Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 827 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2023
Weber's Wintergrillbibel
Weyer, Manuel

Weber's Wintergrillbibel


ausgezeichnet

Wie die Überschrift schon andeutet, sollte man für das Buch auch unbedingt eine gusseiserne Pfanne haben, denn sehr viele Rezepte benötigen diese.
Ist auch stimmig, denn das Buch ist ungefähr genauso schwer wie solch eine Pfanne (o.k., ich übertreibe etwas, aber nicht viel).

Ein Dutch Oven wird auch für relativ viele Rezepte verlangt, ist aber nicht ganz so essentiell wie die Pfanne.

Jetzt aber zum Buch konkret: es hat die volle Bandbreite des Wintergrillens, angefangen von den Basics des Grillens, aber auch Tipps zum Wintergrillen wie schönes Ambiente, wie anziehen usw.

Die Rezeptauswahl ist einfach der Wahnsinn.
Von bekannten Weihnachts- und Winterklassikern wie Festtagsgans (nie wäre ich auf die Idee gekommen, diese auf dem Grill zubereiten zu können), Lammkeule, Juicy Smokes Turkey, Karpfen und Kartoffel-Grill-Klößen - verrückt!
Mein Grillhorizont hat sich unglaublich erweitert!

Dazu aber natürlich auch noch jede Menge anderer Rezepte, auch einiges Vegetarisch.
Auch Gewürzmischungen, Dips und Drinks fehlen nicht.
Alles mit schönen Fotografien, die das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Ein echtes Prachtstück!

Bewertung vom 01.01.2023
Das Leuchten der Rentiere
Laestadius, Ann-Helén

Das Leuchten der Rentiere


sehr gut

Bei dem Buch haben mich Cover und Titel sofort angesprochen - ein so schöner Buchumschlag und eine Handlung ganz hoch oben im Norden.

Es geht um Elsa, die zu Beginn des Buches neun Jahre alt ist und zusehen muss, wie ihr Rentier ermordet wird. Es ist aber nicht nur ihr Rentier, das getötet wird - das passiert in größerem Stil.
Die Kurzbeschreibung des Buches lässt eine Entwicklung Richtung Krimi vermuten, dem ist aber nicht wirklich so.

Es geht um das Leben der Sámi - in der Kälte und im Schnee hoch oben im Norden.
Ich wusste bislang kaum etwas über die Sámi (nicht einmal die korrekte Bezeichnung) und das Buch ermöglicht Einblicke, die nichts mit Rentierschlitten-Romantik gemein haben (das Bild lief vor meinem inneren Auge immer ab).

Ein Buch über Rassismus.
Diskriminierung, Gleichgültigkeit, Ignoranz und Ablehnung sind Alltag - und das in einer Ausprägung, die sehr erschüttert.
Es ist keine leichte Lektüre und ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich im Buch war. Normalerweise lese ich Bücher zügig durch - das ging hier nicht. Ich habe mir immer kleine Leseabschnitte vorgenommen.

Anfangs war es auch wirklich zäh zu lesen, die Thematik hat mich aber so interessiert, dass Abbrechen keine Option war.

Ein starkes Buch!

Bewertung vom 26.12.2022
Wildschweine und Umweltferkel / Penny Pepper Bd.10
Rylance, Ulrike

Wildschweine und Umweltferkel / Penny Pepper Bd.10


ausgezeichnet

Penny is back! Hurra!

Kaum zu glauben, dass es bereits der zehnte Fall ist - aber ganz klar, es sind immer noch mindestens neunzig zu wenig.
Penny und ihre Freundinnen wollen eigentlich nur die aktuelle Schulchallenge bestehen: mehr Freundlichkeitsflummies als Stänkersticker sammeln und damit den begehrten Preis "Ausflug in den Kletterwald" bekommen.
Was sie dort aber dann sehen, das macht sie richtig sauer: überall Müll! Klar, dass sie den oder die Übeltäter finden wollen.
Leider ist das gar nicht so leicht, denn es gibt jede Menge Verdächtige.

