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Hörnchens Büchernest

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Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2020
Groß genug, die Welt zu retten
Kirby, Loll

Groß genug, die Welt zu retten


ausgezeichnet

Das Buch habe ich zusammen mit meinem Sohn (4 Jahre) gelesen. Ich muss gestehen, als ich zum ersten Mal durch die Geschichte durchgeblättert habe, war ich etwas skeptisch, ob die Geschichte schon etwas für ihn ist.

Auf der ersten Seite werden dem Leser die 12 Kinder vorgestellt, die schon in jungen Jahren Großes für die Umwelt vollbracht haben.
Auf den darauf folgenden Seiten erhält jedes der 12 Kinder eine Doppelseite auf dem das Ziel des Kindes und das was es bisher erreicht hat dargestellt wird.

Dabei ist die Textgestaltung der Zielgruppe angepasst. Dennoch wandelte ich beim Lesen teilweise die Wörter um oder kürzte die Texte ab. Denn mit Begriffen wie Chemikalien oder Biodiversität kann das Kind einfach noch nichts anfangen.

Dennoch war ich am Ende positiv überrascht davon, wie viel mein Sohn wiedergeben konnte. Denn als ich nachgefragt habe, konnte er mir doch noch einige Geschichten der Kinder gut wiedergeben. Und dies zeigt mir, dass das Buch ihn doch sehr bewegt hat. Auch Tage später erzählte mein Sohn mir noch von dem großen Müllteppich, der im Ozean schwimmt. Und genau diesen Ansatz möchte das Buch vermitteln. Daher absolut eine Empfehlung, egal für welche Altersklasse!

Bewertung vom 30.08.2020
Alles über Bäume / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.52 (Audio-CD)
Gernhäuser, Susanne

Alles über Bäume / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.52 (Audio-CD)


sehr gut

Inhalt:
Sie spenden uns Schatten, wir essen viele ihrer Früchte und es macht Spaß auf ihnen zu klettern. So kennen wir unsere Bäume. Was diese Pflanzen sonst noch alles können verrät dieses Buch: Wie wächst aus einem kleinen Samen ein großer starker Baum? Wie essen und trinken Bäume? Und was haben Bäume mit unserem Klima zu tun? Mit Klappen schauen Kinder den Bäumen unter die Rinde und entdecken Baumarten aus aller Welt – vom Affenbrotbaum bis zur Zeder.

Meinung:
Wer Kinder hat, dem dürfte die Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe sicherlich schon einmal über den Weg gelaufen sein. Da mir das Wissen in den Büchern immer ein wenig zu trocken dargestellt wird, greife ich bei dieser Reihe wahnsinnig gerne auf die Hörbuchversion zurück.

Denn der Hörbuchverlag denkt sich immer eine tolle Geschichte aus, wie er den jungen Hörern das Wissen über das jeweilige Thema auf unterhaltsame Art vermitteln kann. Dieses Mal begleiten wird die Kinder Maja und Mattis sowie die Erwachsene Sonja bei ihrem Waldspaziergang. Dabei treffen sie auf den Förster Georg der ihnen viele wissenswerte Dinge über die Bäume beibringt.

Und wie in jedem guten Titel der Reihe lernen nicht nur die Kinder, sondern auch wir Erwachsene noch nützliche Dinge dazu.
In diesem Titel hat mich vor allen Dingen der "Pando" angesprochen. Dies ist ein Wald aus über 40.000 Zitterpappeln, die alle von einem Baum abstammen und mit ihren Wurzeln untereinander verbunden sind. Alle diese Bäume sind aus derselben Wurzel einer einzigen Zitterpappel gewachsen.

Oder kennt ihr die Bosco Verticale? So werden die begrünten Zwillingstürme eines Hochhauskomplexes in Mailand genannt. Ein Blick bei Google lohnt sich hier auf jeden Fall.

Mal wieder wird die eigentliche Geschichte durch tolle und vor allen Dingen authentische Nebengeräusche in Szene gesetzt. Man fühlt sich fast live mit dabei, wenn man mit Sonja, Maja, Mattis und Förster Georg durch den Wald streift.

