Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
xxx
Wohnort: 
xxx

Bewertungen

Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2017
Schmidt ist tot
Biltgen, Raoul

Schmidt ist tot


ausgezeichnet

Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich mich mit dem Schreibstil, zu Beginn, sehr schwer getan habe, denn die Sprache ist schon sehr künstlerisch angehaucht und nicht jedermanns Sache. Aber je mehr ich mich darauf eingelassen habe und in die Geschichte eingetaucht bin, umso passender kam mir alles vor und statt als Roman würde ich das Buch eher in das Genre Krimi einordnen. Sehr intensiv, eindringlich und extrem menschlich beschreibt der Autor das ungleiche Leben der beiden Brüder Patrick und René Schmidt. So verschieden sie sind, umso mehr muss man sich vor Augen führen, das die familiären Bande ja trotzdem lebenslang bestehen bleiben, auch nach dem Tod noch. In diese Beschreibungen hat Raoul Biltgen noch eine spannende und ungewöhnliche Krimigeschichte eingeflochten, die passt, das Ganze abrundet und das Buch noch einen Ticken interessanter gestaltet hat. Hinzu kommt außerdem das ich als Leserin, durch den recht rasanten Schreibstil, förmlich von Seite zu Seite getrieben wurde, bis ich atemlos den letzten Satz gelesen hatte.

Fazit
Ich bin froh, das ich mich zu Beginn nicht habe abschrecken lassen und bis zum Ende dabei geblieben bin, ich hätte echt ein tolles Buch verpasst. Wer einmal abseits was vom üblichen Einerlei lesen will, dem kann ich *Schmidt ist tot* empfehlen.

Bewertung vom 25.08.2017
Brunnenkind
Eckert, Renate

Brunnenkind


ausgezeichnet

Meine Meinung
Ein Jahr musste ich auf das neue Buch von Renate Eckert warten und ich kann sagen, es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Gut Ding will Weile haben, diese Devise trifft auf diesen Roman zu 100% zu.
Der Prolog entführt uns kurz in das Jahr 1934, ehe das erste Kapitel dann im Jahr 2016 ansetzt. Aber keine Angst, der Bogen der Geschichte spannt sich dann vom Früher bis ins Heute sehr logisch und aufschlussreich. Diese Verbindung ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Personen sind alle so angelegt, das selbst die, die eine Nebenrolle habe, gut und detailliert vorstellbar sind. Natürlich kommt man der Hauptprotagonistin Ilka Maurer sehr nah, denn sie teilt mit dem Leser intensiv ihre Gedanken- und Gefühlswelt, die durch den Brief mit der erwähnten Adoption, natürlich ins Schwanken gerät. Wie kann man auch nach 27 Jahren auf einmal vor vollendete Tatsachen gestellt werden und niemand kann einem einen Hinweis zur Vergangenheit mitteilen? Diese Suche, nach ihrer Herkunft, treibt Ilka nach Bad Kissingen und auch in die Arme einer neuen Liebe. Diese innere Zerrissenheit und die Ungewissheit hat Renate Eckert sehr gekonnt in Worte gefasst. Der Schreibstil, wie schon bei "Novemberfeuer" ist wieder sehr klar, fein, stilsicher und genau auf den Punkt, ohne viel Drumherum. Das mag ich sehr an ihren Büchern. Mit einigen spannenden Vorkommnissen, schleicht sich auch so leicht eine kleine Krimigeschichte ein, die sich aber sehr gut an den Rest der Story anpasst. Auch die Liebesszenen sind nie plump oder übertrieben, sondern genau so, wie es hätte wirklich sein können. Beeindruckt haben mich auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten von Bad Kissingen und der Judenfriedhof. Bis zu diesem Buch war mir die Schönheit dieser Stadt gar nicht richtig bewusst.
Ich bin wirklich froh, das sich Frau Eckert die Zeit genommen hat um diese Geschichte entstehen zu lassen, das merkt man an jedem Satz und sie hat mir somit wunderbare Lesestunden bereitet.

