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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2163 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2023
Die Bibliothek des Wahnsinns
Brooke-Hitching, Edward

Die Bibliothek des Wahnsinns


ausgezeichnet

Können Sie sich noch an die Stelle im Film „Der Name der Rose“ erinnern, als der Turm durch Brand einzustürzen drohte wo William von Baskerville das „verbotene Buch“ einsehen wollte? Es wurde von einem Mönch beschützt und dieser starb auf Grund des Buches! Es war in Gift getränkt um es für die Nachwelt unzugänglich zu machen! Sie finden das absurd? Keineswegs! In diesem Buch geht es genau um solche Buchschätze und ich kann Ihnen sagen, da sind in Gift getränkte Buchdeckel und Seiten noch das harmloseste! Edward Brooke-Hitching zeigt uns in diesem ganz „normalen“ Buch, wo und welche Werke aber völlig bizarr und absurd sind bzw. wo man sie bestaunen darf. Da gibt es Bücher die gar keine sind so wie wir sie kennen, da gibt es religiöse Niederschriften die einen völlig erstaunen lassen weil sie teilweise so skurril sind oder auch Werke über das Übernatürliche werden u.a. näher betrachtet. Brooke-Hitching entführt uns regelrecht in eine andere Welt und man muss klar sagen, es ist kaum möglich das diese Werke von Menschenhand gestaltet wurden bzw. dass der Inhalt aus menschlicher Gedankenwelt stammt. Vieles, gar alles, scheint wie von einem anderen Stern, fasziniert komplett und nimmt einen beim lesen ein.

Das Buch ist sehr harmonisch aufgebaut. Die Texte sind immer wieder mit Fotos, Gemälden, Bildern untermalt und geben den Texten den passenden Rahmen zudem ist das Verständnis über das Gelesene wachsend und wird dadurch bestens erklärt. Das Buch liest man so in einem Rutsch durch und das zeigt doch, wie spannend und faszinierend es doch ist! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 12.11.2023
Der Geschmack Japans
Kié, Laure

Der Geschmack Japans


ausgezeichnet

Klappentext:

„Ein authentische Genussreise durch die japanische Küche



Kommen Sie mit auf eine kulinarische Reise durch die japanische Küche! In Der Geschmack Japans teilt Laure Kié über 80 authentische Rezept und entführt in die kulinarische Vielfalt Japans. Sie nimmt dabei die kulinarischen Traditionen unter die Lupe und präsentiert raffinierte und zugleich einfach nachkochbare Gerichte aus dem Land der aufgehenden Sonne. Zudem kommen auch Menschen mit japanischen Wurzeln zu Wort, die von der japanischen Esskultur und den kulinarischen Traditionen berichten und sowohl ihre Lieblingsgerichte als auch moderne Foodtrends vorstellen. Untermalt werden die landestypischen Gerichte durch schmackhafte Foodfotografie sowie durch stimmungsvolle Fotos von Land und Leuten.



Das Japan-Kochbuch: Tradition, Geschichte und Kultur trifft Kulinarik



Dieses Kochbuch begibt sich auf einen kulinarischen Streifzug durch die vielfältige und zugleich einfach zuzubereitende Küche Japans. Zu Beginn werden die Grundlagen der japanische Küche vorgestellt. Dabei geht die Autorin Laure Kié auf Grundzutaten, verschiedene Saucen und Brühen und auch unterschiedliche Zubereitungsarten ein. Im Anschluss werden Rezepte auf Grundlage von Reis und Nudeln, Gerichte mit Gemüse, Eiern oder Tofu, Hauptgerichte und Rezepte für Desserts vorgestellt. Darüber hinaus verrät der kulinarische Reiseführer viel Wissenswertes über die Tischkultur und die kulinarischen Traditionen Japans, die heute noch gelegt und gekocht werden.



