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Benedikt Bögle

Bewertungen

Insgesamt 406 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2020
Die schönsten Märchen für Kinder
Scarry, Richard

Die schönsten Märchen für Kinder


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um Rotkäppchen, die drei kleinen Schweinchen, Goldlöckchen und die drei Bären. Nette Bilder und eine sehr einfache Sprache überzeugen in diesem Band des bereits 1994 verstorbenen Autors.

Bewertung vom 29.04.2020
Bär & Hippo machen Urlaub / Bär & Hippo Bd.1
Meyer, Timon

Bär & Hippo machen Urlaub / Bär & Hippo Bd.1


ausgezeichnet

Viele tolle Sachen erleben die beiden Tiere bei ihrem Urlaub. Mit ganz einfachen und kurzen Wörter, nicht einmal mit vollständigen Sätzen können Kinder sehen, was die beiden Tiere im Urlaub alles machen können. Vielleicht ein kleiner Trost in einem Jahr, indem der Urlaub für die meisten Familien nicht möglich sein wird.

Bewertung vom 29.04.2020
Der Maulwurf Grabowski
Murschetz, Luis

Der Maulwurf Grabowski


ausgezeichnet

Eigentlich könnte der Maulwurf Grabowski ein schönes und ruhiges Leben vor sich haben. Gemütlich gräbt er sich durch die Erde eines Feldes und genießt das Leben. Eines Tages aber beginnt der Bauer mit einem Bauprojekt auf der Wiese. Seine Ruhe kann Maulwurf Grabowski jetzt vergessen. Er muss umziehen und sein geliebtes Zuhause hinter sich lassen. Doch letztlich zeigt sich: So schlimm ist das alles gar nicht - Grabowski findet eine neue Wiese, auf der er sich ausruhen und neu einrichten kann.

Bewertung vom 27.04.2020
Die vierzig Gleichnisse Jesu
Lohfink, Gerhard

Die vierzig Gleichnisse Jesu


ausgezeichnet

Die Gleichnisse Jesu haben es in sich: Sie sind Meisterwerke der Rede, die oft in nur sehr wenigen Sätzen Zusammenhänge auf meisterhafte Art und Weise erhellen. Sie sprechen über das Reich Gottes in Bildern, die den Zuhörern Jesu aus der Wirklichkeit ihres Lebens vertraut waren - aber auch heute noch die Menschen erreichen können, nach zweitausend Jahren. Wer sich näher mit den Gleichnissen Jesu beschäftigen möchte, kann sich nun an ein Werk von Gerhard Lohfink halten, das bei Herder erschienen ist: "Die vierzig Gleichnisse Jesu". Der Autor sagt zunächst einmal grundsätzliches über die Gleichnisse und zeigt, welche Bedeutung sie schon im Alten Testament hatten. Eine sinnvolle Annäherung an das Thema.

Es folgt die Detailauslegung der vierzig Gleichnisse, die mal länger, mal kürzer ausfällt. Leider wird im Inhaltsverzeichnis bei jedem Gleichnis nur eine Stelle genannt. Wer also die Version eines Gleichnisses etwa bei Matthäus sucht, muss zunächst die Parallelstelle bei Markus finden und dann im Inhaltsverzeichnis nachschlagen - finden wird er die gesuchten Ausführungen aber allemal. Lohnfink erzählt lebendig und schafft etwas, das nur selten gelingt: So sinnvoll dieses Werk als Nachschlagebuch sein mag, so sehr kann man es eben auch am Stück lesen, als einheitliche Monographie. Den Schluss machen einige Beobachtungen zu Form und Thema der Gleichnisse Jesu im Neuen Testament. Ein tolles Buch, das viele Leser verdient hat!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2020
Mitten im August / Capri-Krimi Bd.1
Ventura, Luca

Mitten im August / Capri-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Auf Capri wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Er wurde in einem Ruderboot vor der Küste erstochen. Die Polizisten der örtlichen Polizeistation beginnen mit ihren Ermittlungen und sind schnell ratlos: Warum ist die Freundin des Toten spurlos verschwunden? Ist auch ihr etwas zugestoßen oder war sie am Ende gar die Täterin? Was aber könnte dann das Motiv für den Mord gewesen sein? Agente Rizzi verfolgt unterschiedliche Spuren und ermittelt auf seiner Heimatinsel Capri. Immer deutlicher wird dem Polizisten, dass auch das Engagement des Toten und seiner Freundin für den Klimaschutz und eine Rettung der Meere eine Rolle für den Tod spielen könnte - doch ganz anders, als es zunächst den Eindruck erwecken mag: Neben ökologische Motive treten auch wirtschaftliche Interessen. Neben der eigentlich Tat können auch die Protagonisten überzeugen: Der tatkräftige Agente Rizzi, seine noch etwas verloren wirkende Kollegin Cirillo, aber auch die Verdächtigen - allesamt überzeugende Charaktere.

