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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 681 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2023
Divinus: Das Flutprotokoll
Hebesberger, Roland

Divinus: Das Flutprotokoll


ausgezeichnet

Nach wie vor haben die Insurgents nur ein Ziel, sie wollen die Macht auf dem Planeten Erde übernehmen.
Sie haben den Plan aber ohne Ava Canary und Cyberella gemacht. Diese treffen im Verlauf mit Cornell Rohde, Pike und Viper zusammen. Nachdem Sie sich etwas zögerlich vertrauen, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Erde zu retten. Können sie verhindern, dass Divinius nicht in die Hände der Insurgents fällt? Ob ihnen das gelingt, erfahrt ihr in diesem spannenden Science-Fiction-Thriller.

Roland Hebesberger hat bereits zehn Bücher geschrieben. Schon beim ersten Buch war ihm klar, dass alle Protagonisten in einem Buch aufeinander treffen. Dies geschieht hier.
Sehr geschickt hat er die einzelnen Protagonisten zusammengeführt und mit einigen Rückblicken ist es mir leicht gefallen, alle wiederzuerkennen und in die Geschichte zu finden. Es wird immer aus der Sicht des jeweiligen Erzählers berichtet und durch die Überschriften verliert man nicht den Überblick.
Ich fand das Zusammentreffen sehr interessant. Anfangs herrscht Misstrauen, doch sie müssen den Gegner bekämpfen, sonst droht der Untergang der Erde. Spannend, aber auch brutal, geht es mitunter zu.
Sehr bildhaft ist die Sprache und vor allem actionreich die Szenen.

Fazit: Es ist dem Autor gelungen, alle bisherigen Protagonisten in diesem Buch zu vereinen. Großes Lob, dass es durch Rückblicke gelingt, die Spannung zu halten, ohne zu langweilen.
Spannend, actiongeladen und fesselnd wird durch die Zeilen geführt. Das Ende war mir etwas zu abrupt, aber ein Cliffhanger macht sofort neugierig auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 04.01.2023
Tunten-Toast
Krauser, Uwe

Tunten-Toast


ausgezeichnet

Völlig naiv und unerfahren eröffnen Uwe Krauser und Oliver ein Hotel in Spanien. Ihre Sprachkenntnisse lassen zu wünschen übrig. Aber mit viel Improvisationstalent machen sie sich doch einen Namen mit ihrem (lauwarmen) Hotel.
Uwe Krauser beschreibt hier viele lustige und unerwartete Situation, die sich im Laufe der Jahre als Hotelbesitzer ereigneten. Mal war es die Eröffnungsparty, die etwas aus dem Ruder lief, oder außergewöhnlichen Menschen, die unvergessen sind.
Untermalt wird das Ganze mit Kochrezepten, die einfach nachzukochen sind. Auf das eine oder andere Rezept werde ich sicher noch zurückgreifen.
Ein humorvoller Schreibstil hat mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und trägt wunderbar zu sehr guten Unterhaltung bei. Auch private Fotos lassen uns an dem damaligen Leben teilhaben.

Fazit: ein tolles Kochbuch mit vielen privaten Einblicken, manchmal etwas schrill und skurril, aber sehr humorvoll. Der Autor nimmt sich selbst nicht so ernst, ist aber unheimlich sympathisch und hat das Buch mit viel Liebe zum Detail geschrieben.
Es ist alles, nur kein typisches Kochbuch.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 02.01.2023
Miesmuschelmord
Capellmann, Carla

Miesmuschelmord


sehr gut

Freddie möchte ihren Urlaub bei ihrem Onkel und Tante in Zeeland verbringen.
Kaum ist sie dort angekommen, wird sie mit dem Tod der Nachbarin Nelleke konfrontiert. Als ihr Onkel die Tat gesteht, will sie nachforschen, warum ausgerechnet er die Nachbarin ermordet haben soll. Sie will unbedingt seine Unschuld beweisen, sehr zum Leidwesen des Hoofdinspecteur Julian Doorn. Ausgerechnet ihre Tante Gitti ist seit dem Tod der Nachbarin verschwunden. Wird es ihr gelingen, die Unschuld ihres Onkels zu beweisen?