Mit dabei sind natürlich wieder alle, die wir ins Herz geschlossen haben, zum Beispiel das verpeilte Diktiergerät und die Blutbachtochter samt Freunden.
Besonders lustig finden wir ja immer Pennys Versuche, sich sehr gewählt auszudrücken und dann das schwierige Wort mindestens dreimal unterschiedlich (falsch) zu schreiben, immer wieder durchzustreichen und dann einfach kreativ ein anderes Wort zu wählen.
Na, und natürlich die Illustrationen von Lisa Hänsch, die zusammen mit dem genialen Text von Ulrike Rylance das Buch zu einem Gesamtkunstwerk machen. Plus ein wichtiges Thema.

Wir haben schon wirklich viele Comic-Romane gelesen, aber Penny Pepper ist mit Abstand unsere aller-aller-aller-liebste Reihe.
Auch dieser Band verdient wieder die vollen fünf mega-super-duper-Buch-Sterne.

Bewertung vom 21.12.2022
Die magische Weihnachtsbäckerei
Barns, Anne;Below, Christin-Marie

Die magische Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

Weihnachten steht vor der Tür und Lena behauptet, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Was? Paul ist empört, denn natürlich gibt es ihn, wie kommt Lena nur auf so einen Unsinn.
Tja - als da auf einmal dann Elfenchefin Fiora vor ihnen steht und dringend Hilfe braucht, da wird auch Lena schnell eines besseren belehrt.

Das Buch verströmt richtig schön die Magie der Weihnacht. Elfen, der Weihnachtsmann, seine Rentiere und dazu Spannung (Sabotage in der Elfenwelt? Kann Weihnachten überhaupt stattfinden?) und viel Miteinander. So muss Weihnachten sein!


Anfangs bin ich etwas ins Stolpern geraten, weil Lena die Existenz des Weihnachtsmannes abstreitet und ich mir nicht sicher war, ob das evtl. bei kleinen Kindern der erste Schritt weg vom magischen Weihnachtszauber sein könnte, wenn die Zweifel so ausgesprochen werden.
So ganz habe ich für mich noch keine abschließende Meinung - Lena und Paul tauchen dann auf jeden Fall voll ab in die Weihnachtswelt und dann besteht kein Zweifel mehr an der Existenz des Weihnachtsmanns.
Und man lernt noch viele andere Figuren kennen, etwa eine Schlotfegerelfe und einen Konfitürenmeister! Eine wirklich phantastische Geschichte.

Das Buch ist ein Adventskalenderbuch, also in 24 Kapitel aufgeteilt. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass die einzelnen Kapitel relativ kurz waren, so ca. 6-7 Seiten im Schnitt. Soviel Zeit zum Vorlesen hat man immer, auch wenn der Advent noch so hektisch ist.

Die Rezepte aus der Weihnachtsbäckerei gibt es dann alle auch zum Buchabschluss, so kann man genau wie im Buch die ungewöhnlichen Plätzchensorten daheim nachbacken und schlemmen.

Für Kinder ab ca. 5 Jahren (empfohlen ab 6, geht aber m. E. auch schon etwas früher) ein wunderschönes Vorlesebuch mit ganz viel Weihnachtsmagie.
Zum eigenständigen Lesen ist es durch für Leseanfänger doch etwas zu kleine Schrift nicht so geeignet. Aber im Advent will man ja eh besonders viek gemeinsame Zeit verbringen, da ist Vorlesen ohnehin schöner.

Bewertung vom 19.12.2022
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Endlich wieder ein Harry Hole, was habe ich mich darauf gefreut!

Leider scheint es aber kein ausgiebiges Wiederlesen zu werden, denn Harry hat alle Brücken abgebrochen und trinkt sich in L.A wohl systematisch zu Tode.
Bis er eine ältere Dame trifft, die dringend seine Hilfe braucht.
Nur deshalb lässt er sich auf den Deal ein, einem extrem unsympathischen und unfassbar reichen Immobilienmakler zu helfen. Dieser steht unter Mordverdacht und Harry soll ihn entlasten.

