissenswertes erfährt. Auch mir war nicht alles bekannt, ich mag Bücher, in denen man noch etwas lernen kann! Hier geht es um Computer, Künstliche Intelligenz, Roboter und mehr. Richtig interessant und informativ zugleich.
Die Geschichte selbst fand ich auch gut. Modern und jugendgerecht geschrieben und zugleich auch lehrreich. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Mobbing und vieles mehr – aber nie mit erhobenem Zeigefinger. Richtig gut gemacht und dann auch noch in Form eines Krimis, also schön spannend. So hat man Lust, bis zum Ende zu lesen und gemeinsam mit den Kids zu erfahren, wer hinter allem steckt und warum.
Toll, dass es solche Bücher gibt! Ich nehme an, die meisten Kinder finden die DatenDetektive und ihre Geschichten cool! Weiter so!

Bewertung vom 17.02.2022
Mostbarone
Scharner, Helmut

Mostbarone


gut

Spannend, aber zuviel Familie

Da ich die Regionalromane aus dem Gmeiner-Verlag sehr zu schätzen gelernt habe, war ich auch auf dieses Buch sehr gespannt. Obwohl es bereits eine Reihe um den Ermittler gibt, kannte ich den Autor Helmut Scharner bisher nicht. Leider kenne ich auch das Mostviertel nicht und war daher umso neugieriger auf das Buch und die Region, in der es spielt.
Die Geschichte um den ermordeten Mostbaron fand ich sehr spannend und rund. Das Ende war überraschend, aber dennoch gut nachvollziehbar, das hat mir gefallen. Ich mag es, wenn man bis zum Schluss miträtseln kann. Und hier gab es so einige falsche Fährten, Irrungen und Wirrungen. Gelungen fand ich das letzte Kapitel, das nochmal weiter aufklärt, und dennoch ein Rückblick ist. Das war echt gut gemacht. Auch dass die Gedanken der Figuren in kursiver Schrift für den Leser nachvollziehbar waren, gefiel mir sehr.
Toll fand ich auch den Einblick, den man in die Welt des Mosts, der Moststuben und Mostbarone bekam. Eine Welt, die mir bisher fremd war, die aber sicherlich spannend zu entdecken ist. Vor allem wenn ich an so ein Glas Birnenmost oder Sekt denke, habe ich echt Lust, ins Mostviertel nach Niederösterreich zu fahren...
Leider fand ich das Privatleben des Ermittlers Major Brandner von Anfang an viel zu präsent in diesem Roman. Ich kenne ja die Vorgänger nicht und weiß nicht, wie es da war – oder ob es nur hier so dominant war. Ich mag es, wenn man auch etwas über den privaten Mensch und seine Familie und Beziehungen erfährt, aber hier war es mir einfach zu viel. Am Ende ist die Familie schon wichtig für die Auflösung, aber ich hätte es gerne etwas dezenter gehabt. Auch fand ich die Familie in sich bisweilen etwas seltsam. Dass die Frau und die Töchter baden gehen, weil sie im Urlaub sind, ist zwar interessant, aber da hätte es gerne auch etwas straffer sein dürfen.
Insgesamt war mir das Thema „Familie des Ermittlers“ in diesem Roman etwas zu viel. Daher kann ich leider nur drei Sterne vergeben. Dennoch würde ich gerne mehr von Major Brandner lesen und hoffe, dass dann die Ermittlungen wichtiger sind als das Privatleben der Familie.

Bewertung vom 15.02.2022
Frei von Angst durch die Heilung der Mitte
Weidinger, Georg