Folgende Themen werden unter anderem in diesem Hörspiel aufgegriffen:
- Was ist ein Baum?
- Wie unterschiedlich sehen Bäume aus?
- Warum tragen Bäume Blätter?
- Wie wächst aus einem Samen ein Baum?
- Welche Tricks beherrschen Bäume?
- Wie geht ein Baumleben zu Ende?
- Warum sind Bäume so wichtig?
- Wie können wir Bäume schützen
- Welche Bäume sind rekordverdächtig?

Fazit:
Die Wieso? Weshalb? Warum? Hörspielreihe überzeugt auch dieses Mal wieder mit einer toll gestalteten Geschichte rund um das Thema Bäume. Viele wissenswerte Informationen werden für Kinder und Erwachsene interessant dargestellt. Dank des toll ausgedachtem Konzepts kommt beim Hören einfach keine Langeweile auf.
Von mir gibt es daher sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 06.08.2020
Gefährlicher Auftrag / City Spies Bd.1 (4 Audio-CDs)
Ponti, James

Gefährlicher Auftrag / City Spies Bd.1 (4 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Meinung:
Aufgrund eines Hackings in das System der Justizbehörde drohen der 12-jährigen Sara Maria Martinez einige Jahre Jugendhaft. Doch dann bietet sich ihr eine Möglichkeit diese Strafe zu umgehen. Der geheimnisvolle Mother taucht auf und unterbreitet ihr ein Angebot. Sara bietet sich die Möglichkeit ein Internat in Schottland zu besuchen. Dort werden Jugendliche zu Agenten des MI6 ausgebildet. Sara willigt ein und landet daher ruck zuck in ihrer ersten gefahrvollen Mission.

Auf diese Spionagegeschichte für Kinder ab 11 Jahren war ich extrem neugierig. Denn der Klappentext versprach eine Geschichte à la James Bond für Kinder zu werden. Als James Bond Fan musste ich daher unbedingt zu dieser Geschichte greifen.

Der Auftakt in diese Reihe von Autor James Ponti hat mir ausgesprochen gut gefallen. Zu Beginn lernen wir die 12-jährige Sara kennen, die ziemlich in der Klemme steckt. Als sie sich dazu entschließt dem mysteriösen Mother zu folgen ist dies der Start in ein neues Leben. Sara lernt nach und nach ihr neues Zuhause, ihre Mitbewohner und ihre Aufgabe kennen. Viele Eindrücke die auf das junge Mädchen einprasseln und dennoch meistert Sara dies alles mit großer Bravour.

Schon nach kurzer Zeit erhält Sara einen neuen Namen. Denn die Mitglieder der Geheimorganisation benennen sich alle nach dem Ort an dem Mother sie aufgespürt hat. Da Mother Sara in New York kennengelernt hat, wird aus ihr daher Brooklyn.
Die weiteren Mitglieder der Gruppe setzen sich aus folgenden Personen zusammen.
Paris ist einfach der geborene Anführer und der erste Jugendliche der von Mother rekrutiert wurde.
Sidney ist ein super schlaues Mädchen das für jedes Problem eine Lösung bereithält.
Rio ist der jüngste in der Truppe und wünscht sich nichts sehnlicher als selbst einmal einen Einsatz leiten zu dürfen.
Kat ist sehr verschlossen und lässt die anderen nicht zu nah an sich heran. Brooklyn hat daher zu Beginn das Gefühl, dass Kat sie nicht mag.

Die Geschichte zeichnet sich durch eine extrem spannende und gut durchdachte Handlung aus. Die fünf Kids und Mother sind super intelligent und wurden, bis auf Brooklyn, für schwierige Situationen ausgebildet. Daher ist die Mission äußerst kniffelig und eine echte Herausforderung für die Jugendlichen.

Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder überraschende Wendungen. James Ponti versteht es den Leser/Hörer auf die falsche Fährte zu locken, um am Ende mit einer genialen Auflösung aufzuwarten. Ich war vom Verlauf der Geschichte wirklich sehr begeistert.

Gelesen wird die Geschichte von Philipp Schepmann. Ich durfte schon ein paar Hörbücher von ihm hören und freute mich daher auf seine Stimme. Mit viel Einfühlungsvermögen versetzt er sich in die verschiedenen Charaktere und bringt sie individuell zur Geltung.