Diese und andere Rezepte erwarten Sie in Der Geschmack Japans:



Reis: Chirashi Zushi; Futomaki; Onigiri; Yaki Meshi



Nudeln: Soba mit Entenbrust; Miso Ramen; Gyoza mit Shitake Pilzen



Gemüse, Tofu und Eier: Aubergine in Ponzu-Sauce; Spinat mit Miso und Katsuobushi; Chawanmushi



Hauptgerichte: Sashimi; Tempura; Yakitori; Okonomiyaki; Hähnchen Teriyaki



Desserts und Getränke: Kumquat-Mochi; Fluffy Matcha Pancakes; Sake mit Ingwer und Pampelmuse; Umeshu Highball



Mit diesem Kochbuch, seinen authentischen Rezepten und den stimmungsvollen Fotos tauchen Sie tief ein in die traditionellen Gerichte und die genussvolle Aromatik der japanischen Küche.“



Ich bin ein großer Fan der japanischen Küche aber ich muss auch klar sagen, ein gutes Kochbuch darüber fand ich bislang so gut wie gar nicht. Hier wurde ich aber fündig und kann stolz berichten: egal ob für Anfänger oder Kenner, hier geht einem das kulinarische Herz auf! Also Stäbchen raus und ran an die Kochtöpfe!

Wir starten hier nach einer interessanten Einführung mit Grundrezepten jeglicher Art. Saucen, Würzmittel und und und werden hier genau thematisiert. Weiter geht es dann mit „Rund um den Reis“ und genau da trennt sich schon die Spreu vom Weizen denn Reis ist nicht gleich Reis und seine Zubereitung ist eher Kunst als Kochen. Nach dem Reis lernen wir Nudelgerichte in all ihrer Vielfalt kennen. Niku-Odon oder auch nicht zu vergessen die beliebten Ramen werden hier vorgestellt. Es folgt das Kapitel „Gemüse, Tofu und Eier“, dann „Weitere Spezialitäten“ (u.a. Tempura etc.) und abschließend „Desserts und Getränke“ und da gibt es weitaus mehr als nur Sake oder Ume!

Die Rezepte sind alle sehr übersichtlich und verständlich aufgebaut und niedergeschrieben. Die Beschaffung der Zutaten ist hier und da eine kleine Herausforderung aber der stellt man sich gern. Denn das Ergebnis unserer Kochschule wird uns dafür absolut entschädigen! Gerade die Ramen-Rezepte sind mehr als zu empfehlen und echte Geschmackshammer! Neben den Rezepten werden aber auch Porträts bekannter Japaner vorgestellt und, und das hat mir besonders gut gefallen, kleine Anekdoten bzw. Geschichten rund um die japanische Küche an sich. Warum ist sie so wie sie ist? Kann man wirklich uralt damit werden? Ist sie wirklich heilend? Was haben die Jahreszeiten damit zutun? Viele Fragen und noch mehr Antworten gibt es in diesem grandiosen Kochbuch!

5 Sterne mit klarer Nachkoch-Empfehlung!

Bewertung vom 12.11.2023
Die Natur hat Recht
Weydt, Elisabeth

Die Natur hat Recht


sehr gut

Die Thematik kreist ja schon länger, und nicht nur aus aktuellem Anlass, über uns aber wie könnte es aussehen? Die Autorin des Buches, Elisabeth Weydt, erzählt uns hier einerseits in einer Art Reportage bzw. Recherche-Arbeit wie das Land Ecuador es tatsächlich geschafft hat, dass die Natur in ihrer Verfassung als Rechtsperson aufgenommen hat. Sie erläutert was das bedeutet und was das für die Natur sowie für die Menschen heißt. Sicherlich geht es hier nicht nur um Naturschutz sondern auch um ethische Aspekte. Es stellt sich halt die Frage in wie weit auch wir Menschen eben als „Natur“ zählen und ob wir uns gleichstellen könn(t)en. Selbstredend betrachtet sie auch den Umweltschutz, die Klimakrise und und und. Das Thema ist sehr weitläufig und intensiv. Dennoch gibt Weydt besondere Anstöße und hat selbstredend ihre Meinung in dem Buch vertreten. Ist das Thema fesselnd? Definitiv für alle die sich für unsere Umwelt interessieren und sich für sie einsetzen und es bietet reichlich Potential! Dass nun endlich das Hochseeabkommen im Jahre 2023 durchgesetzt wurde, ist doch bereits mehr als ein Anfang! Wenn wir die Natur endlich mal als ein Miteinander ohne (natur-bedrohende) Ausbeutung betrachten würden und diese schützen würden, sie mit Rechten versehen könnten, wäre das ein weitaus größerer Schritt nicht nur für die Menschheit!

