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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2017
Mordsacker / Klara Himmel Bd.1 (4 Audio-CDs)
Moeller, Cathrin

Mordsacker / Klara Himmel Bd.1 (4 Audio-CDs)


gut

Hausfrau auf Tätersuche.

Inhalt:
Familie Himmel hat es aufgrund eines Zeugenschutzprogramms in das Dorf Mordsacker für einen Neuanfang verschlagen.
Die Familie Himmel besteht aus Klara, der Mutter, ihrem Mann, der Polizist, sowie der Tochter, Ärztin und in diesem Fall Pathologin.

Ein Bauer wird tot in der Güllegrube gefunden.
Da der Polizist mit einer Erkältung zu Hause im Bett liegt und den Fall als Unfall abtut, sieht seine Frau ihre Chance auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen, um den Fall zu lösen.

Meine Meinung:
„Ich bin die Polizei.“ (CD 4) – Dies ist die dreisteste Lüge von Klara, aber bezeichnend für den Rest der Story.
Einbruch, Amtsanmaßung, Urkundenfälschung und Lügen, Lügen, Lügen; dies ist Klaras Vorgehensweise bei der Lösung „ihres“ Falls.

Ich habe überlegt, ob ich den Roman mit zwei oder drei Sternen bewerten soll:
Mir war die überzogen dreiste Vorgehensweise von Klara zu viel des „Guten“ und der damit beabsichtigte Humor kam bei mir nicht immer an; aber der Roman war nicht wirklich schlecht oder unspannend, so dass ich mich für das „gut“ entschieden habe.

Fazit: Lockerer Roman für Frauen.

Bewertung vom 08.10.2017
Wir hätten gewarnt sein können
Simms, Brendan;Laderman, Charlie

Wir hätten gewarnt sein können


sehr gut

Zusammenstellung bisheriger Aussagen Trumps.

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
„Die europäischen Politiker irren sich, was die Tiefe seiner Überzeugungen angeht. Nachdem er die NATO für 'obsolet' erklärt und gedroht hatte, Strafzölle auf ausländische Autos zu erheben, sagte Frank-Walter Steinmeier, der gerade an einem EU-Außenministertreffen teilnahm, die Äußerungen hätten bei seinen Kollegen für 'Verwunderung und Aufregung' gesorgt. Aber Trump hatte diese Dinge nicht nur schon im Wahlkampf von 2016, sondern, wie in diesem Buch gezeigt, bereits in zahlreichen Interviews in den letzten drei Jahrzehnten gesagt. Gewiss haben weltbewegende Ereignisse bisherige Präsidenten dazu gebracht, ihre Positionen zu ändern. George W. Bush zum Beispiel lehnte, als er Anfang 2001 sein Amt antrat, das Nationbuilding ab und erklärte seine Absicht, amerikanische Truppen möglichst nicht in Regionalkonflikte zu entsenden. Doch nach den beispiellosen Terroranschlägen vom 11. September 2001 änderten er und seine Regierung ihre außenpolitischen Prioritäten von Grund auf. Es könnte sein, dass unvorhergesehene Ereignisse in den nächsten vier Jahren selbst die plausibelsten Voraussagen hinfällig machen. Niemand kann die Zukunft sicher voraussagen. Dennoch ist klar, dass Trump mit einer Weltsicht ins Weiße Haus eingezogen ist, die er in den letzten drei Jahrzehnten ständig vorgetragen und relativ beständig in zahllosen Äußerungen formuliert hat. Man sage nicht, dass er uns nicht gewarnt hat.“