Dies ist bereits das zweite Buch mit der Hobbyermittlerin Freddie Weihs. Diesmal hat sie es mit einem kniffligen Fall zu tun und ist unmittelbar betroffen. Sie möchte unbedingt ihrem Onkel helfen. Der Fall gestaltet sich schwierig. Es gibt viele Verdächtige, aber nachweisen kann man ihnen zunächst nicht.
Dann bringt auch noch der attraktive Inspector Freddies Herz zum Klopfen.
Der Schreibstil ist humorvoll und hat mich nur so durch die Zeilen gleiten lassen. Auch die bildhafte Sprache hat mir Zeeland nahegebracht. Der Autorin merkt man die Liebe zur niederländischen Küste an. Die niederländischen Sätze waren selbsterklärend. Es gibt aber hinten im Buch ein Glossar.

Fazit: der humorvolle Krimi mit bildhafter Sprache hat mich gut unterhalten. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer dahintersteckt und das hat mir gut gefallen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

Bewertung vom 02.01.2023
Wenn Märchen sterben
Esser, Frank

Wenn Märchen sterben


ausgezeichnet

Jana Brinkhorst findet an einem Tatort eine schrecklich zugerichtete Leiche vor. Der Täter hat sie als Rotkäppchen verkleidet. Kurze Zeit später wird erneut eine Leiche aufgefunden. Diesmal aus dem Märchen Hänsel und Gretel. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Aber dann findet sich eine Gemeinsamkeit der Getöteten und trotzdem gestaltet es sich schwierig, den Täter zu finden. Er agiert voller Hass. Wird es ihnen gelingen, weitere Taten zu verhindern?

Auch in ihrem zweiten Fall stößt Jana und ihr Team fast an ihre Grenzen. Als auch noch ihr Kollege Steffen Hempel ausfällt, wird es immer schwieriger. Letztendlich schließt sich aber doch der Kreis. Warum der Täter so agiert hat, erfährt man erst fast zum Schluss.
Die Charaktere sind gut getroffen, ein Potenzial nach oben ist gegeben.

Fazit: ein spannender Krimi, der dem ersten Fall in nichts nachsteht. Das Motiv des Täters ist zuerst nicht ersichtlich. Falsche Fährten wurden hier richtig gut gelegt. Den Schreibstil finde ich fesselnd und das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 25.12.2022
Der Wagemut der Burgtochter
Röckle, Doris

Der Wagemut der Burgtochter


sehr gut

Die junge Praxedis ist mit Johan Donat verheiratet und wohnt auf der Burg Gutenberg. Sie ist sehr unglücklich, denn Johan zeigt ihr die kalte Schulter und ihre Schwiegermutter und Schwägerin demütigen sie ununterbrochen.
Der junge Mönch Mauritius ist in geheimer Mission unterwegs, hat aber einen schweren Unfall und landet auf der Burg. Praxedis ahnt nicht, was sich daraus entwickelt.
Der Krieg hält Einzug zwischen den Habsburgern und Eidgenossen und Praxedis und ihre Freundin Katharina finden Zuflucht auf Schloss Feldkirch.

Dies ist ein historischer Roman, der im Jahre 1499 spielt und zeigt ganz klar das Elend der armen Bevölkerung und den tiefen Graben zwischen Arm und Reich.
Praxedis ist enttäuscht über ihr Leben mit ihrem Ehemann und der zänkischen Schwiegermutter. Sie ist hilfsbereit, stößt aber oft an ihre Grenzen, die ihr auferlegt werden.
Durch die Perspektivenwechsel begleitet man einerseits Praxedis und anderseits nimmt man an den Intrigen teil und ist außerdem mitten im Kriegsgeschehen. Sehr bildhaft hat die Autorin das dargestellt.
Manchmal verlor ich den Faden, denn die vielen ungewohnten Namen und Orte, sowie sehr viele Mitwirkende habe mich irritiert.
Gegen Ende wird es spannend, aber ich hätte mir mehr Details und Raum über den Verbleib von Praxedis gewünscht.