Auch Band 13 ist wieder speziell. Harry Hole, der (natürlich) auch unter ständigem Alkoholeinfluss zu Meisterleistungen fähig ist. Und mit einem Team aus einem Dealer, einem wegen Korruption suspendierten Polizisten und einem todkranken Psychologen natürlich richtiggehende Höhenflüge hinbekommt. Jaja.
Aber geschenkt, denn es war wieder grandiose Thriller-Unterhaltung, die mich sowohl durch die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte als auch durch den spannenden Handlungsablauf voll überzeugten.
Letzterer war schon ganz schön abgefahren, auch etwas widerlich, aber so etwas von spannend.
Die Beziehungsebene macht hier für mich aber genauso viel aus - beides zusammen macht das Buch erst zu dem, was es ist.

Und am Ende gibt es trotz abgeschlossener Handlung einen fiesen Cliffhanger - der aber auf einen neuen Band hoffen lässt, der hoffentlich bald kommt!

Bewertung vom 19.12.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


weniger gut

Eine spritzige Gaunerkomödie? Das klang gut, ich freute mich auf das Buch.

Leider hat es meinen Geschmack nicht getroffen.
Mit knapp 500 Seiten fand ich es viel zu lang. Es hat sich gezogen und ich habe mich über weite Strecken gelangweilt.

Vom Stil hat es mich an die alten Louis de Funès-Filme meiner Kindheit erinnert.
Voller Klamauk und ein Humor, der nicht der meine ist.
Die Charaktere waren völlig überzeichnet (wobei das bei dem Stil schon so sein muss) und die Hauptperson, Guillaume Lipaire war mir auch noch unsympathisch. Vielleicht war das mein Problem mit dem Buch - ich konnte über die kleinen Gaunereien nicht schmunzeln, er ist mir nur unsäglich auf die Nerven gegangen.
Spannend fand ich es leider auch nicht.

Was mir aber gut gefallen hat war die Beschreibung der Küstenstadt Port Grimaud, die es auch real gibt. Da würde ich ja jetzt schon gerne mal hinfahren. Auch das Lebensgefühl in Südfrankreich kam wunderbar herüber.
Die Handlung war auch ab und an gespickt mit französischen Wörtern, die im Anhang übersetzt wurden. Obwohl ich kein französisch kann, hat das den Lesefluss überhaupt nicht gestört, sie waren so gebräuchlich, dass man auch ohne spezielle Sprachkenntnisse folgen konnte und haben Frankreich-Feeling herübergebracht. Das war auch geschickt gemacht.

Das Ende fand ich auch nicht schlecht - das war gut aufgelöst.

Insgesamt mag ich wohl einfach den klamaukigen Humor der Autoren nicht so, so ging es mir auch schon bei den letzten Klufti-Bänden.
Ihre Reisebeschreibungen hingegen finde ich super - mein Lieblingsbuch der Autoren ist auch "In der ersten Reihe sieht man Meer".
Deshalb von meiner enttäuschten Sternevergabe nicht abhalten lassen, wenn man den grundsätzlichen Stil mag, dann kann das hier auch eine vergnügliche Lektüre werden.
Ich bin bei Band 2 aber raus (wird eine Reihe).

Bewertung vom 18.12.2022
Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
Child, Lauren

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel


ausgezeichnet

Ich liebe die Kinderbücher von Lauren Child samt ihrer großartigen Illustrationen und ich liebe Weihnachten. Damit ist das das perfekte Buch für die Weihnachtszeit für mich.
Clarice Bean und ihre Familie sind im Vorweihnachtsstress. Es gibt so viel zu tun! Und obwohl doch eigentlich alles geplant ist, geht doch so einiges...äh...ganz schön viel schief! Doch hinter all dem Chaos steckt immer ganz viel Liebe, ganz viel Kümmern um Mitmenschen und der weihnachtliche Geist, der rückt zwar manchmal im Chaos etwas in den Hintergrund, aber er ist immer da.
Und dann zum Weihnachtsfest? Hach! Mehr verrate ich nicht!