Meine Meinung:
Die Autoren haben die bisherigen Verlautbarungen von Donald Trump zusammengetragen und nach den immer gleichen Aussagen analysiert, die er in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit / bei Interviews von sich gegeben hat.
Sie stellen seine Aussagen jeweils in den Zeitzusammenhang und den breiteren politischen Hintergrund.
Das ein oder andere Mal wurde auch die menschliche Seite Trumps mitgeschildert.
Trumps einzelne Kernaussagen bzw. Sammelthesen möchte ich hier nicht näher wiedergeben, da sonst zu viel aus dem Inhalt des Buches verraten wäre.
Hier dennoch einige interessante Auszüge:
„... was große strategische Herausforderungen angeht, wird er weder auf Experten noch auf Parteigrößen hören.“ (S. 119)
„Seine Entscheidung, die Geheimdienst-Briefings des Präsidenten nicht mehr täglich, wie es bisher üblich war, sondern wöchentlich entgegenzunehmen … offenbart, dass seine Weltanschauung ziemlich feststeht und sich kaum ändern wird“ (S. 123)

Fazit: Interessantes kleines Büchlein.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2017
Sie weiß von dir
Pinborough, Sarah

Sie weiß von dir


ausgezeichnet

Ein Roman, der es vermochte mich zu überraschen.

Inhalt:
Protagonisten sind die folgenden drei Personen:
Louise - alleinerziehende Mutter.
David - beginnt eine Affäre mit Luise.
Adele - Davids Frau; und freundet sich mit Luise an.
Die Geschichte spielt in London; enthält aber unrealistische Elemente.

Meine Meinung:
Eigentlich habe ich ehr viel Negatives über den Roman zu berichten – und über weite Strecken wurde der Roman für mich immer zäher, so dass ich in Gedanken meine Punktevergabe immer mehr Richtung einen Stern korrigierte.
Aber wie oben bereits geschrieben, war dies für mich ein Roman, der mich zu überraschen vermochte, so dass meine gedankliche Sternevergabe am Ende sprunghaft auf die Maximalpunktzahl gestiegen ist. Und nun, einige Tage nach Beenden des Romans, vergebe ich immer noch sehr gerne die vollen fünf Sterne.
Nach dem für mich überraschenden Schluss der Geschichte versuchte ich im Geiste logische Fehler in der Story zu finden – und wurde nicht fündig ;)
Über sehr weite Strecken kam die Erzählung als durchschnittlicher Liebesroman daher, mit all den Gedankengängen wie:
„Es war ja nur dieser eine Kuss.“
„Warum ist er heute so abweisend zu mir?“
„Ich mag sie, obwohl sie seine Frau ist.“
„Ich muss ihm sagen, dass ich mich mit seiner Frau treffe.“
Mir ist schon klar, dass die Autorin damit vermutlich die Absicht verfolgte den Hörer auf die Situation und die Handelnden einzustimmen, aber diese ewigen Gedankenkreise nervten doch ziemlich auf Dauer.

Zusammenfassung: Ende ist super; mindestens drei Viertel davon ist viel zu lang.

Ein weiterer Negativpunkt war für mich die Sprecherin von Louise, mit ihrer leidenden und gleichzeitig gütigen Stimme, nervte sie mich auf Dauer.

Fazit: Durchhalten – die Auflösung am Ende entschädigt für die Durststrecke.

Bewertung vom 04.09.2017
Corruption
Winslow, Don

Corruption


gut

Machenschaften im NYPD.

Inhalt (gemäß Coverrückseite):
Wer schützt uns vor denen, die uns schützen?
Denny Malone, Detective des NYPD, und seine Elitetruppe tun alles, um in den Straßen von Manhattan für Ordnung zu sorgen, auch wenn das bedeutet, sich über das Gesetz hinwegzusetzen. Beim größten Einsatz gegen den Heroinhandel in der Geschichte New Yorks aber behalten sie mehrere Millionen Dollar und Drogen für sich. Warum auch nicht? Immerhin bestehlen sie damit nur die bösen Jungs. Doch dann gerät Malone zwischen die Fronten und steht vor der quälenden Aufgabe, sich zwischen dem Gesetz, seinen Kollegen, seiner Familie und der Frau, die er liebt, zu entscheiden.