Fazit: ein historischer Roman, der das Kriegsgeschehen, aber auch die Geschichte der Praxedis schildert und über geheime Bruderschaften handelt. Es werden aber auch die Grenzen zwischen Arm und Reich aufgezeigt.
Er hat mich gut unterhalten und ich gebe 4 Sterne

Bewertung vom 25.12.2022
Sterz und der Mistgabelmord
Archan, Isabella

Sterz und der Mistgabelmord


ausgezeichnet

Der Europol Inspektor Ferdinand Sterz, der inzwischen in Deutschland tätig ist, erhält einen Anruf seiner ehemaligen Freundin Lena. Ihr Bruder und Ferdinands bester Freund wurde ermordet. Nach einigen Telefonaten kommt er in die Steiermark zurück und ermittelt gemeinsam mit seiner neuen Kollegin Gitte Busch.
Kurz darauf geschieht ein zweiter Mord. Einen Zusammenhang scheint es nicht zu geben. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und selbst Sterz kommt in Gefahr: Was verbindet die Ermordeten?

Dies ist der Start einer neuen Reihe mit dem Ermittler Sterz und der Auftakt ist sehr gut gelungen.
Sterz kehrt in seine Heimat zurück und möchte unbedingt den Mord an seinem ehemaligen Freund aufklären. Seine Grazer Kollegen sind nicht gerade erfreut, aber mit Gitte versteht er sich bestens. Auch privat kommt nach Aussprachen einiges ans Tageslicht.
Mir gefallen die Charaktere sehr gut. Die Autorin versteht es sie so darzustellen, dass man jeden einzelnen vor Augen hat. Auch die bildhafte Sprache begeistert mich. Der Humor fehlt hier auch nicht und ein wenig Dialekt ist dabei.

Fazit: Ein spannender Krimi mit ausdrucksstarken Charakteren und mit einem unvorhergesehenen Mörder haben mich sehr gut unterhalten. Ein klasse Start einer neuen Reihe mit viel Lokalkolorit. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 25.12.2022
Das Maven-Projekt
Wehnhardt, Daniel

Das Maven-Projekt


sehr gut

André Jäger weilt auf Gran Canaria und ist gerade erwacht, als ein Schrei ertönt. Die Reinigungskraft hat am Pool eine Leiche entdeckt. Er kennt den Toten und alle seine Alarmglocken schrillen. Das Zimmer des Opfers wurde durchwühlt. André will wissen warum der Mann umgebracht wurde. Seine Recherchen führen ihn über Kassel bis in die USA und er bekommt unverhofft Hilfe, aber begibt sich gleichzeitig in Gefahr. Jemand möchte unbedingt verhindern, dass brisantes Material und ein Video veröffentlicht wird.

Der Politthriller beginnt gleich spannend. Jemand möchte verhindern, dass ein Video veröffentlicht wird. André Jäger unternimmt alles, dass die Öffentlichkeit erfährt, was darauf zu sehen ist. Der ehemalige Verfassungsschützer hat Ecken und Kanten und was seine Hartnäckigkeit betrifft, hat mir sehr gefallen. Die Schauplätze von Kassel bis nach Gran Canaria sind gut gewählt und bildhaft dargestellt.
Die verschiedene Handlungsstränge, sowie kurze Kapitel halten das Tempo hoch.
Auch die Spannung nimmt immer weiter zu, um am Ende mit einem Showdown zu enden. Es geht mitunter brutal zu.

Fazit: Den Showdown fand ich etwas überzogen und nicht realitätsnah, sowie verschiedene Handlungen Andrés.
Das Buch besticht durch detaillierte Beschreibungen und nimmt Bezug zu politischen Aktionen. Die Spannung ist hoch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

Bewertung vom 25.12.2022
Jemand
Haller, Elias

Jemand


ausgezeichnet

Der BKA Beamte Simon van der Hewel jagt seit neun Jahren einen Serienmörder. Der Täter stellt seine Opfer zur Show und fotografiert sie. Es gibt offenbar keine Gemeinsamkeiten zwischen den Getöteten, der Fotograf scheint ein Phantom zu sein.
Eine Spur führt in die Stadt, in der auch ein siebenjähriges Kind verschwunden ist. Der Kriminalhauptkommissar Lothar Kellmann sucht dieses Kind und die beiden Kommissare treffen aufeinander.
Wird es gelingen den Täter zu stoppen und weitere Taten zu verhindern und das Kind unversehrt zu finden?