Fazit: eine äußerst interessante Reportage die kurzweilig und informativ über die möglichen Rechte der Natur berichtet! Lesenswert! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 12.11.2023
Wilde Elbe

Wilde Elbe


ausgezeichnet

Klappentext:

„Ein einmaliges Porträt der Elbe und ihrer Landschaften



Die Elbe – ein Fluss mit vielen Facetten. Entsprungen als rauschender Gebirgsfluss, bahnt sie sich ihren Weg durch Mittelgebirge und Auwälder und bietet selten gewordenen Arten wie Biber, Fischadler und Hirschkäfer eine Heimat. Kein anderer Strom in Westeuropa ist so naturnah, zeigt so viel biologische Vielfalt und darf sich noch so frei bewegen. Passionierte Fotograf:innen der GDT waren für diesen Bildband über zwei Jahre an der Elbe unterwegs und zeigen in ihren herausragenden und kreativen Bildern die vielen Gesichter und die Schönheit dieses fast 1100 Kilometer langen, einzigartigen Flusses.



Die Elbe in ihrer ganzen Vielfalt: Lebensraum für Tiere und Pflanzen



Kein anderer großer Fluss in Westeuropa weist eine solche Biotop- und Artenvielfalt auf wie die Elbe. Für diesen außergewöhnlichen Naturbildband folgten die Fotograf:innen der GDT dem Lauf der Elbe von ihrer Quelle im Riesengebirge in Tschechien durch das zerklüftete Elbsandsteingebirge, malerische Auwälder und breite Urstromtäler bis zu ihrer Mündung ins Wattenmeer. Sie begaben sich auf die Spur von Eisvögeln und Seeadlern, entdeckten die seltene Schachbrettblume oder den Schierlings-Wasserfenchel, beobachteten riesige Wattvogelschwärme und stießen auf zahlreiche Amphibien- und Insektenarten.



Die Naturvielfalt der Elbe in modernen und kreativen Fotografien



Neunundzwanzig Fotograf:innen der GDT waren mit ihren Kameras auf der Suche nach atemberaubenden Naturmotiven. Dieser Bildband zeigt die eindrucksvollen Aufnahmen der Elbe und ihrer direkten Umgebung sowie ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Die herausragenden Fotografien dokumentieren auch das Zusammenspiel von Natur und menschlichen Einflüssen. Auf den über 1000 Kilometern von der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung in der Nordsee liegt die Magie der Aufnahmen dabei im Detail und in der Faszination des Verborgenen, in der Begeisterung für die Schönheit der Natur direkt vor der Haustür. Ein beindruckender Bildband für alle, die die Natur lieben und die Elbe von einer neuen Seite entdecken wollen.“



Was für ein beeindruckender Bildband! In diesem 22.3 x 2.4 x 26.4 cm großem Buch wird die Elbe vom Ursprung, der Quelle, bis hin zur Mündung in Bildern festgehalten. Es scheint fast wie eine Art Biografie in Bildern zu sein, denn wir dürfen nicht nur dadurch den Flusslauf erleben sondern auch ihre Ufer betrachten mit all den Tieren, Menschen und der Natur die dort zu Hause ist und mit dem Fluss zusammen im Einklang leben. Schnell ist eines klar: die Elbe ist eine Art Lebensader. Sie bietet mit ihrem Wasser und ihrem damit verbundenen Klima eine einmalige Lage für Flora und Fauna. Der Bildband macht seinem Namen alle Ehre denn die Bilder sind von einmaliger Schönheit und mit der Buchgröße optimal komprimiert. Neben den Bildern geben informative Texte ausreichend Aufschluss und Wissen an den Leser weiter. Alles ist harmonisch angeordnet und optimal zusammen gefügt.