Meine Meinung:
Die Story ist absolut solide gemacht: gut und spannend.
Der Erzählstrang und die Spannung sind wohldurchdacht aufgebaut.

Der Erzählstil zeichnet sich durch eine ungeheure Detailliertheit aus -
gespickt mit Aufzählungen!
So dass man als Hörer das Gefühl hat live dabei zu sein.

Und auch die Leistung des Sprechers würde ich als absolut solide und gut beurteilen.

Der Autor versucht mit seiner Art des Erzählens den Hörer mitzunehmen und die Vorgänge und Hintergründe nachvollziehbar zu schildern:
Das Arbeitsumfeld des Protagonisten seine Gefühlswelt und wie es gekommen ist, dass sich sein Leben immer mehr dem Abgrund genähert hat. Angefangen von seinem Hang zur Glorifizierung seiner Person und seinem Tun mit der fortschreitenden Rechtfertigung seines Tuns vor sich selber. Dem immer tiefer hineinrutschen aufgrund seiner Erlebnisse mit den bösen Jungs auf der einen und seinen Kollegen auf der anderen Seite, die ja eigentlich nur das Richtige für sich und das Gesetz tun wollen. Oder so ähnlich.

Nun zu den Punkten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben:
Irgendwie hatte ich beim Hören oft das Gefühl, dass ich dieses und jenes auf die eine oder andere Art schon in anderen Büchern oder Filmen gesehen hatte.
Und ich fragte mich des Öfteren „Was ist denn nun die Moral von der Geschichte?“ oder „Wann kommt denn nun endlich mal eine Pointe?“.

Die Kategorie Thriller passt meiner Meinung nach nicht so ganz.
Ok, man könnte es auf jeden Fall einen Roman nennen.
Auch würde ich einer generellen Aufwertung der Kategorie Romane nicht entgegenstimmen, aber dies ist ein anderes Thema.

Warum ich dann doch nur drei Sterne vergeben habe; weil:
Es wird erzählt und erzählt mit Details über Details.

Bewertung vom 07.07.2017
DAEMON
Suarez, Daniel

DAEMON


ausgezeichnet

Die Welt ist nur ein Spiel (Buchuntertitel)

Hint: daemon = Ein Computerprogramm, das ständig im Hintergrund abläuft und zu festgelegten Zeitpunkten oder als Reaktion auf bestimmte Ereignisse spezielle Prozesse ausführt. [ Disc and Execution Monitor ]

Meine Meinung:
Die Grundidee hinter diesem Roman finde ich absolut genial.
Und vor allem genial durchdacht, weitergesponnen und umgesetzt.

Fazit: Modern und spannend! Lesen!

Bewertung vom 06.07.2017
Power Down - Zielscheibe USA
Coes, Ben

Power Down - Zielscheibe USA


ausgezeichnet

Zielscheibe USA (Buchuntertitel)

Inhalt:
Strategische Energiepunkte der USA wurden Ziele von effektiven Anschlägen mit dem Ziel des totalen Stromausfalls, um somit Chaos in Politik und Wirtschaft auszulösen. Der ehemalige Elitesoldat Dewey Andreas macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen.

Meine Meinung:
Super-genial spannender Schreibstil – sehr detailliert und ausschmückend.
Könnte glatt als Actionfilm durchgehen.

