Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1508 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2024
Himmelwärts
Köhler, Karen

Himmelwärts


ausgezeichnet

Toni und ihre beste Freundin YumYum dürfen im Garten im Zelt übernachten. YumYum ist eine große Technikerin und sie hat mit einfachen Mittel ein Weltraumradio gebaut. Sie will den Wunsch von Toni erfüllen, mit ihrer an Krebs verstorbenen Mutter Kontakt aufzunehmen. Ihr Taschengeld haben sie in Snacks angelegt und so sitzen sie mit Lakritzschnecken, Chips, Limo und einer Packung gewürzter Instand-Mienudeln, die YumYum liebt und denen sie ihren Spitznamen verdankt im dunklen Garten und versuchen Kontakt ins Weltall zu bekommen. Zwischendurch unterhalten sich die Mädchen damit, dass sie wissenschaftliche Fakten aufzählen und den Sternenhimmel betrachten. Als eine wunderschöne Sternschnuppe zu sehen ist, ist Toni sicher, dass sie nur von ihrer Mutter sein kann. Doch das Radio antwortet zunächst auf jede Frage nur mit Knacken und Rauschen. Doch dann hört man eine weibliche Stimme.
Die Freundschaft der beiden Mädchen ist eine wundervolle Freundschaft, getragen von Vertrauen und Zuneigung. YumYum kann den Verlust ihrer Freundin so gut nachvollziehen, weil es auch ihr Verlust ist. Die Idee mit dem Radio ist zwar irgendwie schräg, gibt aber Raum für viel ungewöhnliche Gespräche, die die Mädchen und auch die Lesenden zum Nachdenken bringen. Philosophisch und komisch wird hier eine Geschichte erzählt, die berührt, die uns die Trauer der Zurückgebliebenen fühlen lässt, die aber auch hoffen lässt.
Die Kapitel zählen wie beim Countdown von 10 zurück und werden immer wieder von Tonis Notizen unterbrochen, in denen sie uns auf blauen Papier von ihrer Mutter erzählt. Die Bilder sind ungewöhnlich und zeigen auf ihre besondere Weise was geschieht. Ein Buch das unter die Haut geht und doch an die unendliche Liebe glauben lässt.

Bewertung vom 05.03.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

In einer Sommernebelnacht ziehen in das alte Haus in der Sackgasse fünf Gestalten ein. Ottilie beobachtet das von ihrem Fenster und als Papa sie am Morgen bittet einen Kuchen zur Begrüßung zu den neuen Nachbaren zu bringen, erlebt sie Ungewöhnliches. Als sie bei Familie Grause schellt, um ihren Begrüßungstext zu sagen, kommen nur Kinderstimmen aus dem Briefschlitz. Diese Kinder kenne wohl keine Brille und wundert sich über das „doppelte Monokel“, dass Ottilie trägt. Auch mit dem Namen Ottilie tun sie sich sehr schwer. Als dann eine Erwachsenenstimme den Kindern rät zu sagen, sie wären nicht da, ist Ottilie völlig verwirrt. Da sie selbst keine Freunde hat, geht sie immer wieder zu Haus Nr. 13 und so langsam gewöhnen sich die Neuen an sie und nach ein paar Tagen kommen sie auf Ottilie zu. Wolfi, das Mädchen stellt sich als Werwolf vor, Muh hat Hörner auf dem Kopf, die er durch eine Mütze verdeckt und das dritte Kind ist ein unsichtbares Gespenst. Die Geschwister erklären Ottilie, dass sie ein Liste von Worten nicht sagen darf, die Wort sprechen sie dazu rückwärts, dann schaden sie nicht. Ottilie ist entschlossen die Familie dabei zu unterstützen „normal“ zu werden. Doch der schwierigste Fall ist dabei Opa, der eine Schard ist.
Eine wunderliche Familie ist da eingezogen und es gibt viele lustige Missverständnisse, die aber letztlich in einer richtigen Freundschaft enden. Die Familienangehörigen lernen sich wie diene richtige Familie zu verhalten und füreinander einzustehen.