Luca Ventura - ein Pseudonym übrigens - hat einen grandiosen ersten Capri-Krimi vorgelegt: "Mitten im August". Ein wenig erinnert Ventura an Donna Leon: Die Szenerie macht Lust auf Urlaub, ein besonderes Augenmerk liegt auf der mediterranen Küche und einem gewissen, für deutsche Ohren vielleicht etwas lockeren Lebensstil. Die Ermittler müssen sich auch hier mit den Nachteilen italienischer Bürokratie auseinandersetzen - und selbst das Thema einer Verschmutzung der Meere könnte von Donna Leon persönlich stammen. Das soll aber nicht heißen, Luca Ventura habe die Krimis aus Venedig kopiert. Nein, nein. "Mitten im August" liest sich wie ein lauer Sommerabend, der schneller vorbei ist, als man die Seiten umblättern kann. Der Leser wird förmlich auf Capri gezogen und dort auch noch mit einem spannenden Kriminalfall konfrontiert. Besser könnte Unterhaltung nicht sein. Wie gut, dass Ventura bereits am zweiten Capri-Krimi arbeitet.

Bewertung vom 25.04.2020
Alle Lausbubengeschichten
Thoma, Ludwig

Alle Lausbubengeschichten


ausgezeichnet

Ludwig Thomas "Lausbubengeschichten" sind ein Meisterwerk der Literatur - das wollte wohl niemand bestreiten. Grandios ist der Stil Thomas, der einen bemüht schreibenden vierzehnjährigen Jungen im 19. Jahrhundert so hervorragend nachahmt, dass man sich als Leser immer wieder fragt, ob da wirklich ein erwachsener Schriftsteller zur Feder gegriffen hat oder nicht doch der 14jährige Lausbub selbst. Die "Lausbubengeschichten" sind eine wunderbare Persiflage auf all die scheinheiligen Mitglieder einer gelehrten und angesehenen Gesellschaft. Unerreicht nimmt Thoma die Mächtigen und Einflussreichen der kleinbürgerlichen Welt auf das Korn: Vom engstirnigen Priester bis zum vollkommen ungeeigneten Pädagogen. Reclam hat nun die "Lausbubengeschichten" samt der Fortsetzung um "Tante Frieda" in einem Band herausgegeben. Hervorragende Unterhaltung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2020
Hiob. Roman eines einfachen Mannes
Roth, Joseph

Hiob. Roman eines einfachen Mannes


ausgezeichnet

Joseph Roths "Hiob" ist ein Meisterwerk der Literatur: Die große Frage nach Gott und dem Leid wird mit einer Art wiedergekehrtem Hiob gestellt. Ein Mensch seiner Zeit, der leidet und Sinn in diesem Leiden sucht. Dabei schafft es der Autor auf grandiose Weise, den alttestamentarischen Klassiker in die moderne Zeit zu übersetzen - und dabei nicht nur Parallelen zum leidenden Hiob, sondern auch noch zum rettenden Mose zu zeichnen.

Bewertung vom 23.04.2020
Glaube, Liebe, Hoffnung
Thomas von Aquin

Glaube, Liebe, Hoffnung


gut

Thomas von Aquin dürfte zu den einflussreichsten Denkern der Weltgeschichte gehören. Sein Wirken prägt die katholische Theologie bis heute. Seine meisterhafte Synthese antiker Philosophie und christlicher Theologie setzte Maßstäbe und verankerte die Theologie als Wissenschaft, die den Dialog mit anderen Disziplinen sucht. Wer sich dem Werk des Aquinaten nähern möchte, stößt zwangsläufig auf Schwierigkeiten. Wo anfangen? Welche Ausgabe wählen? Einen Anfang kann man nun mit einem kleinen bei Anaconda erschienenen Büchlein machen: "Glaube, Liebe, Hoffnung" versammelt einige wenige Texte von Thomas Aquin, die zum Denken und Weiterlesen anregen. Die Ausgabe wurde von Matthias Hackemann herausgegeben und übersetzt. Neben Grundlagen kommt der Aquinate über Gott und den Menschen zu Wort.