Bewertung vom 02.07.2017
Die den Sturm ernten
Lüders, Michael

Die den Sturm ernten


ausgezeichnet

Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte (Buchuntertitel)

Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
Assad und seine Verbündeten, vor allem Russland, sind verantwortlich für die syrische Katastrophe – so die Mehrheitsmeinung. Doch freigegebene Geheimdienstdokumente und geleakte Emails von Entscheidungsträgern zeigen: Dem Westen war Assad schon lange vor Beginn der Krieges 2011 ein Dorn im Auge. Sein Versuch, ihn von der Macht zu fegen, hat Syrien ins Chaos gestürzt. Die Kehrseite dieser Politik des Regimewechsels erlebt gegenwärtig auch Europa: mit der Flüchtlingskrise und einer erhöhten Terrorgefahr durch radikale Islamisten.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Die CIA lernt laufen in der Wüste: Die Putschversuche (nicht allein) in Syrien seit 1949
- „Oh mein Gott!“: Was eine Pipeline, Ghaddafis Waffen und Hillary Clinton mit Assad zu tun haben
- Unter Räubern: Die Amerikaner glauben an „gute“ Dschihadisten

Hint: Hinten im Buch ist eine Länderübersichtskarte.

Meine Meinung:
Der Autor stellt die Verhältnisse in einen größeren Zusammenhang und zeigt somit die Hintergründe auf.
Den Schreibstil finde ich neutral und sehr gut verständlich, so dass ich als Laie den Schilderungen gut folgen konnte.

Zitat von der Buchrückseite:
„... den unbekannten Teil der Geschichte, für den sich Politik und Medien selten interessieren – der aber alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.“

Fazit: Lesen, da erkenntnisreich!

Bewertung vom 01.07.2017
Nachsitzen
Molzbichler, Herbert

Nachsitzen


sehr gut

Österreichisches Bildungssystem am Pranger (Buchuntertitel)

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Herbert Molzbichler bietet einen Insider-Blick auf Problemfelder der Bildungspolitik und Fehlentwicklungen im alltäglichen Schulleben.
Anachronismen, Schieflagen, Schwächen werden sachkundig aufgezeigt – nicht ohne Korrektur- oder Lösungsvorschläge zu entwickeln. Vorhandene Stärken und richtige Ansätze werden betont. Zudem wird ein aufschlussreicher Einblick auf das Lehrerpersonal sowie auf Widersacher und Hemmschuhe passionierter Lehrkräfte gewährt. Das Buch zur aktuellen Bildungsdiskussion.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- (Bildungs-)Politik im Zugzwang
- Reformitis und Neophilie
- Vermarktet und ausverkauft: Schule im Sog der neoliberalen Marktwirtschaft
- Expertentum
- Heraus aus der Sachgasse: Fundierte Ausbildung aller Schulleute
- Menschenbild – Menschenbildung

Meine Meinung:
Ich habe mich für dieses Buch interessiert, um etwas über das Bildungssystem und dessen Problemen außerhalb unserer Landesgrenzen zu erfahren und somit „Vergleichswerte“ und einen Blick über den Tellerrand zu erhalten.

Insgesamt ist das Buch ohne holprige Formulierungen einfach und flüssig zu lesen.

Der Autor richtet den Blick auf die Punkte, die zu ändern wären, und gibt Punkte vor, die eine Lösung / Verbesserung herbeiführen würden.

Eine der Forderungen des Autors möchte ich besonders hervorheben (S. 107):
Dass nämlich viel mehr damit gewonnen wäre, wenn man sich nicht so sehr darauf versteifen würde „... den Großteil unserer Zeit und Energie darauf verwenden, nur die Schwächen der SchülerInnen einigermaßen auszumerzen“, da sonst „die Stärkung ihrer Stärken weitgehend auf der Strecke“ bleibt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2017
Neuvermessungen
Gabriel, Sigmar

Neuvermessungen


schlecht

Belangloses Palaver.

Wenn ich mich für das Buch eines Politikers interessiere, dann nicht um eine bestimmte vorgefertigte Meinung bestätigt zu sehen, sondern um interessante Punkte und Ansichten zu erfahren und über meinen persönlichen Horizont hinausblicken zu können.

Aber dieses Buch enthält nur viel Theorie und die Erläuterungen sind weit weg von der Realität.
Einsichten in fehlgeschlagene Entwicklungen, sei es in der SPD, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt -> Fehlanzeige!