Bewertung vom 05.03.2024
Gurke und die Unendlichkeit
Kroon, Oskar

Gurke und die Unendlichkeit


ausgezeichnet

Gurke verbringt viel Zeit mit seinem Papa, der sehr viel über Elektrogeräte weiß, weil er sie verkauft. Seine Mama schreibt an einer DOKTORARBEIT, die auch immer in Großbuchstaben gedruckt ist, wenn sie fertig ist Mama „Weltraumdoktorin“, deshalb weiß Gurke auch viel über das Weltall und seine Unendlichkeit.
Mama ist auch davon überzeugt, dass die Welt irgendwann untergehen wird, so in ca. fünf Milliarden Jahren. Papa kocht Bio und denkt an die Umwelt, er schwärmt davon, dass er einen Saugroboter verkauft hat. Unterschiedlicher könnte ein Paar wohl kaum sein.
Papa liest Gurke von den Mumins vor und die beiden sprechen deren Sprache. Doch Papa muss immer häufiger husten und sein vorlesen unterbrechen. Langsam wird es Frühling und die Hausbewohner grillen zusammen, doch „Papa saß in der Wohnung in seiner Einsamkeit und hustete. Er wurde immer kleiner.“ Aber Papa bringt Gurke immer noch zur Schule und am Mittig sind die beiden zum Eis verabredet. Aber Papa schafft es nicht mehr ihn abzuholen, er ist endlich im Krankenhaus. Dort geht Gurke ihn mit Mama besuchen.
Ich denke, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass Papa die Krankheit überlebt, wenn es zwischenzeitlich auch sehr hoffnungslos scheint.
Gurke erzählt so eindringlich von seinen Erfahrungen mit dieser schlimmen Krankheit, von seinen Ängsten und Hoffnungen. Er lässt und teilhaben an seinen Gedanken und Gefühlen. Manchmal kann man das nur sehr schwer aushalten. Zumal Mama keine echte Hilfe für ihn ist, sie schreibt weiter an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nicht so sehr gut um ihren kleinen Sohn. Irgendwie ist dieses Ehepaar auch nicht sehr liebevoll zueinander. Gurke hat immer die meiste Zeit mit Papa verbracht und deshalb ist diese Trennung durch den Aufenthalt im Krankenhaus für ihn so schwer.
Ein ungewöhnliches Buch für Grundschulkinder und ich würde dazu raten das Buch als Eltern auch zu lesen, damit man das Kind bei der Lektüre und ihrer Verarbeitung unterstützen kann.
Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und es gibt auch einige Bleistiftzeichnungen, die die dazugehörigen Szenen gut darstellen.

Bewertung vom 04.03.2024
Moppel ist verschwunden/Schulausgabe
Peters, Barbara

Moppel ist verschwunden/Schulausgabe


ausgezeichnet

Moppel ist das niedliche graue Kaninchen, das Lilli auf dem Cover auf dem Arm hält.
Haustiertag in der Schule bedeutet, dass jedes Kind sein Haustier einmal mitbringen und vorstellen darf. Jonas Hund, Mathildas Katze und einer von Maltes Goldfischen waren schon da. Jetzt darf Lilli Moppel mitbringen. In der Schule sitzen die Kinder im Stuhlkreis als Lilli ihr Kaninchen aus der Box hebt. Jedes der Kinder hat ein Salatblatt, das die Lehrerin Frau Unruh verteilt hat, in der Hand und bietet es Moppel an. Doch dann stört die Schulsekretärin und als alle wieder auf ihre Plätzte gehen, ist Moppel nicht mehr zu finden.
Meist stehen nur vier kurze Sätze auf jeder Seite und die Buchstaben sind sehr groß gedruckt, zusätzlich gibt es auch große, bunte Bilder, die die Geschichte erzählen. Die ca. 30 Seiten sind also sehr schnell gelesen und Leseanfänger werden mit diesem Buch sicher ihre ersten Erfolge vorweisen können.
Zusätzlich gibt es das Buch auch mit Silbenhilfe, da sind die einzelnen Wörter durch farblich unterschiedliche Silben noch einfacher zu lesen.
Eine schöne kleine Geschichte, bei der wir sicher sehr gespannt sind, wie und wo Moppel wieder auftaucht.

Bewertung vom 04.03.2024
Die Einstein-Detektive: Verdächtige Spuren
Scheller, Anne

