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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2021
Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1
Bardugo, Leigh

Thron aus Gold und Asche / King of Scars Bd.1


ausgezeichnet

"King of Scars" knüpft einige Monate später an die Krähen-Dilogie an und handelt vorrangig von Nikolai, der mit einem inneren Dämon kämpft. Zoya tut alles, um ihm beizustehen und Ravka zu einen. Währenddessen ist Nina in Fjerda auf einer wichtigen Mission, die sich in eine völlig neue Richtung entwickelt. Denn das, was sie dort aufdeckt, ist wirklich schockierend.

Wie auch schon bei den Krähen hat jeder Charakter seine eigenen Kapitel, sodass die Geschichte aus Nikolais, Zoyas und Ninas Perspektive erzählt wird. Später kommt noch ein gewisser Isaak hinzu, aber wieso, dass verrate ich nicht. Sobald man mit dem Lasen beginnt, ist es wie ein Nachhause kommen in der Welt der Grisha. Besonders schön finde ich, wie in Ninas Kapiteln die Krähen erwähnt werden, wenn sie an gewisse Dinge zurückdenkt. Da wird man gleich ganz wehmütig.

Das Buch beginnt ganz ruhig und fährt durch politische Gewässer. Man bekommt dadurch einen guten Überblick über Ravkas Situation und wie es den Charakteren bisher ergangen ist. Doch je mehr Seiten man umgeblättert hat, desto mehr baut sich eine Spannung auf und man ahnt schon, dass es bald drunter und drüber gehen wird und das Buch mit einem besonderen Knall enden wird. Auf jeden Fall, ergeben sich hier einige neue Erkenntnisse, die einen so schnell nicht mehr los lassen.

Fans des Grisha-Universums werden auch dieses Werk ganz bestimmt lieben. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 14.06.2021
Die Kristallelemente (Band 2): Die türkise Seele der Wüste
Pfeiffer, B. E.

Die Kristallelemente (Band 2): Die türkise Seele der Wüste


ausgezeichnet

Im zweiten Band der Kristallelemente begleiten wir Oriana nach Sarabor, wo sie ein besonderes Handwerk erlernen soll: Die Zubereitung magischer Schokolade. Ihre Lehrerin Madame Cremant sucht eine würdige Nachfolgerin und Unterstützung bei der Bekämpfung der Nachwirkungen eines dunklen Fluches, der über der Stadt hängt.

Oriana ist eine magisch begabte junge Frau, die erst im Laufe der Geschichte entdeckt, was wirklich in ihr steckt und erzählt uns die Geschichte aus ihrer Perspektive. Begleitet wird sie von ihrem Seelentier Maron. Maron ist ein ziemlich gefräßiges Eichhörnchen und passt auf Oriana auf, so gut er kann.

Besonders vor Kezlin, dem undurchschaubaren Händler, möchte Maron seine Freundin gern fernhalten. Oriana fühlt sich zu Kezlin hingezogen, doch dieser trägt eine Menge Geheimnisse mit sich herum und man weiß selber nie, wie ehrlich er ist und was er noch alles verbirgt. Allein dadurch wird das Buch schon sehr fesselnd und man möchte immer mehr erfahren.

Auch der Zauber der Chocolaterie zieht einen in seinen Bann, denn es ist total spannend zu sehen, was Oriana alles bei Madame Cremant lernt und welche Art von Magie hier genau am Werk ist.

Natürlich sehen wir auch die Besatzung der Crimson Conch wieder, schließlich geht es auch um die Erweckung des nächsten Kristallelements, der türkisen Seele der Wüste.

Während der Geschichte ergeben sich immer wieder neue Erkenntnisse und Wendungen, wir lernen den Fluch in all seiner dunklen Pracht kennen und man merkt gar nicht, wie schnell sich die Seiten umblättern. Gegen Ende wird es sogar so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Ich jedenfalls freue mich schon darauf, mit der Crimson Conch ins nächste Abenteuer zu segeln. =)

Bewertung vom 14.06.2021
Die gefallene Fee
Völker, Jenny

Die gefallene Fee


ausgezeichnet

"Die gefallene Fee" erzählt von Anna, die sich für einen ganz normalen Menschen hält und plötzlich in eine andere Welt entführt wird, in der sie lernen muss, dass sie eigentlich eine Fee ist.