Optik und Haptik des Buches sind definitiv einem Coffeetable-Book gleichzusetzen. Die Bindung ist stramm und fest, die Buchseiten von fester Qualität, die Drucke alle brillant und ohne Druckfehler, das Papier von leichter, aber ganz leichter, glänzenden Qualität. Kurzum: Das Buch ist eine Art Flußkreuzfahrt im Buchformat ohne das man den Lesesessel dafür verlassen muss, die Koffer packen müsste…hier kann man die Elbe pur erleben mit all ihrer Schönheit! 5 Sterne für dieses eindrucksvolle Buch!

Bewertung vom 12.11.2023
Polarlichter
Römmelt, Bernd;Mokler, Felicitas

Polarlichter


sehr gut

Klappentext:

„Ein magischer Natur-Bildband, der Sie staunen lassen wird



Seit jeher fasziniert das farbenprächtige Himmelsschauspiel der Polarlichter die Menschen. Der Naturfotograf Bernd Römmelt war in allen Anrainerstaaten der Arktis - Alaska, Nordkanada, Grönland, Island und Skandinavien - unterwegs, um das beeindruckende Naturphänomen über Bergen, Seen, Gletschern und Wäldern zu fotografieren. In über 150 atemberaubenden Bildern zeigt er das ständig wechselnde Farbenspiel der Aurora Borealis und erklärt in persönlichen Texten die Faszination dieses ergreifenden Naturschauspiels, um das sich viele Mythen und Legenden ranken. Magische Momente, die das Nordlicht lebendig erfahrbar machen. Zusätzlich erhält der Leser Tipps für das Fotografieren in den Polarnächten des hohen Nordens.“



In diesem Bildband dürfen wir Leser voller Pracht die Schönheit und Einmaligkeit der Polarlichter bestaunen. Naturfotograf Bernd Römmelt hat es wieder mehr als geschafft, die unnachahmliche Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen. Er ist bekannt auch als „Jäger des Lichts“ (gleichnamiger Bildband ebenfalls beimVerlag Knesebeck erschienen) und macht dem alle Ehre. Hier in diesem Buch geht er nicht nur auf den Mythos Polarlicht ein sondern auch auf die Wissenschaft sowie die Forschung, heißt: es werden neben atemberaubenden Fotografien auch interessante und kurzweilige Texte zu finden sein. einige Bilder sind doppelseitig angeordnet, andere harmonisch in den jeweiligen Text mit eingebaut. Die Farbenspielerei, das Licht an sich, eben genau den richtigen Moment zu treffen, genau das hat Bernd Römmelt hier wieder geschafft.

Optik und Haptik sind hochwertig aufgemacht, der feste, glänzende Einband hat eine feste Bindung für die Buchseiten. Diese sind von festem und griffigem, leicht mattiertem Papier. Für meine Begriffe ist die Buchgröße von 22.6 x 2 x 27 cm etwas zu winzig gewählt. Auch ist die Bezeichnung Bildband nicht ganz richtig. Wie bereits oben erwähnt, finden sich reichlich Texte hier wieder. Das Buch ist eher Sachbuch als Bildband aber dennoch jede investierte Minute wert! Genau dafür vergebe ich 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.11.2023
Statt Land Insel
Weihermüller, Silvia;Weihermüller, Guido

Statt Land Insel


gut

Klappentext:

„Biohof statt Filmset: aus der Großstadt in die dänischen Südsee



Hyggelige Idylle, ausgedehnte Strände, tiefblaues Wasser: Silvia und Guido Weihermüller zögern nicht lange, als sich die Gelegenheit ergibt, auf die dänische Ostseeinsel Ærø auszuwandern. Sie lassen das Stadtleben, Freunde und Familie hinter sich und stellen sich neuen Herausforderungen in der Natur. Denn vieles machen sie zum ersten Mal: Selbstversorgergarten, Wald und Wiesen wollen bewirtschaftet werden. Und dann kommen sie auf die Idee Wein anzubauen. Ein persönliches und anregendes Buch auf der Suche nach einer neuen Freiheit.