Fazit
Ein Roman, der sich wunderbar lesen lässt und der die Vielfalt der Gefühlswelt auf und ab fährt. Neben Liebe, Freundschaft, Vertrauen und einem Neubeginn, trifft man aber auch auf Neid, Missgunst, Enttäuschung und eine schwierige, geschichtliche Vergangenheit.
Zudem machen die herrlichen Beschreibungen von Bad Kissingen Lust auf einen Tagesausflug in diese tolle, kleine Stadt.

Bewertung vom 24.08.2017
Vor der Wahrheit
Grippando, James

Vor der Wahrheit


ausgezeichnet

Dies ist zwar der 13. Band aus der Jack Swyteck-Reihe, aber das habe ich erst beim Lesen der Danksagung mitbekommen, also kann man diesen Thriller zu 100% auch als "Stand Alone" lesen.
Ich bin ja sonst nicht so die Gerichtsthriller-Leserin, aber hier hat mich sofort der Klappentext angesprochen und ich muss gestehen, ich wurde restlos überzeugt und ich werde versuchen nach und nach auch die vorherigen Bände zu lesen. Eine spannend verpackte Geschichte, die mich noch länger beschäftigen wird, denn hier wird gnadenlos aufgezeigt, wie schwer es ist, aus der Todeszelle heraus, seine Unschuld beweisen zu müssen. So ergeht es auch Dylan Reeves, der Sashi Burgette, angeblich, entführt und ermordet haben soll, doch die Leiche wurde bisher nicht gefunden. Ihm wird der Prozess gemacht und er landet im Trakt der Todeszellen, wo er während der Story von der vorletzten Zelle in die letzte vorrutscht. Der Bewohner dieser Zelle ist der Nächste dem das Todesurteil droht. Wenn, ja wenn nicht der Strafverteidiger Jack Swyteck und sein Team es schaffen, Dylan's Unschuld zu beweisen. Die ganzen Gerichtsszenen, die den größten Teil der Story einnehmen ist James Grippando sehr strategisch, klar, deutlich und verständlich vorgegangen. Man merkt das der Autor selbst 12 Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat, denn ich spürte beim Lesen das der Mann sehr genau weiß, wovon er schreibt. Man hatte Einblicke hinter die Kulissen und oftmals das Gefühl selbst mit im Gerichtssaal zu sitzen bei den Anhörungen und Vernehmungen. Hier wurden alle Wege aufgezeichnet und alle Rechte die zum Ausschöpfen herangezogen werden können, um das Todesurteil aufzuheben, oder zumindest vorerst zu verschieben, bis neue Beweise vorliegen. Das hat mich wirklich begeistert. Als Hintergrund der Geschichte versucht der Autor mich jedesmal wieder hinter's Licht zu führen. Irgendwann hatte ich selbst keine Ahnung mehr, wer mich nun anlog und wer die Wahrheit sagte. Ein reines Verwirrspiel wer Täter und wer Opfer ist. Eine Tat die weite Kreise gezogen hat, eine Familie zerstört hat und die Eltern tragen die Ungewissheit, was nun mit Sashi geschehen ist, auf den Schultern der beiden anderen Kinder aus und versuchen sich gegenseitig das Leben mit Schuldzuweisungen zu erschweren.

Fazit
Echte Spannung bis zur allerletzten Seite, denn durch die strategisch an den richtigen Stellen eingesetzten Lügen und Wendungen, gelingt es James Grippando mich bis zum Ende im Unklaren zu lassen, wer nun schuldig ist, wer unschuldig ist, oder ob überhaupt eine Person Schuld hat.