Schon Annas Entführung versetzt einen sofort in Märchenstimmung, wird so doch von Piraten mit einem fliegenden Schiff entführt, da hat man sofort das Nimmerland vor Augen. Anna landet in einer Welt, wo Feen und Riesen leben und ein riesiger Mangel an Feenstaub herrscht, für den sie verantwortlich gemacht wird.

Obwohl sie sich an ihr Leben als die Fee Anemone nicht erinnern kann, will sie trotzdem helfen und beginnt mithilfe eines alten Freundes, dem sanftmütigen Riesen Toni, eigene Nachforschungen anzustellen. Sie trifft auch auf den geheimnisvollen Kapitän Chris, dessen Hilfe sie argwöhnisch annimmt. Denn Chris behauptet, sie gehören zusammen, während die Feen und Toni sie ausdrücklich vor ihm gewarnt haben.

Die Geschichte lässt sich schön flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Es bleibt durchweg spannend und jeder scheint verdächtig zu sein, etwas mit dem Verschwinden des Feenstaubes zu tun zu haben. Dabei stellt sich noch zusätzlich die Frage, was mit Anna damals geschah, denn warum verlor sie ihr Gedächtnis und landete in der Menschenwelt? Alles scheint miteinander verbunden zu sein, doch die Wahrheit bleibt bis zum Schluss undurchschaubar. Genau dies erhält mächtig die Spannung und zieht einen tief in die Geschichte hinein.

Dabei kommen die Gefühle nicht zu kurz, denn Anna merkt, dass ihr Herz einst Chris gehört hat. Wir bekommen hier also eine zauberhafte, märchenhafte Welt, was fürs Herz und ein spannendes Mysterium geliefert. Mit dem, was am Ende dabei herumkommt, hat man dann überhaupt nicht gerechnet.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt. Mir waren die Kämpfe, die es bei den Piraten zwischendurch gibt, ein wenig zu unspektakulär. Mir ging das immer viel zu glimpflich aus und es fiel nie ein Blutstropfen. Das war mir persönlich etwas zu blumig, aber vielleicht bin ich da etwas zu blutrünstig. xD

Das soll aber die Bewertung nicht schmälern, ich empfehle es trotzdem unbedingt. Jenny Völker versteht es einfach perfekt, märchenhafte Geschichten fürs Herz zu schreiben.

Bewertung vom 14.06.2021
Das Gift der Mondlilie
Wynter, April

Das Gift der Mondlilie


sehr gut

Allys Leben wird total auf den Kopf gestellt als die Männer des Königs, den alle nur den Eisigen nennen, ihre kleinen Brüder töten und den ältesten, Jay, entführen. Fest entschlossen, ihn aus dem Kerker zu befreien, macht sie sich auf eine Reise quer durch das Reich Jadera. Unterwegs erhält sie unerwartet Hilfe von dem Dieb Devan, trifft auf einen Drachen und erfährt von der Akademie der verlorenen Künste, während ein waghalsiger Plan in ihrem Kopf Gestalt annimmt.

Das Buch hat einen schönen, leicht zu lesenden Schreibstil und beginnt sehr spannend. Danach kommt die Handlung erst ein wenig zur Ruhe und die Geschichte nimmt ein langsameres Erzähltempo an. Generell finde ich, dass die Spannung hier sehr flach gehalten wird und sich erst am Ende wieder so richtig aufbaut. Langweilig wird es dadurch aber nicht, man fühlt sich trotzdem durchweg gut unterhalten.

Schließlich begleitet man Ally auf ihrer Reise, die fiese Tücken und neue Bekanntschaften bereithält. Dabei geht es nicht immer friedlich zu und es kann auch blutig werden.

Erzählt wird hier überwiegend aus Allys Perspektive und wechselt manchmal zu Jay oder dem Eisigen. Gerade durch die Kapitel des Eisigen wird klar, welch Grausamkeit in diesem Reich herrscht.

Während die Charaktere mir durchweg sympathisch waren und auch genügend Tiefe hatten, fehlte mir dies beim Eisigen. Er ist ein interessanter Bösewicht und ich hätte mir mehr über seine Geschichte und Beweggründe gewünscht. Generell hätte es mir etwas besser gefallen, wenn mehr Bezug auf die Vergangenheit genommen worden wäre.