Worauf noch warten? Ein mutiger Neuanfang in Dänemark



Schon lange haben Silvia und Guido mit dem Gedanken gespielt, irgendwann einmal auszuwandern – irgendwann, was so viel bedeutet wie nie. Und dann geht alles plötzlich ganz schnell. Sie verlieben sich in die kleine dänische Insel Ærø, verkaufen ihr Haus und legen eine berufliche Vollbremsung hin. Das Büro der Filmproduktionsfirma wird kurzerhand aufgelöst, viele private Verbindungen gekappt und ein Neuanfang gewagt. Kurzerhand tauschen sie das Filmset gegen einen Biohof mit sechs Hektar Land, einem Selbstversorgergarten, Obstbäumen, einem kleinen Wäldchen und zwei Pferdeweiden. Statt Dreharbeiten wird der Acker gepflügt und das Catering ist jetzt die eigene Gemüseernte.



Drehbuch für ein neues Leben: Meer, Natur, Achtsamkeit und Selbstversorgung



Ehrlich, humorvoll und voller Emotionen blicken Silvia und Guido in dieser Auswanderer-Story auf das Neue und Unbekannte, auf das, was auf sie zukommt, auf die Schwierigkeiten, sich in einem fremden Land zurechtfinden zu müssen, auf die Hürden, die sie überwinden müssen. Sie berichten aber auch vom echten Auswandererglück, von herzlichen Begegnungen, neuen Freundschaften und wie sie als typische Stadtmenschen anfangen das Leben auf der Insel für sich zu gestalten. Ein authentisches, fesselndes und motivierendes Buch, das zeigt, dass das Abenteuer Auswanderung gelingen kann!“



Einige kennen solche Auswander-TV-Reportagen wie aus dem FF nur hier haben wir nicht nur die Buchform sondern auch mal eine wirklich interessante Geschichte zweier interessanter Menschen. Klar muss man zugeben, die Beiden hatten eine Filmprduktionsfirma! Solches Glück ist nicht jedem zuteil und heißt auch ergo: finanziell ist da doch etwas mehr Spielraum als bei „normalen“ Auswanderern. Zudem war ich auch verwundert, wie private Verbindungen einfach gekappt wurden. Aber auch hier kann man nur sagen: die Beiden werden schon gewusst haben was gut für sie ist und genau deshalb ist es dem Leser nicht gestattet darüber zu urteilen. Jeder ist nunmal seines Glückes Schmied und Silvia und Guido haben sich für eben jenen Weg entschieden. Ihre Auswanderung wird mit allen Aufs und Abs humorvoll beschrieben. Oft ist auch nicht immer alles Sonnenschein und genau darum geht es hier. Es stärkt Paar wenn es auch mal negative Schwingungen gibt und es ist an beiden das Beste daraus zu machen! Die beiden hatten einen Traum und den haben sie hart erkämpft. Die Herausforderungen in einem neuen Land gehen zu Herzen und ja, man grübelt selbst darüber nach sie es einem wohl selbst dabei ergangen wäre. Wie hätte man selber gehandelt? Hier spielen nicht nur Mut eine Rolle sondern auch eine Menge Optimismus. Die Insel, ihre neue Heimat, hat ihr Leben verändert und genau so wollten sie es scheinbar. Hit ab davor wer das so kann!