Die Einstein-Detektive: Verdächtige Spuren


ausgezeichnet

Die sportliche Sara und der Tüftler Cosmo gehen in dieselbe Klasse und wohnen auch im selben Haus, so verbringen sie die Nachmittage oft zusammen und lösen als „Einstein-Detektive“ schwierige Fälle. Auf dem Cover sehen wir die beiden wie sie mit ihren Lupen einen weißen Stoff untersuchen.
Dieser weiße Stoff bleibt zurück, als Sara morgens ein Kerze an das geöffnete Fenster stellt und die nachher verschwunden ist. Zunächst interessiert die Kinder, was das weiße Pulver wohl sein kann. Zunächst suche sie in der Küche weiße Pulver und finden Mehl, Zucker und Salz im Schrank. Die Kinder nehmen eine Probe von allen vier Pulvern und lösen diese im Wasser auf. Die Kinder, die das Buch lesen, werden aufgefordert das Experiment auszuprobieren. Danach beobachten Sara und Cosmo die Menschen, die am nächsten Morgen an dem Fenster vorbei gehen. Dann befragen sie ihre Mitschüler, ob sie die drei in Frage kommenden Personen kennen.
Die beiden müssen noch viel tüfteln, ihr sportliches Können zeigen und vor allem experimentieren, bis sie wissen, wer die Kerze genommen hat.
Sechs Kapitel in großer Schrift und einige bunte Bilder erleichtern das Lesen, dazu gibt es immer wieder die Möglichkeit das Experiment selbst auszuprobieren. Eine schöne Mischung aus Krimi und Physik!
Das Buch wird auch mit „Silbenhilfe“ angeboten, hier sind die Silben farblich voneinander getrennt, so ist da Lesen noch einfacher.

Bewertung vom 04.03.2024
Käpt'n Donnerpaule
Schwinn, Stefan

Käpt'n Donnerpaule


ausgezeichnet

Donnerpaule ist die blaue Piratenrobbe auf dem Cover, neben ihm sehen wir Antonia, die freche Möwe, die versucht hat, Donnerpaule ein Heringsbrötchen zu stehlen. So kommt es, dass Antonia als Piratenmatrosin in der Ausbildung auf der Polly anheuert. Die beiden kommen dann auch gut miteinander klar, denn Antonia ist eine hervorragende Heringsfischerin und sie teilt ihre Beute mit dem Kapitän. Per Flaschenpost wird Donnerpaule von einem Opa zum Geburtstag eingeladen und er soll Limo mitbringen, die alle in der Robbenfamilie lieben. So geht es zu Piet Walross zum Einkaufen, doch dort muss Paule erfahren, dass das Limoschiff nicht, wie sonst, pünktlich geliefert hat. So macht sich die Zwei-Personen-Crew auf nach dem Schiff zu suchen, Hilfe bekommen sie zunächst vom Klabautermann.
Die elf Kapitel sind in großer Schrift gedruckt und die kleinen und großen Zeichnungen im Comic-Stil sind sehr gelungen. Die Geschichte zeigt, dass Freundschaft und Hilfsbereitschaft sehr wichtig sind. Da ist zunächst die Freundschaft zwischen Donnerpaule und Antonia, dann die Hilfe vom Klabautermann, der auch selbstständig weiß, wo er gebraucht wird. Später gibt es noch die Zusammenarbeit mit den gewitzten Heringen, die dann zur Nahrungsumstellung bei den beiden Piraten führt.
„Piratendreck und Möwenschiss“ flucht Donnerpauke gerne und das sind Worte, die man gut vorlesen/lesen kann. Da es sehr viele Dialoge in der Erzählung gibt, lässt sich das Buch sehr gut lesen und die Geschichte hat Witz und Spannung. Die knifflige Piratenwörter kann am Ende des Buches üben, allerdings sollte man das vorher machen, da hätte auch diese Aufstellung am Anfang sein müssen. Mittels QR-Code kann man das Buch auch als Hörbuch herunterladen, ein toller zusätzlicher Service.

Bewertung vom 04.03.2024
Pollys Post / Was guckst du Bd.2
Nymphius, Jutta

Pollys Post / Was guckst du Bd.2


ausgezeichnet

Das hellblaue Cover zeigt Polly, die einen Brief an einen Herzchenluftballon gebunden hat und den in den Himmel zu ihrer Oma, die wir etwas durchsichtig mit Flügeln dargestellt sehen, steigen lässt.
Das Buch beginnt mit Pollys Brief, den sie am Schreibtisch sitzend an die tote Oma schreibt. Sie erinnert sich darin an gemeinsame Ereignisse und hofft, dass der Brief mit dem Luftballon die Oma im Himmel erreicht. Nach dem ersten Kapitel, in dem der Luftballon wegfliegt, sehen wir eine kleine Bildergeschichte, die uns die Szene zeigt. 93 Tage ist Oma nicht mehr da und Polly vermisst sie so sehr. Die Bilder zeigen die beiden bei fröhlichen gemeinsamen Aktionen, wie Pfannkuchen backen. Auf ihrem Nachhauseweg geht Polly nochmal zu den Geschäften, in denen sie immer mit Oma eingekauft hat. Obwohl die Geschäftsleute ihr anbieten ihr etwas zu schenken, lehnt Polly ab. Auf den Bildern sehen wir Oma fast durchsichtig und mit Flügeln hinter Polly. Doch dann findet Polly zu Hause in der Post eine Antwort von Oma und sie fordert Polly auf ihr weiterhin zu schreiben und die Briefe in der alten Eiche zu deponieren.
Obwohl Polly hofft, dass Oma antwortet, kann sie nicht so recht an die Oma im „Himmel“ glauben. Trotzdem freut sie sich zunächst über die Antwort, doch im weiteren Verlauf bekommt sie Zweifel. Wünschen wir uns nicht auch auf der einen Seite in Kontakt mit den Verstorbenen zu treten und können sowas auf der anderen Seite nicht wirklich glauben. Polly erlebt in den Buch einige spannende Tage, die sehr einfühlsam beschrieben werden, wobei die Bilder das Buch einfach wundervoll ergänzen.