Auch etwas gestört hat mich, dass Allys Zeitdruck, rechtzeitig in die Hauptstadt zu kommen und Jay zu retten, nach der Ankunft bei den Anwärterinnen plötzlich wie verflogen zu sein schien.

Nichtsdestotrotz hält sie weiter an ihrem Befreiungsplan fest und muss bald erkennen, dass es um viel mehr geht, als nur die Rettung ihres Bruders.

Das Ende hält dann nämlich so einige Überraschungen bereit und sorgt für viel Spannung.

Obwohl man zum Schluss denken könnte, dass die Geschichte nun erzählt wäre, belehrt der Epilog uns eines Besseren und man weiß zumindest, dass es noch nicht ganz vorbei ist. Wohin genau die Reise gehen wird, da muss man sich wohl überraschen lassen.

Trotz meiner Kritikpunkte hat mir Allys Abenteuer gut gefallen und ich bin schon auf die nächste Herausforderung gespannt. Ich fände es schön, wenn man dort noch mehr über diese magische Welt und ihre Geschöpfe erfährt. Wer gerne Fantasy und es zwischendurch etwas ruhiger mag, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Bewertung vom 14.06.2021
Das Gold der Krähen / Glory or Grave Bd.2
Bardugo, Leigh

Das Gold der Krähen / Glory or Grave Bd.2


sehr gut

Der zweite Band hat es tatsächlich geschafft, noch spannender als der erste zu sein. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn die Krähen müssen hier so einige schwierige Herausforderungen bewältigen, sodass sogar ein Kaz Brekker fast an seine Grenzen gelangt. Während es zuerst natürlich gilt, Inej aus Jan van Ecks Fängen zu retten, entpuppt sich dieser als gerissener Gegner, der selbst so einige Überraschungen für die Krähen auf Lager hat.

Die Charaktere wechseln sich wieder in den Kapiteln ab und diesmal hat auch Wylan seine eigenen. Obwohl man ja schon grob weiß, wie seine Geschichte verlaufen ist, bekommt man doch einen genaueren Einblick in diese und kann nun das wahre Ausmaß der Grausamkeiten seines Vaters erfassen. Ja, man lernt hier Jan van Eck so richtig zu hassen.

Auch die anderen haben noch Einblicke in ihre Vergangenheit in petto und wenn man sie vorher schon mochte, dann wachsen sie einem hier nur noch mehr ans Herz. Kaz läuft hier zu Hochtouren auf und man ist immer wieder erstaunt darüber, wie er es schafft, selbst in den ausweglosesten Situationen das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.

Der zauberhafte Schreibstil trägt einen erneut angenehm durchs Buch und gegen Ende kann man einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Für mich sind die Krähen daher ein wahres Jahreshighlight!

Bewertung vom 14.06.2021
Das Lied der Krähen / Glory or Grave Bd.1
Bardugo, Leigh

Das Lied der Krähen / Glory or Grave Bd.1


sehr gut

In diesem Buch kommen so unterschiedliche Charaktere zusammen, dass allein diese Tatsache schon sehr interessant ist. Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven der einzelnen Krähen, die Namen stehen immer unter der Kapitelzahl und man bekommt so einen sehr guten Einblick in ihre Vergangenheit, denn es gibt immer wieder Rückblenden in diese. Jeder Charakter hat hier seine ganz spezielle Geschichte und man weiß nie so genau, wie vertrauenswürdig jeder einzelne von ihnen ist.

Allen voran ist da Kaz Brekker, der ein genialer Dieb ist, zu den Dregs gehört und für fast alles eine Lösung hat. Er führt die Truppe an und verfolgt nebenbei noch ganz andere Ziele. Gerade die Enthüllung seiner Geschichte fand ich unheimlich spannend, denn er ist am undurchsichtigsten von allen.

Dann ist da noch Inej, die eine wahre Kletterkünstlerin ist und wegen ihrer geräuschlosen Bewegung von allen das Phantom genannt wird. Sie ist eine Meisterin darin, Geheimisse für Kaz zu sammeln und liebt ihre Messer.