Frei von Angst durch die Heilung der Mitte


ausgezeichnet

Es geht auch anders

Wenn wir an Ärzte und die Medizin denken, sind wir in Europa immer ganz schnell bei der schnöden Schulmedizin. Dabei wissen wir heute doch alle, dass der Körper eine Einheit ist und auch die Psyche ihre Rolle spielt. Wer Angst hat, dem geht es auch körperlich nicht gut und umgekehrt. Wenn der Körper krank ist, bekommt man Angst - zumindest wenn es länger dauert und ernsthaft ist. Daher finde ich es immer wieder spannend zu sehen oder lesen, wie es auch noch anders gehen kann. Dr. med. Georg Weidinger stellt hier interessante Ansätze vor, die mir sehr gut gefallen haben. Ich tue mich selbst etwas schwer mit der traditionellen chinesichen Medizin (TCM), aber ich denke, sie kann auch helfen, wenn man sich darauf einlassen kann. Daher war ich sehr neugierig und habe dieses Buch auch recht flott durchgelesen. Wenn man sich genauer mit dem Thema befasst, dauert es natürlich auch länger, aber ich bin mir sicher, dass man hier noch einiges rausholen kann für sich und auch neue Erfahrungen machen kann.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch sehr verständlich ist. Auch für Neulinge im Bereich der TCM und Nicht-Mediziner ist alles so erklärt, dass man es leicht versteht und nachvollziehen kann. Ich wünsche mir, dass Menschen, die wirkliche Angststörungen haben, dieses Buch lesen und die Chancen darin finden. Ich selbst bin zum Glück nicht betroffen, aber es war sehr spannend und lehrreich und ist sicherlich auch in allen anderen Lagen des Lebens anzuwenden.

Bewertung vom 15.02.2022
Käpten Sturm - Die Suche nach der Wunderblume
Kowalsky, Daniel

Käpten Sturm - Die Suche nach der Wunderblume


ausgezeichnet

Volle Fahrt

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich seit einiger Zeit auch mit Begeisterung Kinder- und Jugendbücher lese. Dieses hier hatte mir auf den ersten Blick gefallen. Sowohl die Kurzbeschreibung. als auch das Cover haben mich neugierig gemacht. Eigentlich bin ich kein Coverkäufer, aber bei Bücher für die Kleinen finde ich es schon wichtig, dass es passt und auch ansprechend ist. Hier ist es topp, würde ich sagen.

Ich bin Quereinsteiger und daher fand ich es super, dass man direkt am Anfang eine Übersicht mit den wichtigsten Figuren hat. Das hat mir sehr geholfen und ich mag das auch sehr. Besonders schön fand ich hier, dass es nicht nur eine schnöde Auflistung ist, sondern dass man alle Figuren auch gezeichnet sieht, sodass man beim Lesen immer eine klare Vorstellung hat.

Die Geschichte selbst hat mir auch sehr gut gefallen. Ich fand es toll gemacht, wie eigentlich die Geschichte um die so verschiedenen Geschwister Lenny und Anne erzählt wird, und gleichzeitig die um den Käpten und seine Mitstreiter. Die Idee, dass diese zweite Geschichte vorgelesen wird, fand ich super. Und auch toll umgesetzt. Und dann noch richtig spannend und mit herrlichen Cliffhanger. Wenn das nicht Kinder zum Lesen bringt.... Ich hätte gerne direkt Teil 3 weitergelesen!

Bewertung vom 15.02.2022
Feuer im Alten Land
Paulsen, Hanna

Feuer im Alten Land


ausgezeichnet

Absolut gelungene Fortsetzung

Da ich bereits den ersten Teil um die Polizeireporterin Gesa Jansen sehr mochte und gerne gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter, wie es weitergeht. Die Kurzbeschreibung klang verheißungsvoll und hat mich noch neugieriger gemacht. So waren meine Erwartungen also schon ziemlich hoch, aber Autorin Hanna Paulsen hat es geschafft, diese zu übertreffen. "Feuer im Alten Land" hat mich noch mehr in seinen Bann gezogen als "Der tote Journalist".

Es war noch spannender, noch packender und noch temporeicher, aber vor allem noch viel persönlicher. Diese mal geht es nicht mehr nur um einen Kollegen, sondern um die Familie von Gesa. Kein Wunder, dass sie sich voller Engagement in den Fall wirft und auch immer wider über das Ziel hinausschießt. Gerade das mag ich so an dieser Figur. Sie ist willensstark und mutig und tut alles für ihre Familie. Da finde ich so sympathisch. Gleichzeitig ist sie sehr verletzlich und empfindsam, eine tolle Kombi.

Eine gelungene Kombination ist auch das Team aus Gesa und Björn, das in diesem Band noch stärker zusammenwächst. Ich bin sehr gespannt, was daraus wird und wie sich das noch entwickelt.

Den Fall fand ich sehr gut konstruiert und noch besser aufgelöst. Mit tollem roten Faden, vielen Irrwege und Tatverdächtigen. Lesenswert bis zum Schluss. So muss ein Krimi sein! Ich freu mich jetzt schon auf Band 3!