Ein herzerwärmendes Buch, das sowohl die Aufregung, Hektik und Vorbereitung vor dem Fest augenzwinkernd herüberbringt, als auch das Wichtige am Weihnachtsfest: aufeinander achtgeben, Freude bereiten und Zusammensein.
Dabei so witzig, auch ein wenig rührend und einfach eine wunderschöne Lektüre in der Advents- und Weihnachtszeit.
Es ist kein klassisches Adventskalenderbuch mit 24 Kapiteln, es hat nur 12 - aber man würde eh nicht ständig unterbrechen wollen.

Unbedingt erwähnen muss ich auch noch die Illustrationen und die Comic-Roman-artige Schrift, sie machen das Buch erst so richtig rund.
Mit wenigen Strichen und so aussagekräftig. Ich bin großer Fan davon.
Jede Seite ist eine kleine Überraschung - beispielsweise bei dem Kapital über die Wichteln der Kreuzstichlook der Schrift und die Wichtelmützen bei Clarice & Co.

Es ist viel Text, aber da er so aufgelockert ist, ist das Buch auch zum eigenständigen Lesen gut geeignet. So mit acht, neun Jahren müsste das gut klappen. Davor ist es aber auch für jüngere Kinder super zum Vorlesen - aber unbedingt mit hineinschauen, es gibt so viel zu entdecken.
Die liebevolle Ausstattung zieht sich auch unter dem Buchumschlag durch - unbedingt mal daruntergucken.

Bewertung vom 17.12.2022
Die Dreitagemordgesellschaft / Phyllida Bright Bd.1
Cambridge, Colleen

Die Dreitagemordgesellschaft / Phyllida Bright Bd.1


ausgezeichnet

Phyllida Bright führt den Haushalt von Agatha Christie und ihrem Ehemann. Sie ist tough, lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und kennt Agatha C. von früher, weshalb eine Vertrautheit zwischen den beiden besteht, die weit über das Verhältnis Chefin und Bedienstete hinausgeht.

Während einer Gesellschaft geschieht ein Mord - und auch noch ganz klassisch in der Bibliothek.
Während andere Angestellte vor Schreck erstarrt wären, ist Phyllida der Meinung, dass man doch "...wenn schon ein Mord im eigenen Haus passiert, man auch seinen Spaß daran haben sollte".

Und den hat sie - und wir auch!

Ganz im klassischen Stil, der Meisterin Christie sehr ähnlich, ist dieser englische Landhauskrimi geschrieben.
Der Star ist die Haushälterin, nicht etwa Agatha Christie, die hier nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Bei der Aufklärung des Falles tappt man ganz schön im Dunkeln - genau wie es sein soll.

Ich mag das Buch sehr! Ich bin ein großer Agatha Christie Fan und kam hier voll auf meine Kosten.
Neben dem spannenden Fall lebt das Buch von seinen Charakteren, allen voran natürlich die gewitzte Haushälterin. Aber auch die weitere Figuren sind einfach herrlich beschrieben. Highlights sind auch der spießige Butler und der grummelige Chauffeur.

Eine wunderbare Mischung aus Spannung, Witz und Beschaulichkeit. Mit interessanten Einblicken auch in das harte Leben der Bediensteten bei feinen Herrschaften.
Für alle Fans von Agatha Christie und Cosy Crimes eine dicke Weiterempfehlung!