Ich vergebe hier gute 3 von 5 Sterne. Warum? Die Geschichte ist gut und hier und da auch faszinierend aber sie ist auch eine unter Vielen, denn diese Auswanderer-Thematik erscheint in meinen Augen auch langsam etwas auserzählt. Wer davon dennoch nicht genug bekommen kann, ist mit diesem Buch ganz richtig mittendrin!

Bewertung vom 12.11.2023
Das Flüstern der Feigenbäume
Shafak, Elif

Das Flüstern der Feigenbäume


sehr gut

Diese Mal mein Fazit zu allererst: ein äußerst besonderes, lesenswertes Buch, welches tief unter die Haut geht, wenn der Leser einmal richtig drin ist. Ausgefeilte Charaktere und ein einmaliges Flair lassen diese Geschichten im Kopf der Leserschaft Realität werden! 4 von 5 Sterne hierfür.

Das Buch wurde immer hochgelobt und mir des öfteren bereits empfohlen. Als ich dann endlich damit begann es zu lesen, war die Neugier groß und auch die Erwartungen. Ich muss zugeben, mit der Geschichte Zyperns mich nur bedingt beschäftigt zu haben. Anhand dieses Buches hatte sich das während des Lesens der Geschichte rund um Defne und Kosta geändert und ich muss klar sagen: ohne Vorwissen ist man hier etwas verloren. Selbstredend kennt man die „Spaltung“ zwischen türkischem und griechischem Teil aber welche Gesichter sie jemals hatte, wissen wohl nur die Wenigsten von uns. Wir befinden uns hier also Mitte der 1970er Jahre und es herrscht Bürgerkrieg. Der Zypernkonflikt ist der große Wendepunkt unserer Protagonisten Defne und Kosta. Beide lieben sich und treffen sich immer wieder am Feigenbaum und dann geschieht das, wovor beide mehr als Angst hatten: Gräueltaten der beiden Lager eskalieren. Man fiebert mit beiden Personen mit, kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn der sprunghafte Schreibstil den Leser gehörig fordert nichts zu überlesen, und hat das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Der bereits benannte Feigenbaum ist der rettende Anker. Seine Symbolträchtigkeit ist enorm. Nicht nur als erotisches Sinnbild ist dieser zu betrachten (in der griechischen Antike bereits so eingeordnet) sondern ist er auch Orakelbaum. Selbst Dante hat diesen Baum bereits als Metapher für das Gute bezeichnet…Anbei mal ein Zitat welches alles wohl treffend auf den Punkt bringt: „…Der Feigenbaum ist wie jeder Baum Symbol des großen Weiblich-Mütterlichen, der Materie der Welt, des unbewussten Wachstums und der geistigen Entwicklung als Leben spendendes wie auch Tod bringendes Prinzip. Mit seiner Üppigkeit der dichten, wohlgeformten Blättern und nahrhaften, süßen Früchten zog er, als Baum des Paradieses, der nur in der mediterranen Wärme wächst, jedoch seit dem Altertum vielfältige Projektionen auf sich in Zusammenhang mit Fruchtbarkeit, Lebenskraft, Geschlechtstrieb und verschiedener erotischer Aspekte. Im Feigenbaum vereinigen sich das männliche und weibliche Prinzip (das Feigenblatt als das männliche Geschlecht, die Frucht als Hodensack- die Frucht als die weibliche Geschlecht, Vulva oder als Brüste). Da alle wilden Feigen eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit Feigenwespen haben, die die Befruchtung herbeiführen, kann die Feige auch als Symbol für das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Wesen verstanden werden, die aufeinander angewiesen sind.“ (Quelle: https://symbolonline.eu/index.php?title=Feige). Wenn wir nun also unsere Geschichte weiter betrachten, ist klar zu erlesen, die Liebe der Beiden ist wahre Liebe aber es gibt Hindernisse. Das wohl schönste Resultat ihrer Liebe ist Tochter Ada. Diese forscht, verständlicher Weise, in den alten Wunden der Familie. Kosta verschweigt (einerseits verständlich aber auch sehr egoistisch) alles dazu und es soll sein persönlicher Schutzschirm sein. Man folgt Ada, ja, und erliest so das tragische Bild einer Familie, welches definitiv bewegt. Autorin Elif Shafak hat eine Art modernes Märchen erschaffen, das einerseits Geschichte aber eben auch eine emotionale Liebesgeschichte erzählt. Die Liebe ist hier ebenso wie der Feigenbaum der rote Faden der Story. Wie gesagt, hatte mich der Schreibstil und auch ab und an der Ausdruck etwas mehr Mühe gekostet der Geschichte zu folgen. Mein besonderes Highlight: das Flüstern der Feigenbäume! Der Buchtitel erfährt hier definitiv seine Bestimmung! Es gab so einige Figuren, so einige Entdeckungen, so einiges an Liebe. Vielleicht war es manchesmal einfach für mich zu viel aber mehr als 4 sehr gute Sterne sind es nicht in meinen Augen.