Fazit:
Der erste Band der City Spies Reihe hat alles was ein toller Spionageroman für Kinder ab 11 Jahren benötigt. Nämlich interessante Charaktere, einen undurchsichtigen Storyverlauf, jede Menge Überraschungen und spannungsgeladene Szenen.
Daher bekommen Brooklyn, Mother und Co. 5 von 5 Hörnchen von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2020
Die Prüfung / Das Internat der bösen Tiere Bd.1
Mayer, Gina

Die Prüfung / Das Internat der bösen Tiere Bd.1


sehr gut

Inhalt:
Noёl ist ein Pechvogel: Alles, was kratzt und beißt, wird von ihm angezogen. Im Skilager versucht gar ein Schwarzbär in Hulk-Größe, ihn zu fressen. Eine Ratte lockt ihn auf ein Containerschiff, das ihn ins Internat der bösen Tiere auf den Geheimen Inseln bringt. Hier gehen Tiere und Kinder zusammen zur Schule. Doch um aufgenommen zu werden, muss Noёl einen Survival-Test gegen seinen Erzfeind bestehen.

Meinung:
Noёls Leben ist alles andere als einfach. Denn anscheinend ist er der einzige Mensch in seinem Umfeld der mit Tieren sprechen kann. Aufgrund einer Anreihung von blöden Situationen fackelt Noёl eines Tages den Chemieraum seiner Schule ab. Auch den anschließenden Termin in der Schule, der einen möglichen Schulverweis verhindern könnte, kann Noёl nicht wahrnehmen. Daraufhin überzeugt ihn ein Hund sich zum Hafen zu begeben und auf eines der Containerschiffe zu gehen. Dort trifft er auf eine sprechende Ratte, die ihm von den Inseln der bösen Tiere erzählt, auf denen Menschen mit Tieren sprechen können. Noёl macht sich daher auf den Weg zu den Inseln, da er Antworten auf seine vielen Fragen erhalten möchte.

Auf diese neue Reihe von Autorin Gina Mayer war ich extrem gespannt. Zum einen, weil ich ein großer Fan der Autorin bin, zum anderen, weil ich Geschichten rund um sprechende Tiere immer wahnsinnig gerne lese.

Gleich zu Beginn geht es spannend und geheimnisvoll zur Sache. Denn lange Zeit tappt Noёl, genau wie der Leser, im Dunklen über seine Fähigkeit, die Stimmen der Tiere in seinem Kopf zu hören. Weil sein ehemals bester Freund Ben ihm übel mitspielt, befindet sich Noёl plötzlich auf einem Schiff wieder und macht sich auf den Weg zu den Inseln der gefährlichen Tiere, um dort mehr über seine Begabung zu erfahren. Dort angekommen wird er nach und nach in die Geheimnisse des dort ansässigen Internats eingeweiht. Jedoch stößt er immer wieder auf neue Erkenntnisse und Überraschungen.

Das Setting rund um das Internat der bösen Tiere hat mir ausgesprochen gut gefallen. Insgesamt gibt es sechs Inseln, auf denen Tiere und Menschen im harmonischen Einklang und aufgrund ihrer Begabungen zusammenleben. So gibt es z. B. die Inseln der Heiler, Späher, Jäger oder Künstler.
Für Noёl beginnt eine aufregende Zeit, da er versuchen muss mit Tieren und Menschen nur über die Gedankensprache zu kommunizieren, was gar nicht so einfach ist. Und dann wartet auch noch eine Prüfung auf ihn, in der es um nicht weniger als den Verbleib auf den Inseln geht.

Gina Mayer hat in diesem Buch viele interessante Tiere in die Geschichte eingebaut. Neben Bären, Leoparden und Affen gibt es auch Taranteln, Haie oder redselige Ratten. Auch die unterschiedlichen Inseln wurden grandios beschrieben, sodass mein Kopfkino direkt angesprungen ist.

Das Cover wurde absolut grandios gestaltet und hat mich sofort an die Aufmachungen der „Bitte nicht öffnen“-Reihe erinnert. Denn beim Aufklappen des Buchdeckels schaut einem plötzlich ein Leopard mit seinen stechend blauen Augen entgegen.