Dabei kann gerade das systematische Vorgehen und das Abwägen verschiedener Meinungen auch heute noch faszinieren. Schade nur, dass die einzelnen Texte beinahe überhaupt nicht eingeordnet werden. Woher die Texte stammen, ist am Ende des Buches angegeben. Man hätte sich aber eine kleine Einführung gewünscht. In welchem Kontext stehen diese Gedanken? Worüber handelt das Werk? Wo sind Auslassungen vorgenommen worden? Auch das wird zwar am Ende angegeben, hätte aber auch gut bei den Auszügen selbst stehen können. Schön ist, dass auch der Hymnus "Adoro te devote" in Übersetzung geboten wird, um zu zeigen, dass nicht nur die theologischen und philosophischen Werke zum Schaffen des Aquinaten zählen, sondern auch die Hymnen-Dichtung. Alles in Allem: Eine schöne Annäherung, ein nettes Lesebuch, bei dem man sich aber viel mehr Zusammenhänge und Erläuterungen gewünscht hätte.

Bewertung vom 22.04.2020
Was ist katholisch?
Hribernig-Körber, Valentino

Was ist katholisch?


ausgezeichnet

Was eigentlich ist "katholisch"? Was gehört zum Glauben, zur Geschichte und zur Organisation der Kirche? Bei einer Religionsgemeinschaft wie der Kirche, mit zweitausend Jahren geschichtlicher Entwicklung, mit weltweit teilweise sehr unterschiedlichen Formen von Organisation, aber auch Frömmigkeiten, kann die Frage schnell unübersichtlich werden: Ja, was ist denn eigentlich katholisch? Diese Frage versucht der Theologe Valentino Hribernig-Körber zu beantworten: "Was ist katholisch? Alles Wissenswerte auf einen Blick" ist bei Kösel erschienen. In einem mehr als reich bebilderten Band versucht der Autor, die katholische Kirche auf rund 250 Seiten zu erklären. Ein Unterfangen, das alles andere als leicht ist.

Und so mag man die ein oder andere Detailkritik sicherlich auch anbringen dürfen. Entspricht es der katholischen Theologie, beinahe an den Anfang des Bandes die Organisationsstruktur der Kirche zu setzen, noch bevor etwas über die Heilige Schrift gesagt wurde? Hätte nicht dem ein oder anderen etwas mehr Raum gegeben werden müssen? Im Gesamtbild aber legt der Autor hier eine erstaunliche Einführung in die katholische Kirche vor, die sich sicherlich für verschiedenste Zielgruppen eignen kann. Das Buch kann ein Nachschlagewerk für Katholiken sein, in dem man das ein oder andere Detail - etwa zur Kirchengeschichte - nachsehen kann. Aber auch für Christen anderer Konfessionen, für Angehörige anderer Religionen oder auch für Atheisten ist dieser Band eine Chancen, auf einen sehr schnellen Blick wissenswerte Informationen über die katholische Kirche zu erlangen. Schade ist nur, dass sich am Ende des Nachschlagewerkes kein Stichwortverzeichnis befindet, das ein Nachschlagen noch viel schneller und einfacher möglich machen würde.

Bewertung vom 20.04.2020
Auf doppelter Spur / Ein Fall für Hercule Poirot Bd.29
Christie, Agatha

Auf doppelter Spur / Ein Fall für Hercule Poirot Bd.29


ausgezeichnet

Der Fall erscheint zu Beginn mehr als kompliziert: Eine junge Stenotypistin wird von Mrs Pebmarsh angefordert. Sie solle doch, falls niemand öffnen möge, direkt in das Haus gehen. Gesagt, getan. Die junge Miss Webb klingelt, ihr wird nicht aufgetan und sie begibt sich direkt in das Haus der blinden alten Mrs Pebmarsh und stolpert dort geradezu über eine Leiche. Die Polizei wird gerufen und die Fragen immer mehr: Mrs Pebmarsh hat mit Sicherheit keine Stenotypistin angefordert. Aber wer war es dann und wieso verlangte er gerade nach diesem jungen Mädchen? Die Besitzerin des Hauses war zudem in der Arbeit. Wer könnte die Leiche unbemerkt von allen Nachbarn in das Haus gebracht haben? Und schließlich befinden sich mehrere Uhren im Zimmer, in dem der Tote gefunden wird. Mrs Pebmarsh gehören sie nicht. Sie alle zeigen eine bestimmte Uhrzeit an.

Das Gespann aus Detectice Hardcastle und dem jungen Biologen Colin Lamb beginnt zu ermitteln. Doch die Spuren sind verwirrend. Wer hat etwas mit dem Mord zu tun? Die Haubesitzerin? Die Stenotypistin? Oder sind sie wirklich nur per Zufall in dieses mörderische Spiel geraten? Irgendwann vertraut sich Colin Lamb Hercule Poirot an, der in diesem Roman viel weniger ermittelt, als am Rande eine kleine Rolle einnimmt und am Ende den erstaunten Ermittlern wie den Lesern den Tathergang gewohnt souverän schildert und ein echtes Agatha-Christie-Motiv liefert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.