Bewertung vom 12.11.2023
Eine gemeinsame Sache
Tyler, Anne

Eine gemeinsame Sache


gut

Autorin Anne Tyler erzählt uns wieder mal eine Familiengeschichte. Dieses Mal erlesen wir die Story der Familie Garrett. Ich muss zugeben, die verschiedenen Personen und deren Erzählwechsel sowie die Zeiten und eben auch die kompletten Begebenheiten waren mir des öfteren zu viel und zu langatmig. Unsere amerikanische Familie zählt zum Mittelstand und ist recht simpel gestrickt. Ob langweilig oder nicht, lässt sich schwer beurteilen aber sie sind halt recht „simpel“für meine Begriffe. Robin und Mercy haben 3 Kinder und erleben allerhand Schicksale, Freuden und und und. Tyler nutzt beim erzählen ihrer Figuren versteckten Humor und viele Zweideutigkeiten. Kurzum: man muss hier die Seite hinter dem Spiegel betrachten um das Wahre zu sehen. Aus diesem Grund leidet, in meinen Augen, etwas der Ausdruck der Story um auch hier gefestigt am Ball zu bleiben. Durch diese simple, ja, nennen wir es ruhig langweilige Familie durchzusteigen, um sie endlich mal krachend, laut und aufgeregt zu erleben, braucht es Zeit. Manchmal war es mir einfach zu lang und zu Metapher-lastig (obwohl ich das sonst sehr schätze und mag!).

Mein Fazit: Wer die Familien-Bücher Tylers kennt, wird sie mögen aber wer hier erstmalig damit in Berührung kommt, wird seine Schwierigkeiten haben. Die Geschichte hat ihren Reiz aber konnte mich nicht fesseln. 2,5 neutrale Sterne

Bewertung vom 12.11.2023
Die faszinierendsten Segelschiffe der Welt, die man kennen muss
Karr, Hans

Die faszinierendsten Segelschiffe der Welt, die man kennen muss


sehr gut

Im Buch „Die faszinierendsten Segelschiffe der Welt“ werden diese mehr als gekonnt vorgestellt. Betrachtet werden nicht nur die Geschichte der Segelschiffe (eine recht kurze Einstimmung als Einleitung) sondern auch „Giganten unter Segeln“, „Segelschiffe in Fahrt“, „Museumsschiffe in Deutschland“ und abschließend „Opfer der See“ - kurzum: das Spektrum hier ist recht groß! Unter „Giganten zur See“ finden sich Größen wie die Preußen oder die Royal Clipper wieder. Bei „Segelschiffe in Fahrt“ werden, und das ist verständlich, nicht alle aber die wohl bekanntesten Segelschiffe voll benannt. Beim Thema Museumsschiffe in Deutschland ist das Buch auf dem aktuellen Stand 2023. Egal ob die Peking oder das Schulschiff Deutschland - hier stimmen Fakten, Bilder und Beschreibungen! Das traurigste Kapitel ist wohl „Opfer der See“ aber es zeigt wieder einmal: die See ist stärker als der Mensch!