Fazit:
Ein extrem gelungener Auftaktband ist Gina Mayer hier geglückt. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, eine tolle Fantasywelt, interessante Charaktere und vor allen Dingen viele sprechende Tiere haben mich sehr begeistert.
Für diesen Auftaktband vergebe ich 4,5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 04.11.2019
Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1
Siegmann, Claudia

Das letzte Dornröschen / Märchenfluch Bd.1


gut

Stell dir vor, du erfährst eines Tages, dass du die Nachfahrin von Dornröschen bist und magische Kräfte besitzen sollst. So ergeht es Flora Allenstein, kurz Flo genannt. Flos Aufgabe ist es, ab sofort die Welt vor bösen magischen Gegenständen zu beschützen. Gemeinsam mit der etwas zickigen Neva aus dem Schneewittchen-Clan bildet sie ein Duo, dass sich gemeinsam auf die Jagd begibt. Eine Welt voller Märchenfiguren und magischen Gegenständen erwartet Flo. Und der ein oder andere Märchenprinz kommt auch des Weges daher. Doch wem kann Flo trauen und wer spielt ein böses Spiel mit ihr?

Wie so viele andere Leser bin auch ich ein riesiger Märchenfan. Daher stehen Bücher, die sich um Märchen drehen (vorzugsweise die Gebrüder Grimm) hoch im Kurs bei mir. Daher war für mich schnell klar, dass ich natürlich zu „Märchenfluch – Das letzte Dornröschen“ greifen muss.

Der Einstieg in die Geschichte fällt dem Leser dabei ziemlich einfach, da man nach und nach gemeinsam mit Flo so einiges über die magische Welt und deren Wesen erfährt. Ich fand es furchtbar faszinierend, dass es Menschen gibt, deren Vorfahren Märchenwesen sind. So war ich von den ersten gut 70 Seiten des Buches regelrecht begeistert.

Nachdem die grobe Einführung dann jedoch erfolgt ist, trat die Geschichte für mich auf der Stelle. In den darauffolgenden 300 Seiten passierte für mich nichts groß erwähnenswertes, sodass sich die Handlung in wenigen Sätzen zusammenfassen lässt. Das Finale hat dann den Spannungsbogen zum Glück wieder nach oben geschraubt.

Autorin Claudia Siegmann hat für mich sehr viel Wert auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die diversen Charaktere gelegt. Ich kann auch überhaupt nicht sagen, dass mir die Charaktere unsympathisch gewesen wären oder gar nervig, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wirklich mit ihnen verbunden. Für mich waren sie leider reichlich klischeebehaftet. Einzig Neva, das zickige Schneewittchen, stach in meinen Augen hervor. Ich fand es daher toll, dass Flo nach anfänglichen Schwierigkeiten eine gute Beziehung zu ihr aufbaut.

Ein Punkt, der mich in vielen Jugendbüchern stört, ist die Liebesgeschichte. Diese war hier in meinen Augen jedoch süß aufgemacht. Ich mochte beide Charaktere und auch wie sich die Beziehung der Beiden nach und nach verändert.

Das Ende bietet reichlich Potenzial für einen zweiten Band. Für mich wird aber nach diesem Band Schluss mit der Reihe sein. Ich denke, es ist sehr bezeichnend, dass mich dieses Buch in eine kleine Leseflaute hineingeworfen hat und ich als Vielleser zwei Wochen für diese Geschichte benötigt habe.

Zum Schluss möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie wunderschön ich das Cover finde! Hier hat der Verlag absolut das richtige Händchen bewiesen.

Fazit:
Für mich war „Märchenfluch – Das letzte Dornröschen“ leider nicht das erhoffte Lesehighlight. Die Idee gefällt mir immer noch sehr, leider war mir die Umsetzung zu seicht. Handlungstechnisch passiert wenig Relevantes was den Haupthandlungsstrang angeht. Schneewittchennachfahrin Neva war hier mein klares Highlight. Am Ende kann ich aber leider nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen vergeben.