Dieser Thriller besticht durch mehrere Handlungsstränge, die zuerst nichts miteinander zu tun haben.
Zum einen wird nach dem Fotografen fieberhaft gefahndet, zum anderen wird das verschwundene Kind gesucht.
Dann gibt es noch Kleinkriminelle und noch einige andere. Es werden die Zeitebenen gewechselt. Durch die Überschriften verliert man aber nicht Überblick.
Aus Sicht des Fotografen ist der Leser hautnah dabei. Seine wahren Absichten werden Stück für Stück enthüllt. Mehrere Nebenschauplätze halten das ganze sehr spannend. Wie vom Autor gewohnt, lässt diese auch nicht nach. Er führt einen in die falsche Richtung und die Umstände des vermissten Kindes sind mehr als tragisch.

Fazit: ein vielschichtiger Fall, der mich ständig zwischen Grauen und Mitgefühl ergriffen hat. Die Geschichte macht auch wütend. Es zeigt, wozu manche Menschen fähig sind und lässt tief in die Seele des Abgrunds blicken.
Das Buch ist ein Garant für spannende Lesestunden.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 01.12.2022
Der Nordseeritzer
Summer, Drea

Der Nordseeritzer


sehr gut

Vor den Augen des Kriminalhauptkommissars Jan Graf springt auf Sylt ein Mann von den Klippen. Er versucht ihn noch festzuhalten, jedoch ohne eine Chance.
Es stellt sich heraus, dass dies kein Selbstmord war. Die erste heiße Spur führt Jan Graf und Steffi Teufel zu einem sehr alten Fall.
Gleichzeitig haben sie es noch mit einer Vermissten zu tun.

Diesmal spielt der neue Krimi von Drea Summer auf Sylt und mit Jan Graf und Steffi Teufel ist der Autorin ein gutes Ermittlungsteam gelungen. Nach gründlicher Recherche erkennen die Beiden Parallelen zum Nordseeritzer, der vor vielen Jahren sein Unwesen in Norddeutschland trieb.
Sie gehen der Frage nach, was hat den Mann veranlasst von den Brücke zu springen.
Keine einfache Aufgabe.
Gleichzeitig wird Leyla entführt und wir sind hautnah dabei, was mit Leyla geschieht.
Durch geschickte Wendungen bleibt die Spannung hoch. In wechselnden Perspektiven wird erzählt. Am Ende wurden alle losen Fäden verknüpft, aber durch die vielen Verstrickungen fehlte mir ab und zu der Durchblick.

Fazit: ein guter Start einer neuen Reihe mit einem sympathischen Ermittlerduo, das spannend und fesselnd erzählt wird.
Von mir gibt es 5 Sterne

Bewertung vom 30.11.2022
Blutvogel (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Blutvogel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Aljona wächst mit ihren Geschwistern in einem sehr gläubigen Haus auf. Sie tanzt gerne aus der Reihe und ihr Vater erwischt sie dabei. Aljona wird hart bestraft. Selbst 22 Jahre später gelingt es ihr nicht, sich dem strenggläubigen Vater zu entziehen. Auf einmal passiert etwas Unvorhergesehenes und die Geheimnisse kommen so langsam an die Oberfläche.

Wow, was für ein großartiger Thriller ist hier Astrid Korten gelungen. Von Anfang an spürte ich eine Beklemmung beim Lesen.
Aljona und ihre Geschwister wachsen mit einem bigottem Vater auf, der mit harter Hand regiert und bestraft, was nicht seinen Vorstellungen entspricht. Auch als Erwachsene kann sie sich nicht dem religiösen Wahn ihres Vaters nicht entziehen und kümmert sich dennoch um ihn, der inzwischen dement ist.
Es wird aus unterschiedlichen Sichtweisen berichtet. Dazu kommen noch Briefe, die Aljona an ihren Vater schreibt. Stück für Stück wird enthüllt, was sie und ihre Geschwister erleiden mussten.
Die Autorin hat sehr gut den religiösen Wahn des Vaters und der Gemeinde beschrieben, die mich fassungslos machten. Ich habe mit ihnen gelitten und mich gefürchtet.
Sehr interessant fand ich auch die Ermittlungen von der Beamtin des LKA Hilke Fuchs.

Fazit: Ein sehr beklemmender und erschütternder Thriller, der mir unter die Haut ging. Absolut düster und nervenaufreibend und mit wahren Begebenheiten versehen, wurden hier meisterlich in einem Thriller wiedergegeben.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.