Jesper ist ein absoluter Waffennarr und trennt sich nur ungern von seinen Pistolen. Sein Laster ist seine Spielsucht, er kann dieser nur schwer wiederstehen.

Nina ist eine Grisha und hat ihre Gründe, warum sie nicht zurück nach Ravka will. Sie ist eine Entherzerin und das Gelingen der Mission liegt ihr besonders am Herzen.

Wylan ist ein Ausreißer aus gutem Hause, hat ein Händchen für Sprengstoff und als Einziger keine eigenen Kapitel. Warum das so ist, wird aber am Ende des Buches klar.

Matthias ist ein Fjerdan und ausgebildeter Drüskelle, jagt also Grisha, und soll für seine Freiheit sein Land verraten. Somit gehört er als Einziger nicht zu der Bande der Dregs. Außerdem verbindet ihn noch eine gemeinsame, nicht ganz erfreuliche, Vergangenheit mit Nina. Er macht im Laufe der Geschichte die größte Entwicklung durch und gehört zusammen mit Kaz zu meinen absoluten Lieblingen.

Die Mission der Gruppe ist eigentlich unmöglich und doch hat Kaz den perfekten Plan und man fiebert die ganze Zeit so richtig mit. Es gilt, eine Person aus dem sichersten Gefängnis der Welt zu befreien. Dabei geht natürlich nicht alles glatt über die Bühne, sondern der Plan muss ab und zu angepasst werden und es ergeben sich so einige überraschende Wendungen.

Die Geschichte lebt vor allem durch die sehr authentischen Charaktere und ihrer Beziehung zueinander. Auch fallen hier eine Menge guter Sprüche und oft genug wird man zum Lachen gebracht.

Defintiv ein durchweg spannendes Buch, in dem Kaz Brekker immer noch ein Ass im Ärmel hat.

Bewertung vom 14.06.2021
Lodernde Schwingen / Legenden der Grisha Bd.3
Bardugo, Leigh

Lodernde Schwingen / Legenden der Grisha Bd.3


sehr gut

Der dritte Band dieser Trilogie hat es bei mir nun zu fünf Sternen gebracht, wo die Vorgänger durch ihre Längen im Mittelteil nur vier erlangen konnten. Die Spannung hat sich diesmal durchgehend gehalten und es passierten oft unvorhergesehene Dinge, sodass man nie wusste, wieviel Pause den Charakteren vergönnt sein würde. Auch wartete die Geschichte mit einem überraschenden Plot Twist auf und gegen Ende war das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.

Die Charaktere sind mir in diesem Teil richtig ans Herz gewachsen, auch wenn sich hier eine neue Gruppe gebildet hat und Nebencharaktere mehr in den Vordergrund gerückt sind. Sie alle waren durch die Gegebenheiten auf besondere Art miteinander verbunden und jeder musste seine eigene Entwicklung durchmachen. Aber gerade diese Schicksalsschläge haben sie greifbarer und sympathischer gemacht.

Auch Alina hat sich stark weiterentwickelt und ist in ihren Handlungen reifer geworden. Der Liebesgeschichtenteil geht hier wieder eine bessere Richtung, drängt sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund.

Das Ende verläuft hier dann auch ganz anders als gedacht und war für mich persönlich einfach nur perfekt und so nicht vorhersehbar. Ich fand es sehr passend und bin gespannt darauf zu erfahren, ob man einige Charaktere in den anderen Reihen des Grishaverse wiedersehen wird. Alles in einem ein mehr als würdiger Abschluss für diese Trilogie.

Bewertung vom 14.06.2021
Eisige Wellen / Legenden der Grisha Bd.2
Bardugo, Leigh

Eisige Wellen / Legenden der Grisha Bd.2


sehr gut

Der zweite Band der Grisha-Trilogie hat mir besser gefallen als der erste. Das Buch knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und es wird sehr schnell spannend und die Ereignisse überschlagen sich fast. Mit dabei ist ein neuer Charakter, der sich direkt ins Leserherz schleicht und dessen Sätze einen sofort zum Lachen bringen. Die Rede ist hier von Sturmhond, der im Laufe der Geschichte noch so einige Überraschungen bereithält.