Bewertung vom 04.03.2024
Herr Meier und Herr Müller. Herr Müller und Herr Meier
Müller, Birte

Herr Meier und Herr Müller. Herr Müller und Herr Meier


sehr gut

Auf dem Cover sind die beiden Herren abgebildet und sie sehen sich sehr ähnlich. Der Titel ist wie die Köpfe der Männer auf dem Kopf noch einmal zu sehen, diesmal aber steht dort „Herr Müller und Herr Meyer.“
Die beiden leben auf dem Land zusammen und eines Tages geht eine rote Linie durch ihre Welt und sogar durch ihr Haus. Her Meier hat das zunächst wenig gestört, doch Her Meier will, dass er auf seiner Seite bleiben soll. So sitzt Herr Müller allein auf dem Sofa und schaut fern, allerdings ist das Sofa zu kurz zum Schlafen. Als er dann doch kurz einnickt, versucht Herr Meier ihm den Fernseher wegzunehmen. Doch er wird ertappt und es kommt zu einem schlimmen Streit, bei dem der Fernseher kaputt geht. Die beiden wollen das Huas teilen und prügeln sich sogar.
Erstaunlich, wie so eine rote Linie das Leben der beiden Freunde so aus den Fugen bringen kann. Die Texte sind kurz und zeigen sehr gut den Konflikt, den die Bilder mit der rote Linie gut verstärken. Ein Buch das sicher aufwühlt und Diskussionen nach sich ziehen wird.

Bewertung vom 04.03.2024
Giesberts kleiner Garten
Drescher, Daniela

Giesberts kleiner Garten


sehr gut

Ein hübsches kleines Pappbilderbuch in dem uns Giesbert der, der kleine Regenrinnenwicht, uns seinen Garten zeigt. Auf dem Cover sehen wir ihn schon mit seiner reichen Ernte.
Mit den Samen macht Giesbert sich auf zum Einsäen der Erbsen, danach wird mit der Kanne gegossen. Eine wundschön gezeichnete Katze sieht ihm dabei zu. Giesbert sitzt auf der Schaukel und hat einen guten Blick auf seinen schönen Garten, in dem sich einiges Getier sammelt. Mit seinem geliebten Schnittlauchbrot sitzt Gisbert beim Kürbis und freut sich auf die Suppe. „Und im weichen Mondenschein schläft Giesbert ganz gemütlich ein.“ So stimmungsvoll endet die Geschichte, die in kurzen Reimen erzählt wird.
Die Bilder sind wieder sehr schön gestaltet und es gibt eine ganze Menge zu entdecken.

Bewertung vom 03.03.2024
Alberto einfach einzigartig
Gusti

Alberto einfach einzigartig


gut

Auf dem Cover sehen wir das Kamel Alberto, es hat drei Höcker und deshalb passt der Titel sicher zu ihm. Hintereinander trotten die Tiere unter der orangen Sonne durch die Wüste, alle Kamele haben zwei Höcker. Alberto schlummert noch auf seiner Palme, wie auch immer er dort hinkam. Er macht sich fertig und will sich den anderen anschließen, doch die sind misstrauisch. Viele negative Äußerungen wie „der gefällt uns nicht“ führen dazu, dass sie ihm ihr Hinterteile zuwenden und gehen. Alberto macht das traurig, aber er macht die unterschiedlichsten Sachen allein. Dann geht er zurück zu den anderen uns versucht sie zu überzeugen, dass sie doch alle Kamele sind. Doch daraus entsteht nur ein Streit aller Kamele. Erst ein kleines Kamel stellt fest „Sie sehen dich anders, weil du anders bist. Und ich bin es auch, wir alle sind gleichzeitig anders und gleich.“ So ziehen am Ende alle Kamele einschließlich Alberto weiter.
Die Bilder gehen eher in Richtung Karikatur, die Tiere haben eine lustige Mimik, auch die Landschaft ist sehr reduziert dargestellt. Wir sind anders, aber doch gleich, ist eine Aussage, die in anderen Bilderbüchern überzeugender rüberkommt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.