Bewertung vom 21.08.2017
Mord in Ditzum. Ostfrieslandkrimi
Ptak, Susanne

Mord in Ditzum. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Dies ist Band 5 der Josefine Brenner-Reihe und ich finde, man kann dieses Buch auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen, denn die Personen werden alle kurz in den jeweiligen Zusammenhängen vorgestellt. Susanne Ptak hat hier einen rasanten Ostfrieslandkrimi geschrieben, der einem wenig Zeit zum Atmen lässt. Kaum eine Seite wo Langeweile aufkommt, das treibt die Story extrem voran und lässt, zum Glück, keine unnötigen und belanglosen Sätze entstehen. Die Protagonisten, und ich finde es sind sehr viele die in der Geschichte vorkommen, sind alle auf ihre eigene Art liebenswert und der Plot um den Kriminalfall fand ich sehr spannend. Bis zum Ende hin wurde meine Meinung, wer denn nun der Täter sei, immer wieder durch raffinierte Wendungen über den Haufen geworfen. So etwas macht für mich einen lesenswerten Krimi aus.

Fazit
Wer Ostfrieslandkrimis liebt sollte sich die Reihe um Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, unbedingt einmal näher anschauen.

Bewertung vom 17.08.2017
Das Erdbeermädchen
Stromme, Lisa

Das Erdbeermädchen


sehr gut

Das Buch hat mich alleine schon dadurch neugierig gemacht, weil die Geschichte in Norwegen angesiedelt ist und wieder einmal haben schon die Naturbeschreibungen diesen Roman lesenswert gemacht.
"Das Erdbeermädchen" ist das Debüt der Autorin Lisa Stromme und neben den historischen Fakten hat sie den Maler Edvard Munch zu einer der Nebenfiguren auserkoren. Der Maler wurde 1863 in Norwegen geboren und starb im Jahr 1944 auch dort. In dieser Geschichte agiert er als verschrobener, noch völlig unbekannter Maler, vor dem sich die Damenwelt in Acht nehmen soll. Doch wie es kommen muss, verliebt sich Tullik, die Tochter des Admirals Ihlen, in Munch und setzt damit ihre Freundschaft zu Johanne auf´s Spiel, die als Dienstmädchen im Haus der Ihlen´s angestellt ist. Die Freundschaft bekommt Risse und der bürgerliche Frieden droht zu zerbrechen. Die Charaktereigenschaften der jungen Frauen sind gut vorstellbar und fein hervorgehoben. Die Gefühlsebenen und die nicht ausgesprochenen Gedanken, hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, um den beiden jungen Frauen noch näher zu kommen.
Aufgrund des Covers könnte man denken, es wäre ein sommerlicher und leichter Roman, doch Vorsicht, so ist es nicht. Mir kam der Inhalt oftmals eher düster und beklemmend vor. Es kommen keine großartigen Geschehnisse vor, sondern man treibt durch einen historischen Sommer in Norwegen.
Welcher Satz mir sehr gut gefallen hat war von Edvard Munch, wie er Johanne das sich Fallen lassen beim Malen beschrieb: "Male was Du fühlst, nicht was Du siehst."

Fazit
Die Hauptthemen dieses Romanes sind: die Kunst, die Malerei, eine geheime Liebe, Freundschaft, Verrat, Lüge und ein dunkles Ende. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wenn man an dieser oder jener Stelle der Geschichte auch etwas hätte tiefgründiger sein können.