Die einzelnen Schiffsvorstellungen sind kurz und präzise niedergeschrieben. Die Texte sind untermalt mit allerlei Bildern, teils auch historischen Aufnahmen.

Das Buch hat eine Größe von 24.5 x 1.9 x 30.8 cm und beinhaltet 224 Seiten. Die Größe ist optimal gewählt, die Qualität des Papiers ebenfalls griffig und leicht glänzend. Im Gesamteindruck bleibt anschließend zu sagen: Das Buch macht seinem Titel alle Ehre! „…die man kennen muss“ und genau so ist es. Die hier benannten Segelschiffe werden jedenfalls bestens verständlich vorgestellt! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 12.11.2023
Sexualverhalten - Hormone - Kastration bei Hunden
Strodtbeck, Sophie

Sexualverhalten - Hormone - Kastration bei Hunden


ausgezeichnet

Die Texte und Bücher von Autorin Sophie Strodtbeck sind immer lesenswert für Hundehalter. Haben sie doch immer eine humorvolle Art ernste Themen gekonnt dem Leser begreiflich zu machen. Auch versteht sie es dieses Mal das besondere Thema Hormone und ihre dazugehörigen Verbindlichkeiten wieder verständlich zu erörtern. Wir sind seit knapp 25 Jahren Besitzer von Jagdhunden. Immer Damen und somit konnte ich dieses Buch gar nicht aus der Hand legen, weil es mir aus der Seele sprach, da wir alles aber wirklich alles zu diesem Thema bereits selbst durchgemacht haben, erfolgreich, Gott sei Dank.

Strodtbeck befasst sich zu Beginn erstmal mit dem ersten wichtigen Schritt in der Hundeentwicklung: der Bildung von Hormonen. Kurzum: hier geht es um Läufigkeit der Damen aber auch die ersten Erkundungen der Rüden. Sie beschreibt nicht nur was diese Hormone alles mit unseren Hunden anstellen sondern auch was das Gehirn dabei sagt und was wir daraus lernen können! Denken Sie immer daran: nicht der Hund muss sich uns anpassen, sondern wir müssen, beide Parts, uns aufeinander einstellen! Auch wir verändern uns und eben auch unser Hund!

Für die Hundedamen werden Themen wie Läufigkeit mit ihrem kompletten Zyklus genauestens beschrieben, genau wie Scheinträchtigkeit, stille Läufigkeit, Menopause etc.. Bei den Rüden werden Themen wie Testosteron etc. benannt. Später erst nimmt sie das Thema Kastration bei beiden Geschlechtern genau unter die Lupe. Medizinische Indikationen werden dabei ebenfalls genau betrachtet und ja, es wird vor keinem „eventuelle“ oder „Möglichkeit“ sich hier verschlossen. Auch das Thema Recht spielt eine große Rolle! Einfach mal die Hündin im jungen Alter kastrieren weil man selbst keine Lust auf „Sauerei“ hat oder ihr diese „Frauengeschichte“ gern nicht zumuten möchte und eh kein Nachwuchs geplant ist, werden straff unter all den rechtlichen Aspekten betrachtet. Genau das hat mir hier sehr gut gefallen!

Mein Fazit aus diesem Buch: Lassen Sie ihren Hund „Hund“ sein mit all seinen wilden Hormonen! Gehen Sie alle Wege der Veränderung mit ihm und unterstützen ihn dabei! Sie verändern sich ja schließlich auch in der Zeit seines Daseins! Wichtig aber immer: beobachten Sie ihren Hund auf eventuelle Krankheiten genau. Eine Pyometra kann schnell übersehen werden und wenn es dann zu spät ist, machen wir uns als Halter die größten Vorwürfe! Ebenfalls bei Rüden gibt es große Erkrankungen die wir halt nicht immer sehen! Achten und pflegen Sie ihren Hund und lesen Sie dieses informative und wissensstarke Buch! Es sollte Pflichtlektüre für alle Hundehalter werden! 5 Sterne hierfür!