Bewertung vom 16.10.2019
Matilda und das Geheimnis der Buchwandler / Pages & Co. Bd.1
James, Anna

Matilda und das Geheimnis der Buchwandler / Pages & Co. Bd.1


ausgezeichnet

Ein Buch in dem in andere Bücher gesprungen bzw. gewandelt wird hat mich natürlich sofort angesprochen. Auch das Cover verspricht wahre Magie zwischen den Buchdeckeln und ich musste einfach erfahren, welche Abenteuer Tilly in dieser Geschichte erlebt und in welche Kinderbuchklassiker sie wandelt.

Nicht nur das bereits angesprochene Cover ist ein Blickfang, auch die Aufmachung im Inneren ist sehr bemerkenswert. So gibt es ein paar Illustrationen von Paola Escobar zu betrachten. Diese sind jedoch eher dezent gehalten. Meinetwegen hätte es gerne noch mehr Bilder zum Betrachten geben können. Hervorstechen bei der Gestaltung des Buches tut, dass bei spannenden Szenen oder Szenen in denen in ein Buch gesprungen wird, die Buchstaben langsam aus den Zeilen purzeln.

Natürlich ist die Idee des Buchspringens nicht neu. Ich fand jedoch, dass Autorin Anna James ihre Idee des Buchspringens oder -wandelns, wie sie es nennt, gut ausgearbeitet hat. Für mich gab es keine Logiklücken, zumindest sind mir diese nicht aufgefallen. Zudem gab es klare Regeln, was das Wandeln in Büchern angeht. Auch der Schauplatz, nämlich die Buchhandlung Pages & Co., dürfte jeden Buchliebhaber begeistern. Ich selbst wäre wahnsinnig gerne einmal durch die mehrgeschossige Buchhandlung gestromert. Für jeden Fan des geschriebenen Wortes ist es sicherlich ein Traum, in so einer Buchhandlung quasi Leben zu dürfen.

Gemeinsam mit Nachbarsjungen Oskar erfährt Tilly, dass sie beide die Gabe beherrschen in Bücher zu wandeln. Die beiden gleichaltrigen Kinder erleben dabei einige turbulente Abenteuer und auch ein Bösewicht tritt auf den Plan. So kommt es zu vielen spannenden Szenen. Immer mehr erfahren Tilly und der Leser über die Gemeinschaft der Buchwandler. Somit wird der Leser gekonnt an das Buch gefesselt.

Dennoch habe ich einen Kritikpunkt, den man zwar der Autorin nicht wirklich zum Vorwurf machen kann, der mich jedoch gestört hat. Gemeinsam mit Tilly reisen wir in die Bücher „Alice im Wunderland“, „Anne auf Green Gables“, „Die Schatzinsel“ und „Sara, die kleine Prinzessin“. Wir erleben Szenen aus den Büchern hautnah mit. Dies war zwar extrem cool, da ich aber von der Schatzinsel ausschließlich das Grundgerüst kannte, “Anne auf Green Gables“ mir nur vom Namen her ein Begriff war und ich „Sara, die kleine Prinzessin“ gar nicht kannte, stockte es für mich ein wenig beim Sprung in diese Geschichten. Denn die Charaktere dieser Bücher und auch die Handlung waren mir unbekannt. Dies hat meinen Lesespaß leider enorm gemindert. Und so musste ich zumindest bei „Sara, die kleine Prinzessin“ im Internet recherchieren, wie die eigentliche Handlung des Buches ist.
Für mich wäre es einfach schön gewesen in bekanntere Bücher zu springen. Dies mag aber auch daran liegen, dass die Autorin Britin ist und die Kinder aus Großbritannien natürlich andere Kinderbuchklassiker lesen, wie wir hier in Deutschland.