Es werden hier nur Phrasen wiedergekäut, wie man sie aus vielen beliebigen Interviews, TalkShows oder Äußerungen zu irgendwelchen Anlässen hätte auf die Ohren bekommen können.

Beispiele:
„Der Gesellschaftsvertrag zur Sicherung von wirtschaftlichem Erfolg und sozialem Frieden beruht in Deutschland ja gerade darauf, dass sich die Politik nie gegen technologische Trends, Produktivitätssteigerungen oder gegen die Steigerung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit gestellt hat. Im Gegenteil: Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung, Infrastrukturentwicklung und steuerliche Anreize wurden und werden dafür die Rahmenbedingungen immer wieder neu verbessert. Die dadurch ermöglichte wirtschaftliche Dynamik ist mit ihrem Wachstumseffekten in der Regel in der Lage, neue Beschäftigungsalternativen für diejenigen zu schaffen, die durch die technologische Modernisierung ihren Arbeitsplatz verlieren.“ (S. 25)

„... heißt nicht, die Militarisierung unserer Außenpolitik zu betreiben. Wir Deutschen müssen uns vielmehr fragen, ob wir weiter einem funktionsfähigen System kollektiver Sicherheit in einer Gemeinschaft mit rechtsstaatlichen Demokratien angehören wollen. Wenn wir es wollen, weil genau dies die Lehre unserer Geschichte ist und unsere eigene Sicherheit am besten schützt, müssen wir die dafür erforderlichen eigenen Beiträge leisten. Europa sollte dabei die zurückhaltende und ausgleichende Friedensmacht bleiben, als die es geschätzt ist. [Diese Kontinuität ist die tragende Säule einer Sicherheitsidentität, die vor allem die politischen, wirtschaftlichen, zivilgesellschaftlichen, sozialen und zunehmend auch ökologischen Bedingungen des Friedens stärken will.]“ (S. 40)

Ich kann dazu nur sagen: Zwischen Theorie und Wirklichkeit liegen Welten!

Beim Lesen kam ich mir permanent so vor, als würde ich ein Parteiprogramm (oder etwas Ähnliches) lesen.
Der Text besteht fast ausschließlich aus Wunschvorstellungen und Absichtserklärungen.
Konkretes jedoch fehlt vollständig.

Fazit: Überflüssig.

Bewertung vom 28.06.2017
Die Profiteure des Terrors
Bickel, Markus

Die Profiteure des Terrors


ausgezeichnet

Wie Deutschland an Kriegen verdient und arabische Diktaturen stärkt (Buchuntertitel)

Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Milliardenaufträge für Siemens aus Kairo, steigende Nachfrage an deutschen Rüstungsgütern in Riad und Abu Dhabi: Der Schmusekurs der Bundesregierung mit den autoritären Regimes des Nahen Ostens hat in erster Linie wirtschaftliche Gründe. Markus Bickel deckt auf, wie die Handelsfixierung der deutschen Diplomatie zur Aufrüstung der arabischen Welt beiträgt. Auf Platz drei unter den Importeuren von Waffen made in Germany weltweit landete Saudi-Arabien zuletzt – dicht gefolgt von Ägypten, den Vereinten Arabischen Emiraten und Katar. Den Preis für die zunehmende Militarisierung zahlen die Menschen vor Ort: Wie der „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 dient auch der Krieg geben den Islamischen Staat den Regimes der Region als Blankoscheck für den Aufbau ihrer Repressionsapparate.
Volle Auftragsbücher für die Deutsche Rüstungsindustrie.

Meine Meinung:
Sehr angenehmer Schreibstil; auf's Sachliche bezogen; dennoch nicht abgehoben.
Der Autor berichtet viel „außen rum“ und bringt somit viele weitere Informationen unter, ohne dass beim Lesen der Eindruck erweckt wird abzuschweifen. Gut gemacht.

Fazit: Reich an Informationen; lesenswert.