Der Mittelteil des Buches wird dann wieder etwas ruhiger und der Spannungsbogen bleibt ziemlich flach. Hier nervt mich dann auch der Liebesgeschichtenteil zwischen Mal und Alina. Dieser Aspekt ist meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, die Geschichte würde auch mit einer normalen, tiefen Freundschaft funktionieren. Immerhin haben sich die Charaktere weiterentwickelt, nur Mal hat zwischenzeitlich einen Durchhänger, in dieser Phase mochte ich ihn nicht mehr besonders.

Erst im letzten Drittel passiert wieder mehr und das Ende hat es dann so richtig in sich. Das Finale kommt hier ziemlich plötzlich und hält einen in Atem. Auch hier wird für eine Überraschung gesorgt und ich bin wirklich gespannt zu erfahren, wie es im dritten und letzten Band weitergehen wird und was nun aus Alina wird.

Nach Beginn des Buches macht übrigens die Motivwahl der Cover Sinn und es lässt sich ein wenig erahnen, um was es unter anderem im dritten Band gehen wird. Mal sehen, ob sich hier der Aufbau von spannendem Beginn und Ende mit einem etwas langatmigereren Mittelteil fortführt.

Bewertung vom 14.06.2021
Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1


sehr gut

Dieses Buch hat mir recht gut gefallen, allerdings konnte es den Spannungsbogen nicht ganz halten. Zu Beginn lernt man die Welt, welche an russische Mythologie angelehnt ist, und die wichtigsten Charaktere kennen. Allerdings kommt man bei den Zuordnungen der Grisha schnell durcheinander und man wünscht sich ein Glossar. Trotzdem nimmt einen die Welt sofort für sich ein und man ist gespannt darauf zu erfahren, wie Alinas Werdegang aussehen wird.

Alina ist für mich nicht die typische sympathische Hauptfigur, so ganz überzeugt hat sie mich noch nicht. Ich fand sie etwas leichtgläubig und naiv, aber ich denke, sie wird sich nach den Ereignissen in diesem Band noch weiterentwickeln. Dieser Band hat den Leser quasi in die Welt und die Rahmenhandlung eingeführt, insbesondere darin, wer hier der Bösewicht ist.

Während der mittlere Teil für mich eher eintönig war, gibt es im dritten Teil eine überraschende Wendung und die Geschichte kommt so richtig in Fahrt. Ich hoffe, dass der nächste Band die Spannung nicht wieder versiegen lässt , das wäre sehr schade.

Ansonsten ist dies ein interessanter Auftakt, in dem eine ganz eigene, magische Welt geschaffen wurde. Die Geschichte lässt sich schön flüssig lesen und besonders Pro- und Epilog sind auf eine ganz besondere Weise geschrieben, was ich richtig schön fand.

Bewertung vom 18.05.2021
Dunkelheit im Spiegelland / Die Dunklen Chroniken Bd.3
Henry, Christina

Dunkelheit im Spiegelland / Die Dunklen Chroniken Bd.3


ausgezeichnet

Bei diesem Buch handelt es sich um vier Kurzgeschichten, die nach den Ereignissen der beiden Hauptbände spielen. Man sollte also die anderen Bücher vorher gelesen haben. Während die erste Geschichte eigentlich für sich allein steht, so hängen die anderen drei komplett zusammen. Die erste Geschichte erzählt uns von Alice' kleiner Schwester Elizabeth, die ein gefährliches Abenteuer durchlebt und so enden könnte wie Alice damals.
Die nächsten Geschichten handeln davon, wie Alice und Hatcher ihren Weg zum Haus am See bestreiten. Natürlich ist die Reise nicht ohne Hindernisse und wartet mit einem gruseligen Schloss und einer ungewissen Gefahr auf. In der dritten Geschichte machen wir einen Schlenker in Hatchers Vergangenheit und erleben seinen Kampf gegen den Fleischwolf mit.
Dem Buch haftet wieder die gewohnte Düsternis und Grausamkeit an, die man auch vorher schon kannte und erneut wird man von diesem einzigartigen Schreibstil der Autorin gefangen genommen. Die Welt, welche Christina Henry da geschaffen hat, hält immer wieder neue Überraschungen bereit und man hofft, dass da vielleicht irgendwann noch mehr kommt. Für mich war dieses Buch eine schöne Zugabe und es hat ich gefreut, Alice und Hatcher noch ein wenig länger begleiten zu dürfen.