Gemeinsam mit Tilly springt der Leser in Klassiker der Weltliteratur wie „Alice im Wunderland“ oder „Die Schatzinsel“. Es entfaltet sich eine unglaublich magische Welt, die durch die zauberhafte Buchhandlung Pages & Co., die Tillys Großeltern gehört, noch magischer erscheint. Die Aufmachung des Buches sowie das Innenleben sind definitiv einen zweiten Blick wert. Zudem wird ordentlich an den Spannungsschrauben gedreht, da ein fieser Bösewicht und Tillys verschwundene Mutter für gehörig Spannungspotenzial sorgen.
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 16.10.2019
Immer kommt mir das Leben dazwischen
Schrocke, Kathrin

Immer kommt mir das Leben dazwischen


ausgezeichnet

Inhalt:
Seit Karl im Traum sein toter Opa erschienen ist, will er unbedingt Youtube-Star werden. Aber immer kommt ihm etwas dazwischen: Seine Oma will in eine Hippie-WG ziehen, sein Schwarm Irina schleppt eine Katzenfrau als ersten Follower an und seine oberschlauen Cousins lüften ein Familiengeheimnis. Als sich dann auch noch die Polizei an Karls Fersen heftet, ist das Chaos perfekt …

Meinung:
Eines Nachts erscheint Karl sein vor einem Jahr verstorbener Opa im Traum und erklärt ihm, dass er unbedingt Youtube-Star werden soll. Karls Traum gerät jedoch in den Hintergrund, als seine Oma in ein Mehrgenerationenhaus ziehen möchte, denn Karls Eltern sowie seine Tante sind strikt dagegen. Karl jedoch erfüllt seiner Oma den Wunsch. Bei einer Nacht und Nebelaktion helfen seine Cousins und Karl ihrer Oma beim Umzug. Doch plötzlich ist die Polizei hinter Karl und den Cousins her und Karls Leben wird auf einen Schlag reichlich turbulent.

Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, musste ich direkt schmunzeln. Denn Karls Geschichte klang einfach nach viel Situationskomik und Arbeit für meine Lachmuskeln.

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig gebraucht habe, bis ich in der Geschichte richtig drin war. Dann hat sie mich jedoch sehr begeistert und berührt.
Denn eines steht fest, diese Geschichte ist nicht einfach nur aus der Luft gegriffen, sondern viele Dinge aus diesem Buch passieren auch im wahren Leben. Dabei kommt es zu reichlich vielen turbulenten wie auch lustigen Szenen. Das ein oder andere Mal musste ich dabei herzhaft lachen.

Besonders fasziniert hat mich die Idee des Mehrgenerationenhauses. Zwar hatte ich hiervon schon einmal gehört, so richtig Gedanken darüber gemacht hatte ich mir aber bisher noch nicht.
Man merkt Autorin Kathrin Schrocke an, dass sie hier aus Erfahrung schreibt und schon Berührungspunkte mit so einem Mehrfamilienhaus hatte.

Protagonist Karl ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der die üblichen Probleme mit seinen Eltern hat und sich so gerne eine Freundin wünscht. Am liebsten natürlich seinen heimlichen Schwarm Irina, die in direkter Nachbarschaft zu Karl wohnt. Doch Irina sieht Karl leider nur als guten Kumpel und ist mit Sven Klimphammer zusammen.

Ein großer Pluspunkt der Geschichte ist der herrliche Humor. So nennt Karl z. B. seine beiden Cousins nur Master und Desaster.
Sein Vater erwähnt in jeder passenden Gelegenheit das Sexualverhalten diverser Tiere und seine Oma bekommt im Mehrgenerationenhaus den Spitznamen "Lady Rebell". Ich könnte unzählige Situationen aufzählen, die mich zum Schmunzeln und Lachen gebracht haben, aber ich finde, ihr solltet einfach selbst zu diesem herrlichen Buch greifen.

Für Jugendliche ist diese Geschichte definitiv ansprechend, denn die Handlung bezieht sich auf alltägliche Probleme der Jugendlichen. Auch aktuelle Themen wie Youtube-Star bzw. der Berufswunsch Influencer zu werden, werden in diesem Buch angeschnitten.

Fazit:
Ein Angriff auf die Lachmuskeln ist "Immer kommt mir das Leben dazwischen". Dabei behandelt das Buch alltägliche Probleme von Jugendlichen und nimmt Themen wie Influencer und Youtube-Star ein wenig auf die Schippe. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten habe ich mich königlich über Karls Leben amüsiert und mit ihm mitgelitten, wenn seine Eltern mal wieder arg peinlich wurden.
Herrlich toller Lesestoff und daher 5 von 5 Hörnchen.