Bewertung vom 14.08.2017
Grausames Erbe
Hawker, LS

Grausames Erbe


sehr gut

Meine Meinung
Ein Thriller der etwas anderen Art. Eine Story wo ich fast bis zum Ende im Unklaren blieb wer nun der gute und wer der böse Mann in dieser Geschichte ist. Mit zwei Hauptprotagonisten, Petty und Dekker, die beide in der ICH-Form durch das gesamte Buch getrieben werden, die keine Ruhe haben und sich fortwährend auf der Flucht befinden.
Das zwei Personen in der ICH-Form geschrieben sind, das hat mich an diesem Buch extrem gestört. Oftmals war nicht gleich klar, wer nun an der Reihe ist. Erst nach einigen Sätzen hatte ich raus, ob es sich um Petty oder Dekker handelte.
Die Story aber hat mir sehr gut gefallen, vor allem dieses Ungewisse, diese immer wieder sich drehende Handlung, die Überraschungen und Wendungen. Diese Teile sind der Autorin sehr gut und unterhaltsam gelungen.
Zum Glück klärt sich am Ende des Buches alles logisch auf und man kann getrost das Buch zuklappen.
Ich erlebte als Leserin mit, wie Petty sich in ihrer Persönlichkeit wandelt, wie sie mutiger wird, sich aufbäumt, Verantwortung für sich und ihr neues, freies Leben übernimmt und wie sie erste Gefühle für Dekker in sich spürt. Zu Beginn dachte ich ja erst, das sie noch viel verstörter und irrer, aus diesem früher extrem abgeschotteten Leben rauskommt, nach dem Tod ihres Vaters, aber Petty hat sich recht schnell eingewöhnt und lässt sich nichts mehr gefallen und vor allem nicht mehr bevormunden. Eine taffe, junge und starke Frau die endlich selbstbestimmt ihr Leben in die Hand nehmen will.
Spannung und Actionszenen kommen auch nicht zu kurz und zum Ende hin wünscht man Petty, das sie ihr Leben endlich so leben kann und darf wie sie es möchte und sich wünscht.

Fazit
Ein Thriller der mir wirklich eine spannende Lesezeit beschert hat und den ich unbedingt weiterempfehlen würde. Zudem würde die Story sich sehr gut für einen Kinofilm eignen, da ich beim Lesen diverse Bilder im Kopf hatte.

Bewertung vom 11.08.2017
Inseltochter
Folkens, Marlies

Inseltochter


ausgezeichnet

Bei diesem Buch haben mich das Cover und der Klappentext sofort angesprochen und ich kann gleich behaupten, das ich nicht enttäuscht wurde.
Eine Geschichte die alle Gefühlslagen vereint: Freundschaft, Liebe, Trauer, Tod, das Vermissen, Hoffen, Bangen und einige schwere Schicksalsschläge haben mich in diesen Roman eintauchen lassen. Der Schreibstil von Marlies Folkens ist so hervorragend, das man fast schon den Duft der Nordsee in der Nase spürt.
Sehr berührt hat mich Wiebke Hansen, die Hauptprotagonisten des Buches. Eine starke junge Frau, die ihr Leben nach der Kriegsflucht von Helgoland, in Fedderwardersiel neu beginnen muss. Doch sie ist nicht alleine, mit dabei sind ihre beiden Kinder, ihre beiden Brüder, eine Tante und die Schwiegermutter. Jan, Wiebkes Ehemann, ist seit Jahren in Russland als verschwunden gemeldet und keiner weiß, ob er den Krieg nicht doch überlebt hat und eines Tages vor der Tür steht. Hier hat mir der Aspekt sehr gefallen, das Wiebke sich die ganze Zeit als Ehefrau sieht und jahrelang hofft, das Jan plötzlich wieder da sein könnte. Sehr berührt haben mich die Tagebucheinträge, die Wiebke in Briefform jeden Abend an Jan schreibt, aber niemals abschickt. Wohin auch? Um alle Familienmitglieder gut durch die schreckliche Zeit zu bringen, beginnt Wiebke eine Stelle beim Feind anzunehmen, sie schmeißt den Haushalt für den britischen Captain Watson. Da kann man sich natürlich vorstellen, das dies von den Dorfbewohnern nicht gern gesehen wird und der Tratsch los geht. Doch immer mehr zu einer Stütze wird Wiebke ihr mürrischer und eigenbrötlerischer Nachbar Freerk Cordes. Ein Mann der im Krieg seinen Zwillingsbruder verloren hat und schwer verletzt wurde. Er sieht sich als Krüppel, doch tief in ihm wächst die Liebe zu Wiebke. Diese sieht ihn als guten Freund an, bis ein einschneidendes Erlebnis geschieht und beide ...