Bewertung vom 17.12.2022
Anatomy
Schwartz, Dana

Anatomy


gut

Bei vielen Büchern fällt mir der Einstieg schwer, aber meistens komme ich nach etwas Durchhalten in den Lesesog und das Buch begeistert mich.
Hier war es genau umgekehrt.
Die Story hat mich gleich gepackt.
Hazel, eine junge Frau, möchte unbedingt Chirurgin werden. Zu ihrer Zeit undenkbar, selbst für Männer war das im Gegenzeit zum Arztberuf kein wirklich angesehener Beruf (hatte etwas von einem Metzger), aber für eine Frau? Keine Chance.
Doch Hazel ist kreativ und lässt nicht locker und es scheint doch den Hauch einer Realisierungschance zu geben.

Den Mix aus weiblicher Power, Historienschinken und einem dunklen Geheimnis, das die Leichen umgibt, fand ich anfangs total gut. Dazu noch den Hauch einer Love-Story, ohne dass diese dominiert.
Doch dann kamen zum Ende hin noch Mystery-Elemente dazu, die mir das Buch ziemlich verleidet haben.
Insgesamt war es für mich damit ein zu wilder Genre-Mix. Mystery, Thriller, Regency-Love-Story plus für mich ein völlig unbefriedigender Buchabschluss.

Auch die Umsetzung war ein Hin-und Her. Die Handlung spielt in der Upper Class im historischen Schottland aber die junge Heldin sagt zum angesehenen Dozenten "Hallo, Dr. Beecham". Ich hätte nicht gedacht, dass das ehrerbietende Grußformeln zur damaligen Zeit waren...

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Altersempfehlung ab vierzehn Jahren.
Das Buch ist stellenweise sehr grausam, die chirurgischen und die kriminellen Details würde ich keinem Teenie in dem Alter zum Lesen geben. Da ist die Toleranzschwelle individuell sicherlich verschieden, für mich aber ein "ab 16 Buch".

Insgesamt ein durchwachsenes Lesevergnügen - überwiegend aber noch ein Vergnügen mit o.g. Einschränkungen.

Bewertung vom 12.12.2022
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


ausgezeichnet

Kate ist 35 und Ärztin - und hat ein schweres Trauma. Ob die Idee, ausgerechnet in einer Forschungsstation in der Antarktis aus dem alten Leben auszubüxen, so gut war?
Eine Station, in der im Winter komplette Dunkelheit vorherrscht (also draußen, drin gibt es natürlich Kunstlicht), kein Tageslicht über Monate - wenn man Angst vor der Dunkelheit hat?
Und dann noch mit einer winzig kleinen Crew, die man nicht kennt.

Tja. Wirklich durchgängig sympathisch ist die Truppe schon zu Beginn nicht. Dann häufen sich aber Todesfälle und es wird klar, das kann kein Zufall sein...

Das war ein sehr gruseliges Setting. Keine Ahnung, wie das Leben auf so einer Forschungsstation in der Antarktis wirklich ist, ob das so ist - es hat sich auf jeden Fall sehr, sehr echt gelesen. Die Atmosphäre fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben.
Diese anfangs noch latente Gefahr und dann noch Kate, die auch keine Musterärztin aus dem Bilderbuch ist - ich fand das Buch sehr spannend.
Für mich war die Kälte, Dunkelheit und die Abhängigkeit von der Technik zum Überleben ein Rahmen, der es besonders gemacht hat.

Einen Stern Abzug habe ich ursprünglich vorgenommen, da ich das Motiv, nicht wirklich plausibel fand und vermisst habe, dass man von den eigentlichen Forschungstätigkeiten so gut wie gar nichts erfahren hat.
Ein klein wenig (hüstel) unglaubwürdig war es schon auch, welche Superkräfte sich auf einmal entwickelt haben, aber hej, es ist ein fiktiver Thriller und das ist mir auch erst nach dem Lesen aufgefallen. Währenddessen war ich voll im Eis gefangen. Ich habe dann final den fünften Stern doch noch vergeben, weil mich das Buch so unterhalten hat, dass mir die kleinen Kritikpunkte im Gesamturteil egal sind.

Ein super Winterthriller!