Fazit
Ein wundervoller Roman über eine junge Frau die stark sein muss um ihre Familie durch die Nachkriegszeit zu bringen, doch sie darf auch nicht vergessen, ihr Leben zu leben und sich nicht nur aufzuopfern um es allen recht machen zu können. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2017
Die Moortochter  (Restauflage)
Dionne, Karen

Die Moortochter (Restauflage)


sehr gut

Ein Psycho-Thriller, der mir eigentlich fast schon eher wie ein Abenteuerroman daherkommt, was aber den Inhalt nicht schmälern soll.
Der dem Buch beiliegende Brief den die Autorin verfasst hat, lässt erahnen, warum sie das Leben in der Natur so genau, ausführlich und detailliert beschreiben kann. Sie hat mit ihrem Mann und ihrer Tochter freiwillig ein Leben in Einheit mit der Natur gelebt. Ohne fließend Wasser und ohne Strom. Die Beschreibungen lassen erahnen, das nicht immer alles sehr einfach war, aber anscheinend war die kleine Familie Dionne sehr glücklich und das zählt.
Leider hat der Hauptcharakter, Helena Pelletier, dieses wilde Leben nicht so richtig genießen können. Sie und ihre Mutter werden vom Vater Jacob im Moor gefangen gehalten und müssen dort mit dem Überleben kämpfen. Bei den eindringlichen Beschreibungen hat man fast den Duft des Moores in der Nase, hört die wilden Tiere durch das Unterholz streifen, nachts knacken Äste und die Bäume stöhnen im Wind. Diese Atmosphäre macht das Buch einzigartig. Mir hat es sehr gut gefallen, mal eine ganz andere Örtlichkeit die im Mittelpunkt steht.
Neben den ausführlichen Rückblicken in die Kindheit und Jugend von Helena im Moor, treibt die Suche nach ihrem Vater die Story voran. Nachdem ihr Vater aus dem Gefangenentransport entkommen konnte ahnt Helena das er versuchen wird, ihr auf die Spur zu kommen. Beide können Fährtenlesen wie kein Anderer und die Jagd beginnt. Diese Abschnitte haben mir, im Bezug Spannung gut gefallen, nur leider waren sie oftmals zu kurz und die aktuelle Situation ging wieder in einen der vielen Rückblicke über. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen.

Fazit
Eine Geschichte die durch die ungewöhnlichen Örtlichkeiten besticht und durch die eindringlichen Beschreibungen jagte man durch das Moor und merkt dabei erst einmal wieder, wie die Natur den Menschen beherrschen kann.

Bewertung vom 26.07.2017
Besondere Umstände
Kasperski, Gabriela

Besondere Umstände


sehr gut

Dies ist zwar der zweite Band der Serie um Zita Schnyder und Werner Meier, kann aber beruhigt auch als "stand alone" gelesen werden. Mich hat das diesmal nicht gestört.
Neben dem eigentlichen Fall wird ein Großteil der Geschichte von Zita und Werner betrieben. Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber vielleicht genau deswegen, passen und ergänzen sie sich hervorragend.
Eindringlich und sehr bewegend wird auch erwähnt, wie sich die Frauen fühlen die sich nichts sehnlicher als ein Baby wünschen und wie skrupellose Agenturen diesen Drang und Herzenswunsch ausnutzen. Hier kamen mir einige Frauen aber auch sehr gutgläubig vor, da hätten sie mir ab und an etwas kritischer sein können. Die düstere und beklemmende Atmosphärisch passt sehr gut zum Thema und dem Verlauf der Geschichte, diese Aspekte sind sehr gut gelungen und tragen zum Einfühlen in die Notlage der Frauen hervorragend bei.
Die Autorin gibt selbst den kleinsten Nebenfiguren Platz um sich dem Leser verständlich zu zeigen und so wurde die Story rund und auch sehr vielschichtig.
Gabriela Kasperski hat einen gut zu lesenden Schreibstil und lässt mehrere Handlungen nebeneinander laufen, ohne das ich als Leserin den Faden verloren habe. Vom Thema her ist dies kein Buch, welches man nach dem Lesen der letzten Seite einfach zuklappt und es morgen schon wieder vergessen hat.

Fazit
Ein spannender Plot, der an einigen Stellen ruhig etwas kürzer hätte sein können, aber mit einem Thema welches sehr aufwühlt und einen beklemmenden Lese-Eindruck hinterlässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.